Ich habe die Möglichkeit nächstes Jahr von Berlin nach Hamburg zu wechseln. Da ich Beamtin bin, ist das meine einzige Chance zu wechseln, da ich als Beamtin einen Tauschpartner brauche und der wäre momentan vorhanden.
Ich habe drei Kinder mit meinem Ex (Scheidung läuft), die 11,9 und 8 sind.
Die beiden Großen sind 50/50 bei mir und meinem Ex und der Kleine komplett bei mir.
Die Große hat gerade zum Gymnasium gewechselt und will da auch bleiben, wenn sich da nichts ändert und die Mittlere weiß es noch nicht genau, ob sie mit möchte.
Der Kleine kommt definitiv mit.
Jetzt ist die Frage, ob ich die Chance ergreife auch wenn ich ggf auf die beiden Großen "verzichten" müsste? Ich will wirklich gerne nach Hamburg, komme ursprünglich auch aus dem Norden und Berlin war nie so meins.
In Hamburg würde ich mehr verdienen.
Was würdet ihr machen?
Umzug nach Hamburg? Ja oder Nein?
Hallo!
Tu´ es, wenn es so eine große Chance bietet (beruflich/finanziell) und du dich in Berlin eh nicht wohlfühlst.
Besprich das mit deinen Kindern, wie sie es finden würden, dich nur am Wochenende (bzw. an 2 Wochenenden im Monat) zu sehen.
Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, meine Kinder auf Dauer mit einer größeren Entfernung "zu verlassen", aber ich hab auch nur 1
Alles Gute!
Hallo aus Hamburg
Magst du verraten, warum ein Kind bei dir ist, während die beiden anderen wechseln? Das ist doch sehr ungewöhnlich...
Wir leben derzeit Wechselmodell mit einem leichten Überhang zu meinen Gunsten.
Ich sage dir ehrlich: Ich könnte es nicht! Die 50-60% sind für mich emotional gut machbar, aber ich könnte es nicht verkraften, wenn meine Kinder keinen Alltag bei mir hätten. Daher setze ich alles dran, in der Nähe zu sein und werde es auch bleiben. Quasi Hamburg für immer
Falls du anders gestrickt bist (ich meine das ohne irgendeine Wertung!) sollten 14-tägige Besuche kein Problem sein. Der ICE fährt unter zwei Stunden. Also gut machbar wäre der Umgang als Wochenendmama.
Ich finde es auch nicht moralisch verwerflich, denn Millionen Väter leben so. Aber du musst dir überlegen, ob DU es kannst und willst. Gehe einmal genau in dich!
Alles andere (Job, Stadt) wäre zumindest für mich nachrangig, denn wenn du deine Kinder zu sehr vermisst, ist die tollste Stadt blöd.
LG, Nele
Der Kleine hat eine Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung und kam mit dem Wechsel nicht klar. Haben es über ein Jahr versucht.
Ich denke, dass ich es könnte. Klar würde ich sie vermissen, aber alle zwei Wochenenden wären sie bei mir und die Hälfte der Ferien.
Und wenn sie noch nachkommen wollen, geht das ja auch.
Ok ... das klingt logisch.
Gibt es eine Möglichkeit, es unverbindlich auszuprobieren? Z.B. eine Testphase, in der die Kinder jetzt schon nur noch am zweiten Wochenende bei dir sind? Das wäre doch gut.
Oder musst du jetzt schnell entscheiden?
Ich persönlich dachte immer, das Wechselmodell macht mir rein gar nichts. Aber als die Kinder dann plötzlich 5 Tage weg waren, hab ich ganz schön blöd geguckt.
Inzwischen geht es aber gut...
Könnte denn Dein Ex überhaupt die volle Betreuung gewährleisten?
Und wie meinst Du, ginge es den Kindern damit, Dich nur noch so selten sehen zu können?
Er könnte es. Macht er ja so schon in seinen Wochen. Obwohl er sich wahrscheinlich umgucken wird, wenn sie ganz bei ihm sind. Die Große pubertiert ordentlich und die Mittlere fängt ja auch bald an.
Ob sie es dann wirklich ohne mich aushalten, muss man dann sehen, aber ich habe kein Problem damit, wenn sie dann doch lieber zu mir wollen.
Sehr schwierige Situation. Meine Tochter ist auch wöchentlich abwechselnd bei mir und ihrem Papa. Sie immer nur am Wochenende zu sehen wäre unvorstellbar. Du fühlst dich in Berlin nicht wohl, dann verstehe ich das du überlegst umzuziehen. Vielleicht machst du eine Pro und Contra Liste. Ich möchte nicht in deiner Haut stecken.
Bedenke auch: Du wirst für beide Kinder voll unterhaltspflichtig, das sind mind. 334 Euro pro Kind und die Umgangskosten trägst du auch, weil du die Entfernung geschaffen hast.
LG
Unterhalt wäre kein Problem und auch nicht die Umgangskosten.
Habe auch noch einen Partner, der mitzieht und Geld verdient.
Dann bleiben die Aspekte:
- kämen die großen Kinder mit der Trennung klar?
- kämen die Geschwister mit der Trennung klar?
- kommst Du mit der Trennung klar?
Wenn alles einwandfrei mit JA beantwortet würde, dann würde ich sagen: Tu es.
Wenn einer der Beteiligten es nicht könnte, dann lass es.
LG
Hallo,
ich habe noch keine Kinder, bin auch erst 20 und werde dir aber mal die Sicht von einem "Kind" also mir sagen.
Ich bin in meiner Kindheit 3 mal umgezogen, mit 2, 7 und 11Jahren. Immer zusammen mit meinen beiden Elternteilen. Der Grund war jobbedingt. Wäre nun meine Mutter von mir weggezogen, weil sie es in der Stadt in der wir leben nicht toll findet und hätte mich zurueck gelassen oder eben von meinem Vater getrennt, obwohl es jobtechnisch nicht notwendig ist, würde ich ihr das glaube ich aufs tiefste Übel nehmen. Vermutlich würde ich ihr vorwerfen mich im Stich gelassen zu haben. Ja, es ist bestimmt Mist irgendwo zu leben, wo man sich nicht Zuhause fühlt, aber ganz ehrlich wenn du dich entschieden hast dort eine Familie zu kriegen, dann kannst du dich in Meinen Augen davon jetzt nicht einfach verabschieden und deine bald pubertierenden Töchter zurueck lassen. Klar sie haben ihren Papa aber es gehören beide Elternteile dazu. Und gerade Mädchen in dem Alter brauchen doch ihre Mutter. Mindestens genauso schlimm finde ich es, den "Kleinen" von seinen Geschwistern zu trennen. Sich alle 2 Wochenenden zu sehen finde ich lächerlich. Und das generell auch wenn mir bewusst ist, dass das den meisten Vätern so geht die nicht mehr mit der Mutter ihrer Kinder zusammen sind. Aber seien wir mal ehrlich wie schnell ist ein Wochenende rum. Da kann man doch nicht an der Erziehung teil nehmen und 2 Wochen aufholen.
Ich sehe es letztendlich einfach so dass es Dinge gibt, die wenn sie nicht notwendig sind, als Mutter oder Vater von Minderjährigen nicht möglich sind.
Das ist jetzt nur meine Sicht der Dinge, was mir dazu durch den Kopf geht und wie gesagt, dass ich persönlich meiner Mutter übel nehmen würde. Vllt. ist es fuer andere Kinder wiederrum in Ordnung und gar kein Problem - keine Ahnung.
Alles Gute und auf dass ihr die richtige Entscheidung fuer alle trefft :)
Letztendlich würde ich auch innerhalb Berlins umziehen, da der Bezirk, in dem ich wohne , gar nicht geht. Und das Wechselmodell ist dann so auch nicht mehr möglich.
Der Kleine ist ja schon getrennt von seinen Schwestern, was eine deutliche Entspannung zu vorher ist.
Deine beiden "Großen" sind nicht groß, das sind KINDER im Alter von elf und neun Jahren, die du einfach so zurücklassen würdest?
Deine Fragestellung allein zeigt schon, dass du dich eher dafür entscheiden möchtest, was DIR guttut und du möchtest Zuspruch?!
Von mir nicht.
Es kann doch nicht dein ernst sein, deine jungen Kinder hinter dir zu lassen, weil du dich selbstverwirklichen willst. Das kannst du in zehn Jahren immer noch. Wobei "Kinder" sehr wohl eine Mutter noch brauchen können, auch wenn sie dann 21 und 19 Jahre alt sind.
Du wirst dich entscheiden müssen, du hast drei Kinder in die Welt gesetzt, willst du jetzt "dein" Leben leben, oder zu deiner Verantwortung stehen?
Erstens geht es hier nicht um Selbstverwirklichung, sondern um eine Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität, und nein in 10 Jahren geht es nicht mehr. Wie im ET erwähnt, brauch ich einen Tauschpartner und die wachsen nicht auf Bäumen.
Zweitens lass ich die Kinder nicht einfach zurück, sie wären bei ihrem Vater. Und der kann sie genauso gut betreuen wie ich. Oder meinst du, dass das nur Mütter können?
Ich werde immer für sie da sein, nur halt nicht um die Ecke.
Ich kann deine Ansicht nachvollziehen, aber würdest du dasselbe schreiben, wenn die TE ein Mann wäre?
Interessiert mich nur mal...
LG, Nele
die auch nicht gegangen wäre
Nochmal zur Klarstellung:
ich liebe meine Kinder sehr, aber ich kann nicht mein ganzes Leben zurückstellen, nur weil ich Kinder habe.
Man hat nur das eine...
Und die Kinder können gerne mit mir mitkommen, aber ich lasse ihnen auch die Möglichkeit, sich für den Papa zu entscheiden.
Du liebst deine Kinder, aber dich selbst doch ein bischen mehr. Solange man noch die Verantwortung für seine Kinder hat, sollte es selbstverständlich sein, dass nicht sie den Preis für die Verwirklichung eigener Wünsche bezahlen müssen. Ich glaube der Grund dafür ist ein neuer Partner, der an erster Stelle steht. Ihr seid noch nicht geschieden, ein Kind hat vermutlich durch die Trennung massive seelische Probleme und jetzt sollen sie auch noch deinen Umzug verkraften. Großzügig stellst du sie in dem Alter auch noch vor die Wahl sich frei für ein Elternteil entscheiden zu dürfen.
Ich finde du machst es dir wirklich etwas zu einfach.
Nein, an erster Stelle stehen die Kinder. Das habe ich meinem neuen Partner auch klargemacht, aber das ist hier nicht Thema. Der Umzug kommt von mir nicht von ihm.
Und die seelischen Probleme meines Sohnes bestehen seit mehreren Jahren, die Trennung hat es zwar verstärkt, aber sich nicht zu trennen war keine Option.
Getrennt sind die Geschwister bereits, da er ja komplett bei mir ist.
Die Kinder haben auch nichts davon, wenn das Umfeld nicht stimmt.
Aber komisch wie viele Verfechter des 50/50 Wechselmodells es hier plötzlich gibt. Normal ist doch bei Urbia, dass Mama Zuhause bleibt und sich komplett aufgibt.