Hallo! Kurz zur Situation: mein Mann und ich sind seit 12 Jahren zusammenn und haben 2 Kinder unter 2 Jahren. Aus einer früheren Beziehung entstand noch ein Kind, inzwischen 11 1/2 Jahre alt. Mein Mann hat keinen Kontakt, da das Kind von dem neuen Partner seiner ex adoptiert wurde mit seinem Einverständnis (es bestand leider nie Kontakt). Heute habe ich mir ein Herz gefasst und seine Ex angeschrieben, um ihr zu sagen, dass er 2 Halbgeschwister hat. Ob der Junge von der Adoption weiß oder nicht, weiß ich nicht und ob sie ihm jemals von den Halbgeschwistern erzählen wird auch nicht. Ich werde meinen Kindern auf jeden Fall von dem Jungen erzählen. Ich habe ihr noch geschrieben, dass er sie sich gern besuchen und kennenlernen kann und ihr unsre Adresse gegeben.
Glaubt ihr, dass es ok war ihr zu schreiben oder sollte ich mich da gar nicht einmischen? Meinem Mann war es egal, ob ich es ihr sage. Er will mit ihr keinen Kontakt.
Mutter von Halbgeschwistern angeschrieben
Ich persönlich finde die Idee gut weil der Junge vielleicht irgendwann weiß woher er kommt und das er nicht alleine ist. Aber ich weiß auch nicht wie die Ex tickt, was der Junge bisher weiß. Hast du dir auch mal Gedanken gemacht wie der Junge sich fühlt wenn sein Vater ihn möglicherweise bisher nie wollte aber die anderen Kinder?
Ich meine es kam zwar mit EInverständnis deines Mannes zu der Adoption aber wieso? Wollte er das Kind nicht? Wollte die Ex das nicht und hat er sich gefügt oder was ist die GEschichte dahinter? Das finde ich spielt hier schon eine Rolle. Vielleicht erzählt die Ex auch nichts weil sie ihn schützen will den Jungen. Einfach wird es vielleicht nie, immerhin hätte dein Mann sich sehr lange schon um den Kontakt bemühen können. Bis ein Mann sein eignes Kind mal zur Adoption frei gibt ist schon einiges los!
Ela
Es war damal -grob- so, dass sie schwanger wurde, während die schon in der Trennung lagen. Sie hatte noch vor der Geburt einen neuen, den sie dann gleich geheiratet hat. Der Junge hatte also fast von Anfang an seinen Nachnamen. Mein Mann hat den Jungen nie kennengelernt. Er wollte es auch nicht - warum kann wohl nur er beantworten. Um den drein die Möglichkeit zu geben eine Familie zu werden, hat er zugestimmt, dass der neue Mann den Jungen adoptieren darf.
Ob sie es dem Jungen jemals erzählt, dass er noch Halbgeschwister hat, bleibt ihr überlassen... Hab ich ihr auch gesagt. Wir wollen uns in nichts rein drängeln, wir wollten nur die Wahrheit sagen. Ob er weiß, dass er väterlicherseits adoptiert wurde, wissen wir nicht. Er war noch sehr klein damals
OK das ihr euch nicht reindrängeln wollt versteh ich aber im Prinzip sucht ihr schon einen Weg in diese Familie weil ihr oder du vielleicht doch hofft auf ein Feedback. Ist aber nicht böse gemeint.
Klar werdet ihr nicht wissen ob der Junge von seinem anderen Ursprung weiß.
Allerdings finde ich es nach wie vor schade das dein Mann nie versucht hatte den Jungen kennen zu lernen und dem Jungen auch gar nicht erst die Chance gab den Vater kennen zu lernen.
Gruß Ela
Ich glaube du siehst das alles sehr rosarot.
Selbst wenn die Mutter dem Kind von der Adoption erzählt hat und jetzt die Wahl lässt, was glaubst du, wird das Kind machen? Was hättest du damals kurz vor/oder in deiner Pubertät gemacht in so,einem Fall? Das Kind wird sich nicht freuen. Es war ein ungewolltes Kind. Nicht mal jetzt hat der Vater den Kontakt aufgenommen, sondern dessen Frau. Also immernoch ungewollt - aber 2 andere Kinder liebt der leibliche Vater. Da entstehen eigentlich nur negative Gefühle. Hass, Wut, Trauer, Unverständniss,...such dir etwas aus.
Dazu kommt noch, dass du keine Ahnung hast, was die Mutter bisher über den leiblichen Vater erzählt hat.
Meine Schwägerin hat übrigens eine ältere Halbschwester, die bei ihrer Mutter aufgewachsen ist. Als sie von ihrem Vater erfuhr, hat sie ihm und seiner neuen Familie genau einen Besuch abgestattet und die Familie nur mit Vorwürfen überhäuft. Nachdem die Vorwürfe alle ausgeräumt werden konnten, ist sie höchst enttäuscht wieder weggegangen. Sie kam nie wieder. Sie ist aber auch nicht wieder zur Mutter gegangen. Sie war entwurzelt.
Wie gesagt, wir wollen uns in nichts reindrängen. Aber wenn seine Mama entscheidet, dass er reif dafür ist - vielleicht sagt sie es ja auch nie... Ich finde aber, dass jeder ein Recht darauf hat zu wissen, ob er noch Geschwister hat.
was DU findest ist völlig egal. das kind ist adoptiert und damit hat DEIN PARTNER alle rechte verloren. streng genommen sind es auch nicht wirklich halbgeschwister, weil dein partner rechtlich nicht mehr vater ist. ich finde es dreist und übergriffig von dir, an eine familie heranzutreten, nur weil du von dir meinst, wissen zu müssen was richtig ist. ob und wann die mutter dem kind was erzählt geht dich nichts an!
Ich finde das es dich nichts angeht. Und ja, ich finde du bist zu weit gegangen. Zum Glück hast du nicht den Jungen direkt angeschrieben. Das andere Kind wurde ja sogar mittlerweile adoptiert. Außer dem Sperma deines Mannes verbindet auch alle nichts miteinander. Ich kann zwar verstehen, das man etwas bewegen möchte. Die Ex und dein Mann haben aber ihre Gründe,das sie so gehandelt haben und das sollte man eigentlich akzeptieren.
Alleine die Aussage deines Mannes hätte mich dazu bewogen einfach alles so zu lassen wie es nun mal ist. Und ganz pragmatisch gesehen, dein Mann ist "raus" aus der Geschichte, er hat ja der Adoption zugestimmt. Wenn irgendein Interesse an einem Kontakt bestehen würde, dann würde es auch ohne dein zutun dazu kommen.
Und ich fände es sehr befremdlich, wenn mich die neue Frau anschreiben würde und nicht die Person die es ja nun mal betrifft, nämlich der Erzeuger meines Kindes.
Wir haben kfin Interesse das Leben von irgendwen durcheinander zu würfeln. Nur falls er es von seiner Mutter erfährt oder schon wei? mit der Adoption, dann kann er ja auch von Geschwistern erfahen.
Ein Brief deines Mannes (!) an die Ex so nach dem Motto: "Ey, falls die Adoption Thema bei euch wird sollst du Wissen, das der Junge gerne kommen/ Fragen stellen kann. Hier auch die Adresse damit ihr nicht suchen müßt."
Warum ist es dir so wichtig, das ein fremder Junge weiß, das sein Erzeuger noch mehr Kinder gezeugt hat? Du redest von "Geschwistern", nein, es sind keine Geschwister. Ein Kind ,welches durch eine offizielle Samenspende entstanden ist, hat doch auch nicht noch 100 Geschwister. Sieh doch einfach der Realität ins Auge....es besteht (bisher) kein Interesse von der anderen Seite aus und das hat man einfach zu akzeptieren.
Und natürlich löst ein Brief von dir etwas aus, ob das jetzt unbedingt Positiv sein wird wage ich zu bezweifeln.
Wenn die Adoption in der Familie der Ex ein Thema wird, dann werdet ihr es schon erfahren...oder auch nicht. Den Preis hat dein Mann mit der Unterschrift gezahlt. Du brauchst auch nicht von WIR schreiben, denn DU handelst und deinem Mann ist es egal.
Wenn du nur einmal versucht hättest, dich in in die andere Seite reinzuversetzen, dann wäre dein Brief niemals entstanden oder abgeschickt worden.
Hallo,
das wäre, wenn überhaupt, Aufgabe deines Mannes gewesen. Ich finde es auch übergriffig deinem Mann gegenüber, wenn du das ohne sein Wissen und Einverständnis gemacht hast.
Nee, ich finde das nicht in Ordnung.
LG
Ich hab ihn natürlich vorher gefragt, ob das ok für ihn ist
Hallo,
Hmm.. Ich bin geteilter Meinung und ich schreibe jetzt einfach aus der Sicht eines Menschen der selbst ohne leiblichen Vater aufgewachsen ist und diesen auch nie kennengelernt hat, aufgrund interessenlosigkeit.
Im Prinzip finde ich deinen Gedanken schon ganz gut. Jetzt in diesem Alter ist es sehr unwahrscheinlich das da Interesse von Kind kommen wird und wenn dann, wie eine andere Userin hier schon schrieb eher negativ behaftet mit Wut, Trauer etc.
Das Kind steht mitten in der Pubertät und wird ohnehin Selbstfindungsprobleme haben, wie jedes Kind in dem Alter.
Aber irgendwann kommt (vorausgesetzt es weiß von der Adoption ) sicher Interesse das da irgendwo noch Verwandtschaft existiert.
Ich frage mich das ab und an auch und wüsste gern ob ich vielleicht Halbgeschwister habe. Warum weiß ich gar nicht genau, ich würde keinen Kontakt pflegen wollen, aber wissen würde ich es wollen. Allerdings hege ich auch erst Interesse daran seit ich erwachsen bin und selber Familie habe.
Das große ABER ist an deiner Situation für mich allerdings das dein Mann null Interesse daran hat sein Kind kennen zu lernen. Es müsste von seiner Seite aus kommen, ansonsten ist es für das Kind eigentlich nur noch enttäuschender.
Stell dir vor es steht wirklich demnächst interessiert vor eurer Tür und muss feststellen das sein Erzeuger eigentlich darauf pfeift das es nun dort steht.
Das Interesse an der Sache scheint nur von dir aus zu gehen und ich an deiner Stelle hätte mich da außen vor gelassen. Wenn er möchte ist das gut und seine Sache, aber wenn die neue Frau samt Familie mit sowas bei einem Kind auftaucht hat das irgendwie einen komischen Beigeschmack und ich als Kind hätte mich damit absolut unwohl gefühlt.
Ich kann in der Konstellation die dein Mann da damals hatte durchaus verstehen das er das Sorgerecht abgetreten hat. Er hatte ja eigentlich nie eine richtige Chance vollwertiger Vater für dieses Kind zu sein.
Aber Interesse hat er scheinbar auch bis heute nicht und dann sollte man das respektieren und es dabei belassen.
LG
Mein Mann hat immer gesagt, dass er sich nicht einmischen wird. Sollte er jedoch jemals vor der Tür stehen, würde er sich sehr darüber freuen. Er ist sehr herzlich und liebt Kinder. Damals war er einfach zu kurzsichtig und wollte die drei eine Familie sein lassen. Er würde sich auch jetzt nicht bei ihm melden, weil wr nicht weiß, ob das Kind Bescheid weiß. Aber wie gesagt, wir haben immer gesagt, dass das Kind auch hier einen vollwertigen Platz hätte, falls er das möchte
Das glaube ich dir alles gern, sonst hättest du ja auch keine Kinder mit ihm 
Und ich schrieb ja das ich es auch verstehe warum er das damals so entschieden hat.
Nur hat es eben aus Sicht des Kindes eine ganz andere Bedeutung wenn die neue Frau schreibt, als wenn der Vater sich selbst meldet und sagt "hallo, hier bin ich und möchte dich gern kennenlernen", verstehst du?
Ein pubertierendes Kind könnte es nun so auffassen das du dich nun einfach mit deiner Familie ihm präsentieren möchtet , aber er ist immer noch das unerwünschte und nicht gewollte Kind dabei.
In die Lage der Mutter versetzt ( vorausgesetzt das Kind weiß das sein Vater nicht sein Erzeuger ist, sondern jemand anderes) weiß ich nicht ob ich diesen Brief an mein Kind weiterleiten würde, bzw. nicht zu diesem Zeitpunkt.
Ich kann da ja auch nur jetzt von meiner Sicht ausgehen, jeder hat eine andere und ihr könnt sowieso nur abwarten ob und was nun kommt.
Dir war es ein Bedürfnis dies zu tun und du hast getan was du für richtig hältst und dir vielleicht umgedreht für deine Kinder wünschen würdest.
Hallo,
ich kann dir nur einen guten Rat geben, im Interesse der Kinder:
Halt dich da bitte bitte raus!!! Adoption ist ein ganz sensibles Thema und da sollte sich kein Unbeteiligter einmischen!
Wenn die Kids das möchten, kommen sie irgendwann von alleine!
lg
Ich kann vllt mal versuchen dir aus Sicht eines solchen Kindes zu schreiben. Meine Mama wurde auch ungewollt schwanger,mein Vater wollte es nicht und hatte auch nie Kontakt zu mir. Ich wusste über die ganze Situation immer bescheid und wusste auch immer, dass ich 2 Halbgeschwister haben. Nachdem ich 18 wurde hat er das erste Mal per Brief den Kontakt gesucht. Mut Anfang 20 haben wir uns dann auch mal getroffen. Mir war es ehrlich gesagt egal, ob ich ihn mal kennenlerne oder nicht. Wir treffen uns so 2 mal im Jahr (bin jetzt 23) und mir ist es immer noch relativ egal, es ist halt wie ne Unterhaltung mit einem Bekannten.
Allerdings glaube ich nicht, dass ich früher, also was weiß ich mit 12 oder 14 oder sowas, mit der Situation hätte umgehen können. Denn etwas zu wissen und etwas zu sehen ist was anderes. Mein Vater hat noch 2 Kinder, die kaum viel jünger sind als ich. Ich glaube nicht, dass ich als Kind dafür Verständnis gehabt hätte. Habe ich immer noch nicht, aber es spielt eben keine Rolle mehr.
Nun schreibt aber in deiner Situation nicht mal der leibliche Vater, sondern du. Da würde ich mir als Kind wahrscheinlich noch weniger gewollt vorkommen. Ich finde nicht, dass du in der Position bist dich einzumischen. Du bietest an die Halbgeschwister zu besuchen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es dem Jungen eventuell viel wichtiger wäre seinen Vater kennenzulernen. Und das nicht nur, weil dessen Ehefrau den Kontakt sucht, sondern er selbst. Ich glaube, dass potenzielle Geschwister eher zweitrangig sind und eher verletzend wirken könnten.
Viele Grüße
Ich finde es toll was du gemacht hast
Selbst wenn der Vater keinen Kontakt möchte, vielleicht möchten es die Kinder irgendwann
Somit stehen diese Wege offen, sofern die Mutter ihrem Kind irgendwann von den Geschwistern erzählt
Ich selbst habe einen Halbbruder, meine "richtigen" Brüder und ich haben sehr spät von ihm erfahren
Leider hat unser Halbbruder kein Interesse an einem Kontakt. Also regelmäßigen Kontakt
Dennoch war er, soweit ich das beurteilen kann, damals froh als ich mich bei ihm gemeldet habe und er jetzt weiß dass er drei halbgeschwister hat
LG Silke