Macht ein Haus glücklicher als eine Wohnung?

Hallo,

ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Eigentlich triffts der Titel schon ziemlich genau: Lebt man mit Kindern in einem Haus glücklicher als in einer Wohnung?

Bevor ich Kinder hatte und eigentlich auch noch heute - 2 Kinder später - denke ich, dass eine Wohnung völlig ausreichend ist und ein Garten zwar schön, aber kein Garant fürs große Glück ist. Wären da nicht die Nachbarn... Wir wohnen aktuell in einer Wohnung im Obergeschoss und eigentlich bin ich die meiste Zeit damit beschäftigt, die Kinder einzubremsen, damit es den Nachbarn unter uns nicht zu laut ist. Hüpfen, laufen o.Ä. ist sowieso nicht erlaubt und spätestens um 19 Uhr sind alle im Bett. Aber klar sind z. B. Wutanfälle nicht immer vermeidbar und Kinder sind halt einfach immer gern irgendwie in Bewegung. Das Haus ist eher hellhörig und mir scheint, als würden die Nachbarn auch alles hören (wollen)...

Hat jemand ähnliches erlebt und hat daher den Schritt zum Haus gewagt? Oder ist trotzdem ganz bewusst in einer Wohnung geblieben und hat sich irgendwie arrangiert? Fühlt man sich in einem Haus wirklich "freier"? Würde mich einfach über Erfahrungsberichte freuen.

Danke!!!

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WIR möchten mit Kinder NIE wieder eine Wohnung haben wollen.
Bevor wir in unser Haus gezogen sind, wohnten wir mit 1 Kind (mittlerweile haben wir 3 Kinder) in einer DG-Wohnung in einem 3-Familien-Haus und unter uns unsere Vermieter. Diese waren ganztags berufstätig und halt dann erst abends zuhause, aber da wollten sie absolute Ruhe...tja, und fliegen konnten wir halt nicht.
Und jetzt haben wir viel Platz im Haus und einen riesigen Garten und würden für kein Geld der Welt mehr mit einer Wohnung tauschen wollen :-).

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Guten Abend,
Also ich muss sagen ein Haus macht wirklich freier. Wir sind schon vor unserem Sohn in ein Haus gezogen. Man ist halt einfach unabhängiger und muss weniger rücksicht nehmen. Es gibt keinen Streit wegen kehrwoche oder sonst was.
Also ich bin froh, dass wir den Schritt gewagt haben.

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Ich wollte immer irgendwann ein Haus, was aber eine extreme finanzielle Belastung ist (Schweiz - andere Bodenpreise, Steuersystem...). Realistischer Zeithorizont für ein Haus wäre ab heute 2-5 Jahre.
Wir wohnen in einer Wohnung in einem Block mit 19 Parteien in 2 Aufgängen. Hier gibt es 14 Kinder, 2 unterwegs. Für unsere Tochter und das kommende Baby ist es perfekt hier, wir haben ein kommen und gehen, immer Kinder zu Besuch oder meine Tochter ist bei ihnen. Daher ist die Wohnung für uns aktuell die bessere Lösung, die Lage ist 1a da nahe bei meinen Eltern und am Ende einer 30er Zone Sackgasse, also nur mit Zubringerverkehr und die Kinder können unbesorgt Fahrrad fahren oder mit Kreide malen.

Es kommt bei Wohnungen immer extrem auf die anderen Mieter an. Wir haben eine Familie mit 4 Kindern oben und eine mit 3 unten. Da stört sich keiner an den Trotzanfällen meiner Tochter, da die das selbst zur Genüge kennen. Und mich stört Kinderlärm auch nicht mehr, seit ich selbst Mutter bin. Spätestens 21 Uhr ist auch der letzte Schreihals im Bett und das reicht mir völlig. Wegen rennen oder hüpfen sagt hier auch keiner was.

Von daher - aktuell ist es zu gut um umzuziehen, daher wartet das Haus vermutlich länger als geplant.

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Hallo
Ein Garant für Glück gibt es nicht. Vor- und Nachteile hat beides.
In einem Haus wohnt man schon freier. Rücksicht muss ich in unserem Haus nur auf die Hausbewohner selbst nehmen. Die Kinder im sicheren Garten machen lassen während man selbst im Haus werkelt ist natürlich auch nett.
Das ist nicht überlebensnotwendig. Jetzt wo ich das Leben so mit Kindern kenne, würde ich das aber nicht so gerne aufgeben. Glücklich waren wir in der Wohnung aber auch.
Es muss ja kein Haus sein, wenn ihr mit der Wohnsituation unzufrieden seid könnt ihr doch auch in eine andere Wohnung umziehen. Es gibt ja zB. auch Wohnungen mit eigenem Garten oder Wohnungen in weniger hellhörigen Häusern.
In einem sehr hellhörigen Haus wollte ich ehrlich gesagt auch ohne Kinder nicht wohnen.

LG

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Es hat vor und Nachteile. Ich wünsche mich manchmal in eine Wohnung zurück, da ich finde das ein Haus permanent Arbeit macht. Wir haben ein recht großes Haus, großen Garten, große Hoffläche, viele Fenster. Irgendwie wird man nie fertig, dass nervt mich oft tierisch. Auch das immer irgendwo, irgendwas repariert / saniert werden muss finde ich nervig, ständig fließt Geld ins Haus. Natürlich gibt es viele Vorteile (Platz für die Kinder, Ruhe, keine Vermieter...). Wobei in unserem Freundeskreis Viele ein Eigenheim haben, wo einem die Nachbarn fast auf den Teller schauen können und man im Sommer im Garten jedes Wort versteht. Das finde ich dann auch irgendwie doof für die Privatsphäre!

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Hallo,

man kann sich ja auch ein kleines Haus kaufen mit einem kleinen Garten und ohne Hoffläche.



vg
novemberhorror

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Ja das kann man 😄 Mein Mann hat allerdings das Haus seiner Oma geerbt, von daher hat sich diese Frage für uns nicht gestellt...

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huhu,

wir hatten lange jahre eine wohnung, die lag wunderschön im grünen mit großem balkon.
dann kamen zwillinge und wir mussten raus. es war hellhörig, voller 80-jähriger spießer (sorry) und zu klein.

nun haben wir ein kleines haus mit kleinem garten.

ich wäre in beidem glücklich geworden. aber der garten ist für die kinder definitiv toll!!! den möchten wir nicht mehr missen.

eine wohnung fände ich unter bestimmten voraussetzungen auch super. z.b. eine parterrewohnung mit grünfläche und mit netten anderen eltern oder toleranten hausbewohnern oder vielleicht sogar einem innenhof.

kommt ganz klar auf die art der wohnung an.

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Wir haben in einer EG Wohnung mit eigenem Garten gewohnt. Unsere Tochter hatte in dem Garten eine Schaukel und einen Sandkasten und konnte als einziges Kind im Haus ungestört im Innenhof Bobbycar und Laufrad fahren. Die Nachbarn hat es nie gestört. Natürlich haben die Mal was gesagt, aber das war eher: Ist ja ein ganz schönes Theater beim zu Bett gehen bei euch. Soll ich morgen Mal mit ner Flasche Rotwein rumkommen wenn es ruhig ist. Du kannst wahrscheinlich Ablenkung gebrauchen oder auch Mal ein "Ich koche morgen Eintopf, ich mache ne Portion für euch mit. Gib mir schon Mal nen Topf damit ich es runter bringen kann wenn es fertig ist."

Dann sind aus verschiedenen Gründen alle im letzten Herbst weggezogen und wir wollten uns nicht an neue Leute gewöhnen müssen und haben ein Haus gekauft.

Der dazu gewonnene Platz ist der pure Luxus. Im Haus bin ich auch gar nicht viel mehr mit räumen und putzen beschäftigt als vorher weil einfach alles besser organisiert ist. Und gerade bei schlechtem Wetter kann man sich hervorragend aus den Füßen gehen.

Aber der Garten ist wirklich viel mehr Arbeit und einfach nur die Füße im Sandkasten verbuddelt lassen ist nicht. Wenn wir draußen sind müssen wir auch was tun. Anders geht es nicht. Vielleicht wäre ein durchdacht angelegter Garten da besser. Aber momentan werden wir nur mit dem U terhalt schon nicht fertig.

Unser Kind hat dafür aber jetzt den Spielplatz in der Nachbarschaft zu seinem Lieblingsplatz erkoren und will sowieso nicht mehr zu Hause spielen obwohl von den Vormietern ein kleiner Freizeitpark stehen gelassen wurde.

Aber theoretisch könnte uns der eigene Garten glücklicher machen als der gemietete.

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Wir haben die ersten 6 Monate mit Baby in einer Wohnung gewohnt. Ehrlich nie wieder.

Es war eine schöne Wohnung mit genug Platz - aber oben drüber wohnte eine junges Paar. Oft besuch, stöckelt mit high heels durch die Wohnung...nichts schlimmes aber schrecklich nervig wenn das Kind endlich am einschlafen. Die Familie unter uns hatte oft Nachtschicht und war dementsprechend nicht gut auf ein Schreibaby zu sprechen. Gemeinschaftsgarten in dem geraucht wurde usw usw

Es war mit Kind einfach nur Stress. Wir hatten dann Glück und bekamen unser Traumhaus. Seitdem ist es soviel entspannter. Wenn ich mir jetzt unser lebhaftes, hüpfendes Kind in der Wohnung vorstelle ... Ohje.

Wir sind glücklich im Eigenheim und sind froh das es geklappt hat.!

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Mein Mann und ich sind wohl die seltenen Exemplare, die sich bewusst gegen ein Haus entschieden haben.
Gründe: die geografische Festlegung, Sicherheit (Einbrüche usw.), hauswirtschaftlicher Aufwand, fast nie Innenstadtlage möglich.
Wir sind vor kurzem in eine Maisonettewohnung gezogen, das Haus ist ein Neubau. Ob die Nachbarn das Kind hören ist mir relativ egal. Wir haben Innenstadtlage und wollen hier die nächsten 20 Jahre wohnen :) und trotzdem können wir uns bei Bedarf was anderes suchen. Ist doch herrlich!

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Wir haben uns vor 16 Jahren auch gegen ein Haus entschieden. Aus den Gründen.

Wir haben eine tolle 4 Zimmer Wohnung mit Garten, tolle Nachbarn, Garage, Gartenhaus, Kletterbaum, Blick auf den Dom, super Lage. Und wenn was kaputt ist rufen wir den Vermieter an. Perfekt.

Wir sind genau deshalb glücklich. Keine Schulden und unabhängig.

Viele Grüße
S.