Guten Abend!
Unser Sohn wurde vor wenigen Tagen 12 Jahre alt. Wir haben auch einen „Kindergeburtstag“ (nennt man das in dem Alter überhaupt noch so? 😉) gefeiert, der schön verlaufen ist und bei dem die Jungs viel Spaß hatten.
Nun fängt mein Mann gerade davon an, dass er es schade findet, dass sich unser Sohn nicht bei uns Eltern für dje Geburtstagsfeier bedankt hat. Er meint, das gehört sich so, das könne man von einem 12-jährigen erwarten und er habe sich bei seinen Eltern früher auch dafür bedankt.
Ich sehe das anders. Es sind Kinder, die freuen sich, haben Spaß, genießen ihren Geburtstag und es reicht doch, wenn sie dies zum Ausdruck bringen und man abends hört, wie toll die Feier war. Er hat z.B. am Tag später auch noch erzählt, dass 3 andere aus seiner Klasse auch gesagt hätten, sein Geburtstag sei total cool gewesen. Ich glaube Kinder denken da eher nicht daran, sich extra bei ihren Eltern für die Feier zu bedanken 🤔
Oder machen eure Kinder das?
Bin gespannt auf eure Meinungen!
Danke schon mal im Voraus 😊
LG
Bedanken sich eure Kinder für ihren eigenen Kindergeburtstag?
Hallo,
meine Kinder sind noch zu klein.
Aber, ich glaube, ich habe mich nie bei meinen Eltern bedankt.
Wäre mir gar nicht eingefallen. War ganz normal für mich.
Jetzt wo ich darüber nachdenke, hätte ich mal was dankbarer sein können. Besonders meiner Mutti gegenüber. :)
Lg
Dünki
Danke für deine Antwort, ich mich früher auch nicht, das kam erst als ich älter wurde.
Dann habe ich mich ganz selbstverständlich bedankt was ich auch heute noch tue, wenn meine Eltern z.B. die Kinder nehmen oder so.
Ich freute mich immer, wenn mein Kind sagte, dass der Geburtstag Spaß gemacht hätte. DAS ist für mich auch schon Dank genug, mehr brauch und will ich auch nicht, mein Mann ebenso nicht. Oft kam auch, dass die Gäste die feier toll fanden.
Also genau wie hier 😃 - Danke für deine Antwort!
Ja, mein Sohn bedankt sich für fast alles - auch und vor allem für eine gelungene Feier.
Er fing vor ein paar Jahren selber damit an, und recht hat er ja auch. Nur weil es selbstverständlich ist, dass wir alles für unsere Kinder tun, sollten sie das trotzdem wertschätzen und diese Wertschätzung auch ausdrücken.
Ich finde schön, dass mein Kind bemerkt, dass andere sich für ihn Mühe geben und das mit einem lieben Danke anerkennt.
Ich selber mach das aber auch so, also ist das wohl abgeguckt.
Gute Einstellung, sehe ich genauso !
so ist es bei uns auch.
Hallo, in der Tat bedankt sich unser Großer häufiger für Dinge, die wir für die beiden tun. Er ist da scheinbar da doch sehr reflektiert. Verlangen tun wir das aber nicht. Wir sprechen aber auch häufiger über unsere Erwartungen an ihn. Beispielsweise wenn ich ihn zu häufig ans Üben seiner Gitarre erinnern muss und nur höre wie furchtbar es doch ist seine Hausaufgabe 5x zu spielen (also 5 bis 10 min). Dann sage ich schon mal, dass der Unterricht 70 Euro im Monat kostet und er entweder übt oder wir ihn eben abmelden und das Geld anderweitig verwenden können. Wir machen sehr viel, erwarten dann aber auch etwas Mitarbeit.
Ich bin nicht der Meinung, dass Bedanken oder Entschuldigungen immer aus dem tiefsten Innern kommen müssen, für mich sind das auch Respektbekundungen. Zum Beispiel bedanke ich mich für jedes Geschenk. Wenn ich es toll finde kommt es aus meinem Innern, wenn ich es nicht toll finde eben aus Respekt gegenüber dem Schenker. Das lerne ich auch meinen Kindern und mit 12 sind sie auch alt genug.
Man muss sich auch selbst beobachten, was man selbst vorlebt - wie häufig fällt da das Zauberwort ? Ansonsten geht es bei euch vielleicht auch schon Richtung Pubertät, da muss man seine Erwartungen vielleicht noch klarer rüberbringen. Wenn Sohnemann nicht weiß, dass das Papa so viel bedeutet und es für ihn nicht selbstverständlich ist, die Party zu gestalten ...
Bei unserer Großeltergeneration ist wenig selbstverständlich - das Dankesagen ist da sehr wichtig.
VG B
Das Dankesagen ist bei der Grosselterngeneration nur deshalb so wichtig, weil die noch ganz anders erzogen wurden: Kinder hatten stets höflich, brav, respektvoll gegenüber den über ihnen stehenden Erwachsenen zu sein. Der Gehorsam wurde ihnen von klein auf eingeimpft. Die haben „Danke“ nicht (nur) aus voller Dankbarkeit gesagt, sondern weil das Benehmen so in sie eingetrichtert wurde.
Benehmen kann auch heutzutage nicht schaden .
Hallo,
nicht unbedingt. Ich meine, du bist ja meistens bei dem Geburtstag anwesend und bekommst selbst mit, wie es läuft. Oder?
Möchte ich mit ihm nochmals drüber sprechen, frage ich: Und, hat es dir gefallen? Aber dieses ständige "ich möchte als Elternteil nochmals positiv bewertet werden" kann auch total anstrengend sein (das war bei uns daheim so. Hätten wir nicht "Danke" gesagt, wäre meine Mutter tage- oder wochenlang beleidigt gewesen. Daher gerieten wir unter einen ständigen Druck, es ihr ja Recht zu machen).
Generell lege ich aber schon Wert darauf, dass Kinder sich bedanken, v.a. für Geschenke. Das gehört sich einfach, finde ich.
GLG
Miss Mary
Danke für deine Antwort, bin ganz deiner Meinung! Mir reicht es, zu sehen, dass er und seine Gäste Spaß und eine schöne Zeit miteinander haben. Denn dann freue auch ich mich.
Dass man sich generell bedankt für Geschenke oder wenn er heimgebracht wird oder auch für die Einladung usw. ist klar, das wird so vorgelebt und das macht er auch.
LG
Nein - haben sie in dem Alter nicht gemacht, falls sie überhaupt eine Feier haben wollten.
Mir hätte es da, wie dir ausgereicht, wenn er sich über die tolle Feier gefreut hätte - das ist doch irgendwie auch "dank".
Vielleicht würde er sich bedanken, wenn er wüsste, dass dein Mann das erwartet. Aber alleine draufkommen....?
Lg
Danke, genau so sehe ich das auch 👍🏻
Dieses „von alleine drauf kommen...“
Das würde er einfach nicht und muss er in meinen Augen auch nicht.
Alle hatten Spaß, es war schön, und ich freue mich einfach für ihn und seine Gäste 😃
Ich vergleiche das irgendwie damit : wenn ich koche und mein Kind bringt einen Satz wie: das hat jetzt richtig lecker geschmeckt, verbinde ich es irgendwie auch mit "Dank" - ich erwarte kein : danke, dass du gekocht hast- die Anerkennung dafür spüre ich auch dadurch, dass er sagt es sei lecker.
Genauso würde ich auch diese Anerkennung unausgesprochen empfinden, wenn er sagt , dass es eine sehr schöne Feier war und dies mit solcher Begeisterung rüberbringt.
Deswegen haben meine Kinder aber "danke" sagen schon gelernt und tun dies auch.
Ich glaube, es kommt da auf die individuelle Erwartungshaltung an...Dein Mann hat da wohl eine andere, aber irgendwie sollte der Junge das dann auch "erfahren "
Hallo!
Ich hatte in der letzen Woche gerade die Diskussion mit meiner 9-jährigen Tochter. Mich hat es sehr geärgert, dass sie das so selbstverständlich hingenommen hat, dass wir ihr einen schönen Kindergeburtstag machen. Es hätte mir ja schon gereicht, wenn sie Abend gesagt hätte, wie toll sie es fand. Ein explizites Danke hätte ich gar nicht erwartet. Aber irgendeine Äußerung hätte ich schon erwartet.
Ich finde schon, dass da etwas von einer 9-jährigen oder in deinem Fall von einem 12-jährigen kommen kann. Aber das Lob deines Sohnes hätte mir wahrscheinlich schon gereicht. Ein Danke wäre aber auch nicht verkehrt .
Grüße Jujo
Hallo,
ich kann deine Enttäuschung schon verstehen, und dass einen irgendwas in die Richtung: Es hat mich gefreut, dass wir meinen Geburtstag gefeiert haben - freut, ist klar! Und meiner Meinung nach drückt auch das schon den Dank aus und das hat mein Sohn ja getan. Ich erwarte ebenso wie du nicht explizit das Wort „Danke“.
Werde da mit meinem Mann nochmal drüber sprechen. Danke für deine Antwort. Und vielleicht kommt ja beim nächsten Geburtstag was in die Richtung von deiner Tochter 😊
LG
Hallo,
ich finde schon, dass man sich mit 12 für eine von Mama und Papa gesponsorte, gelungene Feier bedanken könnte. Ihr Eltern habt euch Mühe gegeben, Zeit investiert, Geld ausgegeben, es eurem Sohn richtig schön gemacht. Wenn ein herzliches Danke noch nicht von alleine kommt, finde ich nichts dabei, zu betonen, dass es nicht selbstverständlich ist, so eine tolle Feier zu bekommen.
Die Freude in den Augen des Kindes und ein "das war total cool" sind schön, man freut sich, klar, aber Erziehung zu gutem Benehnen gehört zu meiner Aufgabe. Ich finde es wichtig, dass nicht alles für selbstverständlich gehalten wird, was oft der Fall ist heutzutage. Es ist nichts verkehrt daran, in einer ruhigen Minute liebevoll mit Sohnemann zu sprechen. Wer weiß, vielleicht erinnert er sich in einer anderen Situation daran, dass etwas eben nicht selbstverständlich ist .
VG
Danke für deine Meinung, ich weiß was du meinst und finde es grundsätzlich auch wichtig, dass Kinder (und auch Erwachsene) Dinge und Taten zu schätzen wissen sollten und nicht alles als selbstverständlich angesehen werden sollte.
Wenn man meinen Sohn kennt, finde ich, dass er all diese „Anforderungen“ in meinen Augen erfüllt. Er bedankt sich, wenn man ihm etwas bringt, wenn er Geschenke bekommt, wenn ich einen Kuchen einfach mal so mache, den er besonders mag, wenn er von uns wohin oder von anderen heimgefahren wird, wenn der Papa ihm was am PC erklärt, was er wissen wollte, wenn ihm jemand zum Geburtstag gratuliert usw.
Auch sonst ist er höflich, hilft seiner Uroma oder anderen alten Menschen mal beim einkaufen (z.B. Tasche tragen) usw.
Deshalb erwarte ich nach der Geburtstagsfeier nicht explizit das Wort Danke von ihm, weil mir klar ist, dass er da nicht undankbar ist - er wird nur einfach in dem Fall nicht dran denken.
Mein Mann und ich sind immer wieder mal unterschiedlicher Meinung, was die Kinder betrifft, das geht wohl den meisten in einzelnen Punkten so 😉
LG
Puh, wenn man im engsten Familienkreis auf Höflichkeitsfloskeln rumreitet, egal, ob die Aussagen von Herzen kommen oder nicht, dann klingt das aber extrem verkrampft und nach Drill von vor 3 oder mehr Generationen.