Hallo, vielleicht weiß jemand einen Rat.
Es geht darum, das meine ältere Schwester schon mehrfach gedroht hat sich umzubringen.
Bisher hat ihr das niemand abgenommen, weil sie es schon so oft gesagt hat aber Gott sei dank nie gemacht hat.
In ihrem WhatsApp Status steht seit neustem:
"Sterben wäre so schön, ich möchte bitte gehen, bin soweit"!
Das Problem dabei ist, sie ist sehr schwierig.
Wir haben eine sehr große Familie, insgesamt sind wir acht Geschwister aus zwei Ehen.
jedenfalls möchten trotz dieser Anzahl an Geschwistern nur eine Schwester etwas mit ihr Zutun haben, weil sie wahrscheinlich krank ist.
Mit krank meine ich, das man überhaupt nicht vernünftig mit ihr reden kann, ohne das sie dabei völlig ausflippt. Sie rastet richtig aus, wenn man nicht ihrer Meinung ist und geht dann auch schreiend und tobend unter die Gürtellinie.
Das ist der Grund, warum keiner mehr etwas von ihr wissen will.
Trotzdem sind die meisten der Geschwister, der Ansicht, das die selbstmordgedanken ernst zu nehmen sind.
Denn meine ältere Schwester hat zum einen keine Kinder, obwohl sie sich schon seit Jahren ein Kind wünscht. Das Problem dabei ist aber, das sie es noch nie geschafft hat, eine Beziehung länger als 6 Monate zu führen. Wir vermuten, das es an ihren ausrastern liegt, die ihre Beziehung zu Nichte machen und natürlich ihr Drogenkonsum.
Denn meine Schwester ist schwer drogenabhängig. Hinzu kommt, das sie aufgrund des Drogenkonsums keine Zähne mehr im Mund hat, also die oberen Zähne sind nicht mehr vorhanden. Sie hat jetzt seit etwa 6 Monaten ein Gebiss. Sie ist aber grade mal 35 Jahre alt.
Schwester droht sich umzubringen, was tun ?
Mhm... eindeutig ein Hilfeschrei.
Man kann sie einweisen, jedoch kann sie nicht gegen ihren Willen dort bleiben.
Ansonsten braucht sie dringend eine Therapie, aber sie muss es eben selber wollen...
Lasst euch beraten.
Wenn sie es tatsächlich ernst meinen sollte, wird sie es irgendwann umsetzen.
Aber es ist gut, dass sie das noch so öffentlich macht, anscheinend möchte sie die Aufmerksamkeit, möchte, dass jemand sie wahrnimmt und vielleicht nicht aufgibt.
Das ist jetzt nur ein laienhafter Rat, sucht euch professionelle Hilfe.
LG
Hallo netti1986,
ich finde es gut, dass du dir Gedanken um deine Schwester machst. Helfen kannst du ihr leider nicht. Als Hauptproblem sehe ich aus deiner Schilderung ihren Drogenkonsum. In dem Fall wirklich gut dass sie nie schwanger wurde. Kinder von Drogenabhängigen kommen meist mit starken Entzugserscheinungen und leider oft auch mit Spätschäden zur Welt.
Deine Schwester betreibt ganz gezielt emotionale Erpressung, oft typisch für drogenabhängige Menschen. Natürlich möchte man solche Selbstmorddrohungen nicht hören und bekommt Angst, denn es könnte ja auch die Wahrheit dahinter stecken. Doch meist sind solche Drohungen eher ein Hilfeschrei als die Absicht sich zu töten.
Du selbst brauchst im Moment eher Hilfe. Schaue dich mal um, sicher findest du eine Gruppe für Angehörige von Drogenabhängigen. Tausche dich mit anderen Betroffenen aus und lerne dort, dass man ihr nur helfen kann, wenn sie selbst bereit ist sich helfen zu lassen: also Entzug und Langzeittherapie.
Ich wünsche dir viel Kraft,
lG
omamufu
Hallo,
ich denke, daß Dir diese Drohung keine Ruhe lässt. Doch ich sehe es wie einige andere hier: es ist eine emotionale Erpressung. Ich will nicht absprechen, daß es Deiner Schwester schlecht geht und sie Unterstützung braucht, aber ihre Art des Hilfeschreis geht nicht. Du kannst es ignorieren, was unheimlich schwerfällt, Du kannst ihr die Aufmerksamkeit gehen, was Dich aber auf Dauer kaputt macht oder Du lässt sie einweisen.
LG
Mistel
In meiner Familie sind sind die meisten einig, das sie krank ist. Sie leidet auch schon seit Jahren unter starken Verfolgungswahn. Ständig glaubt sie, das sie beschattet wird. Sie zieht ständig um deshalb. Wie kann man sie denn gegen ihren Willen einweisen lassen?! Denn wenn man nur andeutet, das sie professionelle Hilfe braucht, rastet sie aus und beschimpft einen, das es schon auf keiner Kuhhaut mehr geht. Meine Mutter ist wegen meiner Schwester schon in Psychologische Behandlung, denn wenn meine Schwester mal wieder in Schwierigkeiten gerät, die meist selbst verursacht worden sind, durch ihr aufmüpfiges Verhalten, macht sie meine Mutter dafür verantwortlich. Weil meine Mutter in ihren Augen nie für sie da war und der Meinung ist, das allein unsere Mutter für ihr jetziges Leben verantwortlich ist.
Du könntest dich an den sozialpsychiatrischen Dienst deiner Stadt wenden.
Hallo,
wenn der ernsthafte Verdacht besteht, dass sich ein Mensch aufgrund einer psychischen Krankheit akut selbst gefährdet, kann er auch gehen seinen Willen in einer entsprechenden Klinik untergebracht werden.
Such mal nach "Einweisung PsychKG".
Ich habe mich gerade mit dem sozialpsychatrischen Dienst in Verbindung gesetzt.
Laut deren Aussage kann man nichts machen, solange der Betroffene nicht einsichtig ist, sich helfen zu lassen.
Eine zwangseinweisung sei nur möglich, wenn es schon einen gescheiterten Suizid gab, oder Mitmenschen gefährdet sind.
Was auch ginge, einen Facharzt die Situation erklären und eine Einweisung mit seiner Zustimmung zu erwirken.
Seine Zustimmung bekommt man aber auch nur, wenn der Arzt der Meinung ist, das die eigene Sicherheit gefährdet ist.
Ja, bei manchen Städten machen das auch die Ordnungsämter und es geht nur mit richterlichem Beschluss. Wenn sie dann nicht freiwillig bleibt, wird sie schnell wieder entlassen.
Ich habe vier Jahre in der Psychotherapie gearbeitet. Mein Chef hat immer gesagt. Bellende Hunde beißen nicht. Die wo es ankündigen machen es zu 99% nicht und suchen nur Hilfe und Aufmerksamkeit. Gefährlich sind die, die nichts sagen. Es gibt Hotlines und Beratungsstellen wo du dir Hilfe suchen kannst. Aber sie muss eine Therapie wollen. Sonst bringt das ganze gar nichts.
Hallo, das stimmt nicht mit den 99%. Laut Statistik kündigen 80% ihren Freitod an. Ehrlich gesagt finde ich die Aussage deines ehemaligen Chefs ziemlich überheblich, wenn er diese Einstellung auch seinen Patienten gegenüber hatte! Eine Ankündigung sollte immer Ernst genommen werden! An die TE: Wenn, gerade auch bei Drogenabhängigkeit, akute Suizidgefahr durch Ankündigung besteht, dann könntest du die Polizei benachrichtigen. Deine Schwester wird dann idR in eine geschlossene Abteilung eingewiesen und von dort wird innerhalb von 24h ein Antrag beim Amtsgericht auf Unterbringung gestellt. Mehr kannst du nicht machen. Oder du versuchst Zugang zu ihr zu finden, allerdings wird das vor allem wg. der Drogenabhängigkeit sehr schwer sein. Und du solltest dich schützen, helfen ja, mitleiden und aufopfern nein. Ob letztendlich ein Suizid tatsächlich vermeiden werden kann, sei jedoch dahin gestellt. Wenn jemand sich umbringen möchte, dann findet er wohl auch einen Weg. Ich kenne beruflich 2 Fälle, der eine war inhaftiert, der andere in der Klinik, beide durch erhängen. Beide waren angekündigt. Alles Gute euch!
Auf jeden Fall ernst nehmen. Geh zum Hausarzt und frag um Hilfe. Zur Not zwangseinweisen um sie vor sich selbst zu schützen.
Kümmere dich um deine Mutter, so weit du die Möglichkeit hast.
Deiner Schwester kannst du nicht helfen.
Hallo,
Mir wird schlecht, wenn ich hier lese, dass Menschen, die nach Hilfe schreien sich sowieso nicht umbringen. So ein Bullshit.
Es ist definitiv ein Hilferuf. Wenn ihr das ignoriert ist es sehr gut möglich, dass sie dann beim nächsten mal nicht mehr um Hilfe schreit, sondern einfach macht. Und dann ist das Gejammer groß und man sagt sich "hätte ich doch nur".
Du kannst helfen, indem du für sie da bist, achte aber bitte auch gut auf dich. Du kannst immer nur versuchen sie davon zu überzeugen, dass sie sich professionelle Hilfe suchen muss. Du kannst ihr auch anbieten mit ihr gemeinsam hinzugehen.
Sie muss stationär in eine Klinik.
Ansonsten kann ich nur sagen, wenn ihre Todessehnsucht größer ist als ihr Wille zu leben, wirst du es nicht verhindern können. Aber du kannst ihr deine Hilfe anbieten oder auch einfach aktiv werden. Dann hast du alles in deinen Möglichkeiten stehende getan und hast dir nichts vorzuwerfen falls es doch soweit kommt.
Ich weiß wovon ich Rede, ich war selbst an dem Punkt an dem alles genau geplant war. Und hätte sich jemand der sich damit auskennt, das nicht erkannt, würde ich hier heute nicht mehr schreiben.
Ich kenne auch die Seite des Angehörigen, ganz aktuell, und das ist ebenfalls sehr belastend. Gerade weil man die Situation kannte und nicht aktiv wurde.
Vielleicht hast du ja ein paar Tage die Möglichkeit zu ihr zu fahren.
Google auch mal nach fachlichen Foren usw., hier wirst du kaum nützliche Hilfe finden. Zu viel Hausfrauenpsychologen sind hier unterwegs.
LG und alles Gute
Kira
Das hört sich sehr nach einer Borderline Störung an.
Sie braucht dringend Hilfe in Form einer Stationären Therapie.
Aber leider kann ihr nur geholfen werden, wenn sie diese auch annimmt.
Tut sie es nicht, dann kann man leider nichts anderes machen als sich abwenden.
Man macht sich sonst kaputt.