Bedürfnisse und Gefühle der Kinder wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten

Hallo, ihr Lieben!

Anlässlich meiner Arbeitssuche nach einem Jahr Elternzeit habe ich unsere Tochter in der Ganztagsbetreuung angemeldet und für unsere Jüngste eine Tagesoma gesucht wie bei den anderen beiden Kindern auch. Unser mittlerer Sohn geht in den Kindergarten.

Wir haben mit unseren Kindern noch nicht darüber gesprochen, dass ich wieder außer Haus erwerbstätig sein möchte, da ich noch keine konkrete Stelle habe.

Seitdem ich dies plane, haben beide größeren Kinder Ängste, schlafen nicht mehr durch, nur bei Licht und seit vier Wochen nur noch bei uns im Schlafzimmer. Unser Sohn (vier) will nicht mehr in den Kindergarten, kränkelt seit ein paar Wochen und hat sehr viel abgenommen. Unsere Tochter hat uns als Eltern schon immer sehr gebraucht, als Sorgenbrecher, zum Auseinandersetzen, für alles, wozu Eltern in meinen Augen auch da sein sollen.

Ich mache mir viele Gedanken um die Kinder und mir sind ihre Bedürfnisse sehr wichtig. Mein Mann ist der Meinung, das Verhalten der beiden sei nur "Theater" und er wird darin von seinen Eltern sehr unterstützt.

Nun frage ich mich, wie andere Vollzeit arbeitende Eltern die Situation ihrer Kinder erleben. Hat man genügend Zeit, sich wirklich um die Bedürfnisse seiner Kinder zu kümmern, übergeht man vielleicht auch manchmal diese Bedürfnisse, damit alles einfach funktioniert? Wie ist das mit größeren Kindern? Spiegeln diese euch, dass alles okay ist oder ob sie doch manchmal auf der Strecke bleiben? Habt ihr eure Entscheidungen schon mal in Frage gestellt oder revidiert, weil ihr gemerkt habt,,dass ein Kind gelitten hat?

Oder müssen eure Kinder da einfach durch?

Letzteres ist der Anspruch meines Mannes und meiner Schwiegereltern, doch so kann ich nicht handeln.

Ich hoffe so, dass ihr meine Frage versteht und mir mit euren Antworten wieder einmal weiter helft...#herzlich

Liebe Grüße

Katja

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Huhu,

ich arbeite zwar "nur" 30 Stunden, aber habe 2 Stunden Wegzeiten pro Tag. Mein Mann arbeitet Vollzeit + Dozent an einer Uni + Prüfer für Weiterbildungen.

Und ja, aus vollstem Herzen JA, es bleibt viel auf der Strecke. Natürlich bin ich oft schlicht nicht da, wenn in der Schule gebacken, mit der Kita geschwommen oder in den Ferien etwas mit dem Hort unternommen wird. Und natürlich habe ich nicht viel Zeit, mich jedem der drei Kinder zu widmen. Ich schaffe es, mich um alles Nötige zu kümmern. Alles weitere ist Luxus und oft nicht möglich. Ich kann ja schlecht die Kinder bitten, bis zum Urlaub zu warten, wenn sie etwas bedrückt. Aber abends habe ich oft ein schlechtes Gewissen, weil ich weiß: Wenn wir jetzt lange quatschen, dann sind sie morgens müde in der Schule. :-(

Leider ist das die einzige Zeit, wo wir halbwegs zur Ruhe kommen. Abends, kuschelnd im Bett, wenn jeder seine 10 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt. Viel mehr ist nicht drin.

Und ehrlich gesagt, habe ich selbst dazu oft gar nicht mehr die Kraft und würde am Liebsten gleich schlafen gehen #schwitz Ich bin um halb fünf zu Hause und dann gehen wir im Sommer schwimmen, im Winter spielen die Kids drinnen. HA sind im Normalfall erledigt.

Trotzdem...ich würde nicht weniger arbeiten wollen und auf Geld verzichten wollen. Das ist auch MEIN Leben und so gehen wir da einen Kompromiss ein und arrangieren uns. Klar, wir könnten uns auch mit wenig Geld zufrieden geben. Ich könnte sogar zu Hause bleiben. Es würde wahrscheinlich auch finanziell irgendwie reichen. Aber eben nicht für das Wohnen in einer großen, schicken Wohnung in 1*** Lage mit Wasser, Wald und trotzdem mittendrin und Urlaub und Kino und Eis essen und Reitunterricht und Tropical Island und und und.

Da muss jeder selber abwägen, wie er leben möchte...

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Hallo,

Vielen Dank für deine ehrliche und aufschlussreiche Antwort. Bei uns geht es auch um die Frage des "Wie wollen wir leben" und was wollen wir uns und unseren Kindern ermöglichen. Bei mir noch zusätzlich darum, dass ich keine Erfüllung im Zuhause Bleiben finde und irgendwie in dem Konflikt zwischen schlechtem Gewissen und meinem Bedürfnis materieller Art und Spaß an einer anderen Tätigkeit außerhalb des Hauses...

LG Katja

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Teilweise stimme ich dir zu, glückliche Eltern = glückliche Kinder.
Aber, weil du so demonstrativ sagst: Es ist auch mein Leben.... DU hast aber deine Kinder in die Welt gesetzt und die konnten sich nicht aussuchen, ob sie geboren werden. Das heißt, deine erste Verantwortung liegt IMHO bei ihnen. Und wenn du sie fragst, ob sie lieber mehr Zeit mit Mama verbringen wollen als 10 Minuten kuscheln am Abend oder in der 1A Wohnlage mit Naturanbindung leben mit Geld für Luxus, was werden sie denn dann sagen?

Nichts für ungut, aber der Egoismus spricht schon ein bisschen aus deinem Posting.
LG,
#winke
Watte

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Hallo Katja,

also ich habe solche und solche Erfahrungen gemacht. Wir haben eine Tochter und die war schon immer ein Mama-Kind und hängt mir seit der Geburt am Rockzipfel.

Mit 3 Jahren ging sie in den Kindergarten von 8-12 Uhr und ich halbtags arbeiten. Irgendwann kam sie auf mich zu und hat sich beschwert, wieso sie denn immer schon um 12 Uhr nach Hause musste und die anderen Kinder noch nachmittags da bleiben dürfen.

Also habe ich ihr einen Ganztagsplatz gebucht und hab selbst auf eine 3/4 Stelle aufgestockt. War sehr angenehm. Ich aß in der Kantine und sie im Kiga zu Mittag und wenn wir nach Hause kamen, blieb nur das Übliche, wie mal kurz saugen oder die Waschmaschine anschmeißen.

Tja und dann kam meine Tochter in die Schule. Ich hab sie dort auch im Hort angemeldet und dachte, dass alles so weiterläuft wie bisher - PUSTEKUCHEN.

Das mit den Hausaufgeben hat im Hort nicht so geklappt wie gedacht, weil dort nur geschaut wird OB die HA gemacht werden und nicht wie. Lesenüben geht in einer solch großen Gruppe schonmal gar nicht, sodass das dann noch nach dem Hort anstand, wenn das Kind eigentlich schon müde war. Dann mussten z.B. noch Herbstblätter gesammelt oder Buchstaben aus Zeitungen ausgeschnitten werden - was der Hort natürlich auch nicht leisten konnte. Also mussten wir dann Abends nochmal los.

Das Ende vom Lied war, dass wir alle gestresst waren und unsere Tochter plötzlich anfing unter Atemnot zu leiden. Als wir dann von Arzt zu Arzt gerannt sind, konnte keiner was feststellen, bis dann mal irgendjemand meinte, das Kind hat zu viel Stress.

Also dann nochmal alles zurück auf Anfang. Ich musste die Stunden reduzieren, Hort wurde gekündigt und alles war wieder gut.

Lange Rede kurzer Sinn, es gibt Kinder die kommen damit irgendwie klar, es gibt Kinder die finden das gut und es gibt Kinder, die kommen damit überhaupt nicht klar.

Andererseits sehe ich heute eine Freundin meiner Tochter, deren Mutter ganztags arbeiten muss, da der Vater einen Schlaganfall hatte und somit nichts mehr tun kann. Als der Vater damals noch im Krankenhaus und damals in der Reha war, tat mir das Kind schon leit. Kein warmes Mittagessen, keine Ansprache mittags und Hausaufgabenkontrolle nur abends mit einer genervten Mutter.

Aber es muss jeder so machen, wie er denkt.

Liebe Grüße
Tiffy

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Hallo Tiffy,

Vielen Dank für deine Antwort. Sie hilft mir sehr weiter, denn die für deine Tochter beschriebene Situation sehe ich auch für unsere älteste, die jetzt in die Grundschule geht.

Auch Fragen zu Hobbys, Gesprächsbedürfnis etc. Stelle ich mir. Auch die möglichen Auswirkungen von Überlastung etc.

Es ist echt nicht einfach, jedem gerecht zu werden...

LG Katja

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Hallo!

Wenn ich das richtig verstehe, planst Du noch. Du bist noch nicht Vollzeit berufstätig, die Kinder sind aber bereits in der Betreuung bzw. auf dem Weg dahin, richtig?
Das heißt, bei Euch ist gerade eine Menge im Umbruch, auch wenn sich ein Großteil davon noch (!) in Deinem Kopf abspielt.

Ich glaube weder, dass die Kinder Theater spielen, noch glaube ich, dass ihre Unruhe mit der Betreuungssituation und weniger Zeit mit Euch Eltern zu begründen sind. Sie SIND unruhig und haben Ängste, klar. In meinen Augen kann das sehr gut damit zusammen hängen, dass Ihr alle unruhig seid. Es ändert sich gerade ganz viel bei Euch, das macht natürlich Wind und geht nicht spurlos an den Kindern vorbei.

Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass sie wieder zur Ruhe kommen, wenn die Situation sich löst. D.h. wenn Routine in ihren Betreuungsalltag kommt und Du bei Deiner potentiellen Stelle irgendwann fest im Sattel sitzt.

Im Moment seid Ihr unentspannt durch Stellensuche und diesen Konflikt und DAS merken die Kinder. Und nicht, dass Mama demnächst tagsüber außer Haus ist.

Gesteht den Kindern ihre Ängste und ihre Unruhe zu, begleitet sie da durch und schaut, was passiert, wenn es konkret wird mit Deiner Erwerbstätigkeit.

Alles Gute Dir!

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Hallo,

Vielen Dank für deine verständnisvolle Antwort! Sie tut mir irgendwie gut #danke du triffst da sehr ins Schwarze, würde ich sagen.

LG Katja

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"Ich mache mir viele Gedanken um die Kinder und mir sind ihre Bedürfnisse sehr wichtig."

Aus dem Lesen deines Beitrages heraus scheint es mir, als machst du dir zu viele Gedanken und stellst die Bedürfnisse eurer Kinder vielleicht etwas zu sehr in den Mittelpunkt.

Deine beiden Größeren sind ja nun schon etwas älter und waren es bislang anscheinend gewöhnt, dass die Mami den ganzen Tag zu Hause ist, immer da, immer verfügbar und sich immer und um alles kümmert. Selbstredend vertragen sie die Ankündigung von "Mama geht wieder arbeiten" nicht so gut. Sie können die Dimensionen deines Wegbleibens ja noch nicht erkennen und kennen das wahrscheinlich nur von "Papa geht arbeiten". Die kleineren Kinder werden noch nicht so ein Theater daraus machen, weil es ihnen wahrscheinlich noch weitgehend egal ist und sie es noch nicht so mitbekommen.

Unsere Tochter geht aufgrund meiner Berufstätigkeit vom 08 - 15:30 Uhr in die KiTa und das seitdem sie 1 Jahr alt ist. Sie ist sehr gerne dort, freut sich anscheinend morgens schon oft darauf und möchte nachmittags manchmal gar nicht mit mir gehen. Ich denke nicht, dass wir beide deswegen ein gestörtes Verhältnis entwickeln oder unser Kind irgendwie beeinträchtigt oder geschädigt wird.

Dort, wo ich aufgewachsen bin, war es vollkommen üblich, nach SPÄTESTENS einem Jahr wieder Vollzeit in den Beruf einzusteigen und die Kinder wurden in eine Krippe gegeben. Mir und der Beziehung zu meiner Mutter hat das nicht geschadet. Später war meine Mutter alleinerziehend und immer Vollzeit berufstätig. Sicherlich hatten andere Eltern mehr Zeit für ihre Kinder, allerdings wuchsen diese auch wesentlich weniger selbstständig und wesentlich weniger selbstbewusst auf. Wahrscheinlich hat beides seine Vorteile.

Ich denke aber, dass sich auch deine Kinder nach anfänglichem Zinnober daran gewöhnen werden (müssen), dass du wieder arbeiten gehst. Natürlich bleibt die gemeinsame Zeit auf der Strecke, das ist nun mal leider immer so, wenn man arbeiten geht. Aber ihr werdet euren gemeinsamen Feierabend auch sehr genießen und die freien Wochenenden. Außerdem lernen deine Kinder ein wenig Abstand und Selbstständigkeit und kletten nicht so an Mama.

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Vielen Dank für deine umfassende Antwort!

Ich war jetzt ca. 1 Jahr zu Hause in Elternzeit, davor habe ich als Lehrerin mit einer halben Stelle an einer Halbtagsschule gearbeitet. Das war ideal. Die Kinder waren im Kindergarten und es ging ihnen ganztags auch gut da. Nun mit der Grundschule und den neuen Bedütfnissen vor allem unserer Ältesten und den anderen beschriebenen Verhaltensweisen komme ich dazu, das Konzept so in Frage zu stellen.

Außerdem: Nachdem nun alle Schulen bei uns Ganztagsschulen sind, muss ich auch bei einer Teilzeitstelle die Kinder ganztägig betreuen lassen, da meine Stunden von 7:30h bis 17 Uhr verteilt werden und ich auch keinen freien Tag zugesagt bekomme. Auch wenn ich meine Vorbereitungen in den Freistunden machen kann, die oft wegen Gesprächen, Ausbildung von Referendaren, Vertretungen wegfallen, fällt ein Berg an Korrekturen abends und am WE an bei zwei Fremdsprachen. Von daher ist es noch schwieriger und ich habe sehr wenig Lust dazu, zumal wir drei Kinder haben...

Dank eurer Gedanken und Erfahrungen hier glaube ich zu wissen, wie ich mich entscheiden werde... Zumindest sehe ich etwas klarer...

LG Katja

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Huhu,
ich glaube, unter dem rein hypothetischen: "bald gehe ich VZ arbeiten und bin nicht mehr hier" können Kinder sich rein gar nichts vorstellen. Sie haben schlichtweg noch kein Gefühl für Zeit oder dafür, was es bedeutet, wenn Du nicht immer greifbar bist. Sie können daher auch keine Ängste entwickeln zu Themen, die sie vielleicht irgendwann mal bedrücken könnten. Ängste haben sie m.E. deswegen, weil Du sie quasi von ihnen erwartest und/oder Du sie in ganz normale Verhaltensweisen (Rockzipfelhängen, im Elternbettschlafenwollen) hinein interpretierst.

Zum rein Praktischen: Je kleiner Kinder sind, desto besser können sie in KiTa und KiGa betreut werden. Sind sie erstmal in der Schule, sieht es schwieriger aus, da die Kids dann sehr viel mehr Betreuung durch die Eltern benötigen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Also, ich würde die KiTa/KiGAzeit nutzen, um eine VZ-Stelle zu finden (was bestimmt einfacher ist als TZ) und ein- oder eineinhalb Jahre durchzuziehen. Dann kannst Du immer noch reduzieren, wenn es sein muss.

LG, Cherish

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Hallo,

Da hast du sicher recht! Ich habe im zweiten Jahr nach den Geburten unserer beiden Älteren wieder TZ gearbeitet, da gingen beide dann ganztags in den Kindergarten, was auch keine Probleme machte. Jetzt geht unsere Älteste in die Schule und bekommt doch sehr viel mehr mit, als ich dachte.

Es beruhigt mich auch ungemein, wenn mir jemand schreibt, dass die Verhaltensweisen unserer Kinder nicht unnormal sind, sie sind für uns bloß neu, bis vor ein paar Wochen schien alles so easy...

LG Katja

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Hallo Katja,

Ich muss dir sagen, dass ich es ziemlich mutig finde gleich von einer vollzeittätogkeit zu sprechen. Wie willst du da angemessen auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Man darf nicht vergessen - es sind 3 am Stück. Wenn ich bedenke, dass wir Ihnen einmal die Woche turnen und Fußball gönnen, was ich als Mindestmaß ansehe. Ist ein Abend schon mal weg. Und ich hoffe, dass wir sie weiterentwickeln können.
Die schule schult, im Hort wird gespielt aber für wirkliche Interessenförderung braucht man doch Zeit oder ?

Ich arbeitete monatelang auf manchmal über 40 Stunden. Wir haben es geschafft, die Kinder haben dabei nicht gelitten aber es waren Kindergartenkinder und ich habe erst einmal die Belastung bei 30 Stunden kennengelernt.

Warum fängst du nicjt mit weniger und wenn du siehst, dass alle zufrieden sind, warum wechselst du dann nicht auf mehr ?

#winke

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Hallo Antonia,

Bisher geht es um die Überlegungen. Ich habe mich noch für gar nichts entschieden. Tatsache ist, dass bisher jeder AG, bei dem ich mich beworben habe, nach der Betreuungssituation gefragt hat. Ich bin Lehrerin und die Schulen hier sind Ganztagsschulen. Meine Arbeitszeit erstreckt sich, egal, bei welchem Arbeitumfang, über den ganzen Tag, bei Teilzeit mit vielen Pausen dazwischen und ggf. einem freien Tag, was mir aber nicht verbindlich zugesagt werden kann. Deshalb macht es derzeit keinen so großen Unterschied, mit wieviel Stunden Unterrichtsverpflichtung ich rechne...

Genau das, was du schreibst, möchte ich eben von schon erfahrenen Eltern wissen, wo welche Abstriche gemacht werden (müssen), denn nur so erhalte ich für mich eine Entscheidungsgrundlage.

LG Katja

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Für mich sind - momentan 30 Stunden / Woche und quasi alleinerziehend - die Abstriche für unsere 14monatige Tochter ganz klar gemeinsame Aktivitäten. Hole ich sie gegen 15:30 Uhr aus der KiTa ab, kann bis zum Abendessen (derzeit 17:30 Uhr) nicht mehr sooo viel passieren. An festen Kinderterminen haben wir momentan nur noch einen pro Woche. Ansonsten muss unsere Tochter leider auch abends oft einfach nur dabei sein, wenn ich den Haushalt erledige, einkaufen gehe, etc. Das macht sich nicht allein. Ich weiß nicht, inwiefern ihr bei einer Vollzeitstelle deinerseits vielleicht eine Putzfee organisieren könntet.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass meine Mutter für mich z.B. selten zeit für Hausaufgaben oder sonstige Schulprojekte hatte. Auch war sie zu Aufführungen im KiGa / in der Schule eben nicht da. Für mich war das allerdings normal und ich habe das nie in Frage gestellt. Unternehmungen gab es bei uns auch nur an den Wochenenden und da eben auch nicht unbedingt jedes Wochenende.

Du musst bedenken, dass bei Antritt einer Vollzeitstelle (oder Teilzeit - spielt bei dir ja keine Rolle) vieles auf die Abende oder das Wochenende verlagert werden muss, was sich jetzt so "nebenbei" macht. Klingt vielleicht nach wenig, ist aber erfahrungsgemäß eine Menge. Sämtliche Erledigungen, Aufgaben im Haushalt, Arzttermine, sonstige Termine... Das alles müsst ihr mit euren Kindern dann abends oder an den Wochenenden stemmen und das frisst auch noch mal Zeit.

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Liebe Katja,

Ich wil dir und allen anderen fairerweise folgenden Link von dir posten. Ich dachte schon, woher kenne ich diesen Link und jetzt weiß ich:

http://www.urbia.de/forum/10-gesundheit-medizin/4538802-auswirkungen-von-antidepressivum/29862125

Bringe dein Leben erst in Ordnung. Jetzt sage ich es umso überzeugter. Ich würde mich mit deinem Hintergrund nicjt in eine vollzeittätogkeit stürzen, falls ihr auch mit weniger Geld Leben könnt.

Die Lehrer stehen glaube ich an erster Stelle was Burn-Out Diagnostik betrifft. Du bist dreifache Mama. Dann willst du noch unter Umständen Vollzeit. Und ich frage dich - wo bleibt zeig für dich zur Erholung und dem schöpfen der Kräfte ?

Ich arbeite im ähnlichen Beruf. Arbeit mit Menschen kann anderem viel Kraft geben und man hat nicht nUr den Wert def Mutter aber zum Leben ohne Depression wird es nicht reichen, dabei ist die Doppelbelastung schlicht und einfach zu anstrengend. Du denkst an deine Kinder. Ich würde eher an dich denken. #liebdrueck

Und zu deiner Frage. Die wissenschaftliche wirkweise von antidepressiva würde ich mir im Netz dircjlesen. Was die spürbare Wirkung ist dies unterschiedlich. Ich hatte mal Vitalparameter genommen, dass antriebststeigernd wirken soll. Dies wirkte sich tatsächlich von der allerersten Tablette. Ich musste es leider wegen Nebenwirkungen absetzen.
Genauso hast du tolle antidepressiva, die den Antrieb eher lindern, damit das kopfkino zu Ende sein kann. Auch tolles Sache. Man wird ruhiger, kann besser schlafen. Daher muss man zum Psychiater und probieren.

Am Ende denke ich aber ist beides wichtig - Therapie UND Medis.

Schade. Dass du so spät zu medis greifst, sie können einem viel Leid ersparen = eigenerfajrumg.

#winke

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Tja, ich weiß nicht, ob ich dir dafür jetzt dankbar sein soll... Wieso fairerweise? Ich stelle zwei völlig verschiedene Fragen und es geht dabei um ganz unterschiedliche Dinge. Es wäre auch sicher angemessener und sachlich richtiger gewesen, wenn du deine Antwort auf meine Frage zu den Antidepressiva an der richtigen Stelle platziert hättest. Das hier einzuflechten finde ich unangemessen.

Meinen Text oben hast du nicht so verstanden, wie ich ihn verstanden haben wollte, nun, das kann ja passieren. Wenn es ein Versuch war, mich irgendwie bloßzustellen oder was sonst deine (therapeutischen) Ambitionen sind, weiß ich nicht.

Es geht nicht darum, ob und wann ich mich in eine Vollzeittätigkeit stürzen möchte, sondern um Erfahrungen, wie Vollzeit arbeitende Eltern mit den Bedürfnissen ihrer Kinder umgehen, ob sie ihnen gerecht werden etc.

Zusammenfassend muss ich hier feststellen, dass du keine meiner Fragen verstanden hast. Aber der Empfänger einer Nachricht ist ja bekanntlich für das Entschlüsseln derselben verantwortlich...
Katja

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Schade, dass du statt darüber nachzudenken eher in den Angriff gehst. Ich kann deine Überempfindlichkeit nur dem Hintergrund zuschieben.

Ein so anstrengender Job mit drei Kindern würde normale Person umhauen und nicjt wenn jemand an sich so große Probleme hat, dass man erst am Anfang des Weges ist. Du überlegst arbeiten zu gehen und gleichzeitig bist du mit deiner Seele beschäftigt - geht nicht gut. Das garantiere ich dir. Mache eins nach dem anderen. Deine Kinder sind aus egal welchem Grund psychisch so verunsichert dass sie auffällig sind.

Übrigens zu den Kindern ist schon da ein Fehler passiert. Ich sage dem Kindern doch nichts, bis was wirklich handfestes ist. Und auch dann haben wir es so schmackhaft gemacht, dass die Kinder auch positive Sachen gesehen haben.

Bei euch sind zu viele Baustellen, damit man gleich ein Marathon ( vollzeittätigkeit) machen kann.

Wir sind hier in keiner Klasse in der man geprüft wird und bloß man darf nur das sagen, was der Lehrerin gefällt. Es sind durchaus kritische Stimmen, die mich persönlich auf meinem weg weitergebracht haben, soweit sie nicht unter die Gürtellinie gehen und dies ist hier nicht der Fall.

Ich halte dir die Daumen, dass du gutes Gespür für Grenzen hast. Ich vor Tatsachen gestellt, hatte keine Wahl und ging nicht gut aus. Und ich habe keine drei Kinder.

#winke

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Ja es bleibt viel auf der STrecke. Wenn du Vollzeit arbeitest. Sowieso. Da ist da noch der Haushalt, einkaufen, Alltägliche Dinge, die nach der Arbeit zu erledigen sind. Evtle Arzttermine.

Aber das heißt nicht, die Kinder bleiben auf der Strecke. Meiner muss durch. Bin ja alleinerziehend, hab zwar einen Freund, ändert aber nichts an dem Status, da ich trotz allem, für alles was meinen sohn angeht, gerade stehe und parat stehe.

(sowie für alles weitere auch einkaufen, waschen kochen etc).

Es ist schwierig ein Gleichgewicht zu finden. zumal nicht nur Kinder sondern man selber und auch der Partner Bedürfnisse hat. ich suche es noch.

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Hallo, danke für deine Antwort! Alleinerziehend,,denke ich, ist es noch eine völlig andere Hausnummer, was du da zu leisten hast! Und es geht da ja nicht um den Luxus der Wahlmöglichkeit!

Die praktischen Probleme der Organisation sind uns schon klar. Da hätten wir ein Konzept und Lösungen. Mir geht es einfach um die Kinder, von denen jedes anders ist. Unsere Tochter hatte Vollzeit im Kindergarten keine Probleme, unser Sohn sehr wohl. Nun will unsere Tochter lieber zu Hause bei Mama sein und unser Sohn auch.. Die Kleinste mit acht Monaten will auch nicht von Mama weg... Und es stimmt: Die Zeit für einen selbst wird (zu) knapp...

Ich habe durch euch tolle Gedankenanstöße bekommen...

LG Katja

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Hallo,

ich weiss nicht, ob deine Planungen mit den Ängsten der Kinder zusammenhängen.

Meine Töchter sind 7 und nächsten Monat 4 und im Moment trauen sie sich nichtmal alleine aufs Klo, obwohl wir nur 3 m weiter im Wohnzimmer sind.

Die Meinung deines Mannes teile ich nicht, es ist bestimmt kein Theater.

Ich habe mich zum Thema Ängste belesen und in diesem Alter scheinen diese normal zu sein. Auch wenn ich mich im Freundeskreis der Kinder umhöre, höre ich das Gleiche. Und bei denen stehen keine Änderungen an.

Bei uns gibt es demnächst einen Umzug, deshalb habe ich diese Ängste erst darauf geschoben, aber seit ich das von den anderen Kindern weiss, glaube ich das nicht mehr.

Theresa

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Danke dir sehr, das hilft mir weiter. Ja, meine Überlegungen und Zweifel hängen sehr mit den Ängsten der Kinder zusammen und es hilft mir zu erfahren, dass der von mir hergestellte Zusammenhang nicht unbedingt so richtig ist:-)

LG Katja