Hallo zusammen,
ich glaube, ich könnte mal ein paar Meinungen von Außenstehenden vertragen. Achtung, könnte ein bissel länger werden. Bei uns ist irgendwie was Blödes passiert.
Also: Der Stiefvater meines Mannes ist vorgestern ganz überraschend gestorben. Meine Schwiegermutter bekommt nur eine Mini-Rente und die jetzige Wohnung ist für sie alleine zu groß und nicht mehr zu bezahlen. Sie wird also ausziehen müssen.
Mein Mann und ich haben vor einigen Monaten ein Haus gekauft, das für uns alleine viel zu groß ist. Wir werden mit unseren Kindern das EG und das 1. OG bewohnen, aber unter dem Dach ist noch eine schöne 2-Zimmer Wohnung mit Küche und Bad. Ideal für 1 Person. Nun hat mein Mann, als wir die Todesnachricht erhalten haben, aus einem Impuls heraus gesagt: "Dann kannst du auf jeden Fall ERSTMAL bei uns wohnen!" Dummerweise hat sie das falsch verstanden bzw. das "erstmal" überhört. Mein Mann meinte, bis sie was anderes gefunden hat. Heute hat er wieder mit ihr gesprochen und irgendwie kam das Thema wieder auf und da sagte sie, sie sei froh, dass sie bei uns wohnen könne und nicht wieder auf Wohnungssuche gehen müsse 
Wir hatten zwar auch immer gesagt, dass es vielleicht mal ne Option wäre, einen Elternteil ins Haus zu holen, aber so schnell 
? Ich verstehe mich mit meiner Schwiegermutter sehr gut und sie ist eine richtige Macherin und wäre uns, solange sie gesund bleibt, sicher auch eine große Hilfe mit den Kindern und so. Ein großer Pluspunkt an meiner Schwiegermutter ist auch, dass sie sich NIE in irgendetwas einmischt. Sie hatte als junge Frau selbst einen richtigen Schwiegerdrachen (der in ihrer Abwesenheit die Wohnung nach ihren Vorstellungen umgestaltet hat und solche Scherze) und ist deshalb immer ober vorsichtig. Sie kritisiert nie und hält sich immer, fast über korrekt, an alle Regeln, die wir rund um unsere Kinder und deren Erziehung aufgestellt haben (ganz anders, als meine Mutter...). Trotzdem gibt es auch ein paar Dinge, die mir Sorgen machen:
1. Ich mache derzeit ein Fotografiestudium und träume davon, mich irgendwann einmal als Fotografin selbständig zu machen. Die DG-Wohnung wäre ideal für ein Fotostudio. Den Traum von Familie und Beruf unter einem Dach kann ich dann haken. Andererseits weiß ich auch nicht, ob ich es je soweit bringen werde und dann könnte ich ja immer noch ein Studio mieten...
2. Hätte ich irgendwie ein schlechtes Gewissen meinen Eltern gegenüber. Was ist, wenn sie mal Hilfe brauchen? Vielleicht bleibt meine Schwiegermutter bis sie 100 ist mopsfidel und meine Mutter oder mein Vater kommen alleine nicht mehr zurecht? Außerdem wird meine Mutter sicher schrecklich eifersüchtig werden, weil Schwiegermama viel mehr von den Enkelkindern hat. Ich habe Angst, dass das in einen Oma-Konkurrenzkampf ausartet...
3. Ich bin das totale Gegenteil meiner Schwiegermutter. Sie ist der Typ Superhausfrau und ich bin mehr so der larifari Pippi Langstrumpf- Typ. Am WE ziehe ich mich oft nicht vor 12 Uhr an und hänge rum und trinke Kaffee. Bei mir türmt sich häufig die Wäsche und ich bin auch nicht immer die gelassene Zen-Mama, sondern bei uns kann es auch manchmal laut werden. Sie hat zwar eine abgetrennte Wohnung, aber wir haben nur eine Eingangstür und ein Treppenhaus. An sich stört es mich nicht, wenn sie oder ihr Besuch da durch müssen, aber sie wird halt echt viel mitbekommen. Sie würde sich, wie gesagt, nicht einmischen, aber ich hab Angst, dass ich trotzdem total unentspannt werde...
Puh, ich weiß nicht. Das ist so eine schwierige Entscheidung. Ich habe sie echt gerne und die Kinder fänden es bestimmt toll. Ich bin auch mit meinen Großeltern in einem Haus aufgewachsen und fand das super (meine Mutter fand das allerdings nicht immer toll). Irgendwie finde ich die Vorstellung wirklich schön und ich wäre auch bereit, mich mehr um sie zu kümmern, falls das nötig würde. Aber die oben genannten Punkte sind auch nicht unerheblich.
Hilfe! Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Danke und Gruß,
Alex.
Schwiegermama einziehen lassen?
Ich würde es, so lieb und nett jemand ist, auch nicht machen. Ich bin auch mit Großeltern im Haus aufgewachsen, never würde ich das wollen. Weder Schwiegereltern noch meine.
Probiers doch aus.
Eine Wohnung kann sie sich irgendwann iommer noch suchen, wenn es nicht funktioniert.
Hi,
ich würde nie irgendjemanden bei mir auf Dauer einquartieren. Weder Eltern noch Schwiegereltern oder sonstige Verwandtschaft oder Bekanntschaft!
Das hier ist unser Reich und wir haben hier auch eine Dachgeschoßwohnung die bislang nur Rumpelkammer ist, da es noch keine Verwendung dafür gibt. Da dürfen auch gerne mal Gäste über Nacht bleiben aber auf Dauer möchte ich hier niemanden haben.
Würde mein Mann seine Mutter hierher einladen zu wohnen, dürfte er es auch wieder gerade biegen. Da gäbe es für mich gar keine Diskussion.
Könnt ihr nicht die Treppen als Argument nennen, dass diese Wohnung nichts auf Dauer ist?
LG
Meine Schwiegereltern sind letztes Jahr eingezogen - obwohl das Verhältnis nicht das beste war und ich auch immer gesagt habe, niemals!
Aber - es funktioniert und das viel besser als gedacht. Wichtig: zwei abgeschlossene Wohnungen und klare Regeln.
Das mit dem Fotostudio steht ja noch in den Sternen. Die Eifersucht deiner Mutter sollte nicht dein Problem sein, dass dss graue Theorie ist, weiß ich auch 
Ich würde es wohl probieren.
Hallo,
warum hättest du bei deinem "überlebenden" Elternteil keine Bedenken sondern nur bei deiner Schwiegermutter? Sie ist doch jetzt auf Hilfe angewiesen, du sprichst von ihr eigentlich ganz nett udnd du weißt dass sie sich nie einmischen würde. Versuche es doch einfach, wenn bei deinen Eltern etwas passiert kann man doch neu entscheiden bzw. vielleicht ergibt sich bis dahin ja doch noch eine andere Möglichkeit.
Bei mir steht auch an dass meine Mtter zu mir ziehen sollte aaaber, ich soll das entscheiden und genau DAS mache ich nicht denn bei einem Streit würde sie mir vorhalten: du hast ja gesagt ich soll einziehen. Den Zeitpukt soll sie aber selbst entscheiden ansonsten weiß ich jetzt schon dass es sehr anstrengend wird mit meiner Mutter da sie, trotz ihres hohen Alters (82) ein Arbeitstier ist und nicht eher Ruhe gibt bis alles fertig ist und ich eher auch mal einen ruhigen Tag verbringen mag. Aber sie ist jetzt schon oft bei mir und Anfang des jahres war sie mehrer Monate bei mir weil sie sich einen lendenwirbel gebrochen hatte und nur liegen durfte. Da ging es gut und irgendwann wird sie selbst entscheiden wann sie zu mir kommt. Bis dahin genieße ich eben meine Tage wo sie nicht da ist.
LG
Hallo!
Ich würde erstmal die jetzige Situation sehen. Die Frau ist alleine und sie braucht jetzt Hilfe. Ihr habt genug Platz also kann sie doch erstmal kommen. Natürlich muss man alles regeln und ihr auch klar machen das dies erstmal nur vorrübergehend ist. Ich weiss nicht wie alt sie ist, aber wenn sie so noch fit ist kann sie dann nochmal eine kleine Wohnung nehmen, in eurer Nähe. Ihr könnt ihr dann suchen helfen und dann beim Umzug.
Plötzlich Alleinsein ist schrecklich und da finde ich es wichtig das die Familie für sie da ist, sie auffängt. Sie trauert ja auch.
LG Sonja
Ich würde ihr sagen das ihr es nur auf Zeit geplant habt. Wenn es wirklich wieder erwarten bombastisch läuft, könnt ihr sie immernoch fragen ob sie ständig bei euch bleiben möchte.
Hallo! Eine alte Pflanze setzt man nicht mehr um, will heißen, wenn ihr sie jetzt, ohne ein Besuchsende zu nennen, bei euch aufnehmt, könnt ihr sie in 2, 3 oder 10 Jahren nicht mehr wegschicken. Ich würde ihr jetzt sofort, das sollte dein Mann tun, sagen, dass sie übergangsweise, z.B. bis Weihnachten, bei euch wohnen kann, dann müsst ihr die Wohnung vermieten/du willst dein Fotostudio angehen etc.pp.
Wenn du sie jetzt aufnimmst, solltest du dir im Klaren sein, dass sie euch zwar unterstützt, ihr sie im Gegenzug später auch viele viiiiiele Jahre unterstützen/pflegen werdet. Spontaner Urlaub, Fehlanzeige. Fotostudio, never. Für uns wäre das nichts und für unsere Eltern zum Glück auch nicht. Ein paar km Distanz sind super. Helft ihr, eine Wohnung in der Nähe zu finden, am besten sofort.
GlG