Hallo,
eigentlich ist das ein Silopo, ich muss mich mal kurz ausheulen.
Wir wohnen mit meinen Schwiegereltern in einem großzügigen Haus mit riesigem Garten. Eigentlich ist es sehr harmonisch zwischen uns; meine SchwieMa ist eine Hammerfrau - eine kleine zierliche Japanerin, die mit ihren 71 Jahren eine unglaubliche Energie hat und einfach nur super ist! Mein SchwieVa ist ein bisschen eigen, und mit ihm bin ich schon ein paar Mal aneinandergerasselt, aber auch da war nichts "Schlimmes" dabei. Man sprach sich aus und gut war´s.
Allerdings gibt es seit der Geburt meiner Tochter vor 2,5 Jahren ein Riesenproblem, und das nennt sich Belgischer Schäferhund. Mein SchwieVa hat nämlich einen, und zwar einen extrem dominanten. Er hat bereits einem anderen Hund das Ohr abgerissen, dieser ist dann an einer Infektion gestorben. Er hat eine trächtige Ziege und mehrere Katzen gerissen und während eines Spaziergangs meine SchwieMa dermaßen hinter sich hergezogen, dass diese gegen eine Wand geknallt ist und hinterher ausgesehen hat wie das Opfer eines Überfalls. Seitdem geht sie nicht mehr mit ihm spazieren, ich sowieso nicht.
Der Hund wurde sogar vom Ordnungsamt überprüft, mittels eines Polizeihundeführers, weil nach dem Tod des anderen Hundes Anzeige erstattet worden war.
Nun ist es so, dass der Belgier extrem eifersüchtig auf unsere Tochter ist. Jedes Mal, wenn mein SchwieVa mit unserer Tochter herumalbert, beginnt der Hund am ganzen Körper zu zittern, zu sabbern wie blöd und zu fiepen. Mein SchwieVa nimmt diese Anzeichen nicht ernst und sagt nur, der Hund müsse lernen, das auszuhalten.
Einmal hat der Hund unsere Tochter schon angeknurrt, ein weiteres Mal nach ihr geschnappt, als sie auf dem Arm meines Mannes war. Der Vorfall ist mehrere Monate her. Gestern dann der vorläufige ( ) Höhepunkt: Mein SchwieVa und mein Mann waren im Garten und spielten mit dem Kekskopf, der Hund stöberte mehrere Meter entfernt im Garten herum. Plötzlich kam er ohne Vorwarnung von hinten und versuchte, unsere Tochter im Genick zu fassen!!! Mein Mann reagierte blitzschnell und trat dem Hund in die Seite, woraufhin dieser von unserer Tochter abließ (er hat sie zum Glück nicht erwischt). Sowohl mein Mann, als auch unsere Tochter (die in Tränen ausbrach), als auch mein SchwieVa waren geschockt, und mein SchwieVa schien die Sache endlich ernst zu nehmen und versprach, den Hund nur noch mit Maulkorb in die Nähe unserer Tochter zu lassen.
Heute dann: Mein Mann spielt mit unserer Tochter unten im Hof neben dem Garten. Mein SchwieVa kommt hinzu - mit Hund, ohne Maulkorb. Natürlich. Einsichtig war er wieder nicht. Er hätte da jetzt ein paar Thesen, warum der Hund so reagiert hat und bla und blubb, und der Hund ist ja eigentlich so friedlich.
Ende vom Lied: Wir schränken den Kontakt zum Opa ein. Jedes Mal, wenn der Hund dabei ist, werden wir mit unserer Tochter den Garten bzw. den Raum verlassen. Es gab bereits mehrere lautstarke Auseinandersetzungen zwischen meinem Mann und meinem SchwieVa, und die meisten davon hat unsere Tochter mitbekommen.
Sie tut mir wahnsinnig leid, denn sie liebt den Opa abgöttisch und ist natürlich die Leidtragende. Aber uns ist es einfach nicht geheuer mit dem Hund, zumal mein SchwieVa wirklich null einsichtig ist und den Hund so gut wie nicht im Griff hat.
Übrigens hatten wir auch schon eine Hundetrainerin hier, die sich die Konstellation angesehen und danach eine halbe Stunde vergeblich versucht hat, auf unseren SchwieVa einzuwirken, da sie unsere Ansichten, dass der Hund gefährlich ist, teilte. Ergebnis: Null Einsicht seitens meines SchwieVas. Nach dem Gespräch nahm die Trainerin meinen Mann und mich zur Seite und sagte folgenden Satz, der mir seither nicht mehr aus dem Kopf geht: "Passen Sie gut auf Ihre Tochter auf - dieser Hund ist eine tickende Zeitbombe."
Ich habe wahnsinnige Angst um unsere Tochter und bin schon am überlegen, ob ich nicht bis zum Tod des Hundes (wohl in etwa 2-4 Jahren) in eine andere Wohnung ziehen soll...
Sorry, dass es so lang geworden ist, ich musste mich einfach mal auskotzen, da mich die Situation sehr belastet.
Liebe Grüße!
Mein Schwiegervater und sein Hund
Da dein Schwiegervater derart uneinsichtig ist, bleibt wohl wirklich nur ein Umzug in eine andere Wohnung. Und Besuche finden dann halt nur noch bei euch statt - ohne Hund natürlich.
Also wenn schon eine Hundetrainerin das sagt UND der Hund das Kind schon im Genick packen wollte - worauf bitte wartet ihr denn noch? Nichts wie raus da. Ihr würdet es euch nie verzeihen, wenn dem Kind was passiert und ihr trotz derartig klarer Warnzeichen nicht rechtzeitig gehandelt habt!
Puh, das finde ich ganz schön heftig und sehe es wie meine Vorschreiberinnen. Auch ich würde woanders hinziehen, wenn er nicht einsichtig ist.
Jetzt ist deine Tochter noch richtig klein und ist sicher immer unter Aufsicht eines Erwachsenen. Das reicht ja als Schutz kaum aus.
In zwei/drei Jahren wird sie dann alleine in den Garten gehen oder durchs Haus zu den Großeltern laufen wollen. Das wird dann wohl nicht möglich sein. Ich finde es sehr einschränkend, wenn sich ein Kind in seinem Zuhause nicht frei und nur unter Schutz bewegen kann.
Genau das ist so ein Punkt. Vor zwei Wochen wurde unser Sohn geboren, und Oma passte auf unsere Tochter auf. Um drei Uhr nachts platzte meine Fruchtblase, und wir fuhren ins KH. Oma kam dann hoch und schlief bei unserer Tochter. Umgekehrt wäre es nicht gegangen, weil der Hund selbstverständlich im Schlafzimmer meiner Schwiegereltern schläft.
Nein, unsere Tochter kann sich im Haus nicht allein frei bewegen. Immer muss jemand bei ihr sein, und ja, das ist sehr einschränkend. Zum Glück ist der Hund schon neun Jahre alt, also ist es unwahrscheinlich, dass er in fünf Jahren noch da ist. Aber zwei, drei Jahre hat er sicher noch...
Wie gesagt, ich finde das sehr heftig und glaube auch nicht, dass so eine Situation akzeptabel für ein Kind ist.
Ich war als Kind bei einer Tagesmutter, deren Hund plötzlich ziemlich verhaltensauffällig wurde. Ich war wohl so 3/4 Jahre alt, aber ich erinnere mich gut, dass der Hund immer in den Keller musste, wenn wir als Kinder gebracht wurden, wir auf keinen Fall die Kellertür öffnen durften und der Hund jedesmal ausflippte wenn es an der Tür klingelte.
Kurz danach hat die Familie den Hund weggegeben und sich einen neuen, sehr, sehr lieben Hund angeschafft, mit dem ich sozusagen dort groß geworden bin.
Trotzdem habe ich immer noch Angst vor Hunden, was ich echt hasse, wenn ich draußen unterwegs bin. Ich bleibe fast immer wie zur Salzsäure erstarrt stehen, wenn ein Hund auf mich zutrabt. Joggen im Park ist kaum möglich, für meine Kinder bin ich auch ein denkbar schlechtes Beispiel.
Es wäre schade, wenn deine Tochter auch solche Ängste entwickelt.
Ist der Hund denn kastriert????
Nein, ist er nicht. Mein SchwieVa wollte ihn absichtlich scharf, damit er halt das Grundstück bewacht...
Also bevor Ihr auszieht etc.. Sprecht mit Deinem Schwieva über die Kastration.. Wir haben einen belgischen Schäferhund mit Einflüssen vom tschechischen Wolf.. Es ist definitiv eine Hunderasse die kastriert werden muss!!!
Ich verstehe Deinen Schwieva wirklich nicht , denn was hat er von einem Hund , der derartig scharf & gefährlich ist?
Lg
Was gibt es denn da noch zu überlegen?? Schnapp dir deinen Mann und dein Kind und zieht aus!
Barrik
Den Mann kann ich nicht schnappen... der will hier bleiben und das irgendwie regeln. Wir reden nachher nochmal drüber, aber ich kenne seine Meinung schon.
Sorry aber, er war doch dabei als der Hund eure Tochter packen wollte! Euer Verhalten ist grob fahrlässig.
Hallo,
Ich finde euer aller Verhalten verantwortungslos. Was muss noch passieren damit einer von euch zum Schutz eures Kindes handelt ??
Wenn ihr in eine Wohnung ziehen würdet, hättet ihr ja auch keinen Garten. Insofern könnt ihr doch genauso gut da wohnen bleiben und Garten und Wohnung der Schwiegereltern nicht mehr betreten (oder nur nach Absprache, wenn der Hund weggesperrt ist). Genauso wie ihr es auch machen würdet, wenn ihr eine andere Wohnung hättet.
Sehe persönlich den Sinn des Auszuges nicht.
Bin aber was die Gefährlichkeit des Hundes angeht, ganz bei dir. Würde da auch nichts riskieren!
Naja, würdest du in eine Wohnung in ein Haus ziehen, in dem auch ein Hund wohnt, der dein Kind mehrfach versucht hat anzugreifen?
Das würde ja bedeuten, dass dein Kind niemals alleine in den Hausflur kann oder vor der Tür spielen kann, weil dort besagter Hund auftauchen könnte.
Ich möchte einen Hund, der bereits einen solchen Versuch gestartet hat, auch nicht in der Nebenwohnung sitzen haben.
Hallo, ich habe mir alles durchgelesen und natürlich bist du durch den Wind!
Ich kann dir schlecht sagen, was du tun und lassen sollst, aber willst du wissen, was ich in dieser Situation machen würde?
Ich hätte meine Kinder geschnappt und wäre vorläufig ins Hotel oder Wirtshaus gezogen. Wenn mein Mann nicht mitwöllte, tja, dann hat er eben Pech gehabt. Wenn er erst beim Anblick der Leiche der Kinder reagiert, ist es zu spät. Und genau darauf wird es früher oder später hinauslaufen.
Wenn es ums nackte Überleben geht, sind mir zwischenmenschliche Kontakte sowas von egal.
Wir haben selber einen Hund und zwei Katzen. Sollte aber ein Tier Eifersucht zeigen, tritt Plan B augenblicklich in Kraft. Wir haben vor der Geburt Plätze für unsere Tiere organisiert, sollte etwas schief gehen.
Wenn der Opa sich nicht einmal für eine Stunde von seinem Hund trennt, dann tut es mir Leid, kann er seine Enkel nicht sehen. Punkt.
Hier geht es nicht darum, jemanden auf den Schlips zu treten, hier geht es einzig um das Leben eurer Kinder. Was ist also wichtiger? Das Ego des Großvaters oder das eure Kinder älter werden dürfen, als nur 4 oder 6 Jahre?
LG