Meine Schwiegermutter mal anderes Problem

Wir wissen nicht mehr weiter.
Es geht um meine Schwiegermutter. Erstmal ein paar Daten.
Schwiegermutter rüstig leichte Knie und Hüftprobleme. Kann laufen Fahrradfahren,alles machen ist Topfit.Hat keine Freunde( alle weggestorben oder Pflegefälle im Heim) sonst nur flüchtige Bekannte.
Schwiegereltern wohnen mit meinen Eltern in einen Doppelhaus, den Tag verbringen sie ab Mittags bei uns zu Hause wo noch meine Omi wohnt.
Sie haben einen Sohn (meinen Mann ) und eine Tochter die ab und an mal auf Besuch kommt aber der Kontakt ist etwas locker genauso wie zu ihren Enkeln(von der Tochter)

Die Schwiegereltern brauchen sich um nichts zu kümmern was sie seit Jahren gern in Anspruch genommen haben. Sie können ihren Tag verbringen wie sie es möchten.Ich putze, wasche und koche für sie mit, Sie können sich in ihren zu Hause genauso wie hier betuen wie Sie möchten auch im Garten.
Am Wochenende unternehmen wir immer etwas gemeinsam , manchmal auch in der Woche.Ab und zu hilft Schwiegermutter mit im Hundehort, geht mal mit Gassi was Schwiegervater regelmäßig macht.
Sie liebt es sich zu Unterhalten da hat sie ja viele Leute hier,stricken, rätseln, rauchen und TV schauen

So nun hatten wir letztes Jahr im Herbst das Problem das sie anfing ihre Beerdigung zu planen(ist ja nicht ungewöhnlich)Vorgefallen war nichts,und dann hat sie immer wieder angefangen wie Nutzlos und Einsam sie sich fühlt.
Sie will weder etwas unternehmen um Leute kennen zulernen noch irgendetwas an ihren Tagesablauf ändern. Dann fing sie an Tabletten zu sammeln für ihren Cocktail wenn sie mal krank ist oder nicht mehr leben will.
Die Tabletten habe ich beim Aufräumen nach und nach entsorgt.(waren ja auch abgelaufen)Dann kam Weihnachten und Sie war wieder normal

Letzte Woche hat sie gehört das ein ehemaliger Nachbar der vor 20 Jahren verzogen ist nun an Krebs gestorben ist.Nun fing sie wieder an.Alle sterben weg(sind auch alle über 80) und sie ist soooo allein und nutzlos , keiner will ihre Hilfe, Sie würde mir ja so gern unter die Arne greifen aber auch das kann sie nicht mehr.Sie hat Knieschmerzen und da fällt ihr alles schwer und Die Kinder brauchen sie ja auch nicht mehr. Der Mann hat ja seine Hunde,Sie hat nichts und niemanden.Und sie wünscht sich jeden Abend das sie morgens nicht mehr aufwacht.....Das selbe wie letztes Jahr.

Alles was wir ihr Vorschlagen wird abgelehnt.
Heute komme ich Mittags nach Hause da ist auf den AB ein Anruf von einem Bestatter,das Sie noch eine Frage vergessen hätten und meine Schwiegermutter sollte bitte mal zurückrufen.
Auf meine Frage was das soll, kam nur Sie will unbedingt bei ihrer Mutter auf die Grüne Wiese aber da sind Plätze begrenzt und da muss sie sich auch sicher sein das sie auch dahin kommt.
Zudem redet sie nur vom Sterben.

Was können wir jetzt noch mit ihr machen?Es nervt nur noch und sie zieht ja auch noch alle runter. Mit ihrer Ärztin habe ich letztes Jahr darüber gesprochen;Sie meinte damals das ist im alter normal Herbstdepressionen es gab Tabletten und mehr nicht.

1

...eigentlich müsste man meinen, deine SM hat den Himmel auf Erden! Sie ist bei deiner Familie inkl. deinen Eltern integriert, hat somit schon mehr Leute um sich als viele Gleichaltrigen.

Trotzdem, der Todesfall vom Bekannten macht sie sicher traurig und zieht sie runter.

Damit jetzt euer Leben nicht überschattet wird, ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Red mit ihr, wie das bei dir ankommt, wenn sie immer vom Tod redet und du noch mitten im Leben stehst. Dass es okay ist mit dem Bestatter zu reden - aber dass du halt nicht immer nur das Thema hören willst. Dass es dich - ganz ehrlich - runterziehst und du doch das Gefühl hast, ihr würedet sie noch brauchen .

Kann sie ien Amt übernehmen im Hundehort? Ein Welpe oder ein (nicht gerade sterbensalten) Hund übernehmen? Kann sie im Haushalt einen fixen Teil machen, der dich "entlastet"? Könntest du ihr den Garten "überantworten". Gut im Winter ist da wenig los... ist sie fix genug im nächsten Ort im Altersheim zu helfen (Rollstuhlschieben?). Da sterben zwar naturgemäss auch viele Leute, aber meine Oma mochte diese soziale Arbeit sehr.

Eigentlich müsste man meinen, es geht ihr gut. Sie kann noch so viel. Aber es ist echt doof, wenn alle wegsterben... da muss man gucken, dass man nochmals aktiv in einen Verein kommt.
Wie wäre der Kirchenchor, Bazar, etc.? Einfach was, um den Bekanntenkreis wieder zu erweiteren?

17

Vielen dank für deine Antwort.

Alles was du schreibst haben wir seit letztem Jahr probiert. Meine Mittlere Tochter(21) ist auch geradeheraus und hat ihr auch schon gesagt das das sie nichts davon hören will wenn Oma immer vom sterben redet, da sie ja noch gesund ist und von allen geliebt wird und nicht allein ist usw das geht dann ein paar Tage gut und dann fängt Sie wieder an.

Einbeziehen kann man Sie nirgends. Wir selbst haben 4 Hunde,diese werden mal gestreichelt aber die Verbindung so wie mein Schwiegervater zu den Hunden hat sie nicht.
Im Haushalt helfen ist so eine Sache ,von allein hat Sie keine Lust was zu machen und wenn ich mal frage ob sie mal was helfen kann kommen Ausreden da tut das oder das weh oder das bringt jemand anderes besser.

Sie strickt für ihr leben gern.Als meine Tochter sie mal gebeten hat Babyschuhe für Neugeborene zu stricken war sie erst Feuer und Flamme, und als sie dann erfahren hat das die Schuhe nicht für die Familie sondern für ein Krankenhaus sein sollten. Hat Sie sofort abgeblockt und wollte auch nicht gegen Bezahlung stricken.
So ist es mit allem. Sie sitzt den ganzen Nachmittag im Garten oder bei uns in der Küche, strickt, raucht, rätselt und unterhält sich.Sind Nachbars im Garten geht sie hin und unterhält sich mit denen.Besuch ist Willkommen , selbst irgendjemanden besuchen will sie nicht.

Da wir schon immer am Wochenende etwas Unternehmen ist das so drin, das macht Sie auch gern mit, aber Tagesfahrten,kleine Reisen so wie früher will Sie nicht mehr machen.Genauso will sie nicht Einkaufen /Shoppen gehen.Wenn Sie was möchte schaut sie Kataloge an und bestellt da.Wenn Sie mal was vom Einkaufen braucht was ich nicht gekauft habe fragt sie Nachbarn ob sie das mitbringen.Sie findet immer einen Weg um nicht raus zu müssen.

Wir haben schon mal versucht sie in einen Seniorentreff unterzubringen, mit meiner Mutter zusammen.aber da will sie nicht hin da dort nur "alte Leute sind"Sie selbst ist 76.

Leute kennen lernen ist auch so ein Fall, Sie selbst hätte da keine Probleme, aber wer Sie näher kennt wendet sich dann ab.

21

...sag mal, da sie es so vermeidet aus dem haus zu gehen: könnte das problem viel simpler sein? Inkontinenz? Das lähmt geradezu.. früher hat man frauen keine rückbildung oder beckenboden-übungen nach der geburt gezeigt... und wenn sie da nicht den mut hat nach speziellen einlagen zu fragen...

weiteren Kommentar laden
2

Hallo,

wenn es immer im Herbst schlimmer wird mit ihren Planungen für ihre Beendigung, klingt das tatsächlich nach Herbst Depression.
Geh in ein Zoofachgeschäft und kauft aus der Aquariumabteilung eine Tageslichtlampe.
Dann können Obst und Gemüse helfen mit viel Vitamin B.

Wenn es zu schlimm wird helfen aber nur Tabletten. Davor sollte aber zu Sicherheit immer ein großes Blutbild gemacht werden. Einschließlich Schilddrüsenwerte

Gruß Sol

4

Vitamin D. :-)

10

Nein ich meinte Lebensmittel mit Vitamin B.
Vitamin D wird durch Tageslicht selbst gebildet. Darum die Tageslichtlampe.

weitere Kommentare laden
3

Hallo,

das hatte ich vor Jahren -da lebte meine Schwiegermutter noch- auch, als junge Ehefrau. Sie sprach auch mit ihren knapp 65 Jahren davon dass sie ja bald sterben würde usw. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und nach Rücksprache mit meinem Mann sind wir zu ihr gefahren: ich habe nur gesagt dass sie sich bitte schick anziehen möge. Auf ihre Frage, wo wir denn hinfahren gab es zur Antwort: zum Bestatter, du hast für heute einen Termin zum Probeliegen.... ich weiß, das war gemein aber seitdem gab es keine solchen Anwandlungen mehr bei ihr und sie ist über 80 geworden!

LG

7

Ui #schwitz




#huepf

19

Vielen Dank für deine Antwort.

Das klingt gut aber das würde ich mir nicht trauen.;-)

weiteren Kommentar laden
5

Das kenne ich von einigen älteren Menschen.
Die Mischung aus selbst Angst vor dem Sterben haben, nicht unbedingt vor dem Tod selbst, sondern oft die Angst vor dem Allein sein während des Sterbens
und das langsam einsam werden.

Ich meine: für Kinder ist es manchmal doof wenn nur Erwachsene um sie herum sind. Ein Kind unter lauter Erwachsenen ohne Gleichaltrige herum, würde bei vielen einen Aufschrei verursachen.

Älteren Menschen geht es manchmal ähnlich. Sie sind zwar unter vielen Menschen, aber nicht mehr bei ihren Freunden, nicht mehr unter gleichaltrigen. Oder wenn doch, dann haben sie Angst davor, sehen das Leid anderer, sehen wie sich ihre Freunde/Verwandte ihres Alters verändert haben.

Treffen für Ältere Menschen gibt es nicht überall. Mancherorts für Pflegebedürftige, Tagespflege etc. aber für soweit gesunde ältere Menschen? Schwierig.

Neue Hobbies anzufangen, wo andere jünger sind? 10 Jahre macht manchmal schon einen Generationsunterschied aus.

Gäbe es etwas in eurer Nähe? Einen Treff für Senioren? Tanzball für Menschen ü70? Veranstaltungen - außerhalb von Pflegeheimen?


Hinzu kommt, dass manche darunter leiden, wenn sie nichts mehr zu tun haben.
Ja, das gibt es wirklich. Einige wurden erst so richtig krank, als sie nichts mehr tun konnten/durften, keine Aufgabe mehr hatten.

Ihre Beerdigung kann sie selbst noch planen, etwas tun, etwas organisieren.
Ziel und Aufgabe. Nicht nutzlos sein.
Ihr Mann hat seine Hunde. Lebewesen, die ihn brauchen. Aufgabe, Perspektive, Verantwortung.
Das scheint ihr zu fehlen.

Wenn organisch alles ok ist, Blutwerte, Licht/Vitamin D, Vitamine etc.
gibt es bei euch Ehrenämter? Irgendetwas wo sie sich engagieren kann? Wo es nicht auf Computer sondern auf Erfahrung und Menschlichkeit ankommt?

Oder etwas, das sie früher gerne gemacht hat?
Gibt es Stricken bei euch als Gruppe?
Oder für die Schule, Kindergarten? Statt Vorlesestunde Strickkurs oder so? Manche Kindergärten freuen sich, wenn Menschen kommen und den Kindern was beibringen oder von früher zeigen. Vorlesen.

Das Gefühl 1x die Woche gebraucht zu werden, was Sinnvolles zu tun, mal nicht jemanden zur Last fallen, mal nicht das 100. Sockenpaar zu stricken wovon die halbe Verwandtschaft schon mehr Socken als lebende Winter hat.

Zu sagen, jetzt mach doch mal, wird nicht viel bringen. Sie ist kein kleines Kind, das man zur Toilette schickt. Aber vielleicht mal umhören, was es bei euch so in der Nähe gibt und dann dazu ermuntern, einen neuen Schritt zu gehen. Schwer zu beschreiben.
Aufmuntern, ermutigen, "mitnehmen", "an die Hand nehmen" ohne dabei zu bevormunden.

Mein Vater, Pflegefall war sehr auf Hilfe angewiesen. Ohne ging es nicht. Hin und wieder aber meinte er: lass mich das selbst machen, noch bin ich nicht bettlägrig.
Sprich: Hilfe war zwar notwendig und hat ihm auch geholfen, aber hin und wieder brauchte er für sich selbst das Gefühl erwachsen zu sein. Das Gefühl nicht wie ein Wickelkind behandelt zu werden, sondern selbst etwas tun zu dürfen, was ihm sehr schwer fiel. Einfach um wieder "lebendig" zu sein.

Meine Tante blüht auf, wenn sie um Hilfe gebeten wird. Natürlich nicht im extremen oder ausnutzendem Sinn. Sondern hier mal was oder da mal was. Einfach um gebraucht zu werden. Einfach um das Gefühl zu haben, nicht nutzlos zu sein.

20

Vielen Dank für deine Antwort

Was du schreibst haben wir alles versucht.
Seniorentreff sind nur alte Leute da gehört sie nicht hin, Sie ist 76!(ihre Aussage)
Neue Hobbys wird alles abgeblockt. Ihre Hobbys sind stricken, rauchen, rätseln und fernsehen, na gut ich sage es ungern sie gibt auch gern neu gehörtes schnell weiter.Das macht es auch schwer neue kennen zu lernen..

Aufgaben übernehmen blockt sie ab.Ich bin früher sehr oft in Pflegeheime zum vorlesen, ausfahren, schon damals wollte sie nie mit.

Früher bestand das leben bei ihnen aus Arbeit nach der Arbeit wurde am/im Haus/Garten gewerkelt , Am Wochenende waren sie immer Party machen.es waren 6 Pärchen und alle sind entweder gestorben oder im Heim oder der Kontakt ist abgebrochen.Das hört aber schon vor ca 10 Jahren auf.

Partymachen will Sie jetzt auch nicht mehr , Feiern sind ihr einfach zu laut.

<<<Zu sagen, jetzt mach doch mal, wird nicht viel bringen. Sie ist kein kleines Kind, das man zur Toilette schickt. Aber vielleicht mal umhören, was es bei euch so in der Nähe gibt und dann dazu ermuntern, einen neuen Schritt zu gehen. Schwer zu beschreiben.
Aufmuntern, ermutigen, "mitnehmen", "an die Hand nehmen" ohne dabei zu bevormunden. <<<

Haben wir auch durch.
Ihre Tochter hat sie mal zu einen Weihnachtskaffee im Seniorentreff mitgenommen.
Sie sollte da entweder sich hinsetzen und Leute kennen lernen oder einfach mit helfen die Leute zu bedienen und zu unterhalten,
Das Ende vom Lied war, sie saß in der Ecke und hat geschmollt. Es waren alles alte Leute mit den kann sie nichts anfangen.
Haben wir eine Familienfeier heißt es was will ich da da sind nur junge Leute.

Das Gefühl gebraucht zu werden wollten wir ihr immer geben, aber sobald man sie um etwas bittet wird abgeblockt.egal ob man durch zwanzig Blumen redet oder direkt fragt.Fragt man nach Tipps,oder Rat, kommt zwar eine Antwort aber auch die eher genervt.

Das ist ja das schlimme, sie will nichts machen/ändern aber dann hält sie uns vor das sie nicht gebraucht wird.

6

Okay, die Planung meiner Beerdigung samt Musik liegt auch schon im Ordner, auch ohne lebensmüde zu sein,....aber Deine Schwiegermutter steckt in einer Depression und braucht Hilfe. Alleine sein ist nicht schön, auch das kenne ich. Sicher kann ihr die Ärztin irgendwelche Tabletten verschreiben, aber wichtiger wäre die schnelle Überweisung zu einem Gerontologen. Lass Dir von der Krankenkasse den nächsten nennen und überzeugt...oder begleitet sie, dorthin zu gehen. Nur zu sagen, geh zum Gemeindebasar, hilft nicht. Ich befürchte sie tut sich sonst wirklich mal was an, und das möchte man ja nicht. Da ich auch Kandidat für Winterdepris bin, kaufe ich mir dieses Jahr eine Lichttherapielampe, aber das alleine wird Deiner Schwiegermutter nicht helfen, ihr solltet sie wirklich zu einem Facharzt begleiten, es gibt auch für Ältere Kuren usw. Seine Erfahrung wird helfen. LG Moni

8

<<<<Okay, die Planung meiner Beerdigung samt Musik liegt auch schon im Ordner, auch ohne lebensmüd<<<<<

#schock

echt?

Vielleicht sollte ich schon mal anfangen meine Tagebücher zu entsorgen.#schein

Ich hoffe es wird wie bei meiner Großmutter und meinem Vater.Schnell aber mit genug Zeit alles zu richten.:-)

11

Meine Minitagebücher - kleine Kalenderbücher mit kurzen Bemerkungen drin...aus seeehr früher Jugend - kann keiner lesen; sie sind in Steno geschrieben#schein

weitere Kommentare laden
9

Hallo,
was ist verkehrt an ihren Gedanken und ihrer Planung? Sie IST alt und möchte alle Vorbereitungen getroffen haben. Das macht es für euch auch entspannter später.
Viele haben Herbstdepressionen, wenn das Tageslicht weniger wird, viele nehmen dann Vit D! Gäbe es etwas, womit du sie einspannen kannst in dieser Jahreszeit? Da du einen Hundehort betreibst, wäre ein eigenes Tier für sie eine Möglichkeit, das dann später bei euch bleibt?
Nur so Ideen.
Unterstütze sie doch bei ihren Vorbereitungen, statt nur genervt davon zu sein.
Btw: Ich finde es toll, was du alles leistest und hoffe, dass du ab und an ein fettes DANKE hörst :-).
VG

23

Danke für deine Antwort.

Die Planung nach der Beerdigung haben alle in der Familie durch, wurde auch alles schriftlich festgelegt.
Aber das war mal ein paar Tage Thema,so wie :was , wo, wie-. Die Kosten wurden geklärt und fertig.
Sie hat vor 10 Jahren gesagt ich will da wo meine Eltern liegen auf die grüne Wiese und fertig.
Letztes Jahr hat sie da schon angerufen ob es den Bestatter noch gibt, und das sie da bestattet werden möchte, Sie hat sich auch nach freien Plätzen gefragt.Da Sie damals auf den AB gesprochen hat, kam ein Rückruf und der Bestatter wollte Sie schon abholen.Er dachte wir brauchen jetzt einen Platz,so muss sich meine Schwiegermutter ausgedrückt haben.
Dieses Jahr war es ja wieder so das sie schon nach Termine für die Einäschung gefragt hatte.Auch redet sie so als würde sie nächste Woche sterben. Das will sie anziehen und das soll gemacht werden usw.

Ein eigenes Tier will sie nicht und wir haben 4 Hunde wo Sie keinen großen Bezug dazu hat.

Hobbys hat sie ,stricken, rätseln, rauchen ,und fernsehen. das macht sie auch den ganzen Tag aber stricken nur für sich und Familie,aber nichts für andere, Alles andere blockt sie ab.

<<<Unterstütze sie doch bei ihren Vorbereitungen, statt nur genervt davon zu sein.<<<

Ja wir haben sie unterstützt bei der Suche und als wir uns alle damit befasst haben, auch Änderungen in der Art und Weise nehmen wir zur Kenntnis, alles kein Problem. Aber nur das Sammeln von Schlaftabletten und das drohen sich was anzutun das zieht runter.
Sie will nichts machen, fühlt sich Nutzlos.Sie will nicht unter Leute und fühlt sich Einsam.Sie ist bis auf ein paar Zipperlein kerngesund macht aber auf schwer krank und jammert rum das sie auf Grund ihrer (nicht vorhandenen) Krankheiten nichts machen kann.

12

Hallo ,

das ist leider bei vielen älteren Menschenso, daß sie irgendwann eine Phase haben , in denen sie keine Perspektive mehr sehen und nur noch den Tod vor Augen haben.

Ich frage mich , warum Du Ihnen soviel abnimmst wenn sie doch noch einigermaßen rüstig ist ? Versteh mich nicht falsch, ich finde es toll , daß Du soviel machst. Aber was macht sie dann noch ?

Ich kenne viele Alte Menschen, die ihren Tag z.Bsp. an den Mahlzeiten strukturieren.
Man überlegt, was koche ich heute, was muss ich einkaufen .( Beim Einkaufen trifft man evtl. auch mal jemanden, man sieht was , riecht was )
Dann wird gekocht , gegessen , aufgeräumt. Da hat man dann schon mal was geschafft. Das scheint bei ihr komplett weg zu fallen.

Vieleicht solltest Du versuchen , sie ein wenig bei diesen alltäglichen Dingen mit ein zu beziehen, um Rat zu fragen .

Sie sagt ja , sie fühlt sich nutzlos
Gib ihr auf diplomatische Art wieder was zu tun. So in dem Stil : ich hab soviel zu tun , könntest Du heute mal Kochen/Bügeln/Einkaufen ?
Es ist zwar schön , wenn einem alles abgenommen wird, aber es macht auch unselbständig und man fühlt sich nutzlos.

Rätseln,TV schauen und stricken ist ja gut und schön , aber da hockt man alleine in der Stube.

Wie geht es Deinen Eltern ? Könnte man die vier mal zusammen auf einen Tagesausflug mit dem Bus schicken ? Da sind viele Ältere dabei .

Und vor allem : nimm sie ernst. Für sie ist der Tod ein wichtiges Thema. Sag ihr , wie wichtig sie für Euch ist und das sie fehlen würde. Frag sie , was sie plant , dann kann man das Thema Planung abschließen.
Sag ihr aber auch , daß ihr Euch hilflos fühlt, wenn sie ständig vom Sterben spricht und ihr nicht wisst wie ihr damit umgehen sollt.

Schlepp sie mit zu Ihren Bekannten im Pflegeheim .Die freuen sich wahrscheinlich und sie sieht , daß es noch viel schlimmer sein kann.

Sprich nochmal mit der Ärtztin. Lasst Euch Antidepressiva zur Unterstützung geben und sorgt für eine ausreichende Schmerztherapie wegen der Knie.

Und wenn sie wieder Tabletten sammelt lass sie ihr . Sie ist ein erwachsener Mensch und hat das Recht selbstbestimmt zu leben und auch zu Sterben.

LG
Tina

24

Vielen Dank für deine Antwort

<<<Ich frage mich , warum Du Ihnen soviel abnimmst wenn sie doch noch einigermaßen rüstig ist ? Versteh mich nicht falsch, ich finde es toll , daß Du soviel machst. Aber was macht sie dann noch ? <<<

Ja das hat sich so eingebürgert.
Meine Schwiegereltern waren immer arbeiten haben auch viel am Haus und Garten gemacht bis mein Schwiegervater in Frührente ging. er hatte dann einen Bandscheiben OP Schwiegermutter einen Unfall mit komplizierten Armbruch.
Da fing es an,da ich Hausfrau war und sie nur 5 Min von uns entfernt wohnten, habe ich sie verpflegt, geputzt und bekocht und dann kam bei denen eine OP nach der anderen, Knie, Hüfte und da wurde es dann zur Routine,dann gingen meine Eltern in Rente und kamen Nachmittags mit Omi immer zu uns dann sie Schwiegereltern und dann bürgerte es sich ein das alle bei uns essen und den tag bei uns verbringen.Später ist Omi zu mir und Schwiegereltern zu meinen Eltern ins Haus gezogen.

Irgendwie ist es noch drinnen das wir da Putzen und Garten machen, genauso wie Essen kochen und alles andere.Es ist schon selbstverständlich geworden.
Würden Sie es nicht wollen, brauchen Sie ja nicht zu kommen das haben wir die Jahre immer betont. Sie sind zwar teil unserer Familie aber auch eine eigene Familie.
Bequem sind alle geworden und sie genießen das verwöhnt zu werden, oder finden es jetzt normal. so das sie schon entsetzt sind wenn ich sie mal um etwas bitte.was gerade von Schwiegermutter immer gleich mit Händen und Füßen angewehrt wird. ;-)

<<<Wie geht es Deinen Eltern ? Könnte man die vier mal zusammen auf einen Tagesausflug mit dem Bus schicken ? Da sind viele Ältere dabei .<<<

Alles schon versucht, genauso mit Senioerentreff oder anderes ,wo mein Schwiegervater noch alles mitmacht will sie gar nicht. Entweder sind die Leute zu Alt oder zu Jung.Sie will wirklich nur im Garten oder bei mir in der Küche sitzen mehr nicht.Egal was wir anbieten sie blockt alles ab.

Meine Tochter ist manchmal sehr direkt und sagte ich auch schon das wir das nicht ertragen wenn sie vom Sterben redet zumal sie gesund und fit ist,dann ist auch mal ein paar Tage ruhe und dann geht es wieder los.

Die Knieschmerzen sind nicht ganz so schlimm wie sie tut, klar wir stecken nicht drin.Aber laut Ärztin ist das Knie nach der OP komplett in Ordnung.Sie fährt im Sommer auch mit uns mit dem Rad.Wenn etwas runterfällt und es keiner aufhebt(Ich hatte eine Zyste im Knie und durfte nicht laufen) da konnte sie auf den Knien durch das Zimmer rutschen, und kam auch ganz gut wieder auf die Beine.
Wenn Sie etwas nicht möchte dann denkt man sie steht kurz vor der Knieamputation .

Nein mit den Taletten sehe ich es anders, klar kann sie selbst entscheiden.aber was ist wenn sie sich das Leben nimmt und es kommt raus das wir es gewusst haben.Machen wir uns da nicht strafbar?
Ich entsorge alle Tabletten die abgelaufen sind.Habe auch der Ärztin schon mal gesagt das sie die Schlaftabletten nicht nimmt.Sie selbst sagt zur Ärztin das sie nie schlafen kann und bekommt deshalb immer wieder neue verschrieben.Ich gehe immer bevor beide zur Untersuchung reingehen zum kurzen Gespräch rein.Auch weil ich immer gleich Rezepte für Omi und meine Eltern hole.

14

Hallo,

vielleicht machst du zuviel für deine Schwiegermutter. Wenn einem alles abgenommen wird, was bleibt dann noch, außer Grübelei?

Versuch sie doch mal wieder ein bisschen einzuspannen, kleine Aufgaben, damit sie wieder das Gefühl hat gebraucht zu werden. Ansonsten lebt sie ja echt den Himmel auf Erden. Wahnsinn, dass es bei euch so super klappt!

Lg von finchen

25

Vielen Dank für deine Antwort.

Stimmt früher haben sie meine/unsere Hilfe gebraucht jetzt sind sie alle bequem geworden und nehmen das alles so hin.
Etwas selbst machen oder mir helfen möchte sie nicht da blockt sie ab und findet Ausreden.Alles schon probiert.

Da ich essen Vorkoche und einfriere ist immer Essen da , stelle ich nichts raus bedienen sie sich selbst, also verhungern sie nicht. Meine Eltern die auch bei mir essen haben für den kleinen Hunger immer 5Min Terrinen zu Hause.Als ich krank war und nicht laufen durfte,und die Kühltruhe leer war, gab es 4 Tage 5 Min Terrinen für alle. Jeden Tag Kartoffelbrei mit Röstzwiebeln.legger#schmoll aber beschwert hat sich die Schwiegermutter nicht.Sie hätte das auch ein paar Wochen durchgezogen, Hauptsache sie muss nicht kochen.;-)

16

Hallo,
Ist sie vielleicht depressiv? Daß ist nicht so selten im Alter und gehört wie jede andere Depression behandelt.
Manchmal behandeln Hausärzte alte Menschen nicht mehr richtig, weil sie der Ansicht sind, Krankheiten gehören zum Altsein dazu. Ich würde vorschlagen, einen Psychiater (evtl. vorher mal gucken, ob man einen findet, der sowas häufig behandelt, aber vielleicht tun sie das auch alle) aufzusuchen oder sich an ein geriatrisches Zentrum zu wenden, wenn es sowas gibt irgendwo in der Nähe.
Gruß

26

Vielen Dank für deine Antwort.
Ich werde das mal mit der Ärztin besprechen.