Leben nach Scheidung für Frau einfacher? Erfahrungen bitte

Hallo,

meine Frage richtet sich an alle Frauen mit Kindern, die getrennt oder geschieden sind.
Als ich neulich mit ein paar Freundinnen zusammen saß, haben wir uns erzählt, dass uns unsere Männer manchmal total nerven und diese ganzen Diskussionen, wer wie viel im Haushalt und in der Kinderbetreuung macht, absolut kräftezehrend sind.

Eine Freundin (Scheidungsanwältin) meinte dann, dass ihrer Beobachtung nach viele Frauen nach einer Trennung/ Scheidung wie befreit sind. Und dass viel von ihnen sagen, dass das Leben als Alleinerziehende sehr viel weniger Kraft koste, als früher die elenden Diskussionen und Absprachen mit den Ehemännern.

Es sei leichter, von Anfang an alles alleine zu regeln und zu planen, als immer mit einem Partner die Planung durchzugehen und sich abzustimmen.

Wie ist das eurer Erfahrung nach? Ist es wirklich z.B. weniger anstrengend, alleine den ganzen Haushalt zu machen als sich mit einem Partner darüber abzustimmen (und vielleicht frustriert zu sein, wenn der Partner das dann doch nicht wie geplant macht).

Würde mich über eure Erfahrungen dazu sehr freuen!

Liebe Grüße,
3wichtel

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Hallo.

Ich bin von Beginn an alleinerziehend (habe mich 2 Tage vor dem positiven Test getrennt) ...

... und ja, ich habe das immer (und tue es bis heute) mehr als Privileg denn als Belastung empfunden.

Und wenn ich mir hier im Forum das ganze Elend so anschaue, dann erst recht.

LG

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Hallo
Mein Mann und ich haben uns vor kurzem getrennt. Er war beruflich jedoch vorher schon ein paar Monate unterwegs und generell lang außer Haus & öfters mal auf Dienstreisen (auf der ganzen Welt).
Es kam nicht völlig aus dem nichts, wir hatten vorher schon mal Problemen gehabt und eine Paartherapie hinter uns und dachten danach eigentlich das es so wie vorher weitergeht. Betonung auf dachten.
Zurückblickend kann ich auch jetzt schon sagen, wir haben an etwas festgehalten das nicht mehr wirklich war. Und das mit aller Gewalt. Wir konnten/wollten es wohl einfach nicht wahr nehmen und haben den Punkt verpasst an dem wir den Schlussstrich hätten ziehen sollen.
Es sind einige unschöne Dinge passiert und ich bin in dieser Situation 2 mal schwanger gewordene (und bin es gerade noch).
Es war keine Glanzleistung in der Situation 2 mal schwanger zu werden... Und mein Mann hat eine Freundin.
Das sind auch die Punkte die mich ziemlich belasten, ich frage mich oft wieso ich nichts gemerkt habe, wieso wir es nicht geschafft haben den Schlussstrich rechtzeitig zu ziehen und und und.
Die nächste Zeit wird was das angeht auch erstmal schwer bleiben. Es sind also eher die mentalen Punkte.
Auf der anderen Seite war die Trennung auch irgendwie eine Erleichterung, als alles raus war hat es sich "befreiend"(? Mir fällt kein besseres Wort ein) angefühlt das unsere Beziehung rum ist.
Es ist aber wie gesagt doch noch etwas frisch. Mit den Tempo den mein )Ex) Mann an den Tag legt komme ich noch nicht wirklich klar und wie es laufen wird wenn die Kinder da sind weiß ich auch noch nicht ganz, also im Hinblick mit dem Kontakt zu ihrem Vater, seiner Freundin.
Zudem habe ich gerade ein Riesenproblem mit einem Teil seiner Familie die jedoch nicht in Deutschland wohnt..
Abgesehen davon komme ich aber wirklich ganz gut klar.

LG

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Hallo,

das Leben nach der Scheidung ist schon dadurch eine Befreiung, weil man von den Streitigkeiten, Lasten befreit ist, die zur Scheidung geführt haben.

Umso selbständiger und unabhängiger man ist, insbesondere finanziell, desto leichter wird es zusätzlich. Sicherlich können sich Streitigkeiten wegen der Kinder fortsetzen. Aber grundsätzlich bist du ja wieder Herrin deines Alltags und wenn die Zwerge im Bett sind, kannst du für dich sein.

Dass ich keine Kompromisse mehr eingehen musste, war für mich weniger wichtig. Zwischenmenschliche Beziehungen sind im Gelingen immer davon abhängig, dass man Kompromisse eingehen muss.

Bei mir hat sich noch etwas ausgewirkt, was ich selbst nicht in Zusammenhang gestellt habe: ich hatte plötzlich keine Kopf- und Magenschmerzen mehr.

LG

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Also ich bin, gleich vorweg, in einer glücklichen Beziehung und weit von SCheidung oder Trennung entfernt. Trotzdem schoß mir was zu deiner Frage durch den Kopf. Denn ich denke wenn die Beziehung eine große BElastung ist kann man sich danach durchaus sehr erleichtert fühlen und ist es auf eine Weise sicherlich auch! Gerade wenn man wahr nimmt das die Beziehung nicht mehr passt oder selbst die Person ist die sich trennen wollte. Wenn man hingegen noch sehr dran hängt, liebte oder die Verlassene ist dann weiß ich nicht ob man sich wirklich erleichtert fühlt! Aber auch wenn man als Alleinige oder Getrennte gewissen Streß nicht mehr hat hat man doch viel Verantwortung und den Alltag alleine. Damit klar zu kommen fällt sicherlich nicht jedem gleich leicht. Kommt auch drauf an wie flexibel der Job ist, wie die Kinder damit umgehen, wie das soziale Gerüst ist oder das Drum herum wenn man selbst eben mal rotiert und alles auf einmal kommt. In einer Beziehung sofern sie intakt ist kann man doch einiges teilen.

Ela

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Ich habe mich bewusst dazu entschlossen, meine Kinder alleine groß zu ziehen.

Ich finde es einfacher alles selbst zu regeln und keine Kompromisse eingehen zu müssen und Diskussionen zu haben.

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Hi,
mein Mann hat uns vor acht Wochen wegen einer anderen, viel älteren Frau verlassen. Sie sind schon zusammengezogen.
Er will sie schon seit 15 Jahren. Habe ich von ihm erfahren.
Wir haben zwei Kinder. Zehn und sieben. Der ältere ist schwerstbehindert. Sind 13 Jahre verheiratet.
Ich habe ihn in all den Jahren den Rücken frei gehalten. War immer ehrlich, loyal und treu. Ich habe mir nie was zu Schulden kommen lassen.
Ich werde unser, vor drei Jahren fertig gebautes Haus bekommen. Darin lebe ich mit zwei wundervollen Kindern. Wir sind entspannt und es ist ein stressfreies Leben. Ich fühle MICH wieder. Ich fühle meine Kinder wieder und mein Leben.

Was mich wütend und traurig macht ist die Art und Weise wie er uns ausgetauscht hat. Er hat mich belogen, betrogen und hintergangen. Und er tut es noch immer. Ich habe eine Anwältin eingeschaltet. Es ist keine Kommunikation mit ihm möglich. Er lebt sein Leben mit der Frau und seine Kinder sind ihm lästig. Was für ein Charakter....
Aber ich sehe es positiv. Ich freue mich auf unser Leben und bin gespannt was es uns so alles bietet.

Bianca

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Mein Ex und ich haben uns im Juli letzten Jahres getrennt. Es lief seit der Schwangerschaft nicht mehr gut, trotzdem hat es nochmal fast 2 Jahre gedauert, bis die entscheidenden Worte gefallen sind. Ich denke aus diesem Grund war es eher eine Befreiung. Auch jetzt geht es mir so viel besser.
Das Einzige was mich belastet, ist der Gedanke meinem Kind nicht die Art Familie geben zu können, die er verdient hat. Mein Ex und ich verstehen uns gut, wir betreuen 50/50 und ab und an gibt es uns auch zu dritt, wir versuchen alles, dass wenn schon Trennungskind, dann das Beste raus holen was mMn geht, gewünscht hätte ich es mir für meinen Sohn aber anders...

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Ich fand alleinerziehend sein zum kotzen. Mein erstes Kind habe ich ungeplant mit einem Mann bekommen, den ich nicht richtig geliebt habe. Ich habe es versucht, aber das ging natürlich in die Hose. Alleinerziehend zu sein, am Existenzlimit, ohne viel Hilfe...war echt sch... Arbeit, Kind krank, Betreuung, nie Zeit für sich, alle Entscheidungen allein treffen, am Wochenende irgendwie ein Kleinkind dauernd bespaßen während man die Väter mit den Kindern Brötchen holen sieht... im Zoo die intakten Familien sieht...
Ich fand es nicht befreiend. Aber ich wollte natürlich auch nicht mit jemandem mein Leben teilen, der wie so viele Kerle nicht wirklich einen Beitrag leistete und man sich um Kleinkram ärgern musste.

Nun habe ich einen Mann der Babysitten zwar als vor dem Fernseher hängen und zwischendurch mal lustig sein sieht, der vergisst, dass so ein Kind auch mal Hunger bekommt...und meistens die Ausflüge in die Stadt zum shoppen gehen (weil ER das schön findet, die Kinder aber nicht).... aber ich liebe ihn für so viele andere Dinge.

Also ich würde sagen, befreiend ist es, wenn man sich furchtbar fühlt, wenn man den anderen nicht liebt, wenn man nur noch streitet und sich schlecht fühlt. So eine Situation hatte ich nie. Da bin ich schon vorher gegangen.

ABER das alles allein zu machen....das ist für mich zumindest echt krass gewesen und ich war dauernd an meiner GRenze. Existenzängste, STreit mit dem EX, alles allein entscheiden und halt ohne Hilfe von aussen....sehr sehr schwierig und nicht befreiend. Freiwillig würde ich mich nie wieder in so eine Situation bringen.

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ich bin amerikanerin...ich denke manchmal, dass falls ich mich trennen würde, ich zurück nach Hause gehen würde um eben nicht in einer solche Situation zu sein. Anderseits bin ich auch stolz darauf und mag Europa sehr und will ja nicht "gescheitert" quasi in den alten Leben zurück....

mein Mann ist von Natur aus sehr egoistisch. Würden wir uns trennen, habe ich keine Erwartungen an nichts ehrlich gesagt. Ich kenne ihn. Da ich Vollzeit arbeite und er abends lerne, habe ich auch so genug Zeit für mich, wahrscheinlich nicht die beste Lösung, aber ist ok. Ich denke, aufgeben ist keine Lösung#schwitz

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Ich denke, in einer funktionierenden Beziehung, in der sich die beiden Partner lieben, sich respektieren und unterstützen - und beide zufrieden sind, ist es leichter zu zweit. Wenn die Beziehung aber gescheitert ist, ist sie natürlich eine Belastung - dann kommt nach der Trennung die Erleichterung... die alltäglichen Belastungen bleiben, werden eventuell höher, weil Frau plötzlich alles "alleine" hinkriegen muss. Aber die Belastung einer nicht funktionierenden Partnerschaft entfällt - das ist dann die Erleichterung.

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Ich denke kaaz hat es sehr zutreffen beschrieben. Eine funktionierende Partnerschaft ist entlasten, eine kaputte belastet, so dass das Leben leichter ist wenn sie entfällt.

Oft wenn die getrenntlebende Väter sich kümmern Schaft es für die Mutter freitaume die sie in der Partnerschaft nicht hätte. Ein ganzes Wochenende frei und dass alle 2 Wochen, ich empfand es sehr sehr erleichternd, ich hätte Zeit für mein Haushalt, für mich. Ich habe Freunde getroffen, bin viel ausgegangen. Allerdings war der Kontakt mit dem Vater sehr belastend für mich.

Ich für mich würde sagen, dass das Alleinerziehend sein nicht besser oder schlechter ist. Der Stress wird meisten nur verschoben, es gibt Vorteile und Nachteile.

K