Hallo,
gestern hat sich mein Schwiegerpa in die Klinik zur Entgiftung einweisen lassen.
Er wurde letzte Woche, mit über 3 Promille, von der Polizei erwischt.
Alles reden unsererseits hat nicht gebracht, nun muss er in den sauren Apfel beißen.
Wir unterstützen ihn, aber nicht sein Alkoholverhalten. Er hat immer heimlich gesoffen, seine Verstecke gehabt und alles abgestritten.
Wie es eben bei einem Alkoholkranken so ist...
Nun suche ich nach Listen wo Dinge draufstehen die wir zur Unterstützung aus dem Haushalt verbannen.
Alles wo Alkoholhaltig draufsteht ist klar. Kein Hustensaft, Mundwasser...
Aber es gibt ja viele Bezeichnungen für Alkohol, das benötige ich.
Hat jemand einen Link? Ich habe schon gesucht, aber nichts brauchbares gefunden.
Ich habe die Inhaltsstofflisten in seinen Produkten durch google.de gejagt, aber zum einkaufen kann ich nicht ständig mit dem Tablet rumwuseln.
Ich nehme auch nur die Bezeichnungen entgegen und erstelle natürlich selbst eine Liste, aber an vieles denkt man ja garnicht weil es so alltäglich ist.
Alles Gute und vielen Dank
Mein Schwiegervater ist seit gestern bei der Entgiftung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alkohole#Liste_wichtiger_Alkohole_mit_Schmelz-_und_Siedepunkten
Das ist mal eine Übersicht über die verschiedenen Alkohole. Die meisten dürftest du aber kaum in Lebensmittel/Produkten des täglichen Bedarfs finden.
Auf Medikamenten und Kosmetikprodukten dürfte Ethanol in der Inhaltsliste aufgelistet sein. Bei Lebensmitteln steht in der Regel nicht extra Alkohol oder Ethanol, sondern das Produkt, welches Alkohol enthält: also Brantwein, Rum etc.
Dazu passt vielleicht noch der Link:
http://www.vis.bayern.de/ernaehrung/lebensmittelsicherheit/kennzeichnung/versteckteralkohol.htm
Ich wünsch deinem Schwiegervater und vorallem auch euch als Angehörigen alles Gute.
Hallo
Das Du ihn so unterstützen willst ehrt Dich sehr.
Doch ganz wichtig ist doch, dass Dein Schwiegervater nach dem körperlichen Entzug auch lernt mit seiner Krankheit umzugehen. Er wird in der Öffentlichkeit immer wieder Zugang zu alkoholhaltigen Lebensmitteln haben und muss selbst auf sich achten können. Wenn ihm jemand alkoholisches anbietet muss er selber ablehnen.
Google mal nach Alkohol in Lebensmitteln. Da kommt schon so einiges.
Mir ist auch nicht so ganz klar, was der ganze Aufwand soll.
Wenn dein Schwiegervater den Entzug ernst meint, dann macht er nach der Entgiftung eine Therapie. Er muss lernen damit zu leben, dass Alkohol um ihn herum ist ohne ihn in sich hineinschütten zu wollen.
Wenn er das nicht lernt, wird er immer Wege finden, Alkohol zu beschaffen. Ist ja auch nicht sooo schwer.
Ich habe oft genug erlebt, wie Menschen im KH entgiftet wurden. Auf Station gab es natürlich keinen Alkohol frei zugänglich. Einige haben dann eben Desinfektionsmittel getrunken oder sich nebenan im Supermarkt was geholt und das in die Wasserflasche gefüllt. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Und es gab die, die sich im KH "gut" benommen haben, nach der Entlassung aber sofort wieder zur Flasche griffen und dann eben öfter mal zum Entgiften kamen, weil sie irgendwo krampfend aufgelesen wurde oder so. War alles nicht so nachhaltig, ne.
So ein Entzug klappt nur, wenn der Betroffene ein Krankheitseinsehen hat und sich freiwillig in die Therapie begibt.In eine Therapie, um die er sich selber gekümmert hat und keine, die ihm von den Angehörigen organisiert wird.
Hallo.
Das selbe Thema habe ich mit meinem Papa.
Das Essen ist weniger problematisch. Aber Deo, Haarshampoo, Duschgel usw. müssen auch streng kontrolliert werden.
Wenn er stationär liegt fragt die Ärzte die können euch noch besser helfen.
Gruß
C-Key
Wichtiger also solch Aktionismus ist, dass dein Schwiegervater eine Therapie startet. Der Alkoholkonsum ist nur ein Symptom, die zugrundliegenden Probleme liegen tiefer und die müssen angegangen werden.
Sicher ist es unterstürztenden, wenn im Haushalt kein Alkohol vorhanden ist und auch alkoholfrei gekocht und gebacken wird. Es muss also nicht gerade Schwarzwälder Kirsch sein. Aber schon bei Weinsauerkraut scheiden sich die Geister. Dein Schwiegervater wird aber auch sonst an allen Ecken und Enden mit Alkohol konfrontiert sein.
Kümmert euch möglichst schnell um einen Therapieplatz! Unterstützung hierfür könnt ihr bei Selbsthilfeorganisationen bekommen Guttempler, Blaues Kreuz, AA...
LG
www.Al-Anon.de
Da könnt ihr euch informieren, was ihr als Angehörige für euch selber tun könnt.
Was euch als Angehörige auch helfen könnte:
zu einem offenen Treffen der Anonymen Alkoholiker zu gehen. Es gibt in den meisten Gruppen regelmässig "offene Treffen" da kann dann jeder Interessierte hin gehen. Gerade als Angehörige von Alkoholikern wird man da meist sehr freundlich empfangen.
Man kann da mit den Leuten reden und erfährt, z.B. wie sie das Verhalten ihrer Angehörigen empfunden haben, was ihnen geholfen hat, was sie verletzt hat (Bevormundung, Kontrolle, alles abnehemen, übertriebenes Mißtrauen ?)
Alkoholismus ist eine Familienkrankheit. Vorallem, wenn er schon lange trinkt, dann sind alle in der Familie "betroffen". Und wenn er entgiftet und trocken wird, aber sich sonst an der Strucktur zu Hause nix ändert, dann ist das sehr schwierig für alle Beteiligten.
Auch ein guter Buchtipp:
http://www.amazon.de/Familienkrankheit-Alkoholismus-Im-Sog-Abh%C3%A4ngigkeit/dp/349918771X
oder
http://www.amazon.de/Familienproblem-Alkohol-Angeh%C3%B6rige-helfen-k%C3%B6nnen/dp/3834004111/ref=pd_cp_b_0/279-1448264-3045631
Mir selbst helfen aber die Treffen bei Al-Anon am meisten.
Alles Gute für euch