Guten Abend ihr lieben,
Ich hab ja bereits einen älteren Sohn mit meinem ex Partner. Unser Sohn ist 4 1/2, getrennt haben wir uns, da war er 2.
Er hat sich seit der Trennung fast nie gemeldet. Das erste Jahr nur seine Eltern bzw Mutter. Und jetzt das zweite Jahr, hatte er den kurzen vielleicht 5 mal.
Und auch nur von Samstag auf Sonntag.
Nicht einmal in den Ferien, oder an anderen tagen. Geschrieben und nach seinem Kind gefragt, wird auch nie.
Deswegen waren wir (ich und mein Ehemann) auch schon bei einer Familienanwältin. Die sich alles angehört und uns Tipps gegeben hat.
Wenn ich ihn darauf anspreche, dass es schön wäre wenn er sich regelmäßig mal meldet oder blicken lässt, kommt nur "ich hab kein Geld (bus und Bahn er hat ja keinen Führerschein) und wenn ich ihm dann anbiete den kurzen vorbei zu bringen kommt "ich hab aber auch keine Zeit im Moment".
Da mein ex Freund auch kifft und nun wieder arbeitslos ist und in einer WG lebt, hab ich sowieso oft bedenken. Und bin insgeheim auch manchmal froh, wenn er sich nicht meldet. Er hat keine abgeschlossene Ausbildung oder ähnliches...
Ich bin damals ungeplant von ihm schwanger geworden und hab ihm Arbeit besorgt usw.
Irgendwann wurde ich depressiv wegen ihm und litt unter Panikattacken. Er hat sich nie um den kleinen bemüht, auch nicht in der Partnerschaft. Er hat uns in finazielle Notlagen geritten.... Es war Horror ! Ich hatte keine Kraft mich um ihn und sein Leben zu kümmern und noch Vollzeit für unseren Sohn alleine da zu sein. Ich musste ihn sogar morgens zur Arbeit wecken, sonst wäre er einfach liegen geblieben.
Mein Ehemann (den ich schon Jahre kenne) kam quasi wie der Prinz auf dem Pferd und hat mich endlich befreit. Mit ihm bin ich wieder zu einem Mensch geworden und zu einer Frau die geliebt und respektiert wird. Und ich konnte endlich mein altes Leben hinter mir lassen.
Mein Sohn liebt ihn auch ! Er ist für ihn auch "Papa". Er kümmert sich unglaublich gut.
Mein ex nimmt mit mit keinen Kontakt auf, nur zu meinen Mann. Er will mit mir nicht sprechen oder schreiben und meldet sich wenn immer über meinen Mann. Kindisch, aber so ist es...
Nach einem Jahr und einer FG haben mein Mann und ich geheiratet und mein älterer Sohn hat erstmal meinen Familiennamen behalten. Es war für uns nie ein Thema oder weiter dramatisch. Aber nun, bekommen wir nächsten Monat auch ein Kind zusammen und dann heißen wir alle eben "XY" nur mein Sohn eben noch "ABC". Damit das Kind sich der Familie dazugehörig fühlt und es für mich nicht weiterhin so kompliziert ist (Auslandsreisen, Anmeldungen. Wenn das Kind einen anderen Namen als die Mutter hat, ist es doch nicht immer so easy wie gedacht), wollten wir beim Standesamt mit der kindsanmeldung auch gleich, meinen Sohn mit umbenennen. Leider hat der Kindsvater das gemeinsame Sorgerecht mit mir (ich war damals leider ein bisschen naiv). Wir haben ihm die Situation erklärt und zum ersten Mal im Leben war ich erstaunt über ihn ! Er rief tatsächlich zurück und sagte "ist kein Problem, ich stimme zu. Kann es verstehen und finde es auch besser wenn das Kind wie alle heißt.".
Heute kam dann die Wendung, er schrieb meinem Mann "hab es mir nochmal überlegt. Ich möchte aus persönlichen Gründen doch nicht zustimmen".
Wir beide sind natürlich Mega sauer! Nie hat er sich für sein Kind und Entscheidungen interessiert und jetzt kommt er mit dem Argument "persönlichen Gründen". Wieder mal geht es nur um IHN und nicht um seinen Sohn. Das hab ich ihm auch so geschrieben. Keine Antwort natürlich. Es ändert sich ja für ihn nix ! Er verliert sein sorge und umgangsrecht doch nicht, er soll nur der Namensänderung zustimmen.
Aber dann soll er dem Familiengericht seine persönlichen Gründe doch nennen.
Kennt sich da jemand aus ? Wie stehen unsere Chancen, dass das Gericht für uns spricht ? Oder gibt es da garkeine Chancen.
Finde es so ungerecht ! Es ist doch MEIN Name. Und der Erzeuger darf darüber entscheiden. Das macht mich so wütend und traurig. Ich könnte es verstehen, wenn er sein Nachname zu verlieren hätte und er viel Kontakt zu seinem Kind pflegt. Aber so, ist es reine Manipulation.
Kennt sich jemand gut im Familienrecht von euch aus oder hat vielleicht eine ähnliche Geschichte durchlebt ?
Namensänderung ohne Einverständnis des leiblichen Vaters. Achtung lang !
Hei, wir hatten das gleiche Problem. Haben uns die Erlaubnis übers Gericht geholt das war gar kein Problem.
Was sagt denn eure Anwältin dazu, wie die Chancen stehen? Ich habe auch Kinder aus erster Ehe, die den Namen ihres Vaters haben.
Warum habt ihr bei eurer Heirat nicht deinen Namen als Familiennamen genommen? Oder wäre das für deinen Mann nicht in Frage gekommen? Dann hättet ihr jetzt kein Problem.
"Warum habt ihr nicht" bringt mir jetzt leider auch nix.
Das wissen wir nun auch. Aber es hat Gründe warum ich den Nachnamen meines Mannes hab. Erstens: ist mein Nachname nicht der schönste und ich wurde deshalb oft gehänselt als Kind.
Mein Sohn darf sich jetzt schon Sprüche und Reime anhören.
Dann hat es schöne Hintergründe für uns. Wir haben uns in meinem Job kennengelernt und er und seine Familie waren Stammkunden bei uns (Friseurin). Immer wenn ich seinen Nachnamen ins Anmeldebuch eintragen durfte, hab ich mich auf den Tag gefreut.
Es ist ein schönes Gefühl gewesen, diesen Namen, den ich seid Jahren geschrieben hatte, tragen zu dürfen.
Zumal wir nie damit gerechnet hätten, wie schwer das ohne Zustimmung werden könnte. Wir dachten es würde nie zum Problem werden, da es ja eh MEIN Nachname war. Nicht seiner.
Wir haben einfach nicht tiefgründig nachgedacht. Leider ist das nun so... Wir haben heute auch darüber gesprochen mit "hätten wir nur". Haben wir aber leider nicht.
Also der leibliche Vater muss gar nix.
Ihr wollt eine Veränderung also müsst ihr vor Gericht darlegen warum der Name so schlimm ist fürs Kind.
Namensgleichheit innerhalb der Familie scheidet eigentlich immer aus als Grund.
Auch wenn dein Name zu hänseleien führt, wird der Zeitpunkt der Namensänderung schwer zu erklären sein vor Gericht. Warum jetzt?
Ergänzend und das sollte bedenkt werden.
Trennt ihr euch, trägt das Kind weder den Namen der Mutter noch des Vaters und zur Zeit kann der Nachname des Kindes ohne erneute Heirat geändert werden.
Hi,
warum macht ihr nicht Nägel mit Köpfen und geht über eine Adoption!
Der Kontakt zum Vater besteht nicht, willst du nicht, etc, jetzt soll das Kind einen anderen Namen bekommen und der Stiefvater wird Vater genannt.
Warum nicht einen Schlussstrich ziehen, dann muss der Vater/das Amt auch nichts mehr zahlen und ihr seid endlich eine Familie.
lg
lisa
Leider nicht so einfach. Für eine adoption, müsste der leibliche Vater erstmal das Sorgerecht freiwillig abgeben.
Das wird er niemals tun!
Wir haben uns ja damals deswegen erkundigt. Und es ist ganz schwierig dem Vater das Sorgerecht vom Gericht bzw Jugendamt entziehen zu lassen. Ein Grund wäre z.B wenn er schluderig mit seinem Sorgerecht umgeht und es NICHT zum Wohl des Kindes nutzt. Wenn er z.B Termine nicht wahrnimmt wofür ich seine Unterschrift brauche. Wenn er wichtigen Op's nicht zustimmt.
Ansonsten müsste er es wie gesagt, selbst angeben. Dass wird er aus dem stolz niemals tun ! Wegen dem finanziellen würde es es glaub sogar machen. Er wäre dann ja vom Unterhalt befreit.
Aber da er selbst damals adoptiert würde, weil sein leiblicher Vater ihn nicht wollte, würde es selbst niemals das gleiche tun. Das hat er damals schon "geschworen".
Ein besserer "Vater" als seiner ist er trotzdem nicht. Das Sorgerecht hilft ihm da leider auch nicht. Vom umgangsrecht macht er wie gesagt auch keinen Gebrauch. Er weiß garnichts von seinem Kind. Traurig, aber leider wahr.
Das einzige was wir hoffen können, ist wenn unser Sohn alt genug ist, selber zu entscheiden. Aber das wird noch ein paar Jahre dauern. Wenn wir ihn fragen, ob er auch unseren Nachnamen möchte, sagt er immer ja bzw er denkt schon, dass er bereits so heißt. Wenn wir ihn Indiskret nach seinem Namen fragen, sagt er auch immer "Ben XY" statt meinen Mädchennamen zu nehmen. Das bricht mit jedensmal das Herz und irgendwann wird er dann fragen "warum heiße ich denn nicht so wie ihr und wie das Baby ?". Aber dann darf der tolle leibliche Vater ihm das erklären. Weil es ja nunmal nur wegen ihm nicht so ist.
Zitat:"Aber dann darf der tolle leibliche Vater ihm das erklären. Weil es ja nunmal nur wegen ihm nicht so ist.
Naja, deine Erklärung fand ich stimming aber im Endeffekt hast DU dein Kind vom Namen der Familie ausgeschlossen, weil du deinen Namen nicht behalten hast/wolltest.
Das hat nicht der Vater entschieden, sondern alleine du und der Stieffater und diesen Schuh solltest du nicht weiterreichen, sondern dir selber anziehen!
Da habe ich absolut kein Verständniss!
lisa
Hallo,
so wie ich das verstanden habe, warst du mit dem Erzeuger deines Sohnes nicht verheiratet. Er hat damit absolut kein Recht, über den Namen zu entscheiden. Bei einem befreundeten Paar war die gleiche Konstellation wie bei dir: Das Mädel hatte den Namen der Mutter; als diese geheiratet hat, ging sie auf die Gemeinde und ließ den Namen ihrer Tochter auf den gemeinsamen Familiennamen umschreiben. Der neue Name steht sogar in ihrer Geburtsurkunde.
Das ist jetzt ein paar Jahre her, aber ich glaube nicht, dass sich die Gesetze geändert haben. Voraussetzung ist allerdings, dass du mit dem Vater des betreffenden Kindes nicht verheiratet warst.
Linda
Scheiß Halbwissen.
Beide haben hier das gemeinsame Sorgerecht.
Leider ja
Sorry, das ist in dem Fall dein Fehler. Warum heißt ihr nicht einfach alle ABC ? Wäre das nicht möglich gewesen ? Oder du hättest einen Doppelnamen annehmen können.
Ändern könnt ihr es nicht mehr aber ihr hättet vor der Namensänderung bei der Hochzeit den Fall durchgehen können.
Ohne Zustimmung des leiblichen Vaters geht da nichts. Ab einem gewissen Alter wird jedoch das Kind dazu befragt.
Es macht beim Nachnamen nichts aus wie das Sorgerecht geregelt ist. Auch bei alleinigem Sorgerecht muss der Vater einer Nachnamensänderung zustimmen.
Ein Vorschlag jedoch für euch: dein Sohn kann im Zuge der Einbenennung durch die Ehe auch einen Doppelnamen aus seinem bisherigen Nachnamen und dem Ehenamen bekommen. Allerdings nur mit Zustimmung des Vaters.
(Habe das alles erst hinter mir).
Doch, macht es:
Trägt das Kind den Nachnamen des Vaters muss er gefragt werden, gemeinsames Sorgerecht hin oder her.
Trägt das Kind den Nachnamen der Mutter und es herrscht gemeinsames Sorgerecht muss der Vater auch gefragt werden.
Trägt das Kind den Nachnamen der Mutter und die Mutter hat alleiniges Sorgerecht, muss der Vater nicht gefragt werden.