Teilnahme an Trauerfeier ohne persönliche Einladung

Hallo,

Die Patentante meines Freundes (zusammen seit 14 Jahren) ist kürzlich verstorben. Viel Kontakt hatte er nicht zu ihr, aber in den letzten Jahren haben wir sie gelegentlich bei Familienfeiern getroffen. Sie ist eine alte Bekannte/Freundin der Eltern meines Freundes.

Die Eltern wurden nun vom Sohn der Verstorbenen über den Tod informiert und zur Trauerfeier eingeladen. Anschließend geht es noch ins Restaurant. Mein Freund erhielt keine gesonderte Einladung und ich damit natürlich auch nicht. Jetzt weiß ich nicht so recht wie ich mich verhalten soll.
Mein Freund wird definitiv zur Trauerfeier und mit ins Restaurant gehen. Gehe ich nur zur Trauerfeier, oder auch mit ins Restaurant oder gar nicht? Mein Freund hätte mich gerne dabei, hat auch seine Eltern darauf angesprochen, aber diese wollen verständlicherweise nicht nochmal extra beim Sohn der Verstorben nachfragen wie es gewünscht ist.

Und wenn ich mitgehe, obwohl ich nicht eingeladen bin, übergebe ich dann einen Umschlag mit Geld für die Unkosten? Macht man das vielleicht sowieso, trotz Einladung?

Es ist die erste Beerdigung für uns beide im Erwachsenenalter, bei anderen Beerdigungen waren wir jeweils noch Kinder/Jugendliche und haben uns darüber eher keine Gedanken machen müssen.

Falls es noch wichtig ist: den Sohn kenne ich nur kurz vom Sehen her, er ist jünger als wir und ich glaube der einzige Hinterbliebene.

Ich bin für Tipps und Hinweise sehr dankbar.

wurzelzwerg

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Ich würde an der Trauerfeier/Beisetzung teilnehmen (evtl. am Grab kondolieren, je nach dem, wie es der Sohn wünscht) und dann gehen.

Auf keinen Fall würde ich einfach mit ins Restaurant gehen, fast noch schlimmer fände ich, zu fragen, ob es ok ist, wenn ich mitgehe.
Immerhin ist ja nicht mal dein Freund zum Nachkaffee eingeladen.

Wenn ihr schriftlich kondolieren wollt, würde ich den Umschlag den Eltern deines Freundes mitgeben, den sie dann übergeben können, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist im Restaurant.

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Danke für deine Antwort.

Ich weiß nicht, ob mein Freund nicht eingeladen ist oder ob er nur nicht persönlich eine Einladung erhalten hat.
Ich vermute fast die Einladung (mit Restaurant) war an "Familie xy" und da gehört er ja nunmal dazu. Er war ja auch das Patenkind der Verstorbenen.

Vielleicht mache ich mir auch einfach zu viele Gedanken, weil in der Vergangenheit bei großen Familienfeiern die Familie meines Freundes eingeladen war, ich nicht mitging, weil ich ja nicht eingeladen wurde (auch nicht durch ein +1 oder sowas) und hinterher fragten mich alle warum ich denn nicht mitgekommen war, wäre doch kein Problem gewesen. Nur, dass es mir hinterher wenig nützt zu wissen, dass es kein Problem gewesen wäre. ;-)

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Das Patenamt erlischt mit der Konfirmation/Firmung. Ich gehe davon aus, dass dein Freund älter als 14 ist #kratz? Zudem war der Kontakt eher locker. Was genau möchtet ihr im Restaurant, wo ihr der Verstorbenen nichtmal nahe gestanden habt? Der Sohn der Verstorbenen wählt aus, wer eingeladen wird (evtl. bei guter Planung der Verstorbene selbst zu Lebzeiten), deinen Freund hatte er dabei nicht auf dem Schirm. Ich fände es höchst unangemessen, zu fragen, ob man denn mitdarf...

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Zur Beisetzung wird nicht extra eingeladen. Wer kommen möchte, kann kommen..Bei der Trauerfeier im Restaurant sieht es schon anders aus. Da man ja nicht weiß, ob für eine bestimmte Anzahl an Personen reserviert wurde oder nicht. Ich würde wenn dann zur Beisetzung gehen und danach nachfragen, ob es ok ist, mit zur Trauerfeier zu kommen.

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Danke für deine Antwort.
Aber wen frage ich dann, den Sohn? Ich kenne ihn ja nur kurz vom Sehen und vermute, dass die Trauerfeier ihn sehr mitnehmen wird. Ich glaube er ist der einzige Hinterbliebene und hat auch sonst keine Verwandtschaft mehr.
Wie kann man sowas respektvoll zur Sprache bringen? "Hallo, herzliches Beileid! Achja, kann ich mit ins Restaurant?" sollte es wohl eher nicht sein. ;-)

Oder gehe ich nach der Trauerfeier dann allein nach Hause, während mein Freund weiter mit ins Restaurant geht? Auch irgendwie merkwürdig.

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Man unterhält sich in der Regel nach der Beisetzung noch ein wenig und da würde ich einfach höflich fragen, ob es für ihn ok ist, wenn du mit ins Restaurant kommst.

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Hallo,

tendenziell würde ich nicht davon ausgehen "ausgeladen" zu sein, sondern einfach die Umstände dafür verantwortlich machen.

Extra anrufen würde ich nicht. Ich würde auf jeden Fall mit zur Trauerfeier gehen (da kommt ja eh "jeder" ob geladen oder nicht) und dann entweder noch kurz nachfragen, ob es in Ordnung ist, oder mitgehen und eine Karte mit Geld dalassen.

Liebe Grüße
Miss Mary

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Hallo,

danke für deine Antwort.
Ich fühle mich auch nicht ausgeladen. Der Kontakt war eben nicht sehr eng und die Patentante bzw. ihr Sohn hatte auch keine Telefonnummer/Adresse von uns, sondern nur von den Eltern meines Freundes. Auf Familienfeiern haben wir uns gut verstanden und ich werde sie in guter Erinnerung behalten.
Meinem Freund würde ich gerne zur Seite stehen, dabei aber niemandem auf die Füße treten. Ich hoffe ich bekomme das hin. Ich möchte mich weder aufdrängen noch unnötig ausschließen.

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Hallo,

ich würde, wenn sich die Gelegenheit ergibt, nochmals kurz nachfragen. Ansonsten würde ich einfach mitgehen. Das ist bestimmt im Trubel einfach untergegangen.

GLG
Miss Mary

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Mein Freund wird definitiv zur Trauerfeier und mit ins Restaurant gehen.
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Ähm, Dein Freund hat keine Einladung zum Restaurant. Und selbst wenn er eine hätte, kannst Du nicht einfach mitgehen oder gar fragen, ob Du mitkannst.

Wenn Euch jemand dabei haben wollte, hätte man Euch eingeladen zum Leichenschmaus.

Zu der Beerdigung kann jeder gehen, da könnt ihr gern hingehen.

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Danke für deine Antwort.

Die Eltern meines Freundes wurden zur Trauerfeier mit anschließendem Restaurantbesuch eingeladen. Mein Freund erhielt gar keine persönliche Einladung, auch nicht zur Trauerfeier. Ich nehme an, die Einladung war an "Familie xy" gerichtet und somit auch an ihn.

Für mich ist es keine Frage, dass er mitgeht, nur bei mir bin ich eben nicht sicher.

Momentan tendiere ich dazu nur zur Trauerfeier zu gehen und mich vor dem Restaurantbesuch bei dem Sohn zu verabschieden. So dränge ich mich nicht auf und er hätte noch die Möglichkeit mich einzuladen, wenn er mich denn gerne dabei haben möchte.

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Auch hier nochmal...Du weißt nicht, was auf der Einladung stand und wenn er nicht mehr zu Hause wohnt, dann ist er nicht mehr Familie xy unter der Anschrift.

Wenn der Sohn der Verstorbenen ihn hätte einladen wollen und hätte die Adresse nicht gehabt, dann wäre eine Einladung an ihn, sicher mit im Brief der Eltern gewesen.

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Hallo,

für mich wäre klar, dass ich meinen Partner zur Beisetzung begleite und danach mit ihm zusammen nach Hause gehe.

Ohne explizite Einladung würde ich auf keinen Fall zum Restaurant mit gehen. Das empfinde ich als dreist und peinlich (man stelle sich nur mal vor die Plätze fehlen und dann muss da irgendwie improvisiert werden).

Ich würde kondolieren und ein paar freundliche verabschiedende Worte sagen. Wenn dann der Betroffene auf das Zusammentreffen im Restaurant hinweist, kann man sich immer noch anschließen.

LG Küstenkönigin

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Genauso würde ich das auch machen.

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Hallo, warum sollte dein Freund mit ins Restaurant gehen - und warum du? Ihr seid doch beide überhaupt nicht eingeladen! Zur Beerdigung kann jeder kommen, zur Trauerfeier und erst recht ins Restaurant nur die Geladenen. Ich fände es frech, sich über die Entscheidung der engsten Angehörigen hinwegzusetzen.
VG

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Hallo,
Bei uns heißt das Kaffeekarte und wer keine bekommen hat ist auch nicht eingeladen. Also Trauerfeier, Beerdigung und dann aber ab nach Hause.

Selber einladen oder kurz nach der Beerdigung drauf ansprechen würde ich nicht . Sie werden sich wohl was dabei gedacht haben.
LG

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Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten.

Ich entnehme den vielen Beiträgen, dass der Restaurantbesuch für mich ausgeschlossen ist, außer ich werde vorort noch dazu persönlich eingeladen. Soweit ist alles klar.

Mir ist aber noch etwas eingefallen und ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt.
Viele sprechen von Beisetzung, Beerdigung und Trauerfeier und meinen manchmal wohl etwas anderes. Gibt es da große Unterschiede?

Die Feier findet in einem Saal des Krematoriums statt, das Restaurant ist ganz in der Nähe, ein Friedhof allerdings nicht. Ich glaube also, dass es nur eine Trauerfeier und keine Beisetzung (Einlassen der Urne ins Grab) im eigentlichen Sinne ist. Kann trotzdem jeder hin, oder gerade dann? Oder ist das dann etwas anderes und ich bin auch dort nicht erwünscht?

Vielen Dank nochmal!

wurzelzwergi

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Hallo,

wen die Trauerfeier beim Krematorium stattfindet und nicht direkt die Rede von anschließender Beisetzung war, wird es wohl nur eine Trauerfeier sein (die Beisetzung findet dann meist gesondert an einem anderen Tag, unter Umständen nur mit geladenen Gästen statt). Zu dieser Trauerfeier am Krematorium darf natürlich jeder kommen.

Das Fellversaufen (so heißt bei uns das Treffen im Restaurant nach der Beerdigung) ist ausschließlich für geladene Gäste.
Wenn dein Freund keine explizite Einladung dafür erhalten hat, ist im Grunde auch er nicht dafür vorgesehen (du eben noch viel weniger).

Allerdings kenne ich es auch so, dass man beim Fellversaufen auch immer ein paar mehr Plätze im Restaurant reserviert, weil sich eben bei der Beerdigung auch noch ein paar Leute einfinden können, die man beim Einladen irgendwie nicht auf dem Schirm hatte, dann aber feststellt, dass man sie doch gern dabei hätte. Denen werden dann vor Ort persönliche Einladungen, am Restaurantbesuch teilzunehmen, ausgesprochen.

Es könnte also sein, dass der hinterbliebene Sohn dich und deinen Freund bittet, noch mit ins Restaurant zu gehen. Sollte das nicht der Fall sein, solltet ihr nach der Trauerfeier am Krematorium gehen und zwar beide!
LG

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Vielen Dank, das hilft mir weiter #blume

Liebe Grüße
wurzelzwerg

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Hallo,
das mit dem Geld und Umschlag war mir auch neu, wird aber bei uns (BaWü und Bayern) auch so gehandhabt- nennt sich glaube ich Kranzgeld bei uns und ist auch für Jahresamt, Grabpflege usw gedacht. Am Grab Smalltalk halten oder jetzt nachfragen würde ich nicht. Bei der Beerdigung meines Vaters hätte ich auf jeden Fall nichts davon hören wollen und definitiv keinen Smalltalk.
Ich würde an deiner Stelle zur Trauerfeier mitkommen und falls es sich irgendwie ergibt- also vll der Sohn auf euch zukommt oder falls es ein "Vorbeikondolieren" geben sollte mit ins Restaurant, ansonsten nach der Feier nach Hause. Gleiches gilt ja so gesehen auch für deinen Freund wenn nicht wie gesagt der Sohn oder vll auch jemand der ihm an dem Tag beisteht was dazu sagt wenn es spezielle Einladungen gibt. Was steht denn in der Traueranzeige?

Liebe Grüße