Hallo ihr Lieben!
Das Thema belastet mich nun schon etwas länger und ich hoffe, ein paar Meinungen von euch zu hören :) sorry gleich vorweg für den langen Text.
Es geht darum, dass ich meine Tante (Schwester meiner Mutter und meine Taufpatin) nicht zur Taufe meines Sohnes einladen möchte.
Kurz die Hintergründe:
Vor 10 Jahren (ich war damals 12), ließen sich meine Eltern scheiden und als sie es dem Rest der Familie mitteilten, kam meine Tante sturzbetrunken in mein Zimmer (wir wohnten im Haus neben ihrem) und fing an mir zu sagen, dass meine Mama an allem Schuld sei, sie eine schreckliche Mutter sei, mein Papa sich nun umbringen wird etc. Ich habe sie dann angeschrien, dass sie aufhören soll. Meine Mama ist wirklich alles für mich und das weiß jeder! Meine Mama hat sie dann auch aus dem Haus geschmissen.
So und seit dem Zeitpunkt wurden wir von ihr und meinem onkel ignoriert. Wenn wir im Garten waren und sie auch, grüßten wir immer, aber es kam nie was zurück, wenn eine Geburtstagsfeier oä stattfand wurden wir nicht mehr eingeladen, es wurde genau dokumentiert wann meine Mama aus dem Haus geht, Gerüchte verbreitet etc. Wir haben das Haus dann verkauft und sind weggezogen.
Meine Mama hat sich zwar vor ein paar Jahren mit ihnen "versöhnt ", aber eher zum Schein, da es sich meine Oma so sehr wünschte. Bei meinem Bruder oder mir hat sich aber nie jemand entschuldigt, als meine Mama den Vorfall mit mir ansprach, meinte sie nur das stimmt nicht und sie war ja betrunken und kann sich nicht mehr erinnern...
Meine Tante ist generell ein sehr negativer Mensch und meine Stimmung sinkt jedesmal rapide wenn ich sie sehe. Sie selbst tut aber jedesmal auf happy family wenn wir uns sehen.
Sie ist auch die Einzige aus der Familie, die mir seit ca 5 Jahren nicht mehr zum Geburtstag gratuliert. Ich schreibe ihr natürlich jedes Jahr.
So und darum möchte ich sie ua. nicht bei der Taufe meines Sohnes haben. Ich weiß aber,.dass es erwartet wird und meine Großeltern wahrscheinlich enttäuscht sein werden, und meine Tante + Onkel wütend sein werden, zumal ich meine andere Tante+Familie gerne einladen möchte.
Meine Mama steht hinter mir, meinem Mann ist es eigentlich egal und mein Bruder (Taufpate unseres Sohnes) meint es zahlt sich nicht aus, deshalb einen Familienstreit anzufangen.
Und wahrscheinlich würde ich damit klar kommen wenn sie kommt aber ich denke ich sehe es als "Chance", ihr mal zu zeigen, wie sehr ich sie verachte. Aber traue ich mich das? Wahrscheinlich hab ich dann jedesmal Angst sie zu sehen, weil ich ein schlechtes Gewissen habe oder Angst vor ihrer Reaktion habe.
Ach menno :( vl habt ihr ja ein paar Ratschläge, könnt mich Ermutigung oder reagier ich über ?
Tut jedenfalls gut, das mal rausgelassen zu haben :)
Dankeschön fürs Lesen, ist doch sehr lang geworden :P
LG
Tante soll nicht zur Taufe
was ich nicht verstehe....
....ihr verkauft das Haus und zieht weg, um der Tante zu entfliehen
.....dann versöhnt sich deine Mutter zum Schein wieder mit ihr
...gleichzeitig gratulierst du ihr aber jedes Jahr per Karte zum Geburtstag (warum?)und beschwerst dich darüber, dass von ihr nix kommt
Wie willst du ihr denn zeigen, wie sehr du sie verachtest?
Was passiert denn, wenn du sie nicht einlädst? Was wäre denn die schlimmste Konsequenz dann für dich, deine, eure Familie?
Vielleicht hatte deine Tante ja recht, was sie dir damals über deine Mutter erzählt hat.....aber neiiiiiin, das will man ja nicht wahrhaben. Es gibt da ein Sprichtwort: "Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit!"
Selbst wenn sie Recht hatte, sowas knallt man ja wohl nicht einem Kind am Kopf...
Hallo
Selbst wenn sie recht gehabt hätte, wäre eine 12 Jährige trotzdem die falsche Adresse, findest du nicht?^^
LG
Hallo,
das ist natürlich keine schöne Vorgeschichte. Aber vielleicht ist die Geburt eines Kindes und die damit verbundene Taufe ja auch der Moment, wo man selbst noch einmal ein ganzes Stück weit reift.
Es jemanden zu zeigen, wie sehr man ihn verachtet mit sowas schönem wie einer Kindstaufe in Verbindung zu bringen würde ich selbst nicht so toll finden. Ich bin nicht gläubig, habe aber meine Kinder taufen lassen (mein Mann ist gläubig und es war ihm wichtig). Es war eine sehr schöne Zeit davor, währenddessen und dannach. Diese mit so negativen Gedanken zu belasten - ist nicht so dolle...
Vielleicht ist es ja auch eine Art von Stärke gerade diese beiden zur Taufe einzuladen.
Vielleicht kann man ja auch in der Planung der Taufe differenzieren. Also Taufe mit allen gemeinsam; die Zeit dannach nur noch mit bestimmten Leuten wie den Großeltern und den Taufpaten?...
Alles Gute, Anke
Hallo
Ich persönlich würde zu einer Taufe wohl nur Menschen einladen, zu denen ich auch Kontakt habe und die mir und meiner Familie wohlgesonnen sind.
Allerdings würde ich so einen Anlass nicht dazu benutzen, um es jemandem zu 'zeigen'.
Ich würde das nicht einladen einfach als das sehen, was es ist:
Ihr steht nicht in einem guten oder zumindest neutralen Verhältnis zueinander.
Wie das andere finden wäre mir wohl ziemlich egal.
Ggf würde ich bei Nachfragen Seitens der Großeltern auch genau das sagen.
Nicht gehässig, nicht wütend oder wertend sondern einfach nüchtern.
Letztlich musst du für dich entscheiden, welchen Stellenwert es für dich hat evtl Streit innerhalb der Familie zu bekommen. Und natürlich, ob du zu dir und DEINER Entscheidung bei der Taufe DEINES Kindes stehen kannst und willst. Ohne schlechtes Gewissen oder Missgünstige Rache Gedanken.
Liebe Grüße
Danke für eure Antworten und Meinungen :)
Ja wir haben das Haus verkauft um der gesamten Situation zu entfliehen. Wir wohnten in einem Dorf und es gab die tollsten Geschichten über uns.
Meine Oma ist 80 und hat Krebs. Sie wünschte sich nichts mehr, als dass sich ihre Töchter vertragen. Meine Mama kann sie noch immer nicht leiden, aber spricht wieder mit ihr und wir werden wieder auf Feiern eingeladen.
Ja, ich gratuliere ihr zum Geburtstag da sie meine Tante und Taufpatin ist. Warum genau weiß ich selbst nicht.
Hm eigentlich wäre die größte Angst dass sich meine Großeltern von mir abwenden, da sie mir sehr wichtig sind. Wir werden bestimmt auch zu keinen Feiern (Geburtstage, Weihnachten, Ostern) mehr eingeladen, was schade wäre, da.hier die ganze Familie zusammen kommt, aber damit könnte ich sogar noch leben.
Und was will ich nicht wahrhaben? Dass ich keine schlechte Mutter habe? Ich habe wundervolle Eltern und hatte ein traumhafte Kindheit. Meine Mama war und ist schon immer meine beste Freundin gewesen. Meine Eltern waren 13 Jahre lang verheiratet und 11 davon glücklich. Ich hab mir damals sogar gewünscht, dass sie sich scheiden lassen. Und nein, mein Papa hat sich auch nicht umgebracht.... Außerdem, was gibt einer erwachsenen Frau das Recht, sowas einem KIND zu sagen?
Meine Tante ist der Meinung, dass alles wunderbar läuft, für sie ist alles was damals war vergessen. Ich kann es aber nicht vergessen und verzeihen, ich denke das "ärgert" mich am meisten.
Aber es stimmt, die Taufe soll ein schönes Erlebnis werden, darum werd ich sie nicht einladen. Ich muss wirklich selbstbewusster werden!
Ihr habt mir schon sehr geholfen, vielen Dank :)
--------aber ich denke ich sehe es als "Chance", ihr mal zu zeigen, wie sehr ich sie verachte.----
Jemandem, den ich verachte, schreibe ich nicht jedes Jahr eine Geburtstagskarte.
Nach allem was Du schreibst, und wie Du Dich verhälst -------------------------------------->Aber traue ich mich das? Wahrscheinlich hab ich dann jedesmal Angst sie zu sehen, weil ich ein schlechtes Gewissen habe -<---------------------------------------- Du traust Dich nicht, hättest ein schlechtes Gewissen usw. kommt es auf die Einladung zur Taufe nun auch nicht mehr an.
Hallo,
ganz einfach - Eure Feier, Eure Entscheidungen.
Wenn Deine Mutter sich mit ihr zum Schein versöhnt hat, dann ist das die Angelegenheit Deiner Mutter.
Aber Du hast mit der Tante nun eben nichts mehr am Hut.
Daher würde ich sie auch nicht einladen.
Wenn es andere erwarten - Pech gehabt.
Oma und Opa enttäuscht - erkläre es ihnen, dass sie sich bei Dir nie gemeldet haben, keine Reaktion auf Karten, o.ä.
Tante und Onkel wütend - tja, wie man in den Wald ruft. Wer es nicht gebacken bekommt, sich mal zumindest ein "Dankeschön" für einen Geburtstagsgruß rauszuwürgen, der braucht auch nicht erwarten, dass er hier zu Kaffee und Kuchen eingeladen wird.
Es soll Eure Feier werden und da wollte ich keinen Störfaktor einladen, mit dem ich sowieso nicht klarkomme.
Wer weiß, was am Ende kommt - Sticheleien, ignorieren, dumme Sprüche und schon ist die Stimmung im Eimer.
LG
Ich verstehe deine Hintergründe irgendwie aber ich würde die Taufe deines Sohnes nicht dazu mißbrauchen. Es ist sein Fest und das würde ich dafür nicht ausnutzen, denn du wirst tatsächlich einen Familienstreit verursachen.
Wenn du mit ihr nichts mehr zu tun haben willst, dann sag es ihr. Sag ihr du willst keinen Kontakt.... weil..... Aber mach das unabhängig von der Taufe.
Insgesamt finde ich aber das alles unlogisch. du "hasst" deine Tante und ok die "Schwestern" haben sich wieder versöhnt und seitdem macht ihr alle auf happy Familiy - inklusive dir -und auf einmal willst du sie nicht mehr dabei haben?
Insgesamt und aus eigener Erfahrung kenne ich es so, dass sich da die Erwachsenen wieder versöhnen und da gibts keine extra entschuldigung bei den Kindern. Zumal ich das Verhalten deiner Tante zwar unangebracht und falsch finde (dir gegenüber) aber jetzt auch nicht so, dass sie sich deswegen Jahrzentelang vorwürfe machen braucht.
Familie kann man sich nicht aussuchen und dass sie damals betrunken in dein Zimmer kam.... war natürlich unschön, aber einen schaden hast du davon nicht bekommen - nicht jeder ist geboren sich zu entschuldigen, vielleicht ist es ihr auch mega peinlich. Wenn dann hätte dieses Thema bei der Versöhnung ausreichend geklärt werden müssen, oder die Versöhnung wäre mit "ich kann mich nicht erinnern" hinfällig - wenn euch das nicht ausreichend ist . Jetzt wieder damit anzukommen finde ich fast unfair. Jeder macht mal blöde Sachen, irgendwann ist auch mal gut.
Wir haben nur Großeltern und Paten des Kindes (mit Familie) eingeladen. Macht es doch genauso. Mir war egal, ob einige andere Verwandte es erwartet hatten. WIR wollten es in so engem Kreis und das haben die Leute/Verwandten hinzunehmen.