Die Frage steht ja quasi schon oben. Wir sind 40 und 45 Jahre alt und haben einen wunderbaren 4 Jahre alten Sohn. Die Schwangerschaft und Geburt verliefen super und unser Kind ist in allen Dingen meistens echt pflegeleicht. Im letzten Jahr kam bei mir immer öfter der Gedanke an ein zweites Kind. Aber eigentlich immer nur mit dem Hintergedanken, damit er nicht alleine da steht irgendwann. Wir haben leider keine grosse Familie und Verwandtschaft. Es ist schwer zu beschreiben, aber wir fühlen uns nicht so das wir sagen zum perfekten Glück fehlt uns noch ein zweites Kind. Ich hab nur irgendwie die Angst das unser Sohn in ein paar Jahren fragt warum hab ich keine Geschwister und das total vermisst..mein Mann und ich haben beide Geschwister, aber beide auch nicht den dicksten Draht zu ihnen..das weiß man halt vorher ja auch nicht.
Nachdem wir uns viele Gedanken drüber gemacht haben,sind wir jetzt zu dem Entschluss gekommen,kein zweites Kind zu bekommen und ich muss sagen ich fühle mich mit dem Gedanken auch echt gut. Freundinnen von mir sind auch schwanger, darüber freue ich mich auch.und es kommt auch keinesfalls der Gedanke, das willst du jetzt auch.
Sorry für den langen vielleicht etwas wirren Text, aber vielleicht gibt's jemand der mich versteht und meine Angst davor meinem Kind das Geschwisterchen zu verwehren versteht.
zweites kind, nur damit der erste kein Einzelkind bleibt?
Hallo!
Da euer erstes Kind bereits so alt ist, würden die beiden eh wie Einzelkinder aufwachsen.
Wir persönlich hätten an eurer Stelle auch so entschieden, wenn der Wunsch bei einem selbst nicht vorhanden ist.
Liebe Grüße
Ninly
Wie Einzelkinder aufwachsen, nur weil beim Raufen kein Kräftegleichgewicht herrscht?
Was macht denn für dich Geschwister aus?
Natürlich sind es Geschwister. Nicht falsch verstehen! Allerdings sind bei so einem großen Altersunterschied die Interessen schon stark verschieden, sodass doch jedes Kind irgendwie für sich alleine ist. Mag nicht immer so sein, ist nur eine reine Beobachtung meinerseits.
Liebe Grüße
Bei jeder Entscheidung, die man trifft weiß man nicht, wie es anders ausgegangen wäre. Es könnte ja auch sein, dass die Geschwister gar nicht miteinander können, dass das zweite Kind aus irgendwelchen Gründen schwierig wird (andere Leute fragen sich, ob sie "das Glück herausfordern", wenn sie noch ein Kind bekommen).
Und weil man vorher nicht wissen kann, womit das Kind später glücklicher sein würde (oder vielleicht auch man selbst), bleibt einem doch bloß, das zu machen, womit man selbst jetzt glücklich ist, oder ?
Meine Schwester und ich konnten noch nie so recht miteinander. Mein Großer mag seine Geschwister schon irgendwie. Aber er sagt, Einzelkind bleiben wäre auch schön gewesen.
Hallo
Wir wollten immer nur 1 Kind. Trotzdem hat unser Sohn nichts vermisst.
Wir hatten das Haus immer voll Kinder. Bei uns haben sich immer alle viel zu wohl gefühlt.
Hallo, das ist schön zu hören. Hoffe das es bei unserem Sohn auch so bleibt. Im Moment scheint er jedenfalls nichts zu vermissen in der Hinsicht. Er ist auch jemand der leicht Anschluss findet und hat auch im Kindergarten und Freizeit schon viele Freunde, die uns auch öfter am Nachmittag besuchen und umgekehrt.
Wahrscheinlich mach ich mir um das Thema einfach zu viele Gedanken und sollte lieber das genießen was wir haben.
Danke für alle Antworten!
Hallo,
es ist schön, dass Ihr Euch entschieden habt und es wird bestimmt auch für Euch richtig sein.
Ich wollte nur kurz meine Gedanken als Einzelkind dazu schreiben:
Als Kind habe ich Geschwister eigentlich nie vermisst, ich hatte viele Freunde und manche davon sogar bis jetzt!
Manchmal kam natürlich der Wunsch auf (vor allem im Urlaub) nicht so allein dazustehen wenn man neu irgendwo ist aber es ist okay gewesen.
Doof finde ich es dafür aber jetzt eher.
Ich sehe, wie toll das ist für meinen Mann, eine größere Familie zu haben. 2 Schwestern, mit denenen man sich austauschen, besuchen, auf die man sich immer verlassen kann. Und nicht zuletzt: Die auch das Unangenehme mit einem teilen.
Da ich Einzelkind bin, stehe ich mit der Erkrankung meiner Mutter ziemlich alleine da und das wird auch so bleiben, obwohl mein Mann mir eine gute Stütze ist.
Keiner, der übernimmt oder Verantwortung teilt.
Und darum wollte ich auch kein Einzelkind.
In einem Buch habe ich mal gelesen : "Das Beste, was man einem Kind schenken kann, sind Geschwister."
Da ist was Wahres dran. Wir haben jetzt 3 Kinder und es ist natürlich mitunter anstrengend, aber toll, sie miteinander groß werden zu sehen. Die Verbundenheit, die spezielle Kommunikation, die Konkurrenz, das aneinander Wachsen.
Und ich denke nicht, dass Kinder als Einzelkinder aufwachsen, wenn der Alterunterschied 5 Jahre ist. Bei jedem Abstand ist es anders, aber eben doch nie "solo".
Deshalb finde ich den Gedanken, ein Geschwister für das Kind zu planen gar nicht so abwegig. Denn Familie ist Familie...das merkt halt der, der wenig eigene Familie hat, recht deutlich.
Viele Grüße,
sternchen
Hallo Sternchen,
das kann ich genauso unterschreiben. Mir geht es gerade ähnlich wie dir. Meine Mutter ist seit vielen Jahren krank und gerade sehr akut und man fühlt sich doch sehr auf sich alleine gestellt ????
Als Kind habe ich Geschwister auch nie vermisst, es waren immer viele Freunde bei mir. Jetzt im Alter wünschte ich, dass ich jemanden hätte, der mir etwas zur Seite steht.
Ich wünsche dir alles Gute.
Lg
Hallo,
danke für die nette Antwort!
Ich denke auch, so lange es allen gut geht, ist es leicht, die "Einzige" zu sein. Aber wenn dann jemand Hilfe benötigt, ist man eben auch die Einzige, die sich durch alle Instanzen kämpfen muss.
Und noch die Mutter bitten, für die nächste "Eventualität" vorzusorgen. Worauf diese gar keine Lust hat...ach ja...
Es ist ja irgendwie gemein, aber als Einzelkind hat man die alten Eltern eben "an der Backe" und mit etwas Pech auch noch die Schwiegereltern. Und da ich nun einen Vorgeschmack in Sachen "Krank und alt sein in Deutschland" erhalten habe, ist das leider kein erstrebenswerter Zustand.
Dir auch alles Gute
sternchen
Hi,
bei uns in der Gegend sagt man eher, lieber 2 Kinder, damit man noch eines hat, wenn dem anderen was passiert.
Auch nicht viel glücklicher, unter diesem Vorwand mehr als ein Kind in die Welt zu setzen.
Das sich Geschwister verstehen, und nach eurem Tod in 50-60 Jahren nicht alleine das stehen, ist auch utopisch. Viele Geschwister haben ab einem Gewissen Alter überhaupt keinen Kontakt mehr, aufgrund von Streit, Geld, Erben usw. usw. usw.
Ihr seit Euch doch eigentlich im klaren? Warum ändern?
In Eurem Alter ein behindertes Kind auf die Welt zu bringen, ist Prozentual sehr sehr hoch. Dann hättet Ihr eurem 1. Kind noch eine Bürde aufgeladen.
Euch, irgendwann alte Eltern zu versorgen, oder gut versorgt zu wissen, und ein behinderten Bruder/Schwester, der versorgt werden muss.
Wie Ihr es macht, ist sowieso verkehrt.
Alles Gute
Claudia
Ich verstehe dich voll und ganz.
Wir sind beide Einzelkinder und ich wollte das eigentlich mal durchbrechen und selber zwei Kinder haben - weil ich gerne Geschwister gehabt hätte....
Jetzt ist es aber einfach so, dass wir uns mit dem einen Kind so wohl fühlen, dass der Gedanke an ein zweites gaaaanz weit weg gerückt ist.
Alle meine Freundinnen kriegen grad das Zweite und die kleinen Bündel sind zuckersüß - ich liebe Babies aber ich denke mir immer "Nein ein Zweites..... nein"
Und das obwohl meine Tochter ein absolutes Anfängerbaby war und auch jetzt total pfelgeleigt ist (sie wird 2 Jahre).
Unsere Entscheidung ist gefallen - es sei denn ich überlege es mir in 2-3 Jahren noch anders.... Bei dir wird noch eher die Zeit knapp vom Alter her. Ich finde aber du musst kein schlechtes Gewissen haben. Es ist euere Entscheidung und jetzt nur um des Geschwistergedanken ein zweites zu bekommen......MIR ist es das nicht wert.
Ein zweites Kind hat immer mit Einschränkungen (egal ob Zeit, Geld, Nerven usw) zu tun (ja es macht auch Freude) und ich finde man muss da auf sein Gefühl hören. Wenn dir dein Bauch sagt das es reicht dann ist es gut so.
Moin!
Ich bin auch ein Einzelkind und nicht unglücklich darüber.
Als Kind habe ich wohl manchmal den Wunsch nach einem Geschwister geäußert, aber weit seltener als den Wunsch nach einem Pony
Natürlich kommt mir auch heute noch manchmal der Gedanke, wie es wohl mit Geschwistern wäre. Aber im Freundes- und Bekanntenkreis gibt es kaum positive Geschwisterneziehungen -den Streit und Stress vermisse ich nicht.
Ich kann bis heute gut mit mir alleine sein -eine Fähigkeit die z. B. meinem Mann (zwei Geschwister) völlig abgeht.
Zum Egomanen bin ich auch nicht geworden -ich denke meine Freunde würden mich als hilfsbereit und großzügig beschreiben.
Kinder sollte man nur bekommen, wenn man es sich selbst von Herzen wünscht. -Nicht um andere Menschen glücklich zu machen.
LG nobyna
Hallo, häufig ist doch das, was man gerade nicht hat interessanter als das, was man hat.
Einzelkind sein hat Vor- und Nachteile und Geschwisterkind sein hat Vor- und Nachteile.
Und nein, man bekommt kein Kind "für das Größere", das ist respektlos gegenüber dem 2. - es ist doch kein Spielzeug ....
Du enthälst deinem Kind nichts, weil es so wie es ist eben eure Lebensplanung ist. Falls du aber doch schwankst, dann doch nicht wegen dem Großen, sondern wegen euch als Familie.
Ich habe übrigens eine 1,5 Jahre ältere Schwester, wie sind so grundverschieden wie es nur geht. Schon im Kindes- und später Jugendalter hatten wir uns nicht so viel zu sagen, jetzt als Erwachsene sehen wir uns nur (wenn überhaupt) zu Familienfeiern - es ist aber nichts vorgefallen zwischen uns. Wir haben einfach keine gemeinsame Wellenlänge.
Mein Bruder wiederum ist 11 Jahre jünger, ich kann mich nicht erinnern, dass ich jetzt als Kind eine besondere Beziehung hatte - außer dass wir halt öfter mal auf ihn aufpassen mussten. Jetzt als Erwachsene wohnen wir zu weit auseinander und sind auch sehr verschieden ....
VG
B