hallo,
mein mann und ich betreuen unsere kinder mehr oder weniger im gleichen umfang. wir leben zusammen und es ist so, dass der größere (9) viel mit dem papa macht. der kleinere eher noch bei mir rumhängt (5). der große ist sehr eifersüchtig auf den kleinen. verständlicherweise stört ihn, dass der 5 jöhrige schon mal auf dem pc spielt, was er erst mit 7 durfte... aber er beschwert sich auch häufiger über den papa, wo ich immer denke, sie kommen doch eigentlich gut klar. aber er ist auch hier eifersüchtig. papa würde den kleinen viel mehr loben und weniger schimpfen. überhaupt kommt er öfter zu mir bei heiklen themen weil er fürchtet papa wird sauer und schimpft. ich weiß nciht ob er angst hat, einfach keinen stress will oder ob ich die alarmsignale einfach nicht sehen will.
wie ist das bei euch, beschweren sich eure kinder auch mal über den anderen elternteil? der kleine sagte zum beispiel schonmal dass ich viel lieber wäre als der papa. wie deuted ihr solche aussagen, wie gewichtig sind sie und was sollte man tun, wenn man vor solche aussagen gestellt wird?
lg
kind beschwert sich über anderes elternteil? normal?
das ist doch normal....würde mir nicht so viel darüber aufregen. Ein gemeinsamer Front bauen, das finde ich wichtig. Die Kinder sollen merken, die Mama steht zur Papa und umgekehrt, auch wenn man durchaus das Kind "trösten" kann.
Hallo,
wir haben ähnlich alte Jungs (9 + 4,5) und eigentlich kenne ich das so nicht.
Mein Mann ist allerdings eher wenig zu Hause anwesend; so gesehen verbringe ich absolut gesehen viel mehr Zeit mit den Kindern, teile diese aber auch so gut wie möglich gleichmäßig auf bzw. wir machen viel zu dritt.
Wenn mein Mann da ist, hält er es genauso.
Bei Fragen und Problemen kommen die Jungs zu mir. Das haben sie selber so entschieden, ergibt sich wahrscheinlich über die Gesamtsituation.
Und mein Mann und ich sind uns einig, dass ich dann auch Entscheidungen allein treffe (nur bei aussergewöhnlichen Sachen halte ich Rücksprache mit meinem Mann).
Bei Loben und Schimpfen sind wir uns auch einig; gelobt wird von uns beiden, geschimpft jeweils nur von einem (da muss der andere nicht noch nachtreten, er bestätigt aber im Zweifelsfall die Aussage des anderen ).
Er hingegen wird viel lieber als Spielpartner gesehen - da habe ich fast keine Chance. Ist aber bei beiden so.
Wir sind uns absolut einig in Erziehung und Lebensart - da kann sich auch keine Spannung aufbauen, da die Jungs wissen, dass sie keinerlei Angriffspunkt hätten.
Ab und zu gibt es Kommentare, wer von wem lieber ins Bett gebracht wird - aber das ist wirklich Pillepalle und ändert sich auch immer mal wieder.
Seid Ihr Euch einig in der Erziehung? Sehen die Kinder Vorteile bei dem einen oder dem anderen? Schlupflöcher werden schnell erkannt und gerne ausgenutzt.
Ich finde es selbstverständlich, dass man Kinder entsprechend ihres Alters jeweils anders behandelt. Und im Grunde genommen haben das unsere Beiden auch eingesehen (obwohl der Mini dies manchmal schamlos ausnutzt - wird dann aber auch zuechtgewiesen. ).
Eifersucht gibt es bei uns nicht - vielleicht solltet Ihr mal die Rollen tauschen und jeder beschäftigt sich mal eine Zeit lang mehr mit dem anderen Sohn.
Ansonsten finde ich bei uns auch gut, dass wir immer mal wieder Zeit zu viert haben. Da kümmert sich jeder um jeden und Rivalitäten oder Intrigen kommen erst gar nicht auf, da alle vorort und füreinander da sind.
Diese Zeiten sind bei uns selten, aber wir nehmen sie bewusst wahr.
LG
Naja, überleg mal: Nervt dich dein Mann nicht auch ab und an? Klar, liebst du ihn (nehm ich jetzt mal an) - und im Großen und Ganzen passt alles....aber so hin und wieder.....
Warum soll es deinen Kindern da nicht ebenso gehen? Die werden ab und an auch über dich schimpfen .... spätestens in der Pubertät sind sowieso alle Eltern doof.
hallo,
also mein großer hat mal zum papa gesagt, die mama ist die beste frau die man haben kann oder? er hat glaube ich noch nie was schlimmes über mich gesagt. über den vater schon öfter.
pubertät da hast du sicher recht, graus. aber ich finde es halt beunruhigend wenn sich meine kinder bie mir über den vater beschweren. das sollten sie doch untereinander tun. ich weiß, mein mann ist oft hitzköpfig und laut. ich trete da auch voll für die kinder ein und weise ihn in gewissen fällen in seine schranken, vielleicht heult er sich auch deshalb bei mir aus...
ich kenne das so nicht, ich hätte mich nie getraut mit meiner mama übe den papa zu reden auch nicht mit den großeltern aber schon eher. eben weil die da direkt gesagt hätten, dass sie sich da nicht einmischen.. denke ich. oder weil ich angst hatte.
lg
Moment, wird er ungerecht laut oder gerechtfertigt und haben die Kinder Angst oder nicht? Was sagen Sie denn genau wie der Vater reagiert?
hallo!
dem 9jährigen würde ich erklären, dass er sowas bitte papa direkt sagen soll (zur not mit deiner unterstützung), so hinter dem rücken lästern/beschweren finde ich gar nicht toll. vielleicht wäre eine wöchentliche familienkonferenz etwas für euch, wo jeder sagt, was er gut / nicht so gut fand und wo ihr gemeinsam pläne schmiedet und dinge klärt.
lg
Hallo,
ich kenne das so nicht. Privat von unseren eigenen Kindern (8, 6 und 2 Jahre alt) gar nicht und in beruflichem Kontext auch nicht bzw. nur dann, wenn im Familien-System entsprechende Differenzen bestehen.
Bei Euch treffen zwei "Probleme" aufeinander: Dein Mann gerät Euren Kindern gegenüber leicht aus der Fassung und "wird laut". Das ist keine gute Situation für Kinder, es verunsichert sie, würdigt sie herab und ist (allgemein) oft unfair.
Das Verhalten Deines Mannes ist jedoch aufgrund Deiner eigenen Familiengeschichte ein "gefundenes Fressen", denn dadurch kannst Du Eure Jungs dann bei Bedarf "so richtig in Schutz nehmen"- ganz, wie Du Dir das schon vor langer Zeit vorgenommen hast.
Euren Kindern helft Ihr mit Eurem Verhalten beide nicht weiter- im Gegenteil! Eure Situation verunsichert und "Drei gegen Einen" ist in anderem Kontext das, was so ziemlich Jeder sofort als "unfair" bezeichnen würden. Eure Jungs fühlen sich ganz bestimmt nicht gut mit der Situation, sondern befinden sich permanent in einem Loyalitäts-Konflikt. Ihr müsst im Interesse Eurer Kinder dringend raus aus diesem "Kreislauf"- und aus der elterlichen Konkurrenz. Dein Mann bemüht sich vor allem um Euren älteren Sohn, macht einen Fehler, der Junge beschwert sich bei Dir, Du sonnst Dich vermehrt in der Rolle des "einzig wahren Beschützers", Dein Mann gibt sich noch mehr Mühe, um mithalten (oder Dir "das Wasser reichen") zu können, gerät an seine Grenzen, wird lauter, Du beschützt "noch eifriger", ... .
Dein Mann sollte dringend lernen, sein eigenes Verhalten/seine Haltung Euren Kindern gegenüber zu reflektieren und zu modifizieren. Und Du solltest bei Bedarf Deine eigene Kindheit aufarbeiten (ggf. mit fachlicher Begleitung), damit Du aus der Übertragung heraus kannst. Nur, weil DU Angst vor DEINEM Vater hattest und Dich durch Deine Mutter nicht ausreichend geschützt/gestärkt fühltest, bedeutet das nicht, dass Deine Kinder ebenfalls diese Angst vor ihrem Vater haben und Du sie deshalb "doppelt und dreifach" schützen musst.
Wie gesagt: "laut werden" geht gar nicht, keine Frage! Aber eine recht massive ANGST interpretierst DU in Deine Kinder hinein. Das scheint bereits eine Art "Selbstläufer" zu sein bei Euch und Du wartest förmlich darauf, dass Eure Kinder sich bei Dir über Deinen Mann beschweren. Man kann sich durchaus aufwerten, indem man Jemand Anderen abwertet, aber das geht nicht dauerhaft gut.
Ihr solltet ab sofort Konflikt-Situationen gemeinsam klären bzw. der Elternteil, den es konkret betrifft mit dem/n Kind/ern. Das "Schreien" auf seiten Deines Mannes sollte sich dringend recht kurzfristig relativieren, dafür solltest Du Deinen Job als Schiedsrichterin an den Nagel hängen- oder an eine neutrale Person abgeben.
Ich hoffe, das hilft Dir/Euch etwas weiter!? Solltet Ihr diese destruktiven Mechanismen nicht allein "durchbrechen" können, würde Euch diesbezüglich vielleicht eine professionelle Beratung "vor Ort" (= in der Nähe) helfen.
Viele Grüße & alles Gute,
Kathrin