Hotel Mama

Hallo.

Wie fange ich am besten an, es ist so mein Bruder (41) lebt immer noch zu Hause und belastet meine Eltern sehr. Meine Mutter (75) und mein Vater (81) können einfach nicht mehr.

Vor einigen Jahren haben sie ihn vor die Tür gesetzt und vor vollendeten (un-) Tatsachen gestellt, darauf hin hat er sich erfolgreich übers Gericht wieder in die häusliche Gemeinschaft zurück geklagt. Er hatte noch nie eone eigene Wohnung und lässt sich von vorne bis hinten bedienen.

Nun ist es aber so, mein Vater hatte vor kurzem einen Schlaganfall und ist nun bettlägrig und ein Pflegefall. Meine Mutter würde jetzt gerne ins betreute Wohnen gehen, wir haben die letzten Wochen uns darüber informiert, also meine Schwester und ich und haben auch eine sehr schöne Einrichtung gefunden. Eigentlich steht nichts im Wege, bis auf unseren Bruder.

Der hat jetzt tatsachlich einen Anwalt eingeschaltet, da meine Mutter ja das Haus verkaufen müsste um sich das alles leisten zu können und er dann zwangsmäßig raus muss.

Seine Begründung, er könne sich auch um unseren Vater kümmern, kann aber noch nicht mal den Geschirrspüler einschalten geschweige denn Kochen. Eigentlich hat er auch noch nie etwas mit unseren Eltern unternommen, sondern sie nur ausgenutzt.

Alles einreden unsererseits bringt nichts und wir sind mit unseren Nerven am Ende. Meine Mutter hatte auch schon einen Schwächeanfall, selbst unser Arzt meinte, dass eine solche Unterbringung sinnvoll wäre.

Meine Schwester und auch wir würden unsere Eltern sofort aufnehmen, nur will das meine Mutter nicht, sie will uns nicht auf der Tasche liegen und nach ihren Worten solange wie möglich "frei" sein. Und die Einrichtung ist super, Pflegeheim und betreutes Wohnen in einem, sie waren dann nur durch ein paar Zimmer getrennt.

Mein Schwager hat das ganze auch schon finanziel ausgerechnet und mit dem Hausverkauf würde es auch gehen. Wenn da unser Bruder nicht wäre.

Was können wir noch machen um eine friedliche Lösung zu finden oder können wir es übers Gericht regeln?

Eine juristische Lösung hat, finde ich, immer so einen faden Beigeschmack wenns um die eigene Familie geht.

VG Lemi

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-------Eine juristische Lösung hat, finde ich, immer so einen faden Beigeschmack wenns um die eigene Familie geht.----

Wirklich?

----darauf hin hat er sich erfolgreich übers Gericht wieder in die häusliche Gemeinschaft zurück geklagt.--

Hat IHN interessiert, was Du in Deinem letzten Satz schreibst?

Lasst Euch bei einem Anwalt beraten und denkt dabei als ALLERLETZTES an diesen Schmarotzer.

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Hallo.

Wahrscheinlich hast du recht und wir kommen an einem Anwalt nicht vorbei. Meine Mutter möchte es so gerne auf friedliche Art und Weise lösen, denn trotzallem, der arme Bub.

Wir haben es ihm sogar angeboten, bei uns im ausgebauten Dach zu wohnen. Er hätte dann eine eigene kleine Wohnung, natürlich müsste er dann Miete zahlen und sich selbst versorgen, aber das möchte er nicht. Er hat ja alles und so wie es ist, ist es gerade gut für ihn.

VG Lemi

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Ehrlich bei so einem faulen SChmarotzer sei nur froh das der nicht wirklich bei euch rein ist. Da hätte ich mir echt überlegt ob ich das will. Denn den faulen Sack wärst wohl nimmer los geworden.

Ela:-p

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Zu allerersten müssen sich deine Eltern klar abgrenzen.
Das Einklagen ging vermutlich, weil es als Untermietverhältnis zählt?
Also müssen deine Eltern dieses unter Wahrung der üblichen Fristen schriftlich kündigen.
Zusätzlich ist Schluss mit Hotel Mama.
Kein Essen, kein Wäsche waschen, keine Mit nutzen der Waschmaschine, festlegen einer Miete
Umlegung der Nebenkosten, Putzlappen für gemeinsam genutzte Räume.
Solange das Leben gemütlich ist, ist doch alles Tut, macht es also ungemütlich.
Verkaufen können sie ihr Eigentum in jedem Fall.

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Putzlappen werden auch gebraucht, gemeint war Putzplan. ...

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Ist ja schon eine echt krasse Geschichte. Da gibt es garnichts, ab damit zum Anwalt und Ende. Der Typ kennt echt keinen Schmerz, klagt sich zurück ins Elternhaus mit 41, da würde ich auch keinen Schmerz mehr kennen, aber auch gar keinen.

Wahrscheinlich hat er sich gedacht, wenn die Eltern tot sind, dann bin ich gleich im Haus und bleib da dann auch. Und jetzt sieht er sein Erbe davon schwimmen. Also wirklich...

Wenn es rechtlich nicht geht, dann sucht euch mal 'ne "russische Umzugshilfe"...

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Hallo,

die Geschichte erinnert mich ein wenig an Italien, meine Heimat. Mein kleiner Bruder lebt auch noch bei Mama, nur das da der unterschied ist, er würde schon gerne alleine leben aber Mama will es nicht :-).

Nehmt euch einen Anwalt und geht eventuell auch vor Gericht, anders bekommt ihr ihn nicht raus.

Ciao Marces

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Nur damit ich es kurz verstehe...

Am Donnerstag hattest Du noch keine Ahnung davon, dass Eltern ihren Kinder gegenüber eine Unterhaltspflicht haben:
http://www.urbia.de/forum/12-familienleben/4521238-wie-weit-finanziert-ihr-eure-kinder/29701934
Und heute hat auf einmal Dein Bruder vor Jahren Deine Eltern verklagt?
Klingt nicht sehr glaubwürdig.

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Hallo

Außerdem ein Frischling.

Lg

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Ja. Provoziert in allen Threads #gaehn

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Hallo!

Ich frag mich gerade wie ein erwachsener Mensch sich wieder in das Haus der Eltern einklagen kann....wer so Wege geht, den schmeisst man raus und lässt ihn draußen. Der wäre für mich gestorben.
Das die Eltern alles für ihm machen....dann sind sie es selber Schuld. Das sollten sie umgehend abstellen.
Das Haus ist noch immer Eigentum der Eltern und da dürfte er gar nichts machen können. Deine Eltern müssen im Grunde selber mal zu Gange kommen. Ihm das Leben Zuhause so richtig zur Hölle machen, so das er Dankbar ist eine Wohnung zu suchen und auszuziehen.

Es geht noch nicht mal darum das er so alt ist, sondern auf die Art und Weise WIE er schnorrt. Er ist einfach nur noch unverschämt.
Meine Eltern würde ich da definitiv unterstützen und meinem Bruder klar machen das er auszuziehen hat. Das Haus wird verkauft und Ende. Hat er einen Untermieterstatus, setz eine Kündigung auf und lass deine Eltern unterschreiben. Somit hat er dann noch Zeit sich etwas zu suchen.

Einen Anwalt würde ich mir da auch nehmen. Es ist sehr wichtig das deine Eltern das Haus verkaufen und da hat sich dein Bruder einfach zu fügen.

LG Sonja

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Hi,

warum genau können deine Eltern das Haus jetzt nicht verkaufen?

Ist dein Bruder Miteigentümer?

Ansonsten würde ich das Hotelleben einfach mal beenden! Es wird nicht mehr mitgekocht, mitgewaschen und mitgeputzt. Sie kümmern sich um sich und lassen den Sohn einfach links liegen! Zudem würde ich zusehen, das ich ihn aus dem Haus klage, wenn er sich so aufführt (kommt auf die Rechtsgrundlage an!)

LG

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Hallo.

Wir haben jetzt am Donnerstag einen Termin bei unserem Anwalt, solange müssen wir noch warten um zu erfahren welche Schritte wir gehen können.

Habe heute nochmals mit meinem Bruder gesprochen, aber er beharrt auf seinem Standpunkt.

VG Lemi

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Schreib mal was hinterher rausgekommen ist, klingt schon echt spannend :-)

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So schnell wird wohl nichts passieren, unser Anwalt eröffnet erstmal den Schriftverkehr.

Er meinte, dass das Wohnverhältnis meines Bruders auf Grund der Dauer mit einem quasi Mietverhältnis (eher Gewohnheitsrecht) gleichzusetzen ist und wir die Kündigumgsfristen einhalten müssen. Wir können aber jederzeit das Haus veräußern, dazu benötigen meine Eltern nicht seine Zustimmung.

Sollte sein Anwalt nicht darauf eingehen, werden wir vor Gericht gehen und alle Register ziehen.

VG Lemi