wer hat auch kein Kontakt zum Elternhaus bzw.Verwandtschaft mehr?

Guten morgen ihr lieben, wollte mal so in die Runde fragen wer von euchvauch keinen Kontakt mehr zum Elternhaus bzw.der Verwandtschaft hat.
Ich bin verheiratet, habe 2 Kinder und bin in der 31 woche schwanger.
Habe sehr nette schwiegereltern die mich vor 14 Jahren liebevoll aufgenommen haben.
Aber von meiner Seite ist da niemand mehr, es macht mich oft traurig.
Wie ist das bei euch???

Die wie ich damit betroffen sind, würde mich über Erfahrungsaustausch freuen glg julia

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huhu,

hier gibt es einige, ich bin auch eine davon. seit über 2 jahren keinen kontakt mehr zu meinen eltern und seit einem halben jahr auch keinen kontakt mehr zu meinem bruder (der wohnte noch bei meinen eltern). meine schwiegereltern sind leider schon lange tot, aber onkel und tante von meinem mann leben noch und haben die großelternrolle super übernommen! ich fühle mich manchmal um eine liebevolle mutter betrogen und erwische mich auch dabei, dass ich einen mutterersatz suche. aber i.d.r. komme ich ganz gut mit der situation klar!

lg

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Hallo, das mit dem Mutterersatz suchen kommt mir bekannt vor. Wir haben eine sehr liebe Nachbarin, die gerade so vom Alter her meine Mutter sein könnte. Bei ihr bin ich total gerne und erwische mich oft bei dem Wunsch, dass sie die Oma unserer Kinder wäre:-(

LG

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ja, den gedanken kenne ich nur zu gut! eine total liebe frau aus meinem fitness-studio ist ungefähr im alter von meiner mutter und wir quatschen immer beim training und verstehen uns super. letztens habe ich von meinen 3 kids erzählt und sie sagte, dass sie total traurig ist, dass sie nie enkel haben wird (ihre tochter ist mitte 40 und eingefleischter singel). da musste ich schon schlucken, da meine mutter meine kinder immer abgelehnt und verleugnet hat (neeeein, das sind doch nicht meine enkel, dafür bin ich ja wohl noch etwas zu jung *kotz*)
aber gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht ;-)

lg

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Hallo,

ich hier. Die ganzen Hintergründe kann ich jetzt nicht aufschreiben, aber die Kurzform reicht ja erstmal.

Meine Eltern sind seit meiner frühesten Kindheit getrennt, mein Stiefvater auch seit ich denken kann in unserem Leben. Groß wurde ich bei meiner Oma. Das alles war überhaupt nicht normal, aber ich empfand es als normal.

Das kurze Fazit, die einzig normalen Menschen waren meine "Väter". Der leibliche ist 2012 verstorben. Der Stiefvater hier zwar willkommen, er hat sich aber für meine Mutter entschieden, und das ist in Ordnung so. Meine Mutter hat 2013 den Kontakt zu mir (mal wieder) abgebrochen und ich bin froh darüber. Sie hat große Probleme und tat mir nie gut. Meine Oma befindet sich auf ihrer Seite, auch damit kann ich mittlerweile gut leben.

Meine Schwiegereltern sind ganz ok, aber wir sind keine Freunde. Wir sind sehr verschieden und haben keinen Draht zueinander. Da fällt es mir auch schwer, auf solche Menschen zuzugehen, auch wenn es ihrerseits gewünscht ist.

Emotional bin ich meißt gefasst und wenn nötig distanziert, aber auch sehr herzlich und offen, wenn es um Menschen geht, zu denen ich eine Verbindung habe, aufgrund welcher Gemeinsamkeit auch immer.

Mir fehlt meine Familie nicht. Vielmehr mag ich familiäre Verpflichtungen und Kontakte nicht. Ich umgebe mich am liebsten mit Menschen, die ich liebe und die mir gut tun, ungeachtet des Blutstatus. Bis auf die leicht lästigen Schwiegis handhabe ich das auch so und fahre sehr gut damit.

Alles Gute

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Aber deine Eltern leben noch oder?

Ich hatte 3 Jahre keinen Kontakt zu meiner Mutter, aus diversen Gründen.

Ich habe immer gesagt, ich möchte nie wieder Kontakt.
Dann war ich letztes Jahr schwanger und sie hat sich gemeldet und wir haben uns Stück für Stück wieder angenähert.
Zuerst habe ich es meinem Kind zuliebe getan, ich wollte ihr nicht die Großeltern nehmen ( Eltern meines Mannes leben nicht mehr ) aber habe irgendwann gemerkt das es mir auch gut tut.
Nun ist meine Kleine 8 Monate alt und es läuft alles prima. Wir haben viel geredet, sie sieht ihre Fehler ein und hat sich sehr verändert. Ich habe mich auch verändert.
Klar ist es nicht mehr so wie früher, manche Sachen vergisst man nicht.
Aber wir haben einen guten Weg gefunden und darüber bin ich sehr sehr froh.

Vielleicht ist euer Kind auch ein Grund um wieder aufeinander zuzugehen?

LG #winke

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Habe überlesen das du ja schon 2 Kinder hast. Sorry.

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Hallo, ich bin auch betroffen und zeitweise sehr traurig darüber, so auch heute.
Mein Vater ist tot, zu meiner Mutter habe ich den Kontakt abgebrochen und mein Bruder hat uns gerade auch wieder für dieses Wochenende abgesagt, wie schon so oft.
Ihn sehe ich, wenn überhaupt, einmal im Jahr.

Meine Schwiegereltern leben zwar in der gleichen Stadt wie wir, aber Interesse ist nicht vorhanden. Außer an Geburtstagen und Weihnachten,"weil man das ja so macht", sehen wir sie kaum.

Die Schwester meines Mannes wird mitsamt Schwager immer schön mit in die Urlaube integriert und wir können uns dann die schönen Bilder auf Facebook anschauen. Das tut ganz schön weh.
Ich habe auch noch nicht den richtigen Umgang damit gefunden.

Mir tut es auch leid für meine Kinder, dass sie keine richtig engagierten Großeltern haben.
Wir haben liebe Freunde und auch liebe Nachbarn, aber das Gefühl der fehlenden Familie bleibt.

LG

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Huhu,
ich habe Kontakt zur gesamten Familie, es gab aber weder in meiner noch in meiner Schwiegerfamilie irgendwelche Probleme, die über ein Normalmaß hinausgehen.

Eine Freundin meiner Mutter hat auf Wunsch der Tochter keinen Kontakt - die Gründe kenne ich nicht. Ich weiß nur, dass die Freundin sehr darunter leidet. Sie sagt immer, ihr würde es schon ungemein helfen, wenn sie wenigstens zum Geburtstag und zu Weihnachten eine Karte bekommen würde, damit sie weiß, dass es ihrer Tochter gut geht. Auch diesen Wunsch hat die Tochter abgelehnt. Nun erfährt die Mutter über eine Bekannte der Tochter ab und zu mal was, das aber auch nur heimlich. Die Mutter schreibt regelmäßig an die Tochter, die Briefe kommen wohl auch nicht zurück. So geht die Freundin davon aus, dass die Tochter die Briefe auch liest und somit weiß, dass es ihrer Mutter gut geht. Wie gesagt, ich kenne die Gründe nicht, leide aber irgendwie mit der Mutter mit......

LG, Cherish

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Hallo,

ich habe auch keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter. In der Vergangenheit sind einfach viel zu viele schlimme Dinge passiert. Ich habe immer noch versucht, das Verhältnis aufrecht zu erhalten, auch im Interesse meiner Tochter, aber seit letzten Jahr geht es einfach nicht mehr. Meine Mutter ist einfach so beschränkt und sieht keinerlei Verschulden bei sich. Nun bin ich mit unserem zweiten Kind schwanger, und irgendwie ist es schade, dass unsere Kinder keine Oma haben werden, aber im Endeffekt hat meine Mutter es nicht anders verdient.

Liebe Grüße

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Danke für deine ehrliche Antwort

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Bei uns ist es umgekehrt: zur Verwandtschaft meines Mannes haben wir seit Januar 2009 keinen Kontakt mehr. Es hat nur noch Ärger gegeben, irgendwann haben wir dann einen Schlussstrich gezogen. Es passierte so viel...von simpler Stichelei bis zur Scheidungsaufforderung an meinen Mann war alles dabei, würde hier jetzt aber zu weit führen. Knapp 1 1/2 Jahre nach der Geburt des Ältesten zogen wir den Schlussstrich, oder besser mein Mann tat es. Seitdem ist unser Leben ruhiger, entspannter. Sie versuchten nach der Geburt des Jüngsten noch einmal Kontakt mit uns aufzunehmen und uns mit 500.-€ "Geburtsprämie" zu bestechen - aber wir nahmen das Geld nicht an und überwiesen es zurück. Seitdem ist Ruhe.
Meine Seite steht nicht viel besser da, aber zumindest haben wir noch Kontakt zu meinen Eltern und einer Schwester. Der Rest hat sich über kleinkarierte Intrigen und Streitereien irgendwann selbst zerlegt, da waren wir noch Kinder. Und dann muss ich auch noch eingestehen, dass der Kontakt zu meiner Mutter und meiner Schwester nur notgedrungen besteht. Eigentlich geht es mir um den Kontakt meiner Kinder zu meinen Vater. Und der - kein böser Mensch, aber vermutlich etwas zu harmoniebedürftig - würde nie ein böses Wort über die beiden Grazien verlieren, egal wie boshaft sie sich auch gebärden. Meine Mutter hat bei mir gerne mit emotionaler Erpressung gearbeitet, meine Schwester war immer das Prinzesschen. Bis heute. Incl. Erbse uns allem pi-pa-po. Es liegen psychisch schlimme Zeiten hinter mir. Heute würde mir vieles nicht mehr passieren und meine Kinder werden auch langsam schlau, ganz ohne Hetze und falsche Beschuldigungen. Schön ist das trotzdem nicht wirklich.
Ich leide viel mehr unter dem ganzen Familienkrempel als mein Mann, vielleicht auch, weil ich momentan den Bruch noch nicht will. Aber mein Vater lebt ja nicht ewig... Solange werde ich mal mehr mal weniger kämpfen, auch wenn ich weiß, dass es Windmühlen sind.

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Danke für deine Ehrlichkeit <3