Ich bin in letzter Zeit oft dermaßen erschöpft, dass ich um 20 Uhr schon neben meinem Sohn einpenne, wenn ich ihn ins Bett bringe. Mich würde mal wirklich interessieren, ob´s nur mir so geht???
Zu meiner Situation:
Ich arbeite vormittags von 8.30 bis 12.30. Mein Freund ist unter der Woche beruflich viel unterwegs und nie vor 19.30 daheim, mein Sohn sieht in also quasi nicht unter der Woche. Da wir zur Zeit renovieren und mein Freund alles in Eigenleistung macht, ist er auch am Wochenende kaum verfügbar und ich bespaße alleine meinen Sohn (3). Mein Freund hat auch nie wirklich Urlaub (selbstständig), und wenn dann arbeitet er am Haus.
Ich stehe morgens um 6.30 auf, richte Frühstück und Brotdose und mich selbst her, dann ziehe ich meinen Sohn an bzw. helfe ihm und frühstücke mit ihm. Um 7.45 gehen wir aus dem Haus, und er ist dann von 8-13 Uhr im Kiga. Ich arbeite von 8.30 bis 12.30 und hole meinen Sohn um 13 Uhr ab. Dann fahren wir heim, ich koche unser Mittagessen, meistens bin ich dann um 14.15 mit Küche aufräumen und allem fertig. Bis 15 Uhr schauen wir dann Buch an oder ich lese vor und mein Sohn trinkt einen Kakao. Ab 15 Uhr unternehmen wir dann irgendwas (Freunde treffen, Spielplatz, Stadtbummel etc). Um spätestens 18 Uhr sind wir wieder daheim, essen zu abend, nochmal Buch anschauen, Baden/Duschen, und um 19.30 liegt mein Sohn im Bett.
Und ich total k.o. daneben und frage mich, ob ich ein Weichei bin, dass ich so kaputt bin?
Eigentich soll ich ja dann noch Haushalt, Papierkram und anderes erledigen, aber ich kann mich nur mit Mühe und Not aufraffen und oft auch gar nicht mehr. Das mach ich dann so gut es geht am am Wochenende, aber auch immer begrenzt, da ja mein Sohn auch unterhalten sein will. Er spielt schon mal ne Stunde allein, da wirbel ich dann durch die Bude, aber so richtig blitzblank ist es nie und manchen Dinge (Fenster putzen...) wurden echt ewig nicht gemacht.
Ich habe auch echt das Gefühl, dass ich NIE Zeit für mich habe. Ein Buch lesen? Mal Schwimmen gehen? Immer nur mit meinem Sohn im Schlepptau, und das ist ja dann nicht wirklich erholsam. Zumal er zur Zeit in einer etwas unausgeglichenen Phase steckt und gefühlte 100mal am Tag wegen irgendwas einen Heul-Anfall kriegt.
Ich kann mich auf nicht auf den Urlaub freuen, denn der schaut eigentlich nicht anders als der Alltag aus, nur dass ich statt einem halben Tag und einem halben Tag Kinderbetreuung/Haushalt dann eben den ganzen Tag Kinderbetreuung/Haushalt habe.
Mach ich was falsch? Oder bin ich vielleicht krank, dass ich oft so kaputt bin?
Ich weiß, bestimmt schreiben jetzt gleich wieder einige Supermuttis, die ganztags und nicht nur halbtags wie ich arbeiten und alles super hinkriegen.... Aber vielleicht gibts auch noch ein paar andere, denen es ähnlich geht wie mir?
LG
arolla-pine
Berufstätige Mamas - seid ihr auch oft am Limit und total k.o.?
Hallo,
ich arbeite tatsächlich ganztags und tatsächlich fühle ich mich nicht so ausgelaugt, wie du es gerade beschreibst. ABER: Ich war gerade 2 Wochen zu hause und hatte Urlaub. Mein Mann war arbeiten und ich hatte die kinder hier. Die Kleine die ganze Zeit, den Großen zeitweise mit einem Kumpel, da sie sonst in Fußballcamp waren. Ich kann dir sagen, dass ich diese 2 Wochen als schön, aber sehr anstrengend empfand.
Wenn Kinder zu hause sind, dann vereinnahmen sie dich. Sie wollen mit dir spielen, mit dir reden, bei dir sein. Völlig normal und auch sehr schön. allerdings ist man dadurch den ganzen tag fremdbestimmt und den ganzen tag nur bedacht, die Kleinen irgendwie bei Laune zu halten. Im alter meines Sohnes (8) geht das schon wieder, weil die sich auch zeitweise schon außerhalb des Hauses allein beschäftigen. Aber gerade die kleinen können echt fordern sein.
Was ich damit sagen will: Ich fühle mich entspannter, wenn ich nicht nur 24 Stunden bei den kindern bin, weil ich auf arbeit Zeit für mich habe bzw. mit Erwachsenen verbringen kann. Damit meine Kinder so viel wie möglich von meiner freien Zeit bekommen, habe ich eine Putzhilfe organisiert, die mir den Großteil des Haushalts abnimmt. hinzu kommt, dass mein Mann auch viel Zeit mit den kindern verbringen kann, da er nur bis 15.30 Uhr arbeitet. So ermögliche ich mir, 2-3 mal die Woche zu joggen. Bei dir fällt das natürlich auf bestimmte Zeit weg. Was das Lesen betrifft kann ich dir folgendes empfehlen, wenn du dein Kind in den Schlaf begleitest: Besorge dir ein Ebook. Wenn meine Tochter ins Bett geht, dann kuschelt sie sich an mich und während sie einschläft lese ich.
Zum Urlaub: Ich war mit meiner Tochter für ein paar tage bei meiner Cousine. Dort waren wir im Zoo, auf einem Bauernhof etc. Ich glaube, wenn du deinen Urlaub nicht zu hause verbringst, sondern wirklich mal raus kommst, dann siehst du deinen Haushalt nicht und kannst auch mal die Zeit mit deinem Kind genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn etwas liegen bleibt.
vg, m.
Huhu,
Ich denke, es ist die Rundumdieuhrbespaßung und die alleinige Verantwortung, die dich so KO macht. Das hat aber sicher bald ein Ende. In spätestens einem Jahr kann sich Dein Kind alleine verabreden und nach dem KiGa auch mal zu einem Freund gehen. Und Dein Sohn wird generell selbstständiger, so dass sich ein "Schlepptau" nicht mehr so anfühlt.
Mein Sohn ist jetzt fast acht und ich habe ihn z. B. am Sonntag kaum gesehen, weil er mit seinem Freund um die Häuser gezogen ist. So schnell ändern sich die Zeiten!
Ansonsten könntet ihr ja mal überlegen, ob es möglich ist, die Kindergartenstunden (an manchen Tagen?) aufzustocken, vielleicht bis 15 Uhr? Oder hast Du Oma/Opa in der Nähe, die vielleicht einen Tag in der Woche mit ihrem Enkel verbringen möchten?
Ich bin auch häufig kaputt, aber ich arbeite Vollzeit. Dafür habe ich viel Support von meinem Mann (er macht unseren Sohn morgens fertig, weil ich da schon im Büro bin) und meiner SchwieMu.
Wenn Du um 19:30 keine Lust mehr auf Hausarbeit hast, dann lass es sein. Aber die Zeit ist doch perfekt, um etwas für dich selbst zu machen, ein Buch zu lesen, zu häkeln oder sonstiges. Theoretisch könntest Du da auch noch Sport machen, denn ich habe es so verstanden, dass Dein Sohn da im Bett und Dein Freund zuhause am werkeln ist.
Manchmal hilft gegen abendliche Mattigkeit auch das Gegenteil von Ausruhen, nämlich etwas zu unternehmen und aktiver zu sein.
Und trotz aller Renovierungstätigkeiten wäre es natürlich schon schon, wenn Dein Freund auch etwas mehr Zeit mit eurem Sohn verbringen würde bzw. Ihr auch Familienzeit hättet.
LG
Hanna
Nein, Du bist kein Weichei.
Du bist quasi alleinerziehend und Dein Tagesablauf dreht sich - zwangsläufig - nur um Kind, Haushalt und Arbeit.
Lass Dir versichern, dass es besser wird. Ich habe diese Zeiten auch durch, als wir gebaut haben, mein Mann eine berufliche Weiterbildung gemacht hat und ich zusätzlich zu zwei kleinen Kindern noch gearbeitet habe.
Aber je älter die Kinder werden, umso mehr Freiraum wird für Dich rausspringen. Und jetzt, wo meine beiden "Kleinen" im schönsten Pubertätsalter sind, wünsche ich mir manchmal die Kleinkindzeit zurück, weil Du nie wieder so viel Nähe und Gebrauchtsein von Deinen Kindern spüren wirst.
Von daher sieh die positiven Seiten dieser anstrengenden Zeit. Denn Dein Kind wird größer, reifer, älter und selbstständiger werden und von Jahr zu Jahr wird die Mama weniger "gebraucht".
Kann er nicht ein wenig länger in der Kita bleiben, beispielsweise bis 15 Uhr?
Dann hat er schon gegessen und Du ein wenig Ruhe (oder Zeit für den Einkauf und Haushalt).
Geht mir oft auch so. Ich arbeite 30 Std die Woche. Meine Tochter besucht nun die Kita vor Ort (vorher musste ich sie immer eine Std mit dem Zug mitnehmen) und das ist schon eine Erleichterung.
Einerseits sind die Arbeiten am Haus irgendwann vorbei, aber vielleicht ist es, wenn von dir gewollt, möglich das dein Sohn einfach etwas länger in der Kita bleibt. Dann könntest du in der Zeit schonmal liegengebliebenes erledigen oder auch mal kurz durchschnaufen.
ICH finde, Du gehst das falsch an. Dein Kind hat den ganzen Vormittag Bespaßung im Kindergarten, warum musst Du am Nachmittag nochmal Programm machen?
Meine Kinder wissen, dass das eine Ausnahme ist. Normalerweise mache ich nachmittags Haushalt etc. und sie kommen runter, spielen etc,
Das würde mich auch schlauchen....
Hallo,
statt Dein Kind in den Alltag zu integrieren organisierst Du den Alltag um Dein Kind herum. Entweder läßt Du ihn länger in der Kita und erledigst dann die Hausarbeit oder Papierkram oder Du beziehst Deinen Sohn mit in die Hausarbeit. Kinder können viel Spaß dabei haben. Drück ihm einen Lappen in die Hand und laß ihn was wischen. Staubsaugen mit dem Staubsauger macht viel Spaß, das Essen schneiden usw.
LG
Lilly
Ich denk es bringt dir nicht viel dich jetzt hier mit anderen zu vergleichen, jeder hat doch eine persönliche Belastungsgrenze.Und ich muss auch mal ehrlich sagen dass die Zeit mit Junior auf dem Spielplatz mich ab und an mehr schlaucht als wenn ich arbeiten bin.Mein Kind ist leider nicht der Typ für entspannt im Buddelkaste sitzen, der ist nur auf Achse und Mutti muss mit er ist aber auch erst zwei.
Ich arbeite (außer jetzt, bin im Beschäftigungsverbot und meine Dauer-Müdigkeit hat einen anderen Grund) von 7:30-15Uhr, fahre dann Junior aus der Kita holen und wir sind bis ca 18Uhr auf dem Spielplatz.Allerdings ist mein Mann dann auch zu Hause wenn wir kommen....das macht es natürlich für mich viel einfacher.
Wenn dich das so auslaugt und du das Gefühl Hast am Limit zu sein könntest du mal über eine Mutter-Kind-Kür nachdenken um Kraft zu tanken....