Hallo!
Ich muss mich mal gerade auskotzen und würde gerne eure Meinung dazu hören:
In einem früheren Beitrag von mir habe ich ja schon mal erwähnt, dass meine Mutter seeehr vorsichtig und ängstlich in Bezug auf meinen Sohn (wird bald 4) ist.
Vorweg, er ist das einzige Enkelkind, das 2. ist im Anmarsch...ich weiß garnicht was das mit den Nerven meiner Mutter machen wird, sobald es aktiv wird :-x
Also...
Heute waren wir ca. 1 h zu Besuch. Der kleine hat gegrüßt und ist dann anschließend in das Zimmer gegangen, in dem sein Spielzeug ist und in dem er immer spielt. Da gibt's nichts gefährliches, garnichts. Meine Mutter macht sofort die Wohnzimmertür auf, die badezimmertüren (ist das durchgangszimmer zu dem besagten ,spielzimmer'), sodass man vom Wohnzimmer in das Spielzimmer gucken kann. Soweit, so gut... Zu allem Überfluss setzt sie sich direkt vor mich aufs Sofa, sodass sie ihn beim spielen sehen kann. Ungelogen...ich hab gezählt...sie hat alle 5-10 Sekunden rüber geschaut. Und sie hat sich schon gebessert. Und zwar soweit, dass er überhaupt alleine in dem Zimmer sein darf. Bis vor einem Monat hätte sie sich dazu gesetzt. Jeder Kommentar, egal ob von mir oder meinem Vater, dass in dem Zimmer doch nichts wäre, es könnte nichts passieren, ignoriert sie und wird sogar ärgerlich drüber. Sobald der kleine aufstehen wollte sagt sie: Pass auf, knups dich nicht am Tisch.
Ich bin richtig sauer geworden und musste mal fragen, ob sie denkt wir hätten einen unselbständigen Trottel, der sogar ans atmen erinnert werden muss. Boah, ich bekomm schon wieder Puls
Um noch weitere Punkte anzusprechen....
-Ich kann nur mit ihm alleine Laufrad fahren, ist sie dabei, läuft sie nebenher und möchte ihn am liebsten festhalten ( er ist schneller, deswegen klappt es nicht)
-er soll nicht alleine in unseren Garten ( ich hab ihn immer im Blick)
- er soll nicht zum nachbarsmädchen auf die Terrasse ( die Mutter ist dann da, auch kindersicher, 10 Meter von unserem Grundstück)
- er soll nicht alleine in sein Zimmer (1stock, in unserem Haus)
-haut von der Bratwurst abschneiden
- er soll nicht alleine Treppe steigen
- er soll nicht laufen wenn er kurze Hosen an hat....
Ich könnt Stunden weiter machen....
Tut mir leid für den langen Text, aber es macht mich wahnsinnig.
Für alle die jetzt schreiben, ich soll nicht mehr hin fahren:
Ich liebe meine Mutter und mein Sohn liebt ihre Oma. Wir verstehen uns sonst sehr gut. Nur ihre Angst macht mich wahnsinnig und meinen Sohn ängstlich, übervorsichtig und unselbständig.
Ahhhhh.
Danke fürs lesen.
Oma hat ständig Angst um Enkelkind...
Ist irgendwas in der Vergangenheit passiert, dass sie deshalb so übervorsichtig ist?
Man liest soviel in der Zeitung , gerade letzte Woche gabs den Bericht von dem Mädchen (4) was sich an der Schaukel des Opas stranguliert hat.
Wie wäre es, wenn Du sie nett fragst, warum sie soviel Angst hat? Irgendwas wird vorgefallen sein. War sie mit ihren Kindern auch so? LG Moni
Meine Mutter ist 54 Ich bin also nicht panisch um sie.
Mir und meiner Schwester ist noch nie was ernstes passiert.
Bei uns war sie auch nicht so, soweit ich zurück denken kann. Als ihr erstes Kind durfte ich im Jugendalter zwar nicht soviel wie meine 5 Jahre jüngere Schwester, aber in Sachen Vorsicht im Kindesalter war da nichts besonders. Ganz im Gegenteil. Da wurde ( wie in den 80er 90er ja fast üblich) im Beisein der Kinder geraucht und sich über den Reizhusten gewundert. Heute ist eine erhöhte Temperatur ein grund für sie in die Notaufnahme zu fahren
Könnten fast hier beide omas sein und von beiden kommt dann immer: krieg erst mal eigene enkelkinder, das ist noch mal ne ganz andere liebe alles klar, bislang hiess es doch immer: krieg erst mal eigene kinder und nun eigene enkelkinder
Meine mutter sagte aber auch mal, dass es ihr immer ganz schlecht dabei geht, wenn der kleinen stürze passieren wenn sie aufpasst! Dabei hab ich ihr NIE einen vorwurf gemacht, sondern im gegenteil, mit uns passiert es auch und gewisse stürze müssen die kleinen einfach mitmachen aber dass ich mich dermassen aufrege?! Ich lache die alten eher aus und wenn schwieva da ist, liebe ich es der kleinen ihr schmiermesser in die hand zudrücken
Ich rege mich darüber auf, weil es den kleinen auch behindert. Es ist nicht nur das es mich nervt, sie spricht ihm ja jegliche Freiheiten ab. Und wir reden hier über Freiheiten eines 3 bzw. bald 4 jährigen, dass ist ja schon so nicht sonderlich viel. Aber wenn er nicht mal Laufrad in ihrem Beisein fahren darf/kann oder in seinem Zimmer spielen kann, behindert das ihn. Es macht ihn unselbständig und übervorsichtig. Angst ist kein guter Ratgeber.
Wenn sie nur mir damit in den Ohren liegen würde, könnte ich vielleicht irgendwann auf Durchzug stellen (zwar schwierig, aber erlernbar). Aber sie greift ja in das Geschehen ein.
Ängste können sich völlig grundlos entwickeln, aber auch Ausdruck einer tieferliegenden Störung sein. Wenn sie wirklich nicht sagen kann, warum sie solche Panik hat, dass dem Kind etwas passiert und sie früher nicht so war, kann sich das beispielsweise aufgrund ihres eigenen Alters entwickelt haben. Sie ist nicht mehr so fit, so beweglich, so schnell wie er. Daraus schließt ihr Unterbewusstsein, dass sie im Notfall nicht rechtzeitig da sein könnte und Schuld an seinen Verletzungen wäre.
Nur eine Möglichkeit. Aber bevor ich sauer auf meine Mutter reagiere spreche ich lieber häufiger ruhig mit ihr darüber und nehme sie ernst. Sie macht das ja nicht, weil es ihr damit so gut geht und sie damit so gerne die eigene Tochter nervt, oder?
Angst ist ein starkes Gefühl und will einen auf etwas aufmerksam machen. Wenn man seine Ängste nicht beachtet, dann kann es sein, dass sie immer stärker werden. Da kann man nicht mit Vernunft rangehen. Vielelicht redest du mal in Ruhe mit deiner Mutter, ohne dass das Kind dabei ist und fragst sie, wie es ihr geht, wenn der Kleine da ist und was sie denkt, woher sie Ängste kommen und nimmst sie und ihre Angst einfach mal erst. Und versuchst ihr auch freundlich und liebevoll zu vermitteln, was es mit dir macht, wenn sie so mit eurem Kind umgeht.
Würde ich sehr gerne, aber sie blockt ab.
Eigentlich gibt es auch garkeinen Moment in dem ich bei ihr bin und der kleine nicht. Das klingt total verrückt, dass weiß ich selber. Sie spricht ja sogar meinem Mann sozusagen die Verantwortung ab, sich um sein eigenes Kind zu kümmern. Als Beispiel wenn ich montagabends zur Geburtsvorbereitung gehe, bleibt sie manchmal solange bei uns zuhause, bis der kleine ins Bett geht. Als ob mein Mann in den 2 h versehentlich das Kind ,beschädigen' könnte. Je selbständiger er wird, desto schlimmer wird es mit ihrer Angst, habe ich manchmal das Gefühl. Als Neugeborenes war es nicht so schlimm. Sie steigert sich da wahnsinnig rein. Wenn ich versuche mit ihr darüber zu sprechen, blockt sie ab. Wie gestern ja z.B. als der kleine im Spielzimmer war. Sie wird ärgerlich darüber. Und warum? Weil sie im tiefen inneren weiß, dass ihre Ängste unbegründet sind.
Ich mache mir langsam auch um sie sorgen, das ist ja fast schon eine Angststörung.
Aber ich weiß, dass ich nochmal versuchen muss mit ihr in Ruhe darüber zu reden. Ich glaube ich muss auch mal ihre Schwester also meine Tante mit ins Boot holen. Auf sie hört sie eher oder macht sich vielleicht doch nochmal Gedanken über ihr Verhalten. Ich kann ja auch verstehen, dass man als Oma Angst ums Enkelkind hat, wenn er z.B. Laufrad fährt oder auf Bäume klettert. Aber in seinem Zimmer spielt oder mit dem Papa alleine ist? Also, bitte.
Als kleines Beispiel noch:
Vor ca. Einem Monat hat sie gemeint, der waldkindergarten ( da gehen die Kids immer mittwochs hin) wäre vieeel zu gefährlich. Das da noch nichts passiert wäre, sei ein Wunder. Unmöglich wäre der. Die ganzen Wurzel und Bäume auf denen die Kinder rum klettern würden. Ich solle ihn nicht mehr mit schicken. Ich bin fast umgefallen. Mein Sohn liebt den waldkindergarten, ich war schon mehrmals dort und finde ihn total kindgerecht und schön.
Natürlich steht sowas nie bei mir zur Debatte. Aber Zack ist die nächste Diskussion über das Thema da. Und mal ganz im Ernst. Wenn jemals (Gott bewahre) irgendwas mit ihm sein sollte, dann werde ich wahrscheinlich ans Kreuz genagelt, als ob man sich dann nicht Vorwürfe selbst genug machen würde. So nach dem Motto, ich habs dir ja immer gesagt, du bist schuld.
Frag mal deine Tante.... vielleicht gab es ja auch einen Vorfall in der Kindheit... und deine Mutter erinnert sich nur unbewußt daran.
Ich bin z.B. als Kind 2mal so blöd gefallen, dass ich mir die Vorerzähne abgebrochen habe. Die bleibenden! na und das waren für mich z.B. traumatische Erfahrungen und als ich z.B. letztens mal ein Mädchen gesehen hatte, die ständig etwas unkontrolliert an einer Mauer hochgesprungen ist und da hatte ich wahnsinnige Angst, dass die Kleine abrutschen und sich die Zähne ausschlagen könnte. Und ich war mit dem Kind nicht verwandt und hatte keine Verantwortung, aber ich hab ihr trotzdem gesagt, dass sie das bitte lassen soll, weil ICH es nicht ausgehalten habe und mir schlimme Vorwürfe gemacht hätte, wennn etwas passiert wäre und ich NIX gesagt hätte.... ist aber mein Trauma.
Hey
wenn ich das so lese beschleicht mich das dumpfe Gefühl das vor langer Zeit mal was passiert ist und sie nicht drüber sprechen kann.
Bist du dir sicher das es nur dich und deine Schwester gibt und nicht evtl mal davor noch ein Bruder?
Ja ganz sicher. Meine Mutter ist auch keine 54 wie ich oben geschrieben habe, sondern 52, war schon in 2018 , da wird sie nämlich 54.
Sie ist mit mir mit 18 schwanger geworden (Unfall). Das halte ich auch für zu weit her geholt. Da müsste sie um mich und meine Schwester früher auch schon sehr Angst gehabt haben. In unserer Familie ist noch keiner unter 75 gestorben und einen schweren Unfall hatte auch noch niemand ( auf Holz klopf). Meine Mutter hat noch 4 Geschwister, sie waren also zu 5. Trubel gab es also immer, aber es ist nie was passiert. Meine Oma war früher auch schon immer recht ängstlich, nicht dass das vererbt wird und meine Mutter ist die Steigerung. Ach du je, dann werde ich vielleicht noch schlimmer
Hallo,
Angststörungen können tatsächlich vererbt werden. Um das zu unterbrechen sollte die Ursache gefunden werden. Und die dürfte in der Kindheit deiner Mutter oder Großmutter liegen.
Gruß Sol
Huhu
Du bist nicht allein. Meine Mutter macht mich auch wahnsinnig ^^.
Treppen laufen geht mittlerweile aber sie darf nicht zu schauen.
Sie schreit gleich panisch los draußen das es schon peinlich ist.
Fragte sie auch oft warum sie so viel Angst hat aber sie kann es mir nicht erklären. Sie sagte nur das wir als Kinder ruhiger waren und mein kleiner halt sehr viel Energie hat.
Lg
Und mit dieser schreierei verunsichert man das Kind nur und dann muss man sich nicht wundern, wenn sie vor Schreck wirklich fallen oder auf die Straße springen.
Wusste gar nicht das mein Mann eine Schwester hat von der er noch nix weiß?!
Spaß ich mag meine Schwiegermutter wirklich, sie gehört zur Familie. Klar hat sie auch einige (und das nicht zu knapp) negative Eigenschaften - aber eben auch positive. So liebt sie ihren Enkel heiß und innig... wenn wir irgendwas brauchen was ihn betrifft - sie zahlt ohne mit der Wimper zu zucken. Sogar den teuren Reboarder den ich für ihn haben wollte und hat dazu auch noch freiwillig im Geschäft nen Poncho und nen Rückspiegel dazu gelegt. Waren über 600 Euro. Mit Geld hat sie es nicht so... wenn sie es hat - gibt sie es aus und am liebsten für ihren Enkel. Egal ob er das jetzt braucht oder nicht oder schon zich Exemplare in unterschiedlichen Farben besitzt... für ihn kann nix zu viel und nix zu teuer sein. Teilweise übertreibt sie dabei so, dass sie ihre eigenen Ausgaben fehlkalkuliert und uns am Ende des Monats anpumpt weil ihr das Geld fürs Essen fehlt.
Aber.... im Punkto Angst.... mein Mann ist alles andere als in einer Watteblase aufgewachsen... sie war bei ihm im Kopf zu jung als sie ihn bekommen hat. Aufgezogen hat ihn zu 90% seine Oma und nicht die Mutter und wenn die Mutter mal die Aufgabe übernehmen sollte, war sie eher überfordert oder desinteressiert so scheint es den Erzählungen nach gewesen zu sein. Daher verwundert es mich um so mehr, dass sie jetzt bei ihrem Enkel plötzlich den Helikopter aus der Garage fährt und alles hermetisch abregeln will. Soweit würde ich das ja auch noch ignorieren. Wenn sie hinterher laufen will, wenn sie ihm am Arsch kleben will und vor allen noch so belangslosen Gefahren die max. ne Beule davon tragen können beschützen will. Meinetwegen würde ich sie nicht mal aufhalten. Aber was mich immer auf die Palme bringt... sie kann ich nicht akzeptieren das mein Mann und ich und vor allem ICH nicht der Typ dahinter bin. Ich bin bestimmt überführsorglich, ganz bestimmt, aber trotzdem keine Glucke oder gar Helikopter. Ich denke mir... kleine Bläsuren gehören zum groß werden dazu und anders lernt man es ja auch nicht vorsichtiger zu sein, wenn man das fallen nicht auch mal zulässt. Ich sehe meine Aufgabe darin ihn vor wirklich gefährlichen Situationen zu schützen und ansonsten eher den Sinn des Trösters und Helfers... der aufhebt und verarztet wenn mal was passiert als das was passiert zwangsläufig verhindern zu wollen. Ich durfte mir genau wie mein Mann anhören letztens das wir Rabeneltern sind. Warum? Mein Mann hat sich die letzte Woche zwei mal am Abend mit meinem Einverständnis mit Freunden getroffen - ohne uns. Was für ein Vater!!! Ist ja nicht so das er sowas eigentlich nur alle paar Monate mal macht, diesmal war es der Zufall zweimal in einer Woche. So what?! Und dann hab ich das Kraut ausgeschüttet... ich hab es gewagt meine Haare (kurze Haare) fertig zu föhnen obwohl er quengelnd und müde werdend auf Papas Arm saß und unbedingt zu mir wollte und zu keinem anderen. Ich kann da von Glück reden dass mein Mann da voll auf meiner Seite steht (was keine Selbstverständlichkeit ist). Man hört auch so oft von Kindern die gestorben sind, weil ihre Eltern sie haben 5 Minuten auf was warten lassen.
Oder überall rennt sie hinterher... auch die Logik versteh ich oft nicht. Am Tisch lässt sie ihn laufen... aber in der Nähe der Heizkörper nicht... weil wenn er das Gleichgewicht verliert (ist 15 Monate alt) dann tut ein Heizkörper ihrer Auffassung nach mehr weh als ein Holztisch und wir so... ja ist klar.... so n Holztisch ist ja auch wie Pappe... das macht für sein Schädel kaum einen Unterschied. Bei uns darf er so wohl als auch frei rumlaufen weil wenn er fällt.... mei dann trösten wir. Oder im Garten... ich lass ihn auch mal Pflanzen essen von denen ich weis dass sie nicht giftig sind... n bisschen Dreck und Gras essen hat noch keinem Kind geschadet... sie rennt ihm hinterher und nimmt ihm alles aus der Hand was er sich in den Mund stecken könnte.
Oder als er meinem Mann aus der Hand gerutscht ist und beim Treppenstufenlaufen die letzten zwei Stufen runter gefallen ist. Ich bin hin... hab mir ein Bild der Sache gemacht, meinen aufgelösten Mann beruhigt das es halb so wild ist und wir ihn beobachten... er kotzte nicht, er lief anschließend nicht im Kreis... glück gehabt... getröstet... fertig. Nach 10 Minuten war abgesehen von der Schürfwunde am Kopf nix mehr was ihn gestört hat oder dran erinner hat. Sie sah zwei Tage später den Blauen Fleck und als ich sagt was passiert ist ist sie ausgeflippt "Euch kann man keine 5 Minuten mit ihm alleine lassen, ihr passt nie auf, mein Armer Kubus... ich hätte auch aufpassen kommen können dann wäre das nicht passiert... wenn Peter (ihr Sohn) nachher heim kommt... ich hab ihn noch nie geschlagen aber nachher tue ich das!" - hat sie nicht... aber hauptsache theatralisch aufregen wegen nüscht! Manchmal weis ich nicht ob ich lachen oder weinen soll über soviel Realitätsverlust.