Zurück in die Heimat? Wie wohnt ihr?

Hey Mädels,

Ich und mein Partner erwarten im Sept. unser erstes Kind u wohnen momentan von unseren Familien jeweils 450km entfernt.

Wir hatten vor in 1 Jahr umzuziehen, zurück.

Nun stellt sich die Frage ob wir in den Ort bzw. In einen Nachbarort seiner Familie ziehen oder zu meiner( von seiner 1,5 h entfernt ) , oder in einen ganz anderen Ort wo der weg für beide familien nicht zu weit ist?

Um zum punkt zu kommen: Ich habe in seiner Heimat z.B. kein eigenes soz. Netzwerk, genauso hätt er keins bei mir. Bis auf unsere Familien und ich habe irgendwie Sorgen das ich vereinsame.

War /ist jemand in einer ähnlichen Situation u wie habt ihr das gemacht?

Glg :)

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Wir wohnen neben den Eltern meines Mannes und 200km von meiner Familie entfernt.

Es war nie wirklich Thema zu meiner Familie zu ziehen - die Jobmöglichkeiten sind hier viel besser, auch Schule und Freizeitgestaltungen ist hier super von der medizinischen Versorgung ganz zu schweigen....ganz im Gegensatz zu meiner Heimat.

Wir haben inzwischen einen gemeinsamen Freundeskreis (ok ich bin nicht der Typ Mensch der umbedingt massig Leute braucht lieber ein paar echte Freunde) und einige die sich deutschlandweit und in der Schweiz verteilen. Von vereinsamen kann ich nicht reden...klar für meine Eltern ist es etwas schade.

Ich würde immer dorthin ziehen wo es für uns und die Kinder die besseren Zukunftsaussichten gibt.

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Hallo,

ich glaube, so pauschal kann man das gar nicht sagen - wie ist das Verhältnis zu den Eltern? Wie das zu den Schwiegereltern? Könnten Sie bei der Betreuung helfen?

Bei mir war es so, dass ich der nächsten Großstadt studiert habe & auch dort bleiben wollte. Meine Eltern hatten ein Zweifamilienhaus gebaut, mit Wohnung die wirklich super ist - ich hätte die Option gehabt, dort einzuziehen. Das Verhältnis zu meinen Eltern ist "formal korrekt" aber nicht herzlich und ich weiß, es hätte Probleme gegeben.

Mein Mann versteht sich super mit meinen Eltern und er ist überhaupt keine Großstadtpflanze. Daher bewarb er sich hier in der Gegend ... und bekam eine Stelle. Erst führten wir eine Wochenendbeziehung (er praktisch in meinem Heimatdorf, ich in der Großstadt). Dann war ich mit dem Studium fertig und suchte ... und wurde hier bei einem Mittelstandsunternehmen fündig, die darauf bauten, dass ich bleiben würde, weil ich aus der Gegend war.

Wir sind dann bewusst in die andere Dorfhälfte gezogen - meine Eltern sind knapp 5 Autominuten entfernt. Meine Freunde von damals waren kein gutes Netzwerk mehr - entweder selbst verzogen oder sie hatten keine Kinder ... ich habe mir einen komplett neuen Freundeskreis aufgebaut. Mit Kindern auf dem Dorf geht das ganz schnell.

Es war aber wirklich praktisch, da meine Oma wirklich begeistert Oma ist und einfach manche Termine mit den Kindern übernommen hat. Auch jetzt bin ich echt total froh ... erst kürzlich wieder - mein Mann unterwegs und das Handy nicht gehört, ich vor einem wichtigen Geschäftsmeeting - da rief die Schule an, dass der Kleine kotzt. Ich konnte echt nicht weg (und hatte auch kein Auto) ... ein Anruf bei Oma und sie hilft aus. Das ist unbezahlbar.

GLG
Miss Mary

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Hallo,

wir haben unseren Wohnort danach entschieden, wo es für uns beruflich am besten aussah. Und das war weit weg von den Familien.
Wir haben hier die besten Konditionen, soziales Netzwerk haben wir uns selbst aufgebaut; mit der Zeit hat sich ein Freundeskreis gebildet, den ich nicht mehr missen möchte.

Beruflich hätten wir in der Heimat nicht so gut vorankommen können; für die Kinder hätte es an allen Orten gepasst, hier haben wir allerdings noch den Vorteil einer tollen Umgebung, das Freizeitpotential ist sehr hoch (wir leben da, wo andere Urlaub machen ;-) ).

Ja - manchmal habe ich meinen Bruder und seine Familie beneidet um die familiäre Nähe, aber im Ganzen gesehen möchte ich nicht tauschen.

LG

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...wenn du nicht fix einplanst, dass du die kids von der familie betreuen lassen willst, kannst du doch wohnen wo du magst.

klar willst du irgendwo sein, wo du leute kennst. aber in der gegend, wo ich aufgewachsen bin, hätte ich jetzt als erwachsene genauso mühe wieder rein zu kommen, wie an einem ganz neuen ort. klar, über facebook ist man noch verbunden - aber es trennt einem halt doch viel. ich war jahrelang nicht mehr dort! viele sind weggezogen, andere haben ihre netzwerke. da darf man auch nicht erwarten, dass man gleich wieder dazugehört. oder wieder reinkommt.

ich würde ganz sicher nicht "irgendwo dazwischen" wohnen damit es fair ist. Wieso denn? man wohnt doch dort, wo man entweder freunde und familie hat oder wo man gute jobs und kinderbetreuung bekommt.

was auch noch wichtig ist: wenn du planst, zu der ein oder anderen kernfamilie zu ziehen - erkäre denen doch vorher, was du dir davon erhoffst. es stand hier öfters mal, dass jemand zu seiner familie zurück zog in der erwarten, dass die eltern dann auch unterstützen etc.... und die wollten das gar nicht. da ist es schlauer, das vorab zu klären :)

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Wer kann denn eher aufs Kind aufpassen? Oder mit ihm etwas unternehmen? Wo lebt es sich besser? Von der Gegend her, den Jobs, den Preisen usw.? Mit welcher Familie versteht ihr euch besser? Da gibt es so viele Punkte.

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Wow vielen dank für die vielen antworten und tipps, Erfahrungen und Denkanstöße :) manches habe ich noch gar nicht Bedacht. Wirklich gut! Das werde ich jetzt mal mit meinem Partner besprechen :) vielen lieben dank!!!!!

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Hallo,
für mich ist Heimat da, wo ich mit meinem Mann und unseren Kindern lebe - und nicht da, wo ich herkomme oder wo Schwiegereltern leben.
Ich würde weder in den Ort meiner, noch in den Ort der Schwiegereltern ziehen, sondern dahin, wo die besten Jobchancen sind und wo ich mich mit meiner Familie wohlfühle. Ein soziales Netzqerk baut man sich dann neu auf. Ich würde den Wohnort auch nicht nach uralt-Freunden wählen. Echte Freunde bleiben - man besucht sich oder verbringt vielleicht Urlaub zusammen.
Ich würde wohl da bleiben, wo ihr jetzt seid oder vielleicht zwischen eure Eltern.

VG

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Hallo,

also wenn Jobchancen und Wohnungsmarkt und sonstige Infrasturktur in den beiden Orten gleich wären, würde ich in die Nähe meiner Eltern ziehen. Warum? Ich war jetzt mit den 3 Kindern fast 6 Jahre daheim in EZ, mein Mann war 6 Monate in EZ (immer mit mir zusammen, waren im Urlaub, haben renoviert usw.), aber für mich war es einfach wichtig, dass ich hier Freunde habe usw. Natürlich kann man auch sagen, mit Kindern findet man schnell Freunde, das ist kein Argument. Aber ich fand es gerade im 1. EZ Jahr mit der jetzt schon Großen damals schon wichtig, dass ich hier andere kenne, mein Mann ist jeden Tag zur Arbeit, wie immer, am Wochenende haben wir viel zusammen gemacht, aber unter der Woche wäre ich ohne Freunde hier echt vereinsamt. Aber ist vielleicht auch Typsache, manche finden ja schnell neue Freunde ... Und es kommt auch drauf an, wie viele von deinen Freunden noch da wohnen, haben sie auch Kinder usw. Aber ich finde auch die Entfernung zu deiner Familie wichtig, da du (?) in EZ sein wirst und viel daheim, dann ist es schon toll, wenn man kurz zu seiner Familie fahren kann, mal da mittagessen usw. Wie ist denn das Verhältnis zu euren Familien? Arbeiten die zukünftigen Großeltern noch? Wie wohnen sie so?

Alles Gute

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Ich bin in das Dorf meines Mannes gezogen, weil wir da unser absolutes Traumhaus gefunden haben. Habe mir ruckzuck einen eigenen Freundeskreis aufgebaut, durch die Kinder und Reitverein und meine Schwägerin ging das ganz schnell. Mein Mann kennt etliche meiner Freundinnen als "ach das ist doch die kleine Schwester von dem und dem" oder " die Frau von dem und dem". Schon lustig. ;-)