Betreuung von Senioren daheim - Erfahrung?

Hallo,

wir hatten bei meinem dementen Opa mal eine polnische Pflegekraft.

Ihre Eckdaten waren:
eigenes Zimmer
Essen inklusive
400 € wöchentlich
immer drei Monate im Wechsel

Viel mehr kann ich dir leider nicht erzählen. Sie war wirklich bemüht, aber da mein Opa aber sehr umtriebig, herrschsüchtig und beleidigend ihr gegenüber war, ist sie nach drei Tagen leider wieder abgereist...

LG

Hallo!

Sowas ist ziemlich teuer und erfordert zwingend eine angemessene Wohnmöglichkeit direkt bei den Großeltern. Noch dazu sollte insbesondere am Anfang jemand häufig und unangemeldet zu unvorhersehbaren Zeiten nach dem Rechten sehen, weil es da eben auch Pflegekräfte gibt, die die Oma dann nur am Wochenende waschen und sauber anziehen, wenn man mit Besuch der Angehörigen rechnen muss, sich aber Dienstag Vormittag die Arbeit nicht machen würden. Insbesondere Demente Menschen können das ja auch nicht sagen.

Bei meinem Vater wäre es alleine schon von den Wohnmöglichkeiten und Kosten her nicht gegangen.

Hallo,

wir haben uns wegen unseres Großvaters damit befasst und haben einen Pflegedienst vor Ort beauftragt, der morgens und abends zur Körperpflege und zum Insulinspritzen kommt. Bei Bedarf fährt auch jemand vom Pflegedienst mit ihm zum Arzt und bleibt während Untersuchungen oder Arztgesprächen dabei.
Mehrmals pro Woche wird er von einer Tagespflege abgeholt und verbringt dort seine Freizeit und isst Frühstück und Mittagessen dort. Das ist vergleichbar mit einem Kindergarten für Senioren mit buntem Programm und Mittagsruhe. Viele Tagespflegen haben auch schon 7 Tage pro Woche geöffnet, weil der Bedarf einfach da ist.
Vielleicht wäre das auch eine Lösung für euch - die Pflegekasse unterstützt das geldlich. Auch Kosten für eine Reinigungskraft können unter Umständen übernommen werden.

Zur Verköstigung: Von Essen auf Rädern hast du sicherlich schon gehört. Manche Anbieter bieten auch eine Vollverpflegung an und bringen nicht nur ein warmes Mittagessen, sondern auch Frühstück und Abendessen.

Manche Supermärkte bieten einen Lieferservice für Lebensmittel, auch für frische Waren wie Wurstaufschnitt und Kühlprodukte. Örtliche Getränkehändler liefern auch schon mal Getränkekisten
Ein Pflegedienst kann solche "niederschwelligen Arbeiten" auch erledigen - das wird von der Pflegekasse bezuschusst. .

Warum wir uns nicht für eine polnische Pflegekraft entschieden haben? Die Angebote waren uns nicht seriös genug: Wir haben mit mehreren Damen per Skype und Telefon gesprochen, manche konnten kaum deutsch und auch nur schlecht englisch. Sie kommen und arbeiten auf selbständiger Basis und geben an, dass sie sich selbst versichern. Ob sie wirklich Steuern abführen oder korrekt versichert sind, kann man nicht kontrollieren. Doch was macht man im Falle eines Haushaltsunfalls? Oder, wenn es Probleme mit dem Finanzamt gibt? Oder einfach, wenn die sprachliche Barriere zu groß ist?

Viele Grüße,
lilavogel

Mein Mutter möchte niemand im Haus wohnen haben. Für sieh ist es eine schreckliche - Vorstellung niemals alleine zusein. Ich finde es muß jemand sein dem ich wirklich vertraue und den ich auch öfter kontrolliere.

- Der Pflegedienst kann auch öfter kommen.

-Notruf
- Es kann auch eine Haushaltshilfe kommen, die macht sauber und geht einkaufen.
- Essen auf Räder
- Tagespflege ( da kommt morgensein Bus und holt deine Oma morgens ab)
-Pflegeheim mein Vater ist in einem sehr schönen ( kostet ca. 1200 Euro Zuzahlung)
Er geht jetzt sogar Singen und schält Kartoffeln. Zuhause hat er fast nur geschlafen.

Hallo

Meine Oma ist schwer dement (jetzt ist sie in einem sehr guten Pflegeheim). Als die Demenz bei ihr angefangen hat, haben wir uns auch nach Hilfe umgesehen. Wir hatten ausschließlich rumänische Pflegekräfte, die sich alle sehr gut um meine Oma gekümmert haben. Wir sind immer unangemeldet zu Besuch gekommen, Oma war immer gewaschen, gut angezogen und wurde mit angemessenem Essen versorgt. Auch die Medikamente wurden ordnungsgemäß verabreicht. Die Sprachbarriere ließ sich eigentlich gut überbrücken, ich muss sagen, meine Oma hat es nie gestört und sie haben immer zusammengefunden.

Die Anforderungen der Damen waren immer ein eigenes Zimmer und etwa 1000€ im Monat. Versicherungstechnisch würde ich mich da beraten lassen, das hat meine Tante damals gemacht, darum kann ich dazu nichts sagen. Auch haben alle Damen auf ein sog. Seniorfon bestanden, damit sie sofort hören, wenn die Oma nachts aufsteht.

Alles in Allem kann ich sagen, dass wir gute Erfahrungen mit dieser Art Pflege gemacht haben.

LG
Fen

Halli Hallo,

wir hatten mehrere Pflegekräfte aus Litauen und Polen. Es war immer super! Da ihr ja nicht in der nähe seid kann man auch den Pflegedienst einmal am Tag zur Medigabe kommen lassen, dass übernehmen (glaub ich mal) sogar die Krankenkassen. So hat der Pflegedienst ein Auge mit auf den Patienten.

Liebe Grüße KSS

Ich kenne einige die Pflegekräfte aus Polen oder Rumänien haben. Unser Opa auch.
Und bis auf wenige Ausnahmen sind sie alle an sich zufrieden. Wo manche schon mal was sagen ist wenn die Frauen kaum deutsch können.

Wir haben Glück, die Frau bei uns kann recht gut deutsch. Und bei uns sind das 2 im Wechsel. Wer wann da ist machen die 2 unter sich aus. Beide sind nett, kompetent, kommen gut mit unserem dementen Opa zurecht. Opa merkt glaube ich schon gar nicht mehr das es 2 verschiedene sind (die auch noch sehr ähnliche Namen haben). In einem lichten Moment fragte er nämlich letztens "Oh, Haare ab?".....nein. Die eine Frau hat halblange blonde Haare, die andere recht kurze dunkle. Die blonde war zu dem Zeitpunkt aber schon fast 1 Woche weg. Und die unterschiedlichen Farben sind ihm auch entgangen.

Wir hatten für meine demenzkranke Mutter ein Jahr lang Haushaltshilfen aus Polen, die auch bei ihr gewohnt haben. Die Frauen wurden uns von zwei Agenturen vermittelt, die in Deutschland ansässig sind. Insgesamt wurden unsere Erwartungen größtenteils nicht erfüllt und wir hatten oft Ärger mit den einzelnen Damen. Leider hat sich meine Mutter mit der ersten Pflegekraft überhaupt nicht verstanden, da sie den Aufenthalt bei ihr teilweise mit Urlaub verwechselt hat. Außerdem wurde sie zunehmend frech und unzuverlässig, woraufhin wir den Vertrag mit dieser Agentur gekündigt haben. Schließlich haben wir mit einer anderen Agentur einen Vertrag geschlossen, die eigentlich einen guten Ruf hatte, sich dann aber doch als unseriös herausgestellt hat. Von insgesamt 7 Pflegekräften waren ewir nur mit einer wirklich zufrieden. Diese wollte aber nach drei Monaten aus unerklärlichen Gründen nicht mehr länger bei meiner Mutter bleiben und ist auch nicht wieder zu ihr zurückgekommen. Eine andere Kraft hat meine Mutter am Wochenende oft 1-2 Tage lang alleingelassen, da sie sich mit ihrem Mann im Hotel treffen musste. Zum Eklat kam es dann, als eine Pflegekraft vergessen hatte, nachts die Tür abzuschließen. Dies hatte zur Folge, dass meine Mutter in die Stadt gelaufen ist und dann von der Polizei aufgegriffen wurde. Daraufhin haben wir sie umgehend nach Hause geschickt, konnten den Vertrag aber erst einige Wochen später kündigen.

Danach haben wir einen Platz im Pflegeheim gesucht, da die vorherige Art der Betreuung für uns nicht mehr in Frage kam. Zum Glück sind wir schnell fündig geworden und sind auch recht zufrieden mit der dortigen Pflege.

Aus meiner Sicht ist eine 24 Stundenpflege das einzig sinnvolle für Euch. Das wichtigste dabei ist natürlich neben der Zuverlässigkeit von Pflegerin oder Pfleger vor allem das Zwischenmenschliche - passt das nicht, kann man nichts machen. Vielleicht ladet ihr einfach mal ein paar Kräfte ein und macht Euch ein Bild - vielleicht ist ja jemand dabei - schau ruhig mal auf http://www.polnischer-pflegedienst.info/ - wir haben gute Erfahrungen damit gemacht.

LG