Hallo ihr Lieben,
ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben und versuche mich kurz zu fassen. Aber schon mal sorry, wenn es mir nicht ganz gelingt.
Ich bin seit sechs Jahren von meinem Mann getrennt. EIn Jahr vor der Trennung sind wir ins Haus seiner Eltern gezogen, die dort im Erdgeschoss wohnen, weil sie für uns angebaut haben. Was aber ihre Idee war. Ich bin dann bei meinen Schwiegereltern noch mit der Tochter wohnen geblieben. Erstens weil ich ihnen ihr Enkelkind nicht wegnehmen wollte, zweitens haben sie einen Kredit für uns aufgenommen haben für den Anbau und ich nicht wollte, dass sie das Haus deswegen verkaufen müssen und drittens, weil ich so arbeiten und noch meinen Nebenjob behalten konnte, um mich und meine Tochter zu finanzieren und nicht auf fremde Kosten zu Leben. Mein Ex wollte auch nicht dort wohnen bleiben, weil er seinen Vater kennt und ist dann drei Jahre ewig weit weggezogen. Hat sich nciht wirklich für sein Kind interessiert. Ich hab immer wieder mit ihm Termine vereinbart, damit er sie sieht. War alle zwei Monate mal der Fall und dann auch immer die Hälfte der Strecke gefahren...
Ich habe nach der Scheidung auch auf Trennungsunterhalt verzichtet, bekomme nur den Unterhalt für die Tochter, weil Geld immer wieder ein Diskussionsgrund in unserer Beziehung war. Habe sogar die letzte Rechnung von knapp 1000€ vom Finanzamt, die wir zusammen machen mussten alleine gezahlt.
Ging alles eine Weile gut. Ich habe dann recht schnell wieder einen Mann kennengelernt, den ich über alles liebe. Er versteht sich auch super mit meiner Tochter und sie liebt ihn abgöttisch.
Jedenfalls stand dann ein Zusammenzug an und ich habe meine Ex-Schwiegereltern gefragt, ob er da mit einziehen kann. Ja ich weiß, is ne komische Konstellation, aber sie hatten nix dagegen, meine Ex-Schwimu meinte sogar noch: "Da bekomm ich ja noch nen Schwiegersohn..."
Leider hat sich das Verhältnis dann rapide verschlechtern. Es war auch immer klar, dass wir irgendwann ausziehen und uns was eigenes suchen. Das war dann letztes Jahr soweit, weil es gar nicht mehr ging. Mit uns wurde nicht mehr gesprochen, es wurden Dinge verbreitet, die nicht stimmen, es wurde sich bei anderen beschwert, wenn man den Trockner benutzte, weil das ja Geld kostet und zu faul ist, die Wäsche aufzuhängen... jedenfalls wars schon soweit, dass ich Beklemmungen bekommen habe, wenn ich nur das Haus und meine Wohnung betreten habe, weil ich Angst hatte, irgendwas falsch zu machen. Aber ich will euch damit nich zutexten.
Mein Ex war mittlerweile wieder in die Gegend gezogen und ich hab ihn quasi dazu genötigt, sein Kind ab und an mal zu nehmen. Das macht er zwar auch, aber wenn ich mich nich kümmern würde, wäre sie nicht jeden Monat wenigstens einmal bei ihm. Und zwischen durch mal anrufen kommt auch nur ein, zwei mal im Jahr vor. Jedenfalls habe ich mit ihm geredet, ob er sich vorstellen könnte in die Wohnung zu ziehen, damit seine Eltern das Haus nicht verkaufen müssen. Er meinte ja und ich ging davon aus, dass er das dann auch mit seinen Eltern mal bespricht.
Da die Mieten hier bei uns nicht ohne sind, haben wir uns mit unserer Bank zusammengesetzt, ob es nicht sinnvoller ist, sich ein Haus zu kaufen. Wir arbeiten beide und verdienen genügend, so dass eine Finanzierung machbar war, ohne dass wir uns übernehmen und uns auch mal nebenbei noch was gönnen können. Wir haben dann auch relativ schnell ein Haus gefunden und uns verliebt und dann Nägel mit Köpfen gemacht. Und ich war froh, dass wir was gefunden haben, was nur 10km von meinen Ex-Schwiegereltern liegt, damit sie den Kontakt nicht verlieren.
Ich hatte einen ganz normalen Mietvertrag, den ich dann auch fristgerecht drei Monate vorher sogar schriftlich gekündigt habe und es dann auch persönlich gesagt habe. Wohlgemerkt direkt nachdem wir das ok von der Bank und den vorherigen Eingentümern bekommen haben.
Von da an nahm das Unheil seinen Lauf. Mir wurde unterstellt, ich hätte absichtlich so spät gekündigt, dass sie ihren EIGENEN Sohn einziehen lassen müssten und gar keine Wahl hatten eventuell das Haus zu verkaufen (ich hörte an dem Tag das erste mal davon).
Dann haben wir die Garage leergeräumt und meinem Ex den Garagenöffner gegeben, damit die ihre Dachen schon mal unterstellen können. Da wurde ich zu meinen Ex-Schwiegereltern zitiert, was uns denn einfallen würde, sie würden entscheiden und ich kann dich den Öffner nicht einfach dem Eigenen Sohn geben, ohne sie zu fragen.
Dann haben wir den Umzug während ihres Sommerurlaubes gemacht, damit nicht mein Ex-Schwiva (ein Kontrollfreak) rumsteht und uns das Leben schwer macht. Mein Ex meinte dann, er wollte schon in die Wohnung und die Zeit nutzen zum Malern. War für mich ok. Nur nicht für seinen Vater, aber die Abreibung hab ich bekommen, was ich mir denn rausnehme.
Wir wohnen jetzt seit August im neuen Haus und haben bis auf 6-8 Anrufe bei ihrem Enkelkind nichts von Ihnen gehört. Ich habe mich auch nicht groß gemeldet, weil ich keine Lust mehr hatte, mir immer nur Vorwürfe anzuhören.
Sie sieht sie immer wenn sie beim Papa ist, was einmal im Monat passiert, wenn ich Termine mit ihm mache und da sieht sie ja auch Oma und Opa. Außerdem können sie immer anrufen, wenn sie sie sehen wollen und wir haben auch schon früher immer viel von unseren Terminen verschoben, wenn ihnen mal wieder spontan eingefallen ist, dass sie was mit ihr machen wollen.
Jetzt habe ich am Sonntag als wir uns gesehen haben, einen Brief in die Hand gedrückt bekommen. Sechs Seiten voller Vorwürfe und Unverschämtheiten, Mein Kind wäre schutzig und schlampig, nur weil der Ranzen seit vier Jahren Benutzung nun mal nicht mehr nagelneu aussieht. Was ich doch für ein schlechtes Vorbild und für eine Mutter sei. Das ich egoistisch bin und nur an mich denke. Sie bei meiner Tochter schlecht mache. Das ich unehrlich und unfair bin. Das ich meine Freunde nur benutzen würde und sie dann ignoriere und entsorge, wenn ich sie nicht mehr brauche. Weiterhin hat er sich noch beschwert, dass ich ihm nicht bescheid gesagt habe, dass ich meinen Motorradführerschein mache oder nebenberuflich noch einmal studiere. Und wie ich mir das denn alles bei meinem Einkommen leisten könnte (Hauskauf etc.) und über meine Verhältnisse lebe...
Jetzt habe ich ihm einen Brief zurückgeschrieben, dass ihn diese Dinge nichts angehen und das ich ihm keine Rechenschaft schuldig sei und dass ich keine Briefe mehr lesen werde und auch sonst den Kontakt einschwänke... Aber in einem freundlichen Ton. Gut ein paar ironische Sätze konnte ich mir nichtt verkneifen. Aber ich habe keine Vorwürfe oder Unterstellungen erhoben, so wie er.
Ich werde auch den Kontakt meines Kindes mit seinen Großeltern nicht verbieten, sie sehen sie ja auch immer, wenn sie beim Papa ist.
Ich weiß nur nicht wirklich, wie ich mit dieser Situation jetzt umgehen soll und habe natürlich auch Angst, dass er sich was richtig fieses einfallen lässt, nachdem ich ihm das erste Mal die Stirn geboten habe.
Man muss dazu sagen, dess mein Ex-Schwiva Gott ist. Er weiß alles, er kann alles und nur so, wie er lebt, ist es richtig. Wenn er eine Meinung hat, dann steht die. Wenn er irgend etwas über mich hört, dann ist das so. Auch wenn das über fünf Ecken zu ihm kam...
An mir wir kein gutes Haar gelassen.
Geht es jemandem ähnlich?
Danke!
Ex-Schwiegervater
Was Dich angeht: ignorier ihn - was soll er schon tun?
Was Deine Tochter angeht: wie wird sie behandelt, wenn sie dort ist? Falls das ok ist, gönn ihr die Großeltern (sie gehen sowieso viel zu schnell...).
Falls man sie so behandelt, wie man über sie schreibt: nach 4 Jahren Schule ist sie alt genug, auch selbst darüber nachzudenken, wie sieht sie die Sache?
Bei ihm bin ich mir da nicht so sicher, ob er sich nicht doch was einfallen lässt, um mich in der Öffentlichkeit schlecht dastehen zu lassen. Immerhin habe ich mich erdreistet, ihm zu sagen, dass ihn bestimmte Dinge nichts angehen.
Sie darf jederzeit zu Oma und Opa, das durfte sie schon immer und wird auch so bleiben. Nur leider wird mit ihr nicht so viel gemacht, weil sie immer darauf warten, dass man zu ihnen kommt und fragt und das tue ich nicht mehr. Von selber melden sie sich nicht, da bricht ihnen ja ein Zacken aus der Krone. Aber mir wird es dann angekreidet und nach außen hin verbreitet, ich würde meiner Tochter verbieten sie zu sehen. Sie darf jderzeit anrufen und auch sagen, wenn sie hin möchte. Nur ist es so, dass sie diesen Wunsch noch nie geäußert hat, seit wir hier wohnen und auch nicht das Bedürfnis hat sie anzurufen. Ich werde sie aber auch zu nichts zwingen, denn das haben sie schon immer. Es wurde verlangt, dass meine Tochter jeden Abend runter geht und gute Nacht sagt und wenn sie das mal nicht tat, dann wurde ihr am nächsten Tag gegenüber geäußert, ob sie sie nicht mehr lieb hat und das man sie ja garnicht mehr sehen würde etc.
Ich weiß schon aus beruflicher Erfahrung, dass ich mit Sicherheit keine Streitigkeiten auf dem Rücken eines Kindes austragen werde und was sowas mit Kindern macht.
hmmm...
falls sich so etwas wie Rufmord andeutet, dann hilft vielleicht ein Hinweis auf die Gesetzeslage...
Falls andere Dich auf solche falschen Gerüchte ansprechen, kannst Du die Sache ja klarstellen, genau wie hier. Dann wird er über kurz oder lang selbst in die Grube geraten, die er Dir buddelt. Die Leute sind ja auch nicht alle doof.
Ansonsten würde ich wirklich so viel Abstand wie irgend möglich halten von diesem Mann.
Hallo,
Du lässt Dir ganz schön auf der Nase herumtanzen. Ignoriere diese Sippe und genieße Dein Leben, alles andere macht Dich kaputt.
LG
Ich danke euch und ihr habt ja auch recht.
Aber das mit dem dicken Fell ist halt nicht immer so einfach.
Ich habe 8 Jahre lang nichts gesagt und auf Durchzug geschalten, aber irgendwann platzt einem halt auch mal der Kragen, vorallem wenn Dinge über mein Kind gesagt werden, die nicht stimmen oder dass sie nicht gewollt ist. benutzt wird und nicht die Liebe bekommt, die es verdient. Sowas kratzt an einem.
Ich bin eigentlich niemand, der Dinge schnell an sich ran lässt oder immer gleich in Tränen ausbricht und an sich zweifelt. Aber im Moment fällt mir das leider schwer.
Wir sind ja nicht ohne Grund ausgezogen, um Abstand zu bekommen und uns sowas nicht mehr antun zu müssen, aber genützt hat es nich wirklich was.
Reagieren werde ich nicht mehr, das habe ich mit meinem Brief und Schluss.
Aber ich denke vielleicht muss ich mir Hilfe holen, um wieder Stärke zu gewinnen und über den Dingen zu stehen, bevor es mich kaputt macht, denn im Moment kann ich nicht wirklich gut schlafen, die Gedanken kreisen und das beeinflusst ja auch alles andere.
Ich würde gerne den Knopf im Kopf finden, drauf drücken und Thema erledigt.
"Ich bin eigentlich niemand, der Dinge schnell an sich ran lässt oder immer gleich in Tränen ausbricht und an sich zweifelt. Aber im Moment fällt mir das leider schwer.
Wir sind ja nicht ohne Grund ausgezogen, um Abstand zu bekommen und uns sowas nicht mehr antun zu müssen, aber genützt hat es nich wirklich was.
Reagieren werde ich nicht mehr, das habe ich mit meinem Brief und Schluss.
Aber ich denke vielleicht muss ich mir Hilfe holen, um wieder Stärke zu gewinnen und über den Dingen zu stehen, bevor es mich kaputt macht, denn im Moment kann ich nicht wirklich gut schlafen, die Gedanken kreisen und das beeinflusst ja auch alles andere."
Nun Veränderungen treten seltener über Nacht auf. Gerade dann nicht , wenn es ja 8 Jahre anders auch lief. Gib dem Ganzen Zeit!
Mach es so wie du es jetzt geplant hast! Wenn sich nach einiger Zeit zeigt, dass du noch nicht am Ziel bist, kannst du neue , andere Entscheidungen treffen
Habe Geduld!
Hilfe holen ist manchmal nicht der schlechteste Weg. Aber ich finde du reflektierst dich und die Situation so gut, das "Hilfe- holen " erst mal nur als weitere Option "im Hinterkopf"behalten werden muss.
Wenn möglich schafft euch Phasen an denen ihr auch räumlich vom Geschehen weg kommt und eure Gedanken mal um was anderes Kreisen.
Besucht Freunde, Bekannte, Familie- die weiter weg wohnen.
Ein paar Kurztripps, ein kleiner Campingurlaub am We oder oder oder- was eben zu euch paßt
LG und viel Kraft
Karna
Ich hätte ihm keinen Brief zurück geschrieben, sondern ihm seinen wieder in die Hand gedrückt.
Leb Dein Leben und steh drüber.
Ich fühle mit dir... Zwar stecke ich nicht in der gleichen Lage, aber auch ich habe schon einen netten Brief erhalten und mein Schwiegervater verbreitet Lügengeschichten über uns...
Erstmal ganz richtig: du bist ihnen keine Rechenschaft schuldig und ich hoffe, du hast dich auch wirklich für nichts gerechtfertigt und keine Stellung genommen.
Solange du auf ihn reagierst, wird er mit dir spielen. Wenn er nichts mehr erreicht, wird das Spiel irgendwann langweilig. Wie heißt es so schön... "Wer seinen Gegner / Feind umarmt, macht ihn bewegungsunfähig"
Lassen deine Ex-Schwiegereltern denn dein Kind in Ruhe, also sind sie bei ihr nur Großeltern? Reden sie mit ihr über dich? Sprechen sie in ihrer Gegenwart ggf. sogar negativ über dich? Wenn sowas der Fall ist, dann wäre für mich Schluss. Das geht gar nicht. Meinen Kindern sage ich stets, dass eine Mama immer ALLES wissen darf, auch wenn man sagt, dass sie das geheim halten sollen.
Ich wünsche dir alles Gute.
LG erdbeerchen
Hallo
Nein, mir geht es nicht ähnlich - zum Glück.
Das Du jetzt echt noch geantwortet hast und auch noch schriftlich, ist jetzt so. Zukünftig würde ich seinen Wisch herzlich lachend einstecken. Da kann er in der Öffentlichkeit erzählen was er möchte. Im Notfall kannst Du Dich dann wehren.
Warum willst Du ihm eigentlich gefallen? Ist doch wurscht, was er von Dir hält. Er ist nur in seiner Welt ein kleiner Gott. Ich denke auch, sein Umfeld kennt ihn und weiß, was es von seinem Reden zu halten hat. Benimm Dich den Leuten an seinem Ort ganz normal gegenüber. Dann steht er doch wie ein Depp da, ohne das Du was machen musstest.
Richte den Fokus lieber auf Deine Lieben, dann wird er schnell zum Hintergrundrauschen.
Ich schätze mal, dass Deine Schwiegis zu Dir gehalten haben und gegen den eigenen Sohn Partei ergriffen haben. hast Du sie möglicherweise negativ beeinflusst? Jetzt fühlen sie sich von Dir im Stich gelassen- obwohl sie Dich besser als ihren eigenen Sohn behandelt haben. Das ist irgendwie nachvollziehbar.
Du hast auch kein Recht, deinem Ex den Schlüssel zu geben - er hatte ja offensichtlich kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern.
ABER: es ist absoluter Quatsch zu behaupten, sie müssten das Haus verkaufen, wenn Du nicht im Anbau wohnen bleibst. Sie könnten es auch an Fremde vermieten. Das können sie Dir wirklich nicht vorwerfen.
Da sie Dich wie eine eigene Tochter aufgenommen haben, als Du sie gebraucht hast, würde ich das Gespräch suchen und ihnen sagen, dass du ihnen sehr dankbar bist, dass ihr immer Kontakt halten werdet, aber dass Du dich entschieden hast, auszuziehen, um ein neues Leben zu beginnen. Das müssen sie akzeptieren.