Hallo ihr lieben,
ich weiß gar nicht gleich wie ich anfangen soll...
Mein Freund und ich werden nächste Woche heiraten. Wir erwarten ein gemeinsames Kind. Ich werde erstmal einen Doppelnamen annehmen und falls sich meine Tochter später dazu entscheidet den Ehemann anzunehmen, kann ich meinen Mädchennamen ganz ablegen. Da die Hochzeit relativ schnell entschieden wurde, wollte ich meine Tochter mit der Entscheidung nicht drängen.
Soviel dazu.
Ihr leiblleiblicher Vater, mit dem ich seit ihrem 7.Lebensmonat getrennt bin, kümmert sich all die Jahre nur sehr sporadisch. Zwischendurch haben sie sich auch über ein Jahr nicht gesehen, da er im Gefängnis saß. Sie weiß davon natürlich nichts. Auch vor Gericht war ich schon, weil unsere Tochter sich vor ca 1,5Jahren endlich regelmäßigen Umgang wünschte. Diese Verhandlungen war leider erfolglos, selbst der Richter hatte keine Idee wie ihren Vater zu einem ordentlichen Verhalten bringen könnte. Er war zu einer von vier Verhandlungen anwesend. Der Rest unentschuldigt. Seitdem belief sich der Kontakt auf alle 4-6 Wochen, mit ungehalten Versprechungen und viel ärger. Mittlerweile hat meine Tochter entschieden nicht mehr zu ihm zu gehen, da sie zu oft enttäuscht wurde von ihm und weil er in einem Haus wohnt, in dem sonst auch nur asoziale(entschuldigung) wohnen. Familien mit Kindern, wo beide Eltern oft betrunken sind und ständig rauchen. Leute die drogen nehmen usw. Auch ihr Vater trinkt jeden Tag. Er ist aggressiv und schlägt seine Freundin. Er lässt unsere Tochter bei den Nachbarn und hat für Stunden ab. Er fährt ohne Führerschein obwohl er genau weiß dass seine Tochter auch weiß dass er einen Fehler macht.
Nun zu meiner Frage: meine Tochter hat geäußert von meinem mann adoptiert werden zu wollen, damit sie endlich einen ordentlichen Vater hat. Ich
habe ihr ererklärt, dass ihr Vater da zustimmen muss, da er ja auch das gemeinsame Sorgerecht hat.
Sollte er nicht zustimmen, wäre es möglich, dass das Familiengericht auch den Willen meiner Tochter berücksichtigt?
Sorry, für diesen mega langen Text.
Viele Grüße Mandy
meine Tochter möchte von meinem mann adoptiert werden
Ich kann immer nicht verstehen, wie man sich solche Männer aussucht und auch noch Kind/er von ihnen bekommt. Das nur nebenbei.
Der Kindsvater muss zustimmen, wobei ich anmerken möchte, dass meine 10-jährige Tochter mit dem Wort Adoption noch nichts anfangen kann, weil das in ihrem Umfeld nie thematisiert worden ist.
Das scheint bei Euch anders zu sein.
Hallo,
wenn der Vater keinen zuverlässige Konstante darstellt, hat er vieleicht selber interesse daran einer Adoption zuzustimmen. Er scheint ja am Umgang kein oder nur sehr wenig interesse zu haben.
Das Familiengericht kann unter bestimmten Voraussetzungen die Zustimmung durchaus ersetzen. Das geschieht allerdings immer nur zum Wohle des Kindes. Das zu beurteilen benötigt eine Begutachtung durch das Jugendamt, das dann eine Gutachterliche Stellungnahme erstellt.
Fordert der Vater denn den Umgang ein, oder nur deine Tochter/ du?
Was würde im Falle der Veiweigerung der Zustimmung denn gegen eine Einbenennung deiner Tochter stehen? Auch da muss der Vater zustimmen, aber sie hat nicht die gleichen rechtlichen Konsequenzen wie eine Adoption?
Naja und schlussendlich gibt der Vater mit der Zustimmung zur Adoption alle rechte und Pflichten deiner Tochter gegenüber auf. Ich habe leider immer wieder erlebt, dass gerade das für viele ein Grund war diesem zuzustimmen.
LG
helikopta
Danke für Antworten,
bei manchen fühlt man sich gleich wieder etwas angegriffen aber das war voraus zusehen.
Ja sich von so einem ein Kind machen zu lassen ist schon nicht die beste Sache. Ich mit 17 leider dumm und naiv, gehofft er wird sich ändern und alles wird super laufen. Aber aus der Traum...
Meine Tochter ist übrigens 8 und ich habe ihr Alter absichtlich nicht erwähnt, da ich mir schon dachte dass der ein oder andere sie für zu jung für solch eine meinung/entscheidung hält.
Leider ist sie nicht mehr so viel Kinder wie manch ein anderes Mädchen in ihrer Klasse oder gar ihrer Schule. Durch dieses hin und her all die Jahre wurde sie immer wieder mit Dingen konfrontiert mit denen sich Kinder in ihrem Alter nicht auseinander setzen sollten. Deswegen weiß sie über viele Dinge Bescheid und auch über eine Adoption. Ich habe mit ihr vorher nicht darüber gesprochen, sie kam von allein zu mir und hat mich darum gebeten. Auch meine Mutter, die einen sehr guten Kontakt zu ihr hat, erzählte mir erst heute dass sie schon vor einiger Zeit davon gesprochen hat.
Mich selbst schockiert es oft mit welchen Dingen sie sich auseinander setzt. Aber wenn sie das tut und mich darauf anspricht möchte ich mich auch mit ihr damit adäquat beschäftigen und es nicht wie einen belanglosen kindergedanken abtun.
Klar, die einbenennung wäre kein Problem, wenn sie es möchte würde ich auch zustimmen bzw müsste ihr Vater zustimmen.
Alle Rechte für ihn abzugeben wäre nichts anderes als es jetzt schon ist. Er hat noch nie unterhalt für sie bezahlt und die Zeit in der ich untergaltsvorschuss bekomme ist auch schon längst vorbei.
Erben kann man von ihm wahrscheinlich nie etwas denn mit Arbeit und Geld verdienen, sich etwas leisten hat er nicht viel am Hut.
Das alleinige Sorgerecht zu bekommen ist leider fast aussichtslos für mich, da er ihr ja nichts "tut".
Er ist zwar sonst sehr planlos in seinem Leben, schlägt seine Freundin, früher auch mich, nimmt Drogen und trinkt, macht schulden, fährt schwarz... u.u.u. aber für sie ist eben keine Gefahr in Verzug solange ich sie nicht zu ihm bringe wenn er nicht klar ist.
Er zeigt alle 4-6 Wochen Initiative zum Umgang und er ist sich gar nicht bewusst dass das letzte mal schon wieder so lange her ist weil er immer so verpeilt ist. Ich kümmere mich nicht mehr darum, das habe ich lang genug getan. Meiner Tochter geht es besser wenn kein Umgang stattfindet.
Ich werde ihren Wunsch noch einige Zeit beobachten und versuchen ihn dann umzusetzen.
Vielen Dank für eurer Meinungen
Kannst du denn mit ihm reden? Wenn ja, frage doch mal nach, was er davon halten würde, dann weißt du voran ihr seid.
Euch alles Gute.
Es muss nicht nur der leibliche Vater zustimmen, auch deinem zukünftigen Gatten muss klar sein, dass alle Unterhaltspflichten und Verantwortungen (auch im Falle einer Trennung) auf ihn übergehen. Diese Entscheidung will gut überlegt sein, es ist eine Sache, ein Kind im Haushalt zu haben, eine völlig Andere es als Eigenes anzunehmen.
Das deine Tochter eine heile Familie wünscht ist verständlich, aber zuerst musst du alleine (!!!) mit deinem Freund darüber sprechen und er braucht unbedingt genügend Bedenkzeit, (leider ist in deinem Text nicht ersichtlich, ob es schon Thema war) und wenn er sagt, dass er es nicht will musst du es konsequenzenlos akzeptieren. Ihr leiblicher Vater gehört nun mal zu ihr, ob es ihr passt oder nicht, man kann sich die Eltern leider nicht aussuchen, allerdings den Partner mit dem man das Kind bekommt.
Viel Glück.
Ich würde den leiblichen Vater (sollte er nicht ohnehin froh sein, seine Verpflichtungen los zu werden) damit "locken", dass er dann keinen Unterhalt mehr bezahlen braucht - nie mehr und dass du ansonsten jeden Pfennig von ihm einklagen wirst den du zu bekommen hast.
Auch die Sache mit dem Autofahren ist möglicherweise ein Druckmittel. Ich glaube da wären mir dann irgendwann alle Mittel recht.