Hey ihr Lieben,
kurz zu meiner Person und Situation...
Ich bin 28, geschieden, habe einen Sohn (4), habe einen neuen Partner (Zeitsoldat 15 Jahre unter der Woche oft unterwegs), arbeite 30 Stunden, habe ein eigenes Haus... Meine Eltern (beide berufstätig) wohnen nur wenige Kilometer entfernt und helfen mir wo sie nur können...von Seiten meines Partners ist keine Hilfe zu erwarten.
So zu meinem eigentlichen Problem... Eigentlich besteht ein Kinderwunsch für 2016 ABER ich habe extreme Zweifel.
Ich habe die größte Angst meinem Großen nicht mehr gerecht zu werden. Was mache ich wenn das Baby/Kind all meine Zeit in Anspruch nimmt und ich keine Zeit mehr für ihn habe.
Ich bin selbst Erstgeborene und habe das alles durch. Ich war super pflegeleicht aber mein Bruder nicht. Er kam zur Welt als ich 3 1/2 Jahre alt war... Er hatte starke Startschwierigkeiten (Krankheit...) und brauchte seeeeehr viel Aufmerksamkeit...ob Zuhause, im Kindergarten oder später in der Schule. Bitte versteht mich nicht falsch. Ich liebe meinen Bruder und er ist heute ein toller Mann aber früher bin ich einfach hinter ihm untergegangen.
Ich habe Angst das es mir genau so geht wir meiner Mama (mein Vater war beruflich auch oft nicht Zuhause).
Mein Sohn ist ein echter Sonnenschein. Super pflegeleicht und mein ein und alles. Ich habe Angst das ich es dann bereue und vielleicht dem zweiten Kind die Schuld gebe (oder ungerecht ihm gegenüber werde).
Ich hoffe es gibt hier den ein oder anderen der mich versteht oder vielleicht in meiner Situation war und der mir sagen kann wie es ausging.
Sorry das es so lang geworden ist.
Liebste Grüße
Zweites Kind - Ja oder Nein? Angst dem Ersten nicht gerecht zu werden.
Dein Sohn ist 4. und frühestens wenn er 5 ist hat er vielleicht ein Geschwisterchen. Soziologisch würde man da sagen, ab 5 Jahren Altersunterschied Handelt es sich fast um Einzelkinder. Insbesondere wenn das ältere Kind ein Junge ist. Denn die interessieren sich mit 5 für ganz andere Dinge während Mädchen ja oft an den kleinen geschwisterchen die puppenmama spielen.
Was ich sagen will. Dein Sohn ist mit 5 kein Kleinkind mehr. Er brauch nicht mehr die Aufmerksamkeit wie ein Baby. Er wird Freunde haben mit denen er spielt, geht in die Kita und hat seinen Alltag. Die Zeit kannst du für ein Baby gut nutzen. Der Altersunterschied von 2-3jahren ist viel schwieriger da dann extrem Eifersucht dazu kommt. Ich denke du musst dir keine Sorgen machen. Zwar wird die Zeit mit einem
Zweiten Kind weniger, aber es kommt nicht auf die Quantität der Zeit an. Sondern die Qualität ist entscheidend.
Danke für eure Antworten.
Ich hab halt solche Angst...wie gesagt war ich selber in der Situation.
Ich war am Gymnasium und mein Bruder an der Hauptschule...ich kam gut mit aber ich hätte beispielsweise hier mehr Unterstützung gebraucht...das Ende vom Lied war das ich abgebrochen habe... Mein Bruder hingegen hatte schlimme Konzetraionsschwierigkeiten...meine Mutter hat damals Stunden mit ihm zugebracht.
Oder als ich meinen ersten Freund hatte...
Ich hab mich dann auf Grund der fehlenden Aufmerksamkeit in schlimme Gesellschaft begeben was mich heute echt Gänsehaut bekommen lässt...
Ich geb meiner Mama auch in keinster Weise die Schuld an der damaligen Situation...sie musste für ihn das sein...aber es belastet mich heute mehr als damals.
Du hast schon eine Antwort erhalten, die ich so unterschreibe. Der Altersabstand ist mindestens 5 Jahre dann,dein großes Kind ist schon sehr selbstständig. Meine zwei Kids sind ungeplant 2 Jahre und 8 Monate auseinander. So langsam wird es einfacher,meine Große wird in einem halben Jahr 5,der Kleine im März 2.Ganz ehrlich ich hätte gerne einen Abstand von 5 Jahren gehabt. In dem Alter sind sie doch nicht mehr vergleichbar mit einem Kleinkind. Ich denke du hast gute Voraussetzungen für ein zweites Kind. Im übrigen bin ich unter der Woche ebenso alleine und das schon immer,arbeite auch 30 h. Man wächst in alles hinein und wenn der Wunsch da ist,dann mach dir nicht so viele Gedanken um deinen Großen,er schafft das schon ;)
Wir haben kein 2. Kind bekommen und mit ein Grund war ganz klar, dass mein kleiner Bruder (10 Jahre jünger als ich) und auch die kleine Schwester meines Mannes (9 Jahre jünger als er) echte Problemkids waren. Wir haben beide die Erfahrung gemacht, dass sich das Leben mit den Geschwistern nicht zum Positiven verändert hat. Ich liebe meinen Bruder aber er brauchte immer extrem viel Aufmerksamkeit und für mich blieb nicht mehr so viel über. Ich war ein Selbstläufer, Schule, Studium alles in einem Rutsch. Er brauchte mehr Anläufe und immer elterliche Unterstützung. Wir wollen das unserem wunderbaren Kind aber auch uns nicht antun. Aber für uns ist es auch gut so. Wenn ihr euch ein weiteres Kind wünscht, habt ihr es auch ein ganzes Stück weit selbst in der Hand, wie sich alles entwickelt.
Ganz liebe Grüße von Grizzy
Hallo,
erstmal dürfte das im "Normalfall" (also gesundes und nicht allzu schwieriges zweite Kind) nicht so schlimm werden, v.a. bei dem Altersabstand.
Und sollte das Zweite wirklich zeitaufwendig werden (warum auch immer), dann bist Du Dir wirklich der Problematik für den Großen bewußt und kannst gegensteuern. Gerade dann gilt es darauf zu achten, dass nicht immer der Große zurücksteckt, sondern auch mal das kleine Geschwisterchen. Dafür wäre natürlich Hilfe von außen gut, z.B. Großeltern, Babysitter und wenn möglich auch Papa. Du kannst Dir ja jetzt schon mal Gedanken machen, wie Du dafür sorgen möchtest, dass Du auch mal exklusive Zeit nur mit Dir für den Großen ermöglichen könntest - das wäre in jedem Fall schön und, wenn Papa nicht zur Verfügung steht, dann brauchst Du anderweitig jemanden, der Dir mal ein oder beide Kinder abnehmen könnte.
Ob Du Dir das vorstellen kannst so quasi allein erziehend, das kannst nur Du selber wissen.
LG und viel Glück beim Hinhören auf die Stimme aus dem Bauch,
Bianka
Meine beiden Töchter sind genau 5 Jahre auseinander und ich finde es überhaupt nicht schwierig, beiden gerecht zu werden - eben weil der Altersabstand so groß ist. Jedes Kind hat eigene, sehr unterschiedliche Interessen. Die Große ist alt genug, um zu verstehen, dass sie manchmal eben zurück stecken muß, weil man Zeit für das Baby braucht. Allerdings weiß sie auch genau, dass sie wiederum extra Zeit bekommt, wenn das Baby schläft oder von anderen (Vater, Großeltern,...) betreut wird. Außerdem muß ein Baby ja auch nicht jede Sekunde betüddelt werden, es kann auch gut mal kurze Zeit auf der Spieldecke alleine spielen. Wir unternehmen auch ganz bewußt abwechselnd nur etwas mit einem der beiden Kinder, also z.B. geht mein Mann mit der Großen schwimmen oder reiten, während ich etwas mit der Kleinen mache und umgekehrt. Auch hat meine Große mit 5 Jahren ja auch schon ihre eigenen Freunde, mit denen sie etwas unternehmen möchte, die sie besuchen möchte etc.
Es bleibt bei uns wirklich ausreichend Zeit für beide Kinder und ihre jeweiligen Interessen.
Und ehrlich, wenn ich erlebe, wie toll die beiden miteinander umgehen, wie sehr sich die beiden (trotz Altersabstand mögen), dann geht mir echt das Herz auf! Es ist so schön, dass sie nicht als Einzelkinder aufwachsen, sondern ein Geschwisterkind haben!
Ich bin ebenfalls "Soldatenfrau" und bekomme aus den von dir genannten Gründen kein zweites Kind. Zudem habe ich aber nicht nur Angst, dass das erste Kind leiden würde, sondern auch, dass ICH bei der ganzen Sachen untergehe oder auf der Strecke bleibe.
ganz ehrlich? Ich glaube, man hat ein Kinderwunsch oder nicht. Ich z.B. habe keinen. Ich habe auch ein Kind und bin momentan froh, so wie es ist und natürlich denke ich mir, dass ich dann für mein 1. Kind weniger Zeit hätte usw. wegen ein Baby und sehe jede Menge "Nachteile". Ich will halt jetzt kein Baby haben. Wir schließen aber das nicht aus, vielleicht haben wir in ein paar Jahren doch ein Kinderwunsch wieder.
Ich glaube, wenn du man sich ein Baby wünscht, dann wünscht man sich das Baby und freut man sich und eine Lösung gibt es ja immer. Der Wunsch ist einfach zu stark, das Bauchgefühl sagt ja und das ist eben wichtiger als der Kopf. Manche Sachen sollte man eben nicht allzu lang "denken", finde ich. Wenn man anfängt sich gedanken zu machen, und immer Contras zu finden, dann ist es eher die Frage, warum wünscht man sich ein 2 Kind? Wünscht man sich das Kind (in dem Fall würde man nicht so viel nachdenken sondern einfach kriegen!) oder man wünscht sich die Idee von einem Kind mit dem neuen Partner, die Idee von einen Geschwisterchen, die Idee von der "perfekte 2 Kind Familie"? Aber vielleicht bin ich einfach impulsiver...
ich würde sagen: nur Mut!! Wenn ihr euch ein Kind zusammen wünscht, dann nur Mut!