Huhu, wir haben jetzt endlich mal ein Haus gefunden, was uns sehr gefällt, ein Einfamilienhaus mit ELW. Anscheinend hat es die Mutter auf die Tochter überschrieben und diese möchte es jetzt verkaufen, da sie weiter weg gezogen ist und die obere Wohnung (140qm) leer steht. Unten in der ELW (90qm) wohnt die Mutter mit lebenslange Wohnrecht (KEIN Nießbrauchrecht) . Naja also uns würde die obere reichen, unten würden wir dann irgendwann wenn die Frau stirbt vermieten. Die Mutter ist zurzeit 80 Jahre und überlegt wohl bald in ein Altenheim zu gehen, natürlich wollen wir jetzt nicht auf ihren Tod oder dass sie ins Altenheim geht spekulieren aber aber man weiß ja auch nicht wie lange sie noch lebt und wann und ob überhaupt sie in ein Altenheim geht. Theoretisch wäre sie ja auch berechtigt Familie oder Pflegepersonal im der Wohnung aufzunehmen.
Nun zu meiner Frage, hat jemand Erfahrungen mit sowie oder Tipps? Können wir denn die Wohnung vermieten wenn sie in ein Altersheim geht oder geht das erst nach Ihrem Tod?
Haus kaufen mit Wohnrecht
Nur mal so, die Frau kann auch noch 100 werden...
Das ist mir durchaus bewusst, Sir kann auch 112 werden oder älter
Du kannst halt gar nichts mit der elw anfangen bis zum Tod der alten Dame.
Weder Miete verlangen, noch sonst was. Für die Instandhaltung (außer grundsätzlichem) seid ihr nicht zuständig.
Sowas lohnt sich nur, wenn der Preis auch wirklich günstig ist.
Zu einer Vermietung würde ich einen Profi fragen - zb ein Vermieter Verein oder Verbund. Wie ist es wenn zb die Dame ins Heim zieht aber ein halbes Jahr später doch zurück will?
wo ich mir auch Gedanken machen würde: wie sieht es mit Instandhaltung und Reparaturen aus? Irgendwann werdet ihr zb den Boiler tauschen müssen, wer zahlt? Wie ist das vertraglich festgelegt? Vor allem wenn es wirklich um mehr geht, könnte sie zb fordern, dass das Bad behindertengerecht umgebaut wird? Ich schätze Nein, aber erkundigt euch!
Wie sind die Nebenkosten geregelt?
Menschen können sehr alt werden. Ein Beispiel ist zb
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jeanne_Calment
Hier hat zb der Käufer viel investieren müssen.
Trifft auf euch aber nicht in der Form zu, da die Dame eine Leibrente bekommen hat. Das aber nur am Rande.
Wenn ihr mit der Wohnung oben auskommt und der untere Teil nur Bonus ist, dann ist das schon einmal ein Vorteil.
LG
Hallo,
wir würden es nicht machen.
Die Gefahr der Abhängigkeit wird schon sehr hoch werden. Wer hilft ihr irgendwann?! Was ist, wenn sie bittet, für sie einkaufen zu gehen, zum Arzt zu fahren. Das macht man dann irgendwann automatisch und ich glaube, das zerstört irgendwann die eigene Familie.
Meine Eltern haben ein Zweifamilienhaus. Mein Opa hat oben gewohnt, meine Eltern unten. Er hatte auch ein lebenslanges Wohnrecht hier. Er bekam einen Schlaganfall, langer Krankenhausaufenthalt, Reha und dann Pflegeheim. Wir haben die Wohnung übernommen, als es abzusehen war, dass er aus dem Pflegeheim nicht mehr rauskommt. Mein Papa wollte gerne mich ins Grundbuch eintragen. Ging nicht, wegen dem lebenslangen Wohnrecht. Ohne Eintrag, haben wir aber keinen Kredit für den Umbau bekommen .
Bei uns wäre es auch so gewesen, wenn Opa nicht für die Kosten fürs Pflegeheim aufgekommen wäre, hätten meine Eltern die Wohnung vermieten müssen, damit Geld reinkommt.
Auch als es zu einer Entmündigung kam und mein Vater Betreuer wurde, waren seine Hände gebunden. Nichts ging. Opa hätte ja genesen werden können und zurückkehren.
Mein Opa hielt noch gut 7 Monate im Pflegeheim durch, bis er verstarb. Danach ging alles ratzfatz und problemlos. Eben weil jetzt keine Möglichkeit mehr bestand, dass er gesund wird und zurückkommt. So die Argumentation.
Ich würde aufpassen.
LG
Caro
Hallo!
Würde ich nie im Leben machen. Es klappt viele Male schon nicht mit der eigenen Familie. Wenn Haus dann nur für die eigene Familie.
LG Gabi
Hallo!
Das kann gut gehen, aber auch sehr schlecht gehen.
Die Wohnung steht auf jeden Fall nicht euch zur Verfügung, bis die alte Dame stirbt. Auch wenn sie im Pflegeheim ist - und ich glaube, wenn sie sich ernsthaft Pflegeheime anschaut, ist die Sache sowieso vom Tisch, solange sie alleine klar kommt.
Im Pflegeheim sind nämlich zu 99% auch nur Pflegebedürftige, oft demente Leute. Nicht mal welche, die nur ein wenig Hilfe beim Waschen oder so brauchen, sondern wirklich massiv pflegebedürftige Menschen. Jemand der noch so weit rüstig und geistig fit ist, wird wohl kaum freiwillig da leben wollen.
Was anderes wäre ein Wohnstift oder eine Seniorenresidenz, aber die sind wahnsinnig teuer. das kann sich die alte Dame wahrscheinlich eher nicht leisten.
im Zweifel steht die Wohnung also viele Jahre noch nicht euch zur Verfügung. und dann kommt noch das Problem, dass die Dame wahrscheinlich schon erwartet, dass ihr nett zu ihr seid, ihr mal was vom Einkaufen mitbringt oder die Vorhänge abnehmt zum waschen, sie ist ja alt und kann das nicht mehr alles alleine machen. Und schon habt ihr eine alte Dame, um die ihr euch kümmern müsst, irgendwo seid ihr ja schon moralisch in der Pflicht und könnt nicht immer nein sagen.
Ich würde mich auf so eine Konstellation im Leben nicht einlassen. Was wenn sich die Dame als biestiger Besen entpuppt? Stell dir vor, du lebst dann im EIGENEN Haus und wirst von der "Mieterin" unter dir nonstopp terrorisiert, sei es wegen Kinderlärm, Reinlichkeit im Haus oder was auch immer.
Und das schlimmste, die wirst du dann ihren Lebtag lang nicht los. Einen normalen Mieter aus einem Objekt rauszubekommen ist manchmal schon schwer genug, mit lebenslangem Wohnrecht kannst du dann höchstens selber ausziehen, wenn es dann mal unerträglich ist.
Unter Umständen kannst du dann die obere Wohnung auch nicht mal verrnünftig vermieten, sollte sich die Dame als Drachen entpuppen, der alle Mieter vergrault.
Das ist jetzt zwar sehr düster gemalt, aber solche Fälle gibt es tatsächlich unendlich viele. Musst ja nur mal googeln, wie sehr die Gerichte mit derartigen Nachbarschaftstreitigkeiten beschäftigt sind.
Never ever würd ich so eine Katze im Sack kaufen.
Wie sehr schlägt sich das Wohnrecht denn preislich nieder? Wie ist die Immobiliensituation bei euch?
Was macht ihr mit der Wohnung, wenn sie frei wird?
Ihr seid als Eigentümer unkündbar, genau wie die Dame. Ihr müsst also klar kommen und ob man sich mit über 80 noch Gerichtsprozesse antut, ist wirklich zweifelhaft... bzw. so einen Besen erkennt man meist schon von weitem.
Und grade im Gegensatz zur Familie ist man eben zu nichts verpflichtet und wenn die Dame alleine nicht mehr klar kommt ist es nicht eure Familie und ihr könnt getrost offizielle Stellen einschalten.
Hallo,
ich wäre da vorsichtig. Freunde von uns wohnen in einer großen Dachwohnung, unter ihnen das Vermieter-Ehepaar. Sie wohnen schon so zusammen seit etlichen Jahren und verstehen sich sehr gut. Die älteren Leutchen sind wohl sehr nett und umgänglich.
Nun sind aber deren Kinder weiter weggezogen und das Ehepaar hat niemanden mehr in der Nähe. Also ist es klar, dass bei kleineren Reparaturen, Möbel rücken oder Einkäufen unsere Freunde gefragt werden. Sie machen das auch sehr gerne, machen sich aber schon Gedanken, wie das zukünftig weitergehen soll. Wenn die Leute mehr und mehr Hilfe brauchen. Unsere Freunde reisen sehr viel und ausgiebig (kinderlos) und merken bereits jetzt, dass sie sich Gedanken machen, wenn sie länger nicht zu Hause sind. Es gab schon Überlegungen, weg zu ziehen, denn das ist einfach nicht die Konstellation, die sie auf Dauer beibehalten möchten. Allerdings ist die Wohnung genial und bisher konnten sie sich noch nicht zum Auszug aufraffen.
Ich denke, das geht ganz schnell, dass man sich der alten Dame gegenüber schnell verpflichtet fühlt, wenn man kein völlig kalter Mensch ist...
Rein rechtlich betrachtet halte ich mich mit Halbwissen mal zurück
LG
Katja