Schwiegermutter interessiert sich nur für die erste Enkeltochter...

Hallo zusammen,

vielleicht hat hier jemand ein ähnliches Problem und kann mir Ratschläge geben mit der Situation umzugehen.

Schwiegermutter hat sich immer Enkelkinder gewünscht und wir hatten bisher auch immer ein super Verhältnis (ich hab sie sogar meiner eigenen Mutter vorgezogen) selbst zum Muttertag hatte ich ihr immer etwas geschenkt.

Als ich dann mit meiner Großen schwanger war, hatte sie sich sehr gefreut und sich immer Sorgen um mich und das Ungeborene gemacht. Hat immer nachgefragt ob beim Ultraschall alles in Ordnung war, ob ich denn schon eine Hebamme habe und zig Sachen fürs Kind gekauft (nur das beste vom besten)...

Am liebsten wäre sie noch bei der Geburt dabei gewesen. Von Anfang an hatte sie ihre Leonie abgöttisch geliebt, wollte sie schon wenige Wochen nach der Geburt für ein paar Tage bei sich haben etc. und hat sich in alles eingemischt (Gesundheitsvorsorge, Kinderzimmer etc.).

So und dann war ich ca. 1 Jahr später wieder schwanger... Schwiegermutters Kommentar war: „das ist ja eine Katastrophe, das könnt ihr Leonie doch nicht antun“! Kurz und knapp sie war von Anfang an gegen dieses Kind... Während der Schwangerschaft hatte sie sich nie nach meinem Zustand oder dem der Kleinen erkundigt, hat nichts für die Kleine besorgt und wollte nur der Großen ein superteures Kinderzimmer kaufen, die Kleine kann ja das alte Kinderzimmer ihrer Schwester nehmen (dieses Kinderzimmer fand sie für Leonie immer zu billig und nicht hübsch)...

Als die Kleine dann geboren war, kam sie mit der Großen ins Krankenhaus und hat sich die ganze Zeit nur mit der großen beschäftigt, Sophie hat sie nicht mal aus dem Bettchen genommen!

Seit der Schwangerschaft mit Sophie hatte unser Verhältnis schon einen ordentlichen Knacks bekommen weil es mich einfach geärgert hatte dass sie sich null für ihr 2. Enkelkind interessiert hatte.

Wenn sie hier zu Besuch war, oder wir bei ihr, hat sie natürlich erstmal ihre Leonie begrüßt und geknuddelt, Sophie wollte sie dann immer gleich ins Bett packen (ob müde oder nicht).
Einmal kamen wir zurück und sie saß mit der Großen auf der Couch und hat sie gefüttert und danach gespielt (ich hab das längere Zeit beobachtet) und die Kleine saß wach in ihrem Bett und wurde nicht beachtet! Die Kleine hatte auch nicht ihre Flasche bekommen, Hauptsache die Große hat was zu essen.

Letztens waren wir zu ihrem Geburtstag bei ihr, ich hatte die Große neben mir sitzen zum Essen und die Kleine neben ihr, dann kam dass ich mich doch umsetzen soll damit sie der Großen essen geben kann! Dass die Kleine mit ihren gerade mal 20 Monaten ihr essen schon fast alleine isst, hat sie überhaupt nicht bemerkt... Nach dem essen wollte sie im Keller etwas zum spielen holen, da kam dann: „aber „die“ (die Kleine natürlich) lasse ich hier, ich nehme nur Leonie mit“ dann war sie eine Weile verschwunden... Natürlich hat sie dann auch fast die ganze Zeit nur mit der Großen gespielt.
Bei der Verabschiedung kam dann „die könnt ihr schon Mal ins Auto tun, ich möchte mich noch von Leonie verabschieden“ und die große wurde geknuddelt und abgeknutscht und noch ein bissl rumgelaufen während die Kleine halt schon im Auto saß. Dann haben wir die Große ins Auto gepackt und sie kam sofort dazu und hat die Große nochmal abgeknutscht etc. bei der Kleinen hat sie nur abgewunken und ist weggelaufen!

Und so geht dass schon die ganze Zeit, zum Geburtstag der Kleinen kommt weder eine Karte noch möchte sie vorbeikommen, bei der Großen kommt eine Karte und noch ein Anruf...
Schickt man ihr Bilder von der Kleinen kommt keine Reaktion, bekommt sie Bilder von der Großen kommt „Danke, Danke, ich habe mich so gefreut“.

Und jetzt bin ich schwanger mit Nr. 3 und das Interesse ist noch weniger wie schon bei Sophie. Schreibt man ihr z.B. dass man gerade mit Kinderzimmer fertigstellen beschäftigt ist, kommt nur als Antwort wie das Wetter gerade ist...
Sie fragt nicht nach wann das Kind denn kommt, ob alles in Ordnung ist, wie sie heißen soll etc.

sie fragt nur nach ihrer Leonie...

Bisher hab ich es dann immer so gemacht dass ich die Kinder so gut es eben geht der Schwiegermutter vorenthalte. Ich weiß selbst wie das ist wenn ein Kind bevorzugt wird und man zuschauen muss wie das andere alles bekommt. So etwas möchte ich der Kleinen nicht antun! Und es dauert nicht mehr lange dann bekommt sie das richtig mit und ich muss ihr erklären warum sie Oma nicht so lieb hat wie Leonie.

Was macht ihr in so einer Situation? Den Umgang komplett verweigern? Ein klärendes Gespräch in einer ruhigen Umgebung hatten wir schon und die Initiative ging von mir aus!

Sorry für den langen Text, ich hoffe es gibt doch die ein oder andere die sich die Mühe gemacht hat, dranzubleiben...

4

Also das Verhalten deiner Schwiegermutter geht so eklatant an normalem menschlichen Verhalten vorbei, dass ich nicht wüsste, was ein Gespräch da bringen sollte. Deine Schwiegermutter ist ein A*****och und daran kann ein Gespräch nichts ändern. Das beste Ergebnis, das so ein Gespräch bringen könnte, wäre, dass sie ihren miesen Charakter besser versteckt. Das wäre mir persönlich zu wenig, deswegen würde ich auf so ein Gespräch verzichten.

Der Leonie würde ich die Oma wahrscheinlich nicht vorenthalten, aber den anderen Kindern würde ich auf Nachfragen schon erklären, dass die einzige Erklärung, warum sie weniger gemocht werden als Leonie ein schlechter Charakter der Oma sein muss. Schließlich mochte sie sie schon als Babys nicht cht leiden, also kann absolut ausgeschlossen werden, dass sie etwas falsch gemacht haben. Da würde ich großen Wert drauf legen, das zu betonen.

Was ich aber nicht verstehe, warum ihr Sophie immer wieder auf dem Präsentierteller der Oma so anbiedert. Warum kriegt sie Fotos geschickt, muss neben Sophie sitzen, passt anscheinend auf beide Kinder alleine auf? Wer kein Interesse an meinem Kind zeigt, der würde auch keinen Kontakt zu meinem Kind bekommen. Und falls das Interesse jemals noch kommen sollte, müsste derjenige sich aber erstmal ganz schön beweisen, bis er einen ausgiebigen Kontakt haben darf.

So kann doch Sophie anstatt schlechte Erfahrungen mit der Oma zu machen lieber in der Zeit schöne Erfahrungen mit jemand anders machen.

Viele Menschen finden doch kleine Kinder viel toller und niedlicher als große. Insofern kann diese Oma, bei der das genau andersrum ist, einen gewissen Ausgleich darstellen. So besteht schonmal nicht die Gefahr, dass sich Leonie durch ihre kleinen Geschwister zurück gesetzt fühlt.

Dass sich die Oma für #3 auch nicht interessiert, finde ich eigentlich sehr gut. Stell dir vor, wie schlimm es für Sophie wäre, wenn sie als einzige nicht beachtet würde. Als mittleres Kind hat man es meist ohnehin schon am schwersten.

1

Ein Gespräch sollte hier immer der erste Weg sein. Hilft das nicht, gibts einfach Kontaktabbruch, so ist das halt.

Meine Schwiegermutter hat sich auch nicht die Bohne für ihren Enkel interessiert als er da war, obwohl sie sich anfangs total darauf gefreut hat. Meine Mutter hingegen hat die Schwangerschaft verteufelt und dann auch noch ein Junge... Mittlerweile liebt sie ihn abgöttisch. Naja, das Ende vom Lied ist, dass sein Mann den Kontakt zu seiner Mutter vollkommen eingestellt hat. Für ihn hat sie sich ja auch schon lange nicht mehr interessiert und er war es leid immer hinter ihr hertelefonieren zu müssen.

2

Was sagt denn dein Mann dazu? Und hast du das Gespräch mit deiner SchwieMu alleine oder zusammen mit deinem Mann geführt? Dein Mann sollte nochmal versuchen, mit seiner Mutter ein klärendes Gespräch zu führen. Wenn das nicht fruchtet, würde ich den Kontakt stark einschränken, aber noch nicht abbrechen. Ich finde, dass du deine Kinder dem nicht aussetzen sollst. Allerdings sollten du und dein Mann euch überlegen, wie ihr die Kontakteinschränkung oder dann den eventuellen Kontaktabbruch (sollte es nicht ankommen oder vielleicht noch schlimmer werden) eurer Ältesten erklärt, denn sie wird sicher Fragen stellen, warum sie jetzt nicht mehr zur Oma darf.

LG,
Sonja

3

Hallo,
Was kam denn bei dem Gespräch das ihr schon hattet raus? Wie hat sie reagiert?

5

Hallo,

ganz ehrlich? Da kannste reden wie du willst, das wird eh nichts ändern!

Ich bin/war immer der Lieblingenkel und habe von meinen Großeltern alles bekommen.

Mein jüngerer Bruder fiel hinten runter. Sie konnten nicht verstehen, dass meine Eltern 2 Kinder wollten.

Das Verhältnis war aber schon immer sehr angespannt zwischen meiner Mutti und ihren Eltern. Bei einem Streit hatten sie ihr mal an den Kopf geworfen, dass sie nie gewollt war. Sie haben auch nur ein Kind.

Nichtdestotrotz haben mir meine Eltern den Kontakt zu ihnen nie verboten. Irgendwann (mit 15/16 ca.) habe ich selber gemerkt wie böse sie eigentlich sind.

Tja und nun merke ich es immer mehr wie schlimm das sein kann. Ich bin mit unserem 2. Kind schwanger und auch ich bekomme hin und wieder Sprüche wie ich denn darauf komme 2 Kinder in die Welt zu setzen. Sie lieben ihren Urenkel über alles und ihr 2. Urenkelkind wird genauso nicht beachtet werden wie damals mein Bruder :-(

VG

6

danke für die zahlreichen Antworten :-)

Ich denke nicht dass die Große ihre Oma vermissen würde, wenn man ihr z.B. sagt dass man zur Oma fahren will dann kommt von ihrer Seite entweder "kein zu Oma gehen" oder "oder zur anderen Oma" etc.
Wenn wir dort sind, freut sie sich auch nicht wirklich die Oma zu sehen, ganz anders wie z.B. bei meiner Mutter oder meinen Geschwistern...

Noch dazu kommt dass bei der Großen vor kurzem Autismus diagnostiziert wurde und
Schwiegermutter fordert die Große auch ständig, will nicht wahrhaben dass sie ein autistisches Problem hat und geht nicht auf ihre Ängste etc. ein. Das ist ja auch ein Grund warum ich den Kontakt einschränken will.

Mein Mann bekommt das alles nicht so mit weil er nicht so darauf achtet, merkt aber auch dass sie kein Interesse an der Kleinen hat. Er will halt keinen Konflikt mit seiner Mutter, steht aber trotzdem hinter mir und meinen Entscheidungen.

7

Hi,

die Große ist Autistin ? Lasst euch da am Besten von einer Therapeutin/Erziehungsberaterin/ sonstigem Fachpersonal beraten, was für das Mädchen das Beste im Umgang mit der Großmutter ist.
Das wird sicher auch deinem Mann helfen. Schließlich ist sie ja immer noch seine eigene Mutter.

Lg

weitere Kommentare laden
10

Und, was hat sie zu dem Gespräch gesagt?

Ich würde nicht mehr hinfahren. Auch dürfte sie das ältere Kind nicht mehr bei sich haben. Wenn ihr auf die Betreuung angewiesen seid, dann besorgt euch ganz schnell wen anderen.
Die Kinder werden das bald mitbekommen.
Furchtbar!
Wenn sie ihr Verhalten nicht sofort ändert, dann schnell weg mit der Oma.

11

Hallo
Tatsache ist: Du kannst niemanden zur Liebe zwingen. Dass man Kinder / Enkel ungleich liebt, ist auch okay - man soll es sich nur nicht anmerken lassen. Denn das ist grausam.

Dass meist das erste bevorzugt wird, ist auch noch verständlich.

Bei euch artet es aus. Es ist, als wolle die Grossmutter das Erstgeborene vor dem Kleinen schützen - ihm durch bedeutend mehr Aufmerksamkeit zeigen, dass es noch immer ihr Liebling ist. Jetzt musst du hier (zusammen mit deinem Mann) unbedingt eingreifen. Und zwar bald. So geht das nicht.

Sag ihr, dass du klar merkst, dass sie das erste Kind bevorzugt - und dass das auch okay ist . Aber dass sie das die Kleinen nie merken lassen darf. Dass diese auch ihre Vorzüge haben etc. Sag ihr, dass es wichtig ist, dass die Grosse lernt, auch Aufmerksamkeit zu teilen. Zu merken, dass sie Teil einer (wachsenden) Familie ist. Ein wichtiger Teil - aber einfach einer davon.

Zeig auch klar auf, was du meinst. Mach dir dazu zuerst Gedanken. Du hast ja viel geschrieben. Aber dass sie Geld für ein Zimmer ausgibt und das andere "Nachwachsen" soll, kannst du ihr nicht objektiv vorwerfen. Das macht ja eigentlich Sinn...

z.B. Kein Kind wird ihretwegen in ein Auto verfrachtet oder ruhig gestellt.

Sie kann mit einem Kind alleine was unternehmen - aber sie darf den Ausgleich nicht vergessen
Beide Kinder werden mit den Namen angesprochen "die da" geht gar nicht. Hallo?

Sie bestimmt nicht, wer weggeschickt wird - sonst macht sie euch zu Mitläufern

Zeig auf, wie du dich fühlst, wenn sie so mit der Kleineren umgeht. Zeig ihr auf, wie das auf die Kleine wirkt. Spiel einfach verkehrte Welt: Frag sie, ob es toll wäre, wenn die älteste mit "die da" bezeichnet und ins Auto verschoben werden soll. Sag, dass es JETZT der letzte Moment ist, das Verhalten zu ändern, weil die Kleine das langsam mitbekommt.
Und dann, genauso wichtig - zeig die Konsequenz auf. Ihr (Dein Mann und du - zeigt, dass ihr beide dahinter steht) könnt es nicht verantworten, dass sie die Kinder derart ungleich (sogar respektlos) behandelt. Sag, dass sie sonst mit der Grossen gar nichts mehr alleine machen kann und diese auch keine Geschenke mehr annehmen darf.

Eine ältere Freundin von mir ist Oma. Sie liebt auch den ersten Enkel merklich mehr. Selbst gegenüber den Kindern kann sie das nicht verstecken. Aber immerhin ist sie fair zu beiden und zu beiden respektvoll. Trotzdem: Sowas lebt man einfach nicht aus.