Umfrage! Habt ihr eure "Berufung" gefunden? Und wenn ja, wie?

Hallo, ihr Lieben!
eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt und mich einfach interessiert!
Wer von Euch hat seine "Berufung" gefunden, also ich meine, wirkliche Erfüllung im Beruf oder einem Hobby? Und wenn ja, habt ihr richtig gesucht, oder wußtet ihr immer schon, was ihr machen wollt? Wie sieht jetzt euer Leben damit aus, so wie ihr euch das vorgestellt habt?
Ich selber habe einen Mann, mit dem ich schon seit 29 J. zusammen bin und eine Tochter mit 10 J. Meine Erfüllung ist es, meine leider viel zu kleine, Familie zu haben und schätze jeden Tag. Frau und Mama zu sein , geniesse ich sehr. Auch einen kleinen Nebnverdienst habe ich, was aber absolut nichts mit "Berufung" zu tun hat. Und genau in dem Bereich haperts bei mir.....Da fehlt mir absolut ein Ansatz, vielleicht bringt mich jemand auf eine schöne Idee, auch eine berufliche "Berufung" zu finden! Würde mich freuen, wenn viele schreiben!
LG
fannylein:-D

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Hi,

Angefangen habe ich mit einer Ausbildung zur Designerin für Mode. Während der Ausbildung hab ich aber erkannt, wie vielseitig Textilien sein können und studiere Textiltechnologie. Medizinische Textilien faszinierten mich. Mit Textilien Leben retten. Z.b. Herzbeutel oder Arterien aus Textil. Alles schon längst möglich. Doch in den Bereich hab ich den Fuß nicht rein bekommen.

Jetzt sitze ich in der Forensik und mache genau das. Leben retten. Auf eine etwas andere Art und Weise. Und irgendwie ist es das, was ich mir schon immer gewünscht habe ohne es vorher zu wissen. :-)

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Hallo Fannylein,

ich glaube, dass jeder seine eigene Berufung finden muss. Jeder Mensch ist anders, hat andere Wünsche und Vorstellungen vom Leben.

Ich bin ein Mensch, bei dem muss es logisch und nachvollziebar sein, was ich mache. Deshalb habe ich mich in der Schule immer schwer getan bei Sprachen. Da gibt es zwar Regeln, aber viel zu viele Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten. Mathematisches hingegen lag mir schon immer. Auch die Technik hat mich immer fasziniert und begeistert.

Nach einer Ausbildung im Büro habe ich schnell gemerkt, dass das nicht reicht. Ich habe dann Informatik studiert und bin bis jetzt mit Begeisterung Software-Entwicklerin.

Ich habe zwei Jungs mit 2 und 4 Jahren, die mich natürlich auch fordern. Um so schöner finde ich die Abwechslung im Beruf und natürlich auch die eigene(!) Bestätigung. Eben nicht nur "Mama von" zu sein.

Ich finde auch Zeichnen und Basteln toll, weiß aber, dass ich dazu einfach kein Talent habe, was ich beruflich ausbauen könnte.

Du siehst also, jeder hat so seine Vorlieben, aber nicht jeder ist zur "Berufung" geeignet...

Vielleicht ist es auch nicht der richtige Beruf, der Dir fehlt. Du kannst Dich ja auch noch anders angagieren. Z. B. in der Kita im Elternbeirat, beim Roten Kreuz, in der Kirche oder jetzt aktuell bei der Flüchtlingshilfe oder beim Kinderturnen... es gibt viel - zu viel, um alles aufzulisten. Hier könntest Du Dich aber auch z.B. in Deiner Heimat im Rathaus mal schlau machen.

Liebe Grüße und viel Erfolg bei Deiner Suche,
mona-lisa

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Ich bin verheiratet, Mutter einer kleinen Tochter und zu 75% berufstätig.

Mein Beruf hat mit "Berufung" nichts zu tun, den übe ich schlichtweg zum Geldverdienen aus.

Meine "Berufung" habe ich eher im Hobby gefunden. Das eine ist das Reiten, allerdings auf rein freizeitmäßiger Weise. Auf der anderen Seite war ich mal eine Zeit lang als Gassigeher im Tierheim ehrenamtlich tätig und habe mich dort extrem mit den Hunden beschäftigt (Spaziergänge, Spielen, Schmusen, Erziehung, etc.).

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Huhu,

ja habe ich! Ich bin Ehefrau, Hausfrau, Mutter, Akkordeonspielerin, Hobbyköchin, Nutzgartenliebhaberin, Hundehalterin und einfach nur ich.

Ich bin über alle Maßen dankbar dafür dass ich das ausleben kann!

Beruflich habe ich das auch nicht gefunden.

Lg

Andrea

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Hallo

Ich weiß nicht ob es sich wirklich um "die Berufung" handelt.
Aber ich fand immer wichtig, dass ich mein Leben nach meinen Wünschen und Vorstellungen gestalte, ohne Rücksicht auf Gesellschaftsnormen und so was.
Meine Schwester und meine Mutter beispielsweise finden es bewundernswert und gut dass ich immer "meinen Stiefel durchgezogen habe".

Ich wünschte mir immer eine Familie mit mehreren Kindern. Da war ich 16 als diese Sehnsucht losging.
Mit 18 habe ich den richtigen Mann getroffen und bin sehr dankbar und glücklich, dass ich meinem Traum nachgehen konnte und dann sehr bald Ehefrau und Mama wurde.

Meine größte Leidenschaft ist das Nähen. Es ist für mich DAS Hobby, dass ich seit vielen Jahren leidenschaftlich liebe, und 6 Jahre habe ich etwas Geld damit verdient, Puppen, Kleidung und anderes nach Auftrag herzustellen und zu verkaufen.

In einem Job finde ich wichtig, dass man macht, was einem liegt, was zu einem passt und was einem Spaß macht.
Ich habe damals die Ausbildung zur staatlich anerkannten Kosmetikerin und medizinischen Fußpflegerin gemacht. Ich habe die Ausbildung sehr bereichernd und toll gefunden, mein Interessengebiet war einfach immer Dermatologie, Anatomie, sowie ganzheitliche Kosmetik und Hautpflege, Ästhetik und insbesondere natürliche Kosmetik und Schönheit.

Ich habe noch viele weitere Interessengebiete, wollte damals ursprünglich gerne Psychologie studieren oder irgendwas mit Schreiben, weil mir das bis heute so liegt. Das war mir schließlich zu zeitintensiv mit Abi, Studium etc. Das mit der Schule war damals leider nicht so prima alles...
Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen in Zukunft noch irgendwas anderes zusätzlich zu machen. Bis dahn ist Schreiben nur mein Hobby.

Auf jeden Fall empfinde ich mein Leben als gut so wie ich es gestaltet habe, ich denke ich habe die Dinge für mich gefunden und gewählt, die zu mir passen, und zu denen ich mich am ehesten "berufen" fühle.

Alles Liebe.

6

Hallo!

Mmmh, also ich weiß, dass ich schon als Kind selber KInder wollte. Da ich früh den richtigen Mann gefunden habe, habe ich mit diesem auch 4 Kinder bekommen. Dann habe ich mit ca. 18 Jahren "wild" mit Sport angefangen. Eigentlich alles, was mit Ausdauer zu tun hat und bissel Kraft. Damit habe ich über 15 Jahre (also während der "KInderzeit") Geld verdient, also Hobby und Semi-Beruf.
Desweiteren habe ich seit Kindesbeinen an gemalt und künstlerisch gewerkt, also auch mit Austellungen usw, heute nur noch hauptsächlich für mich, da ich für Ausstelluzngen keine Zeit mehr habe,
Beruflich wollte ich eigentlich Steinmetzin werden bzw am liebsten freischaffende Künstlerin#schein, aber das war natürlich Utopie.
Letztendlich bin ich Ergotherapeutin geworden, aber nie wirklich glücklich damit. Das änderte sich erst letztes Jahr, als ich eine Arbeitsstelle in der Kinder-Jugendhilfe bekam. Da arbeite ich jetzt in einer Clearing/Inobhutnahme Gruppe und das macht mir wirklich Spaß. Da ich aber immer noch alles will: Arbeit, Kinder, Sport, Kunst....ist mein Tag voll, aber ich bin glücklich damit.
Ach ja, einen Hund habe ich auch noch, mit dem ich aber täglich 1,5 Stunden jogge, also Hund verbunden mit Sport.Und seit 8 Jahren züchte ich noch im kleinen liebevollen Rahmen Rassemeeris in Sonderfarben.
Ganz schön viel, wenn ich das so lese:-D

Aber Stillstand ist der Tod!;-)
Lg Sportskanone

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Huhu,
Ich habe meine Berufung durch nein Studium gefunden. Ich habe mittlerweile das erste Staatsexamen in Pädagogik und Englisch, werde das zweite aber nicht machen, da ich in einem Praktikum bei Profamilia meine Liebe zur Sexualpädagogik entdeckt habe. Die Weiterbildung habe ich im letzten Jahr auch beendet. Wenn die Kinder zwei sind, möchte ich in diesen Job einsteigen und es ist genau das richtige für mich und eine Herzensangelegenheit. Ich könnte mir nichts besseres für mich vorstellen.

Vllt findet dich deine Berufung ja auch noch.
Alles Liebe :)

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Hallo fannylein,

also meine Schüler lasse ich oft so Tests im Internet machen, die haben zwar ihre Grenzen, aber ich finde, um so ein bisschen eine Richtung zu finden ist das ganz gut ... es kommt natürlich drauf an, es gibt viele für's Studium http://www.was-studiere-ich.de/ aber auch viele für "was soll ich werden" wie gesagt, die haben ihre Grenzen und bestimmt "stimmt" es auch oft nicht, aber wenn man so ganz planlos ist und mal ein paar Ideen sucht, finde ich das nicht doof, kostet ja nix. Oder ist es das bei dir nicht? Sonst würde ich mal aufschreiben, was denn deine Stärken, Interessen usw. sind und mich fragen, was ich gerne mache, darauf ergeben sich ja auch Berufsfelder. Ich bin gern mit jungen Menschen zusammen, begleite sie auf ihrem "Lebensweg" und bringe ihnen gerne was bei, das macht mir wirklich Spaß, insofern habe ich schon meine Berufung gefunden :-) Aber meine Freundin sagt immer, für sie wäre das gar nichts, allerdings ist ihr Beruf auch nix für mich, sie ist Ärztin (ich kann kein Blut sehen :-p) ... Manchmal ist ja auch anderes wichtig, zB mit der Familie vereinbar usw.

LG

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Hoi fannylein

Ich denke, es gibt immer wieder Strecken, in denen ich mir wünsche, beruflich wieder so hochfliegende Projekte zu haben wie während der IT-Blase :-). Das war eine echt geniale, erfüllende Zeit :-)

Mein Teilzeitjob (hohes Pensum) ist jetzt schon anders. Manchmal bekomme ich ein Projekt nicht, weil ich ja nicht immer da sei... das nervt. Aber die Leute sind toll, es interessiert sich dort jeder für mich als eigene Person und keiner für mich als "Mama". Ich habe Erwachsenen-Gespräche beim Lunch und die ein- oder andere Herausforderung. Es ist okay. Erfüllung - das ist etwas hoch gegriffen.

Als Mutter bin ich unsinnig glücklich. Ich liebe meine Kids und alles, was sie an Interessen, Themen, Einwänden, Herausforderung mitbringen. Sie sind jetzt in der Schule und das erlaubt es, zusammen auch mal anderes als Kinderveranstaltungen und Zoos zu besuchen - mal eine klasische Oper oder ein Musical liegen jetzt drin. Das erfüllt auch wieder mehr als das Puppentheater. Wobei auch das schön war.

Um meine geistige Beweglichkeit aktiv zu halten, wollte ich eine Weiterbildung machen - kriege es aber zeitlich nicht gebacken. Respektive: Zu bequem und zu hohe Opportunitätskosten... Dafür habe ich - als der Musikunterricht der Kids begann - ein klappriges Klavier gekauft, meinen Tenor entstaubt und wieder mit Musik begonnen. Nur so für mich. Dann habe ich, als ich bei den Stolpersteinen, die ich schon als Jugendlicher hatte, einfach die Musiklehrerin meines Sohnes für 2 Stunden gebucht und das mal endlich auf die Reihe bekommen. Trotzdem: Ich bin echt schlecht, aber als Familienorchester sind wir schon ganz brauchbar. Kelly-Family werden wir nicht, aber es macht Spass.

Dazu bin ich auch noch Frau und Partnerin, wir gehen wieder eher mal als Paar aus, geniessen mal ein anspruchsvolles kulturelles Programm oder einfach einen Film im Kino...

Ich glaube, die absolute Erfüllung in einem meiner Lebensbereiche werde ich wohl nie finden. Aber in der Summe der Bereiche bin ich sehr, sehr glücklich. Ich denke, gerade die Summe hilft mir auch, wenn es in einem Bereich mal schwerer ist. Dann ist dafür ein anderer umso leichter oder macht mehr Spass.

Aber ich respektiere auch alle, die absolut erfüllt sind in der alleinigen Mutterrolle, als kinderlose Karrierefrau, alle, die im Glauben Erfüllung finden... Ich finde, jeder muss da selber dahinterkommen, was ihn glücklich macht.

Aber das mit der Musik ist z.B. schon etwas, das man nicht immer weiss. Man leidet ja auch beim Üben, hat als Kind ggf. schlechte Erfahrungen gemacht. Woher soll man also wissen, dass es als Erwachsener plötzlich ein Quell der Freude wird? Ich denke, wenn deine Gedanken länger an einem Thema hängen (Klavier, Glaube, Soziales Engagement, Weiterbildung) dann sollte man einfach auf das hören und einen Schritt wagen. Egal bei welchem Thema. Einfach auspobieren. Auch als Erwachsene müssen wir uns die Forscherfreude bewahren!
In dem Sinne - ausprobieren, was immer dich gelüstet (und legal ist :-)).