Wie tolerant seid ihr beim Thema Oma & Ernährung?

Guten Morgen an alle,

mich würde mal interessieren, wie tolerant ihr seid, wenn es um Besuche bei der Oma und die Ernährung dort geht.

Bisher habe ich immer etliche Augen zugedrückt, da ich mir dachte, bei Oma läuft es eben anders. Gestern war ich aber wirklich genervt (vielleicht auch aufgrund der Schwangerschaftshormone) und hätte gern Rückmeldung, wie Ihr damit umgehen würdet.

Ich meine damit nicht, dass es bei Oma viel Schokolade oder Kuchen gibt. Das stört mich nicht und bei Oma soll es natürilch auch anders laufen als zu Hause. Aber bei unserem 3-stündigen Besuch gestern (zum Frühstück eingeladen) war auch unser Neffe da (ohne seine Eltern), der eben nicht alles isst. Es wurde geschimpft "du bist nicht brav", Wiener Würstchen nervös in den Mund gestopft, während das Kind Breze isst und sich den Mund vor Ekel zuhält (sie stand hinter ihm und hat mit zittriger Hand versucht das Wienerle in den Mund zu stopfen), gedroht "dann gibt es keine Belohnung für Dich", immer wieder kommentiert "aufessen! austrinken!" oder "so wirst du nie stark." Auch waren es beim Frühstück keine gesunden Sachen, die er unbedingt essen sollte, sondern eine ganze Tasse Kakao austrinken, seine Breze und Wiener Würstchen essen. Und unser Neffe ist ein gesunder, normalgewichtiger Junge.

Und dann hat sie gestern nach dem ausgiebigen Frühstück noch ca. alle 15 Minuten irgendwas anderes zum Essen gebracht (Salzstangen, Schokolade, Nüsse, Äpfel, verschiedene süße Säfte, geriebene Karotten), während die Kinder spielten und immer wieder kommentiert, dass sie aufessen sollen. Dann wollte sie auch noch, dass wir 2,5 Stunden nach dem Frühstück Mittagessen und hat kurz nach dem Frühstück angefangen zu kochen.

Als unser Sohn kleiner war, hat sie ihm - während er weinte - Gummibärchen oder Schokolade in den Mund gestopft, zur Beruhigung. Das habe ich immer unterbunden, da er dann natürlich auch noch mehr weinte.

Alle Versuche von meinem Mann, ihr das gestern deutilch zu machen, sind gescheitert und sie war nur genervt. Sie selbst isst bei Weitem nicht soviel.

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Schwiegermutter, aber diese Sache geht mir total auf die Nerven und ich verstehe die Beweggründe irgendwie nicht.

Wie würdet Ihr damit umgehen? Ich will keinen Streit und natürlich einen Mittelweg finden.

Bin gespannt auf Eure Ideen.

9

Ich wäre NICHT ruhig geblieben, wenn jemand versucht einem Kind mit Gewalt unnötige Lebensmittel in den Mund zu stecken!

In solchen Momenten würde es mir in den Fingern jucken, den Spieß einfach rumzudrehen und mit Essen hinter der Oma herzulaufen und es ihr in den Mund zu stopfen...

lg

18

Solche Impulse hatte ich auch schon. ;-)

1

Ich denke, du kommst um eine intensive Diskussion nicht herum.
Ich habe lange darüber diskutiert (und ausführlich begründet, und über meine und ihre Erfahrungen damit geredet), warum ich X, Y und Z als schädlich ansehe. Darüber gab es dann eine einigung in der Mitte.

2

Ja, eine Diskussion bzw. Unterhaltung gab es noch nicht. Eher ein Kommentieren in dem Moment und da reagieren dann alle Beteiligten eher genervt.

Mein Mann hat ihr gestern mehrmals gesagt, dass er schon isst wenn er Hunger hat. Es geht hier ja nicht um die Kalorienzufuhr oder gesunde Ernährung, aber Essen beim Weinen oder gegen den Willen des Kindes in den Mund stopfen, das sehe ich schon sehr kritisch.

3

Da bin ich voll bei dir. In solchen Situationen nehme ich das Kind dann zu mir, blocke damit erstmal alles von außen ab, und danach (in einem anderen Raum oft, etwas andere Atmosphäre), kommt dann das Gespräch.

4

Wie alt ist denn deine Schwiegermutter und welche Vorgeschichte hat sie.

Ich kenn das von meinen Großeltern. Die waren Kriegsflüchtlinge und mussten oft hungern. Deshalb stand das Essen da immer sehr im Fokus, das hat man auch nicht mehr raus gebracht. Da konnte meine Mutter sagen was sie wollte. War sie nicht dabei wurden wir gemästet. Leider zeigt meine Mutter auch den Ansatz dass benehmen zu übernehmen aber abgeschwächt.

Ich finde wie du dass das gar nicht geht Kinder zum Essen zu zwingen mittels Erpressung bzw. körperlicher Übergriffe. Du musst versuchen mit ihr zu reden. Es klingt für mich aber fast so als wäre sie uneinsichtig.

Ich muss aber sagen dass wieder ich noch meine Geschwister einen Schaden draus gezogen haben. Meine Mutter hat uns immer gesagt wir müssen nix essen was wir nicht wollen. Für uns Kinder war das ne Macke der Oma und wir haben das wie wir größer waren einfach ignoriert und waren trotzdem gern dort.

7

Sie kommt nicht aus Deutschland und ist Ende 50. Sie hat auch schon einiges durchgemacht und ist auch eher in Armut aufgewachsen - aber an Essen hat es nicht gemangelt. Es hat da schon auch kulturelle Gründe; auch bei der Uroma im Ausland wird viel und ausgiebig mit der Familie gegessen, aber eben nicht mit Zwang, Schimpfen und Drohen sondern es ist einfach immer viel Essen verfügbar. Das stört mich auch gar nicht und es ist Teil der Kultur, wie ich sie auch aus dem Land meines Vaters kenne.

Damit habe ich mich auch immer getröstet, dass die wenigen Besuche bei Oma in irgendeiner Form Schaden anrichten können, wenn es zu Hause anders läuft. Aber das gestern war schon wirklich kritisch ..

Fast die gesamte Omaliebe zeigt sich bei ihr über Essen (gespielt wird auch, aber im Vergleich dazu eher wenig).

Mein Sohn isst sehr gern und viel und ist bei den Besuchen fast nonstop beim Essen.

56

Hallo patschepatsche,

bei uns läuft es ähnlich, bzw. es lief ähnlich, es hat sich aber mit der Zeit von selbst eingependelt! Mein Sohn ist/war auch sehr guter Esser, vorallem als er noch kleiner war. Bei den Großeltern wurde er ununterbrochen mit Essen konfrontiert und sie wurden auch ab und an ungehalten, wenn er sich nicht irgendedwas von alleine in den Mund geschoben hat. Sie fingen dann immer an ihn daran zu "erinnern", bzw. ihm das Essen in den Mund zu geben.

Diskussionen haben NIE etwas gebracht, je mehr WIR diskutiert haben, desto schlimmer wurde es. Irgendwann habe ich mir gesagt, es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder ich lasse es geschehen, oder ich bringe meinen Sohn nie wieder hin. Ich habe mich für ersteres entschieden, denn mein Sohn liebt seine Großeltern und die Großeltern ihn.

Was ich allerdings gemacht habe, ist meinem Sohn immer wieder darauf hinweisen, dass er nur soviel isst, wie ER möchte!

Mein Sohn ist mittlerweile 6 und kann ganz klar NEIN sagen, wenn er nicht mehr möchte und wenn es sein muss, auch energischer. Sich umzudrehen und nein zu sagen, wenn er satt war (und er konnte wirklich viel essen in diesem Alter), hat er schon mit zwei/drei Jahren. Mit der Zeit haben die Großeltern auch seine Grenzen akzeptieren können und mittlerweile steht zwar immer irgendwas zu essen rum, aber sie rennen ihm damit nicht hinterher und versuchen ihn auch nicht mehr zum Essen zu überreden. Ich bin auch froh, dass nicht nur süßes Zeug angeboten wird (das gibt es dort in Massen), sondern, dass sie auch IMMER einen Teller mit frischem Obst hinstellen. Auch wenn er überwiegend zu den Süßigkeiten greift, geht er trotzdem auch zum Obst und schafft dann auch mal einen ganzen Teller zu essen. Und vorallem, und für mich das Wichtigste, hat er seine Grenzen gelernt und verteidigt sie auch gut.

Wichtig ist, dass du deinem Sohn beibringst, dass nur er weiß, wann er satt ist und dass er dann auch aufhören soll, egal was andere sagen. Das müsst ihr aber zu Hause auch leben! Ich habe zu Hause meinen Sohn nie gezwungen zu essen, egal ob er Phasen hatte wo er viel, oder ganz wenig (teilweise sogar kaum was) gegessen hat. Das ist bei uns oberste Essensregel! Einzige Ausnahme: Er besteht extrem darauf, noch ein Brot essen zu wollen und dann macht er nur einen Biss und meint er wäre satt. Oder besteht auf einen zweiten richtig vollen Teller und isst nur eine Gabel. Nur dann bestehe ich darauf, dass er mehr isst, oder das nächste mal sich das doch nochmal überlegt, ob wirklich immernoch soooo einen großen Hunger hat ;-) Aber selbst dann muss er nicht bist zum würgereiz sich das essen reinstopfen ;-)

Ich weiß, dass es manchmal nicht einfach ist, wegzuschauen. Ich habe es Anfangs so gemacht, dass ich meinen Sohn hinbrachte und dann wieder abholte, weil ich mir dieses Essensverhalten nicht mit ansehen konnte. Mittlerweile kann ich es mir auch viel entspannter anschauen, es stört mich nicht mehr im geringsten und mit der Zeit weiß man auch als Eltern, sooo schnell passiert unseren Kleinen nichts und sie bekommen deswegen keinen Schaden fürs Leben ;-)

Ich wünsche dir viel Geduld!

Gruß - mairnab

weitere Kommentare laden
5

Hallo,

wie alt ist euer Neffe? Sprecht mit seinen Eltern und bestärkt eure Kinder darin, auch mal zu sagen, dass sie satt sind und nicht mehr essen möchten oder einige Dinge nicht mögen. Ich finde es wichtig, dass ein Kind genug Selbstbewusstsein hat und sagen kann, dass es etwas nicht will.

Und ihr solltet noch mal in einer ruhigen Minute, nicht unbedingt bei Tisch, mit der Oma sprechen und ihr deutliche sagen, dass das so nicht geht. Falls sie Probleme hat, eure Meinung zu akzeptieren, würde ich die Besuche um die Essenszeiten herum legen., als Mittelweg. Oder ihr ladet sie öfter zu euch zum Essen ein und zeigt ihr so, wie ihr die Mahlzeiten handhabt und was eure Tischkultur ist.

Viele Grüße,
lilavogel

11

Er ist 4 Jahre alt. Er ist beim Essen wählerisch, ernährt sich aber gesund und isst viele gesunde Sachen. Meine Schwiegermutter sagt aber immer, sie kann nicht mitansehen, wie er isst und sie versteht die Eltern nicht. Er isst Fisch, Schnitzel, Obst, bestimmte Suppen etc. aber zum Frühstück will er halt lieber eine trockene Scheibe Brot oder Breze anstatt Wurst und Ei. ;-)

Genau das sage ich meinem Sohn immer, dass er nur soviel essen soll, bis er satt ist.

Sie hat ihm gestern beim Frühstück einen Kakao und eine Breze gemacht und erst einmal 2 Wienerle und ein gekochtes Ei auf den Teller gelegt. Nachdem er die Wienerle und das Ei gegessen hat, hat sie ihm nochmal 2 Wienerle drauf gepackt. Da hab ich dann schon gesagt, dass es reicht. Nach der halben Breze wollte mein Sohn spielen, weil er satt war. Da hat sie ihm gesagt, er soll die Breze noch aufessen. Aber soviel kann doch kein 3,5-jähriger essen. Und das habe ich ihr dann auch so gesagt und meinen Sohn zum Spielen geschickt.

Eingeladen habe ich sie schon oft, sie isst aber nicht so gern bei uns. Ich selbst bin Vegetarierin, wir haben aber bei ihren Besuchen auch extra immer Fleisch gekocht. Aber wenn ich sie zum Essen einlade, bringt sie Essen von sich zu Hause in Töpfen mit (und sie fährt mit der U-Bahn zu uns!). ;-) Und auch das habe ich ihr schon mehrfach gesagt.

DIe Überlegung hatte ich aber auch schon, die Besuche dann anders zu legen - als Mittelweg. Aber für sie heißt Familientreffen eben kochen und gemeinsam essen.

Danke Dir!

16

Ach, das ist ja echt verzwickt.

Ich hoffe, dass andere User noch gute Tipps haben. Ich wäre da genauso ratlos wie du!

weiteren Kommentar laden
6

Hallo,

bei mir hört Toleranz den Großeltern gegenüber da auf, wo gegen für die Eltern Grundsätzliches, Wichtiges verstoßen wird - auch dann, wenn die Großeltern oder auch ich es nicht verstehen können.

Ein Kind zum Essen zu zwingen und es dermaßen unter Druck zu setzen geht in meinen Augen gar nicht. Bei uns gilt der Grundsatz, dass gegessen wird, bis man satt ist. Niemand muss seinen Teller leer essen, wenn er nicht mehr schafft. Das würde ich den Großeltern freundlich, aber bestimmt sagen. Wenn sie das nicht verstehen können oder wollen, ist das natürlich eine unangenehme Situation, aber das ist dann das Problem der Großeltern. Sie müssen es nicht verstehen, aber sich daran halten ihre Enkelkinder nicht beim Essen unter Druck zu setzen.

Da das in eurem Fall gar nicht euer Kind betrifft, würde ich sogar einmal mit den Eltern des Jungen sprechen. Einfach weil für mich Zwang beim Essen keine Lappalie darstellt.

LG

15

Die Eltern wissen es, sie sehen meine Schwiegermutter aber auch nicht mehr als 1-2 Mal im Monat. Bisher kam da wenig Rückmeldung. Die Rückmeldung kam eher von mir und mittlerweile auch von meinem Mann, weil ich ihn auch darum gebeten habe ...

23

Ist es den Eltern denn egal, weil es eben nur 1-2 Besuche im Monat sind? Ich finde ja, dass man bei seltenen Besuchen einiges hinnehmen kann, gerne auch dass es viel zu essen gibt - aber unter Zwang? Für mich völlig unverständlich, da könnte ich als Mutter nicht zugucken, das könnte ich wirklich gar nicht tolerieren.

Dann hilft wohl nur das Selbstbewusstsein eurer Kinder zu stärken und sie speziell darin zu bestärken das Essen der Oma vehement abzulehnen, wenn sie satt sind und nicht mehr wollen.

Ich würde deinem Neffen an deiner Stelle ruhigen Gewissens den Rücken stärken, wenn ich sehe, dass er gezwungen wird. Wenn die Oma uneinsichtig ist und seine Eltern nicht da sind, kann ihm ja niemand helfen.

weitere Kommentare laden
8

Guten Morgen!

Bei uns und meiner Schwiegermutter läuft es ähnlich ab, vielleicht nicht ganz so extrem mit dem Reinstopfen.

Wir hatten schon viele Gespräche deswegen und verstehen uns auch ansonsten sehr, sehr gut. Mein Schwager, also der Bruder meines Mannes war wohl als Baby und Kleinkind untergewichtig und sie wurde damals von dem Kinderarzt richtig fertig gemacht und unter Druck gesetzt, den Kleinen "aufzupäppeln".
Jedenfalls merke ich, das man das Thema ganz schwierig "neutral" mit ihr besprechen kann. Sie hat da wirklich Ängste... Und mein Großer, fast vierjähriger Sohn hat immer schon sehr unregelmäßig und eher wenig gegessen. Er ist allerdings groß aber normalgewichtig. Unser jüngerer Sohn wurde auch schon im Spaß als Lieblingsenkel bezeichnet, weil er gerne und fast alles ißt. Da mußte ich schon schlucken.

Mein Mann sagt, ich solle ihren Essens-Tick als eine Art "Behinderung" (hat er wirklich so gesagt) sehen, den wir akzeptieren müssen. Notfalls schreiten wir ein, aber Belehrungen sind überflüssig und Einsicht wird wohl niemals kommen.

Ich versuche damit zu leben, meine Schwiegereltern leben eh sehr weit weg. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mein Schwager heute übergewichtig ist und auch mein Schwiegervater sehr starkes Übergewicht hat.

Wenn deine SM natürlich in der Nähe wohnt, ist es viel schwieriger. Ich weiß nicht, inwiefern man so alte Menschen noch belehren kann. Hast du sie denn schon mal gefragt, warum sie so handelt und wovor sie Angst hat?
Das Reinstopfen finde ich schon sehr übergriffig und würde es unterbinden.

Ansonsten gute Nerven!

Lg Vanessa

17

Meinen Mann habe ich gestern (und auch schon früher) ganz oft gefragt, warum ihr das Thema Essen so wichtig ist und welche Hintergründe das haben könnte. Er kann es sich auch nicht erklären.

Beim letzten Besuch waren auch die Eltern unseres Neffen dabei. Der 4-jährige Neffe saß auf dem Schoß der Oma und sie hat ihn gefüttert und wirklich im Sekundentakt den Löffel in den Mund geschoben. Ich hab ihr gesagt, dass sein ganzer Mund voll ist und sie doch bitte langsam machen soll, weil sein Mund komplett voll ist. Da hat sie nur gelacht und ihn dann schon auch langsamer gefüttert. Sie will dann möglichst viel in kurzer Zeit reinstopfen ...

Irgendwelche Gründe muss es ja haben und ich glaube es wäre ganz gut, wenn wir mit ihr mal in Ruhe darüber sprechen und sie auch fragen, warum ihr das so wichtig ist bzw. wovor sie Angst hat.

Danke für diesen anderen Blickwinkel. Ich finde es immer wichtig zu schauen, wo so ein Verhalten her kommt, damit man es besser versteht.

27

Meine Schwiegermutter kommt auch nicht aus Deutschland. Sie ist 70 und in der Nachkriegszeit aufgewachsen. Es hat wohl auch den ein oder anderen Winter gegeben, wo es sehr wenig zu essen gab. In ihrem Heimatland dreht sich eh alles ums Thema Essen. Und obwohl sie so unglücklich über das Übergewicht ihres Mannes und den damit verbundenen Einschränkungen ist, kann sie es nicht lassen, unseren Sohn immer wieder zum Essen zu animieren oder ihm Süßes zu geben.

Und ich glaube, obwohl sie mich sehr mag und schätzt, beim Thema Essen bin ich in ihren Augen ne echte Rabenmutter. Und es fällt ihr manchmal genauso schwer, das 'auszuhalten', dass mein Sohn zum Beispiel schon spielen darf, obwohl er erst wenig gegessen hat und dass ich ihn NICHT immer und immer wieder frage, ob, wann, was und wieviel er essen will/muss.

Mittlerweile überhöre ich viele Kommentare, nur beim "Fütternwollen" schreite ich ein.

Lg

10

Hallo!

Mein Rat wäre, dem ganzen so schnell wie möglich einen Riegel vor zu schieben, bevor sich das zu sehr einbürgert. Noch sind die Kinder klein und lassen so viel mit sich machen, wenn kein anderer Erwachsener das unterbindet.

Ich denke nach deiner Schilderung auch nicht, dass du da hormonbedingt überempfindlich bist. Und auch, dass du keinen Streit willst ist verständlich, aber da würde für mich das Wohl der Kinder im Vordergrund stehen!

Eine andere Idee als es ihr entweder deutlich zu machen, dass sie das zu lassen hat oder sie darf die Kinder eben nicht mehr alleine sehen, fällt mir da leider nicht ein. Und wenn ich als Mutter sowas sehen würde, würde ich sofort was sagen, das verstehe ich ehrlich gesagt nicht, wie man sich das auch noch mit ansehen kann?!

Ich glaube, einen Mittelweg gibt es da nicht.

Ihr könntet es mal im Vorfeld mit den Eltern deines Neffen besprechen und euch dann gemeinsam mit deiner Schwiegermutter zusammensetzen. Vielleicht merkt sie dann, dass euch das wirklich sehr wichtig ist!

LG

14

Deinem Namen zufolge kommst Du aus dem gleichen Land wie mein Mann und seine Mama. :-)

Unser Neffe hat gestern bei ihr übernachtet, sonst sind seine Eltern immer dabei. Und ich habe früher auch schon in Anwesenheit seiner Eltern gesagt, dass sie ihn doch lassen und nicht ständig kommentieren soll. Mein Mann sagt auch immer wieder etwas. Gestern hat er es ihr am Tisch wirklich 3 mal laut, genervt und deutlich gesagt. Sie war dann nur genervt und gereizt und hat nicht aufgehört.

Ich hab ihr auch schon erklärt, dass Kinder keinen Ekel vor dem Essen haben oder Essen als Beruhigung ansehen sollten. Sie versteht es nicht.

Mein Sohn ist nie alleine bei ihr, das will er bisher auch gar nicht. Ihm ist es dort glaube ich auch zu hektisch und nervös.

19

Hi, hi, eigentlich habe ich den Namen aus einer Star Trek Serie :-D Ich wusste gar nicht, dass es den Namen so tatsächlich gibt?! Darf ich fragen, welches Land das ist?

Tja, so ein bisschen erinnert mich deine SM an meine, wobei sie da mit dem Essen nicht ganz so extrem ist und mittlerweile auch weiß, dass sie uns als Eltern zu respektieren hat!

Wir hatten eine Zeit lang sehr wenig Kontakt und nun sind wir alle froh, dass wir uns überhaupt wieder sehen wollen und sind da insgesamt verständnisvoller miteinander geworden! Hat aber auch 2 Jahre gebraucht, dahin zu kommen und wir, besonders aber ich, mussten da sehr deutliche Grenzen und Konsequenzen ziehen.

Ich denke, man muss da als Kind/Schwiegerkind auch ganz beharrlich sein und es zur Not eskalieren lassen, damit man ernst genommen wird!

weiteren Kommentar laden
12

Guten Morgen,

zuerst einmal bin ich auch deiner Meinung, dass bei den Großeltern gerne andere Regeln herrschen dürfen als zu Hause (ausgenommen sind da natürlich grundlegende Dinge, wie Hände waschen nach der Toilette, Mund zu beim kauen, Arm vor den Mund beim Husten etc.).

Meine Eltern stopfen unsere Kinder trotzdem nicht unnötig voll. Mein Vater hat auch nicht immer was Süßes da, oft hat er Obst etc. gekauft. Bei meiner Mama ist das sehr ausgewogen.

In der Situation bei euch gestern wäre ich auch "geschockt" gewesen. Das Verhalten finde ich nicht gut und würde es auch nicht tolerieren.

Mit Sicherheit hat die Schwiegermutter Gründe dafür und meint es nicht böse, aber akzeptieren muss man das trotzdem nicht.

Ich würde da auch versuchen eine sachliche Unterhaltung zu führen, ganz in Ruhe und unter 4 Augen.

Sollte das nicht funktionieren, muss man bei den Kindern weitermachen und ihnen früh genug beibringen in solchen Fällen bestimmt "nein" zu sagen.

Ich kenne solche Situationen nicht und das ist eine laienhafte Einschätzung meinerseits.

LG sunshine

20

Danke, ich war auch geschockt. Gestern war es eben anders als sonst, da sonst ja immer seine Eltern dabei sind.

Da die Worte von mir und meinem Mann nicht wirklich ankommen oder nur 2 Minuten beherzigt werden, muss ich beim nächsten Mal wohl deutlicher werden mit Taten (Kind nehmen und es unterbinden).

25

Vielleicht waren es auch zuviele Zuschauer gestern und ein Gespräch ohne so einen Anlass, unter 4 Augen in Ruhe beim Kaffee klappt besser und nachhaltiger!

Ich bin wirklich ein sehr toleranter Mensch und mag es zuzusehen, wenn die zwei von den Großeltern verwöhnt werden, aber gestern wurden ja auch Dinge dazu gesagt, die ich persönlich nicht gut finde.

13

Mhm, klingt für mich persönlich wie ein typisches Nachkriegs-Trauma - damals gab es kaum was zu essen, gutes Essen (also gehaltvolles Essen) war ein Zeichen für Wohlstand und auch für Zuneigung. Da sollte man etwas Verständnis aufbringen, allerdings rechtfertigt das natürlich nicht das Verhalten der Oma... ich würde da ein langes klärendes Gespräch führen, vielleicht sogar darauf hinweisen, dass man das heutzutage eben nicht mehr macht, die Kinder zum Aufessen zu zwingen. Was die Oma da macht, grenzt ja wirklich schon an Nötigung.
Also: reden! Aber am besten, wenn möglich, ohne Vorwürfe und mit einer guten Portion Verständnis.

24

Danke! Verständnis aufzubringen versuche ich immer. Ich weiß ja auch, was sie alles durchgemacht hat und warum sie so nervös ist. Das habe ich immer im Blick .. Aber irgendwo schwindet die Grenze zwischen Verständnis aufbringen und Einschreiten müssen.

44

Ja, einschreiten müsst ihr definitiv! Was da abgeht, ist wirklich schon Nötigung vom Feinsten. Sagt der Oma, dass ihr sie versteht, dass sie sich aber mal in die Lage ihrer Enkel versetzen soll. Ich hatte eben das Bild von so einer Stopfgans im Kopf... #zitter

weitere Kommentare laden