Überlegung: Drittes Kind

Hallo ihr Lieben,

Lang ist es her, als ich hier das letzte Mal schrieb.
In den letzten Tagen schwirrt mir etwas im Kopf herum, nämlich eventuell ein drittes Kind zu bekommen.
Wir haben einen Jungen (6 Jahre) und ein Mädchen (2 Jahre)
Ich selbst bin 31.
Derzeit bilde ich mich noch weiter. Das ganze geht noch 8 Monate. Danach hatte ich eigentlich vor Leitung zu werden.
Zusätzlich bauen wir eben ein Haus.
Vielleicht gibt es hier ja Großfamilien die drei oder mehr Kinder haben und können mir verraten, warum genau sie sich dazu entschieden haben?
Wie ist es mit dem Platz im Haus und im Auto und die Urlaube? Wir bauen zwar ein großes Haus, haben aber bloß 2 Kinderzimmer.
Kann man noch seinem Job nachgehen oder muss man zu Hause bleiben?
Außerdem würde ich interessieren, wie alt ihr seid und wie es mit der Betreuung ist? Kann man sich das dreifach leisten?
Ich bin dankbar für eure Antworten.

Ganz liebe Grüße :)

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Hallo,

ich schreibe meine Standardantwort etwas um, weil viele meinten, es klingt so negativ. Meine Kinder sind 15,12 und 9.

Klar muss man sagen, dass die Antwort auf die Frage natürlich sehr von den individuellen Faktoren Geld, Zeit und persönliche Belastbarkeit abhängt. Hier im Dorf gibt es eine Mama mit 7 Kindern, die immer tiefenentspannt wirkt, ihr eigenes Biogemüse zieht, handarbeitet, etc. etc

Ich schreibe dir mal wie es bei mir war. Kind 3 war ein absolutes Wunschkind, obwohl sich abzeichnete, dass ich auch nach der Geburt wieder (fast) voll arbeiten musste. Die Schwangerschaft lief so nebenher und war auch nicht mehr so aufregend, weil man viele Sachen einfach kannte, man konnte sich (wie beim 2.) nicht mehr so schonen und hat trotzdem überlebt. #schein. Ich habe mich auch sicherer gefühlt, konnte gezielter nachfragen.

Die Reaktionen des Umfeldes waren sehr viel verhaltener (wir hatten schon einen Jungen und ein Mädchen) & wir wurden schon gefragt "wolltet ihr das so?". Das dritte Kind war gesellschaftlich nicht mehr so akzeptiert. Es gab auch viel weniger Glückwunschkarten und -geschenke und so als beim ersten. Das so am Rande. Wir waren happy. Er war ein absolutes Wunschkind.

Das erste Jahr war wirklich easy ... Was aber auch daran lag, dass Baby #3 ein total liebes zufriedenes Kerlchen war, viel schlief, zufrieden vor sich hingluckste und sich wohl fühlte. Wir waren in der Elternrolle auch sehr sicher, jeder Handgriff saß und ich konnte stillen und nebenher Abendbrot machen oder so. Finanziell haben wir in dem Jahr ein fettes Plus gemacht - ich habe gestillt, er hat die Klamotten der ersten beiden Kinder recycelt - wir brauchten wirklich nur Windeln kaufen. Kind #2 wachte damals jeden Morgen um 5 auf und Kind #3 kam abends erst nach 22 Uhr zur Ruhe. Aber wir haben das aufgeteilt und wussten, es ist eine Phase. Das war schon anstrengend, aber auch nett.

Wir hatten ja: 1x Baby, 1x Kindergartenkind und 1x Fast-Schulkind. Ich habe morgens gearbeitet und mittags hatten alle das gleiche Programm. Wir haben viel gemeinsam unternommen (Zoo, Schwimmbad, Waldspaziergänge mit Stockbrot, etc.). Die Planung in der Zeit war "einfach" und wir waren sehr flexibel. Es gab schon viele Termine (Kindergartenfeiern, Kindergeburtstage, Laternelaufen), aber wir haben die oft als Familie absolviert. In der Zeit konnte ich mir ein viertes Kind vorstellen, bin aber heute ganz froh, dass es nicht geklappt hat. #schein Ich habe aber auch viel Druck gespürt, gerade als arbeitetende Mama (das war damals ja sehr unüblich) und ich habe vielleicht auch den Fehler gemacht, dass ich immer bei allen Veranstaltungen präsent sein wollte. Die Termine passten aber für alle, z.B. ging die Erstklässlerin auch noch gerne Laterne laufen und Kind #3 machte eh alles mit.

Mit Eintritt der Großen in die Grundschule wurde es dann etwas schwieriger, weil alle meine Kinder am Anfang sehr viel Unterstützung beim Schulstoff und den Hausaufgaben brauchten. Ich kam also um 13 Uhr von der Arbeit, aß kurz (mein Mann kocht) und dann hatte ich zwei Kleinere, die spielen und erzählen wollten und sie. Auf einmal gab es eben eine spezifische Fragestellung, wo sie wirklich Zeit für sich brauchte. Die Aufgaben mussten ja auch in einem vernünftigen Rahmen und in der vorgegeben Zeit erledigt werden. Zudem hatte die Grundschule oft wirklich überzogene Vorstellungen, was die Eltern als Hilfestellung leisten sollten. Kurz: Ich hatte auf einmal eine Hilfslehrerrolle, die 1-2 Stunden täglich in Anspruch nahm und sehr unflexibel war. Finanziell war alles gut, wir kauften einen Van (schon der Luxus, wenn man sieben Sitze hat und den Kinderwagen nicht immer zusammenklappen muss). Meine zeitliche Belastung stieg, ich kann einen Teil meiner Arbeitszeit selbst einteilen, weil mir der Mittag mit den Kindern wichtig war, lief es bald so ab, dass ich von 7 Uhr - 13 Uhr arbeitete, heimging, Hausaufgaben mit dem Kind erledigte, mit den Kleinen spielte und nach dem Abendessen um 18 Uhr nochmals zwei - drei Stunden arbeitete. So hatte ich beides - ich war als Mutter präsent zu einer Zeit, wo die Kinder wach waren und konnte voll arbeiten - allerdings kam ich selbst voll zu kurz. Ich war abends einfach müde. Ich hätte mir mehr Entlastung holen sollen, aber es war finanziell nicht drin, weniger zu arbeiten, weil wir gerade da viel ins Haus investierten.

Haus ist vielleicht ein gutes Stichwort: Wir mussten umziehen und ja, man findet auch mit drei Kindern Häuser. Es ist allerdings so, dass die Auswahl, zumindest in unserer Gegend, wirklich sehr viel kleiner ist. Die ganzen modernen Häuser hier, die "von der Stange" kommen, sind für 2+2 konzipiert. Zudem wollte ich auch was, wo ich nachher, wenn alle ausgezogen sind, nicht mit sechs leeren Zimmern da sitze. Also, man muss genau überlegen.

Als Kind #2 in die Grundschule kam, spitzte sich mein Stressempfinden wirklich zu, da zumindest bei uns die Grundschule wirklich darauf ausgelegt ist, dass du als Eltern immer einen Überblick hast, was gerade gefordert ist und was in jedem Fach gerade gemacht wird, etc, mit dem Kind übst, liest, bei Referaten unterstützt, ... das ist dann eine spezifische Fragestellung, die das eine Kind betrifft, die anderen beiden schauen in die Röhre und man selbst ist zeitlich einfach "am Limit". Ein konkretes Beispiel: Bis der Mittlere (eigenständig) sein Plakat für die Buchpräsentation nach Maßgaben der Schule erstellt hatte, waren acht (!) Stunden vergangen. Davor musste das Buch auch gelesen und verstanden werden. #schein Wir haben es dann doch vorbesprochen und waren dann auf Abruf bereit. Das ist dann eben wieder ein Samstag/ Sonntag, den man nicht wirklich flexibel gestalten kann. Unsere Grundschule schafft es auch, Dinge sehr kurzfristig zu fordern. Bei uns ist die Grundschule wirklich darauf ausgelegt, dass die Eltern aktiv ins Geschehen eingreifen und üben - mit dem, was sie in der Schule lernen, kann man keinen Blumentopf gewinnen, die Klassenarbeiten sind aber absolut happig. Meine Kids hätten keine Klassenarbeit besser als 3 geschrieben, wenn man daheim nicht noch eine Übungssession gestartet hätte. Bei meinem Mittleren war die Lehrerin in Klasse 3 und 4 oft krank, der Unterricht wurde wenn überhaupt miserabel vertreten und die Lücken mussten daheim mühsam geschlossen werden, bevor er ins Gymnasium kam. Von Schulseite kam nur "machen Sie sich keine Sorgen" - hätten wir nicht aktiv eingegriffen, hätte es gleich in Klasse 5 massiv Probleme gegeben, v.a. in Mathe (da hat die Schule z.B. die schriftliche Division nicht mehr "geschafft" und auch andere Themen, im Gymnasium war das natürlich Grundvoraussetzung - das ist nur eins von vielen Beispielen). Zwei Einsternhefte haben wir daheim nachgearbeitet - neben dem normalen Alltag.

Als alle drei in der Schule waren ... war es Mittags wirklich stressig. Das entspannte sich dann etwas, als Kind #1 in die 7. Klasse kam, weil sie ab da wirklich alles selbstständig managte und man nur punktuell abhören musste. Kind #2 ist nun auf dem Gymnasi 6. Klasse) um, er braucht wenig Hilfe mit dem Stoff, aber mit der Struktur ... wann mache ich wie was?

Dafür gab es nun ein paar neue Hürden. Die erste war Geld. Als die Teeniejahre auftauchten war die Große was Freizeitgestaltung anging anspruchsvoller. Sie wollte mal ins Kino und den neusten Film sehen, die Klamotten durften auch nicht mehr vom Flohmarkt sein. Das Handy war nicht mehr ein DIng was nur klingelt, wenn jemand anruft. Die Familientickets gelten oft "nur" für 2 Kinder und man zahlt für das dritte wieder voll. Also wurden die Kids deutlich teurer.

Das war auch die Zeit, wo jedes Kind ein Instrument lernte, im Sportverein war und man eben noh viele "Fahrtermine" hatte, weil wir darauf achteten, dass jeder das tut, was ihm Spaß macht - mit dem Erfolg, dass jeder andere Hobbys hatte. Mittags saß ich oft zwei - drei Stunden mit den Kindern an den Hausaufaufgaben (erst mit dem einen, dann ...) und hatte immer das Gefühl, dass ich dem nicht so gerecht werde (einer sollte Lesen üben, der andere hatte sein Arbeitsblatt vergessen, ....).

Heute würde ich sagen, dass ich "zeitlich aus dem Gröbsten" raus bin, bis auf den Kleinen, da ist die Grundschule eine Katastrophe #augen - ich habe auch wieder Zeit für mich.

Heute sind eher Finanzen ein Thema: wir fahren ein großes Auto, Urlaub zur Hochsaison zu fünft - schwierig (es sei denn, du nimmst ein Ferienhaus, aber dann bleibt wieder viel an dir hängen), Kleider x3, Eintritte x3, sonstige Ausgaben x3. Du musst finanziell immer und ständig vorausplanen, weil schon die kleinste Abweichung teuer wird. Es kommen eben Klassenfahrten x3 (v.a. nun in der 10ten Klasse teuer), Markenklamotten, Handy etc. Die Große zählt sehr oft schon als Erwachsene und orientiert sich auch daran, was andere haben. Mitunter komme ich mir nun WG mäßig vor - wir brauchen Sonntag den Spagat nicht mehr machen, wen was interessiert, da die Große nun sowieso nicht mehr mitgeht.

Gerade bei Urlaub bist du eingeschränkter, was die Angebote angeht. Unsere Kids haben nun ein Alter, wo wir bei Zwischenübernachtungen im Hotel ein 2er und ein 3er Zimmer buchen ... ist entsprechend teuer. Wir campen viel, da macht ein Kind mehr oder weniger vielleicht 5-10€ am Tag aus. Mal essen gehen im Urlaub muss man sich gut überlegen. Kind #3 futtert eine Erwachsenenportion und Kind #2 wird nun von einer Kinderportion auch nicht mehr unbedingt satt. Geht man in den Freizeitpark, will jeder was anderes. Kind #1 die coolen Achterbahnen fahren und ein Video für Instagramm geschossen bekommen oder ein paar coole Fotos, Kind #2 ... Ausflüge sind auch schwer ... meine Antwort ist immer viel Kultur ... das schadet niemand. Ich hoffe, in einem Jahrzehnt können die Kinder das dann schätzen. #schein

Es gibt solche "Stoßzeiten" - z.B. 3x Elternabend im September, 3x Weihnachtsfeier in der Schule, irre viele Extratermine vor Weihnachten (Feiern im Sportverein, etc. etc. etc.), da ist man mitunter nicht mal einen Abend die Woche daheim. Vor Weihnachten hatten wir dieses Jahr alle von den Kindern 17 (!) Extratermine. Also da ist nichts mit "das dritte läuft so nebenher".

Finanziell kommen eben auch so Dinge ... Beispiel für diesen Monat: 2x Buskarte für die Großen, 2xZahnspangenselbstbeteiligung, Kind #2 braucht eine neue Brille, die einzige, die ihm wirklich steht, kostet 100€ + Aufpreis für die Gläser, eine Klassenfahrt steht an, 3x nun neue Hefte etc. zum Schuljahresbeginn, jeder einmal Musikunterricht (150€), 2x Einladung zum Kindergeburtstag. Klar sind da nun auch Dinge dabei, die man anders und billiger regeln könnte.

Ich möchte meinen Kleinen nicht mehr missen und habe ihn als große Bereicherung für unsere Familie empfunden. Dennoch war bei mir (allerdings mit Vollzeitjob) oft auch die Grenze der Belastbarkeit ausgereizt.

GLG
Miss Mary

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Interessant.
Ich kann das so gar nicht bestätigen mit 3 Kindern...
Zum Beispiel dass das dritte Kind gesellschaftlich nicht so anerkannt sei. Das empfinde ich gar nicht so.
Glückwunschkarten kamen bei uns beim dritten am meisten.
Da war fast nichts beim ersten. Wir kennen da wohl auch nicht so viele Leute und waren früh dran mit Kindern, das bekam da noch kaum wer mit. Einige haben sich dann wohl beim dritten gedacht "wir haben schon beim 1. und 2. nicht reagiert, jetzt wirds peinlich". Da gabs dann auch die meisten Geschenke.
Bei urbia wird immer gern erzählt man bekomme ja so viel Kleidung geschenkt zur Geburt. Kleidung bekamen wir gar nicht...

Das mit der Grundschule ist ja echt gravierend.Wo wohnt ihr denn?
Wir waren anfangs in Hessen. Da wurde uns immer erklärt Kinder sollen selbständig und alleine Hausaufgaben machen, Eltern sollten nichts korrigieren. Ich mische mich nicht ein, bin bei Fragen aber da. So halte ich es bis heute.
Ich finde es extrem was du beschreibst von wegen Hilfslehrer, Lernen, Vorbereitung. ..
Wir waren 1,5 Jahre im Ausland und gingen dann nach Bayern. Dort wird das Schulsystem ja als so hart beschrieben und gefürchtet.
Meine Töchter kommen jetzt in Klasse 2 und 4. Und mir erschließt sich das ganze nicht.
Ich empfinde Grundschule als Selbstläufer und die Kinder organisieren sich gut selbst. Hausaufgaben waren recht viel in Klasse 3, aber das schaffte sie auch allein. Die Lehrerin sagte sollte sie länger als 1,5 Stunden brauchen solle sie nicht alles machen. Bei Hitze gibt es keine Hausaufgaben. Das war im Sommer oft der Fall jetzt im Juli.
Klassenarbeiten (Proben) werden hier nicht angekündigt. Lernen wird gar nicht wirklich gewünscht. Es sind wohl mehr Wissenstandskontrollen. So finde ich das eigentlich gut.
Ich hatte es mir wie gesagt härter vorgestellt, Ausland und jetzt Bayern... aber meine Große bringt immer 2er und 3er heim bislang.
Hier in der Straße gibt es Kinder die nur die Mittelschule im Anschluss besuchen durften, in der 4. Klasse in den 3 Hauptfächern 4-5-5. Ich möchte nicht fies sein, aber ich sage ehrlich dass ich nicht verstehe wie man DAS hinkriegt in allen 3 Fächern in diesem jungen Alter, der deutschen Sprache mächtig...

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Hallo Miss Mary,

jetzt klingt Dein Beitrag noch negativer:-) Vorher war er irgendwie lustiger.

Aber Du hast mit Vielem Recht. Ich habe auch drei Kinder (10, 7 und 11 Monate) und finde es wunderschön, aber sehr schlauchend. Am "schlimmsten" ist bei uns auch die Schule, obwohl beide sehr gute Schüler sind. Aber 20 Minuten Vorlesen mit dem Mittleren, Englisch + Lateinvokabeln täglich mit dem Großen, Lernen für Arbeiten und die ständigen Projekte, 2x Elternbeirat etc. Das summiert sich.

Dann noch die sonstigen Termine (Augenarzt, Kiefernorthopäde, Vereine mit gefühlten 100 Feiern). Ich bin immer froh, wenn Ferien sind. Bei uns geht allerdings niemand in die Betreuung. Sondern wir essen immer gemeinsam.

Weiter mchte ich gerne mit jedem Kind Einzelzeit haben. Dann spielen wir z.B. ein Brettspiel. Aber die Zeit ist begrenzt.


LG

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Das Hauptproblem würde ich an eurem Haus und den "nur" 2 Kinderzimmern sehen. Offenbar habt ihr nie weitere kinder geplant denn jedes Kind sollte ab einem gewissen Alter sein eigenes Zimmer haben und das würde für euch Jahrelange einschränkung bedeuten? Schlafzimmer aufgegeben o.ä??

Ob man mit 3 Kindern arbeiten kann, wie die Betreuung aussieht ist sicher sehr individuell und da hat jeder eine andere Belastungsgrenze. ICH würde definitiv nicht mehr arbeiten wollen und können bis mind 2 Kinder in der weiterführenden Schule sind und dementsprechend selbstständig.

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Da hast du Recht. Denn das ist uns auch wichtig. Die Möglichkeit, dass unser Schlafzimmer ins Dachgeschoss kommt, bestünde. So hätten wir im Obergeschoss 3 Kinderzimmer.
Ich danke dir für deine Antwort!
Liebe Grüße

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Das seh ich jetzt nicht so. Ich hab mir mit meiner Schwester lange Jahre ein Zimmer geteilt und für uns war das auch nie ein Problem. Meine 4-jährige hat auch "nur " eine eigene Ecke in meinem Schlafzimmer und ich sehe auch da keine Probleme.

ich hab 3 Kinder, bin AE und arbeite 30 Stunden/Woche minimal. Es geht und uns gehts gut....

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Meine Kinder sind 8, 6 und 4 Jahre alt. Ich selber bin 35.
Jedes Kind hat ein Zimmer, das war uns wichtig.

Urlaube finde ich schwierig. Es kommt ja auch drauf an was man will. Viele Hotels fallen weg, viele Bungalows im Süden sind auf 4 Personen angerichtet. Ebenso Kreuzfahrtschiffe oä. Und ich möchte meine Kinder noch nicht alleine in einem Hotelzimmer zB wohnen lassen.
Ferienhäuser in Deutschland findet man schon - empfinde ich aber als teuer. Das wäre für mich aber nicht ausschlaggebend.

Schwierig gestalten sich Ausflüge zu zB Freizeitparks. Die Große ist noch zu klein um Achterbahnen alleine zu fahren, die anderen brauchen erst recht einen Erwachsenen neben sich. Wir haben es letztens mal gemacht, weil die Kleine nicht mehr ausgeschlossen werden will bei solchen Sachen - es ist nahezu unmöglich.

Ich finde es erst anstrengend, seit alle drei Sportvereinen nachgehen, verabredet sind usw. Alleine kommen sie nirgends hin. Das ist nicht so einfach - zumal ich immer alleine bin.

Dennoch war das mein oder eher unser Wunsch und es ist toll! Alle drei lieben sich und sind viel gemeinsam beschäftigt. Sie ergänzen sich toll!

Teuer wird es auch erst seid der Schule.

Zur Arbeit kann ich nichts sagen, ich nutze die komplette Elternzeit und bin somit noch ein Jahr daheim. Unterstützung durch Großeltern oder so haben wir nicht.

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Ich bin wirkluch dankbar für deine Antwort und den Einblick in ein Leben mit drei Kindern.
Wir fahren seid Jahren nach Italien auf ein Campingplatz.
Was für ein Auto habt ihr, wenn ich fragen darf?
Wie ist es mit dem schlafen und dem krank sein?
Ich glaube dir, dass es anstrengend ist, sobald sie in Vereinen sind.
Ich sehe so auch mit zweien, dass ich meinem Großen oftmals wegen der Kleinen nicht gerecht werden kann. Ich glaube aber auch, dass sie sich ergänzen und sie sich lieben und es einfach wundervoll ist.
Ich bin Saisonbedingt auch sehr viel alleine.

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Wir fahren einen S-Max. Da passen drei vollwertige Sitze nebeneinander und die Kinder können sich problemlos anschnallen. Wir hatten vorher einen Kombi...war knapp, und in den meisten darf in die Mitte kein Sitz. Einen 7-Sitzer wollten wir nicht.

Was das schlafen angeht kann ich nicht meckern. Wir haben aber auch schon immer großen Wert darauf gelegt, dass um 20 Uhr Ruhe ist. Zeit für uns als Eltern. Wenn die großen noch nicht müde sind, dann spielen sie eben.

Mit Krankheiten hatten wir bisher Glück, außer Erkältungen usw. Das einzige was umhaut, ist wenn alle Mann Magen-Darm bekommen. Da ist es auch egal ob gleichzeitig oder nacheinander.

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Ich habe Zwillinge 6 Jahre und einen Kleinen gerade 1 geworden. Bin selber 38. Wir wohnen in einer Mietwohnung mit 4 Zimmern (vorher 3 Zimmer). Ich denke, in dem Alter ist für die Kinder ein eigenes Zinmer noch nicht wichtig. Aber, wenn Ihr ein eigenes Haus habt, finden sich doch immer Möglichkeiten. Ich bleibe vorerst 2 Jahre zu Hause, auch weil ich einen extrem stressigen Job habe (bin Ärztin im KH- Dienste Wochenende und Feiertage zusätzlich zur normalen Arbeit) und die Grossen jetzt zur Schule gekommen sind, und ich mich daher mehr kümmern möchte.
Was spricht dagegen, dass Du noch wartest, bis Du die Leitung in 8 Monaten übernommen hast? Mit 3 Kindern bist Du dann schon ne Weile raus aus dem Job und dann wirst Du diese Chance wohl nicht wieder haben. Ich hatte den Gedanken an das 3. Kind auch schon länger und habe gewartet, bis ich meine Prüfung abgeschlossen hatte. Jung bist Du ja ausserdem noch. LG

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Danke, für deine hilfreiche Antwort.
Am Anfang finde ich es auch nicht wichtig, dass die Kleinen kein eigenes Zimmer haben. Unsere Kleine schläft derzeit auch noch bei uns im Schlafzimmer.
Hast du denn familiäre Unterstützung? Ich habe sie nur ganz selten.
Ich habe halt etwas Angst, das ich dem nicht gewachsen bin. Bzw, dass es mich zu sehr stresst.
Im Grunde spricht nichts dagegen, dass ich erst warte, bis ich die Leitung übernommen habe. Allerdings dann gleich wieder wegen Berufsverbot auszufallen (Ich arbeite in einer Kita) und 1 Jahr und länger auszusetzen, macht doch sicherlich nicht so ein gutes Bild?

Ganz liebe Grüße

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Ich bin gerade mit unserem Dritten schwanger. Meine Kinder sind noch sehr klein. Wenn das Baby da ist, dann ist der Große 3,5 und die Kleine 1,5. Wir leben in einer Dienstwohnung, die nur zwei Kinderzimmer hat und werden wohl auch die nächsten sieben bis 10 Jahre hier leben. Es fehlt also eigentlich ein Kinderzimmer. Das Thema beschäftigt mich also momentan enorm.

Nun habe ich schon mit vielen anderen Eltern geredet und Doppelzimmer wird es wohl in Zukunft wieder häufiger geben.
Gerade in Städten können sich viele keine so große Wohnung leisten. Dann gibt es eben nur ein Kinderzimmer. Zugegebenerweise waren meine Gesprächspartner alle maximal Grundschul-Eltern, aber die meisten sagte, dass es halt mehr Streit gibt, aber die Kinder lernen auch Rücksicht aufeinander zu nehmen und sich zu arangieren. Es ist noch gar nicht so lange her, da hat man in einem Doppelzimmer gelebt, bis man auszog. Das hat mir Mut gemacht für uns.

Und nun meine total hormonüberladene Meinung zu deiner Situation. Wenn du und dein Mann euch ein Baby wünschen, dann sollte es doch an einem Zimmer nicht scheitern.

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Lieben Dank für deine hilfreiche Antwort.
Auf jeden Fall haben deine Kinder dann alle einen tollen Altersunterschied. Gar nicht weit weg voneinander.

Tatsächlich geht der Trend wieder dahin, dass die 2 Kinder in einem Zimmer sind.
Finde ich auch in Ordnung. Ich denke nur schon sehr weit im Vorraus und was ist, wenn sie die erste Freundin/den ersten Freund haben?
Das bereitet mir Bauchschmerzen.
Andererseits ziehen manche schon früh aus wegen Ausbildung oder Studium.
Ob ich das will ist eine andere Sache :-D

Je mehr Kinder, desto mehr Streit. Aber auch mehr Liebe und Sozialverhalten.

Deine hormonüberladene Meinung hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Danke dir! Mal schauen, was mein Mann dazu sagt.

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Gut, dass du nicht kurzsichtig denkst. Ich habe 3 Kinder: 18,14 und 2. Müssten meine zwei Großen sich ein Zimmer teilen, ich glaube, sie wären dann selten zu Hause. Mein Sohn hat eine Freundin, die auch hier übernachtet. Das ginge dann nicht.

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Bei uns, 42 und 38, fiel die Entscheidung recht entspannt, wie bei den zwei vorherigen Kindern auch. Wir wussten einfach, dass es passt und deshalb gab es kein großes Tamtam, wir haben es einfach gemacht.

Mittlerweile ist der kleine zwei Jahre alt, seine Schwester vier und der große Bruder sieben Jahre. Sie zoffen sich, sie lieben sich, sie machen auch mal quatsch und insgesamt macht es einfach Spaß. Wir Eltern haben uns nicht als Paar vergessen, geben uns bei Möglichkeit Freiräume und untenehmen auch zusammen immer mal was, wenn die Großeltern mal die Kinder nehmen (nicht so oft, da wir weiter entfernt leben). Ein recht normales Familienleben also.
Unser Wagen ist ein Pampersbomber, Berlingo, der uns auch in den Urlaub bringt, in der Regel Ferienhaus. Unser ehemals gemietetes Haus gehört mittlerweile uns und Zimmer gibt's genug.

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Huhu,

ich selbst habe (noch?) nur 2 Kinder, aber meine Stiefmutter hat sogar 4 Kinder und eventuell kann ich dir ja mit einem kleinen Einblick in ihr Leben weiter helfen.

Aaaalso, sie lebt in einem Haus (von den Schwiegereltern abgekauft) und die Kinder haben nach Jahren eigene Zimmer bekommen. Zeitweise war es dort so, dass alle 4 Kinder notgedrungen (wegen Renovierungsarbeiten) in einem größeren Zimmer schliefen. Das sollte natürlich nicht die Norm sein und das war es auch nicht, aber es hat geklappt! Sie fuhren zeitweise einen Smart, der nur zum einkaufen oder wichtige Termine genutzt wurde. Auch das hat geklappt! Mittlerweile ist das Auto aber größer ;-)
Urlaube machen sie selten... 1x in 2 Jahren auf einem Campingplatz oder 1 Woche bei ihrer Schwester im Süden. Das ist kein Luxus, aber... es klappt. :-)

Sie ist alleinerziehende Witwe und arbeitet teilzeit in einer Fabrik.
Für mich ist sie so eine Frau, die das unmögliche möglich gemacht hat und der Beweis, dass alles klappt, wenn die Organisation stimmt. Und wenn es nicht sofort perfekt ist macht und tut sie so lange, bis es das ist.

Von daher sehe ich bei dir keine Hindernisse, wenn ein drittes Kind wirklich gewünscht ist. #huepf


Alles Gute #blume

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Huhu,
Ich habe 3 Kinder. Zwei Mädels, 9 und 12 Jahre und einen Sohn, gerade 2 Jahre geworden.
Wir haben uns im letzten Jahr ein Haus gekauft, in dem Wir schon wohnen, Aber es auch noch teilweise renovieren müssen.
Mein Lebensgefährte arbeitet Vollzeit und ich arbeite derzeit auf 35 Stunden, also auch fast Vollzeit.
Urlaub waren wir dieses jahr das erste mal mit Flug und es war wirklich super. Wir waren auf Ibiza, in einem Hotel mit doppelfamilienzimmer. Das heißt die Mädels hatten ein Zimmer zusammen und der kleine schlief bei uns mit einem Bestellwert.
Wir hatten all inclusive gebucht, was wirklich perfekt war.
Als Auto fahren wir einen Opel zafira. Auch perfekt.
Ja mehr fällt mir net ein gerade, alles in allem läuft es auch mit 3 Kindern wirklich gut.

Liebe Grüsse
Sarah

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Danke für deine Antwort.
Wieviele Zimmer habt ihr in eurem Haus?

LG

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Oh Mist, hab eben erst gesehen das du was gefragt hast. Naja vielleicht liest du es ja noch.
Wir haben 5 Zimmer, zwei Bäder und natürlich eine Küche. Dazu noch eine kleine Toilette neben unserem Schlafzimmer.
LG Sarah

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Hallo
Ich bin 30, mein Mann fast 34. Unsere drei Töchter sind 9, 7 und 3. Ende Dezember kommt unser viertes Kind, ein Junge :)
Ich habe mir immer 4 Kinder gewünscht. Mehr kann ich mir nun nicht mehr vorstellen. Ich genieße Freizeit für mich.
Ich finde unsere Kinder nicht wirklich anstrengend. Sie sind sehr selbständig und Schlafen war hier nie ein Thema.
Wäsche ist ein großes Thema im Haushalt.
Kosten sind überschaubar finde ich. Vereine sind recht günstig. Betreuung brauchen wir keine.
Die Kleinste kommt diese Woche in den Kiga. Ich bin zu Hause. Ich möchte gerne wieder ne kleine Selbständigkeit starten wenn das Jüngste 3 oder 4 ist. Bislang wäre mir hier Arbeiten in vollem Umfang zu viel gewesen. Ich bin alleine für den Haushalt zuständig und finde mit so vielen Leuten und 135qm und Garten fällt immer was an.
Kindergarten ist hier in Bayern sehr günstig. Und Zuschüsse wie Betreuungsgeld und Landeserziehungsgeld gibt es hier auch. Das kommt mir sehr entgegen.
Meine Eltern springen oft und regelmäßig als Babysitter ein.
Wir haben 2 Autos. Mein Mann fährt einen Kombi im Alltag, ich den 7 Sitzer.
Mein Mann ist Workaholic, überlegt noch nebenbei zu studieren, war im Ausland tätig und arbeitet so stetig daran dass sein Lebenslauf aufgepimpt wird. Das zahlt sich zumindest finanziell sehr aus, so sind es seit Einstieg vor 5 Jahren gut 35% mehr Einnahmen, dazu jährlich Gehaltserhöhung. Natürlich ist es einerseits schade dass er dann wenig Zeit für Familie hat, andererseits finde ich es schon ideal dass mit steigender Kinderzahl und ihrem Älterwerden auch die Einnahmen steigen.
Wir sind in den letzten Jahren öfters umgezogen. Anfangs war es mit drei Kindern ein einziges Kinderzimmer.
Natürlich stritten die beiden Großen viel. Aber genauso gern spielten sie auch zusammen und wollten zusammen schlafen.
So dass wir als wir dann zwei Kinderzimmer hatten, Schlaf- und Spielzimmer für die drei daraus machten. Das klappte sehr gut.
Aktuell haben wir 2 Kinderzimmer. Die 9-Jährige hat ein Zimmer für sich, die 7- und 3-Jährige teilen sich eins. Oft schläft die Kleinste aber bei der Ältesten.
Wichtig war mir mittlerweile nur die beiden Großen strikt trennen zu können.
Der Altersabstand von 2 Jahren war ein Fehler. Dieser Konkurrenzkampf und die Streits sind zermürbend. Die Große ist zudem in der Vorpubertät glaube ich, sehr launisch und meckrig...
Mit der Kleinen kommt jeder klar, sie ist quasi unser Maskottchen. Um sie wird sich gern gekümmert. Auf das Baby freuen sich alle und diskutieren bereits bei wem es im Zimmer schlafen wird wenn es mit 2 aus dem Schlafzimmer auszieht.
Eventuell werden wir das Büro verlegen auf Esszimmer oder Dachboden, sodass dann 3 Kinderzimmer da sind.
Urlaube oder Ausflüge finde ich unproblematisch. Wir fahren jährlich ins Heimatland meines Mannes. Meist mit Auto die 2000km, damit wir uns den Leihwagen vor Ort sparen.
Ansonsten mögen wir Städtetrips in die Nachbarländer, in Hotels. Bei Camping sind wir auch nicht abgeneigt.
Ausflüge in Freizeitpark oder Zoo gehen halt immer sofort ins Geld, daher machen wir das auch nicht ständig und nehmen Proviant mit.
Kutschieren zu Hpbbys finde ich noch nicht wirklich anstrengend. Die beiden Großen machen wegen ihres Altersabstandes alles gemeinsam : Schwimmen, Sprachkurs, Turnen, Jujutsu.
Die Kleine macht noch nichts.
Zur Schule und zurück fahren die Großen alleine mit Roller.
Kleine Botengänge, Milch oder Brötchen kaufen machen sie auch schon selbst.
Garten finde ich noch wichtig mit mehreren Kindern. Wohnung im Block käme für mich nicht mehr in Frage.

Alles Liebe