Guten Morgen,
schon seit längerer Zeit denken wir über ein drittes Kind nach.
Hier kommen ja öfter mal Fragen bzgl. Pro und Contra, die ich immer ganz interessiert lese- ich habe aber eher eine spezielle Frage dazu.
Ich habe zwei Kinder aus erster Ehe-, bin in zweiter Ehe verheiratet und die letzten Jahre war das Kinderwunschthema nicht so präsent für uns. Wir sind beide nicht abgeneigt, Finanzen, Haus etc. passt alles, -aber wir haben uns eher auf unsere bzw. meine Kinder und unsere Jobs konzentriert.
Nun werde ich älter und wenn wir noch ein Kind möchten, möchten wir nicht mehr so lange warten, da ich persönlich mit 40 meine persönliche Grenze habe.
Jetzt frage ich mich, ob ich meinen Kindern das überhaupt zumuten kann.
Die Beiden sind 9 und 11 und haben ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihrem leiblichen Vater, der sich sehr wenig um sie kümmert. Es gibt väterlicherseits ein Halbgeschwisterchen und eine Stiefmutter und seitdem es die beiden gibt hat der Vater kaum noch Interesse an seinen beiden ersten Kindern.
Würden sie nicht automatisch hier entsprechende Ängste entwickeln, wenn noch ein Kind käme, oder mache ich mir da zu viele Gedanken?
Natürlich ist es unsere Entscheidung, - aber wir sind halt keine "normale" Familie, sondern die Kinder sind durch ihre Erfahrungen mit dem Vater schon belastet und ich möchte ihnen da nicht zuviel zumuten.
Die Beiden haben von sich aus schon mal das Thema angesprochen- da sind sie ganz offen, einer wünscht sich sogar ein Geschwisterchen, einer sagt er bräuchte keins, aber stören würde es ihn auch nicht.
Habt ihr Erfahrungen/ Meinungen zu dem Thema?
Danke schon mal im Voraus!
LG
Miss Li
3. Kind / Halbgeschwisterchen "zumutbar"
Hallo,
klingt wie bei uns - nur daß das Verhältnis zum leiblichen Vater deutlich besser ist. Wir sind beide wieder verheiratet, seine Frau ist sehr lieb, aber für eigene Kinder bereits zu alt. Unsere 2 Söhne werden im Wochenwechsel betreut und sind 8 und 9 Jahre alt. In den nächsten 3-4 Wochen kommt nun ihr Halbgeschwisterchen auf die Welt und sie freuen sich schon sehr.
Bleib mit Deinen Kindern im Gespräch - meinen Kindern ist bewusst, daß ein Baby erstmal mehr Aufmerksamkeit braucht. Allerdings merken sie auch, daß ich in der SS selber kuscheliger und ruhiger (oder auch schlapper und luftnötiger) geworden bin. Sie werden sich sicher oft zu mir und dem Baby legen und mitkuscheln Letztens bin ich auf dem Sofa eingeschlafen und als ich wachgeworden bin, lag mein 8-jähriger auf mir drauf und hat auch geschlafen Sie genießen das und mein Bauch wird morgens als erstes begrüßt und abends als letztes geküsst. Sie reden mit dem Kleinen und erzählen ihm schon von 'draußen'.
Und ihnen ist auch bewusst, daß ihr Stiefvater sie liebt, aber das eigene Baby nochmal was anderes ist - diese Diskussion kam auf, weil wir den Kindern erklärt haben, warum er ihren Speichel an seinem Glas vielleicht nicht so entspannt sieht wie die leiblichen Eltern. Allerdings ist er selber mit Stiefvater ab 9. Lj groß geworden und geht damit sehr bewusst und liebevoll auf meine Kinder ein.
Also ja, ich sehe das gleiche mögliche Problem wie Du, aber wir steuern aktiv gegen und geben uns Mühe, die großen Kinder in alles einzubeziehen. Auch Zimmer schmücken, Mobile basteln, sie dürfen Strampler mit aussuchen...
VG
Hallo,
ich muss Dir ganz ehrlich sagen, daß ich finde, daß man in dem Alter keine Kinder mehr bekommen sollte. Die Gefahren und Risiken....mir wäre das nichts. Ich würde mich über meine Kinder freuen und über das, was ich mit und an ihnen habe. Aber wie gesagt, daß ist meine persönliche Einstellung.
LG
Ich habe es gemacht und hätte es bereut, es nicht getan zu haben. Gefahren und Risiken gibt es in jedem Alter.
Ich sage ja auch, das ist meine Einstellung. Schön, daß bei Dir alles gut gegangen ist
Hallo.
Ich habe drei Kinder aus erster Ehe und mit meinem jetzigen Mann noch ein gemeinsames Kind (8) . Es war nie ein Problem zu den größeren Geschwistern (jetzt 26, 19, 18). Sie hatten/haben auch ein schweres Verhältnis zu ihrem Vater. Aber das wurde hier nicht so hoch gespielt. Wichtig ist, wie es in eurer Familie harmoniert. Da ist das Verhältnis zum leiblichen Vater egal. Zumindest ist es bei uns so. Sie sind alle miteinander normale Geschwister. Wir haben da auch nie Unterschiede gemacht. Mein jetziger Mann war eben der Papaersatz und das sollte auch reichen, um diese Harmonie nicht zu zerstören wegen eines Geschwisterchen.
<<<Die Beiden haben von sich aus schon mal das Thema angesprochen- da sind sie ganz offen, einer wünscht sich sogar ein Geschwisterchen, einer sagt er bräuchte keins, aber stören würde es ihn auch nicht.>>>
Sie sind in dem Alter, wo sie eigentlich schon ihren Weg gehen. Und wenn sie da nicht gebremst bzw. nicht fallen gelassen werden, dann funktioniert das alles. Man sollte nichts erzwingen, aber sie, wenn sie es möchten, mit einbeziehen.
Bei uns hat es super funktioniert. Sie durften sogar den Namen mit aussuchen.
Und was die Beziehung zum leiblichen Vater angeht. Wir haben es dann so gemacht, dass die Kinder in dieser Hinsicht alleine entscheiden konnten/können. Sie haben auch alleine mit ihm kommuniziert, soweit er bereit war. Da haben wir uns nie eingemischt. Daher war dieses Thema nie ein Störfaktor.
Alles Gute.
LG
Mein Großer wird demnächst acht, sein Verhältnis zum leiblichen Vater ist deutlich mehr als nur "schlecht" oder "belastet" (lange Geschichte...), meinen Mann hingegen liebt er sehr. Als wir geheiratet haben, war er sehr glücklich, dass wir jetzt auch offiziell eine Familie sind, jetzt, wenn demnächst sein Geschwisterchen kommt, freut er sich wie verrückt darauf, will die ganze Zeit an meinem Bauch herumstreicheln, mit zum US und und und. ALLERDINGS haben wir das ganze auch nie als "Halbgeschwisterchen" propagiert, ich finde das Wort sehr seltsam und verunsichernd für ein Kind. Natürlich sind nicht beide leiblichen Elternteile die selben, aber wenn die sozialen Eltern gemeinsam ein Kind bekommen, das gemeinsam mit ihmKind aufwächst, dann sind die beiden in meinen Augen eben Geschwister - nix halbes.
Natürlich kam ganz zu Beginn auch bei meinem Sohn die Frage auf, ob mein Mann ihn denn noch genauso liebt, wenn er ein "eigenes" Baby hat. Aber zum Glück hat mein Mann hier absolut souverän reagiert, meinen Großen in den Arm genommen und ihm erklärt, dass egal wie viele Kinder er noch bekommt, er immer sein erster und größter Sohn bleiben wird. Damit war er dann zufrieden, zumal er ja auch gesehen hat, dass die Schwangerschaft nichts an der Zuwendung zu ihm ändert. Ganz im Gegenteil: Mein Mann plant für die erste Zeit nach der Geburt sogar besonders viele Ausflüge und Unternehmungen mit unserem Großen, zum einen, damit ich mich mit dem Kleinen von der Geburt erholen kann, zum anderen natürlich, damit unser Großer sich nicht zurückgesetzt fühlt, wenn alle kommen und das niedliche Baby bestaunen und dabei erfahrungegemäß das ältere Geschwisterkind fast vergessen...
Mit anderen Worten: Ich bin sehr optimistisch und überzeugt, dass das auch bei euch problemlos klappen kann, wenn ihr entsprechend auf die Bedürfnisse und Befürchtungen eurer beiden Großen eingeht!
Hallo
Dein Mann ist echt klasse.
Freut mich ganz besonders für deinen großen Sohn.
Alles Gute euch
Danke, das find ich auch...
Hallo,
Du hast ältere Kinder. Was sollen sie an einem eventuellen Geschwisterkind positiv oder negativ finden? Ein 11- und 13jähriger Junge hat keine Vorstellung von einem Baby und welche Verantwortung verbunden ist. Ich bezweifle, daß sie mit einem Baby irgendwas anfangen können.
Ob Du ein Kind noch bekommen willst, mußt Du mit Deinem Partner entscheiden, aber ich würde es nicht machen, einmal aus Altersgründen und zum anderen, weil die Kinder groß genug sind, daß man mehr mit seinem Partner unternehmen kann.
LG
Lana
...grundsätzlich kommt es ja auch darauf an, ob dein Mann gerne noch ein "eigenes" Kind hätte. Und ob er denkt, dass er deine Kids genauso lieben kann wie sein eigenes. Und natürlich, ob du noch so einen starken Kinderwunsch hast.
Ich denke, ein so grosser Abstand ist allgemein schon schwer. Jetzt sind sie gerade mal gross genug, um mit ihnen Skifahren zu gehen, Wanderungen zu machen, spannende Ausflüge. Kommt ein Baby, bist du damit absorbiert - und stehst mit Baby an der Piste, am Eisfeld...
Ich weiss ja nicht wie die Bindung deines Mannes zu seinen Stiefkindern ist - aber wenn du mit dem Baby am Rand stehst, müsste er um so mehr mit den Stiefkids machen. Ist er dazu bereit?
Wenn ja - warum nicht? Ich kenne Familien wo man im Umgang der Eltern/Kids klar merkt, welches die leiblichen Kinder sind. Aber ich kenne auch Familien, wo es wirklicht keine Rolle spielt und alles sehr fair läuft.
Baby kann ja auch mt Papa am Rand stehen und Mama mit großen Kindern auf der Piste
Hallo,
ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben mir zu antworten- es waren einige Denkanstöße und interessante Aspekte dabei.
Danke und viele Grüße
Miss Li
Hi du ,
Wollte dir auch kurz unsere Erfahrung mitteilen. Ich habe das selbe Modell was du anstrebst zuhause. . 3 Kinder . Nr 1 und 2 (9 und 7) aus einer früheren Beziehung , mit sehr schlechten Verhältnis zum leiblichen Vater und kaum noch Kontakt . Mit meinem Ehemann hab ich im April Nachwuchs bekommen . Ich kann nur sagen für uns war es ein echter Segen . Die Familie ist zusammengewachsen . 0 Eifersucht . Die großen lieben ihr Halb Schwesterchen über alles . Hatte auch große Sorgen .... Unbegründet . Also würd ich sagen :do it .
LG