Hallo,
keine Ahnung ob ich das richtige Forum gewählt habe. Aber ich schreibe einfach mal!
Anlass ist die etwas schwierige Eingewöhnung in die Kita mit unserem Jüngsten.
Aber erstmal ein paar Fakten: Wir haben 4 Kinder- Zwilling- Mädchen 11Jahre, Junge fast 6 Jahre und Junge 19 Monate.
Ich war bisher zu Hause, möchte mich aber nächstes Jahr selbstständig machen.
Aus diesem Grund und weil ich es auch nicht so optimal gefunden hätte die Eingewöhnung in den ersten Schulwochen meines 3. Kindes zu machen, haben wir im Oktober angefangen unseren Sohn in die Kita einzugewöhnen. Dort geht schon unser grosser hin und wir sind sehr zufrieden!
Aber nun zum eigentlichen "Problem"
Meine Jungs sind totale Mama Kinder. Beim jüngsten ist das besonders ausgeprägt.
Er braucht total lange um sich auf andere (nicht mal fremde) Menschen einzulassen.
Seine Patentante hat er ewig einfach ignoriert. Auch meine Mutter (die er täglich sieht) hat lange gebraucht, damit er vertrauen fasst und auch mal bei ihr bleibt ohne Theater!
Und wie geschrieben: Sein Bruder war ähnlich. Irgendwo alleine ohne Mama hin? Kindergeburtstag? Freunde besuchen?No way!
Auch beim ihm hat es ( und er war fast 3 Jahre) lange gedauert bis er in der Kita angekommen ist. Es ist besser geworden, inzwischen geht es auch alleine mit zu Freunden aus der Kita, Wahrscheinlich auch weil eben der Kleine noch da ist.
Meine Töchter waren und sind das totale Gegenteil! Vielleicht zum Teil auch weil sie sich hatten bzw. haben.
Ich frage mich einfach wieso es dazu kommt, warum manche Kinder so extrem anhänglich sind und andere eben nicht. Ist es nur der Charakter? Ist es die Erziehung? Macht man seinen Nachwuchs zu anhänglichen Kindern?
Unsere Jungs sind absolut nicht isoliert aufgewachsen und wurden auch als Baby von anderen mal auf den Arm genommen!Fremdbetreuung durch Babysitter oder z.B im Fitnessstudio, Urlaub etc. gab es aber nicht. Ist das der Fehler? Muss man Kinder frühzeitig regelmäßig betreuen lassen? Trägt man als Mutter (oder Vater) selber Schuld wenn die Kinder so anhänglich sind?
Einige haben mir geraten die Eingewöhnung wieder abzubrechen. Weil mein Kind zu jung und nicht reif genug ist!Aber ist das die Lösung? Natürlich muss ich nicht in 3 Wochen an meinem Arbeitsplatz sitzen, aber ich glaube (und weiss durch Erfahrung mit meinem grossen) das es bei diesen Kindern nicht unbedingt das Alter ist! Und das ich nächstes Jahr mit ihm das gleiche Problem habe, dann aber tatsächlich auch noch Zeitdruck. Macht es das dann besser? Es war ja keine spontan Idee mit der Kita, wir haben uns das schon gründlich überlegt. Eben weil er noch recht jung ist!
Freue mich über Beträge von anderen Familien. Einfach um zu hören, ob sie auch ein "Mamas Rockzipfel Anhänger" haben/hatten und wie sie mit bestimmten Situationen umgegangen sind! Eingewöhnung, kurze Trennungen etc. Vielleicht könnt ihr auch schreiben ob es das erste, zweite , dritte.... Kind ist was anhänglich ist
Gruss Aprilbaby
Anhängliche Mama oder Papa Kinder :-)
Ich hab mich auch schon gefragt woran es denn liegt wenn Kinder so unglaublich anhänglich an Mama sind.
Bei mir sind/ waren die Mamakinder 2. und 3. Kind.
Unsere erste war mehr Papakind, ich habe sie aber auch immer als anstrengend und high need Baby bezeichnet, unsere Beziehung war von Anfang an nicht die beste. DAS empfinde ich aus heutiger Sicht als viel belastender und ungesünder als ein Mamakind.
Es geht alles sehr viel besser wenn man die Kinder einfach so annimmt wie sie sind. Baby- und Kleinkindzeit geht doch eh so schnell rum. Da genieße ich die Anhänglichkeit, dieses extreme Gebrauchtwerden mittlerweile. Zu meinen Mamakindern habe ich den allerbesten Draht.
Die eine ist jetzt fast 8 und ich kann mich nicht über ihre Entwicklung beschweren. Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester ist sie sehr selbstsicher und angstfrei, bleibt problemlos allein zu Hause und kann auch was aus dem "gruseligen Keller" holen.
Für mich ergibt sich irgendwie fast die Schlussfolgerung, dass anhängliche Mamakinder später sehr viel besser ohne Mama klar kommen als die anderen.
Meine Mamakinder kamen mit je 3,5 in den Kiga. Mit anstrengender Eingewöhnung. Noch früher wäre definitiv nicht möglich gewesen.
Hallo,
ich habe vier Kinder. Die beiden großen Jungs sind bezüglich Mama/Papa Kind relativ neutral, man könnte auch sagen, opportunistisch. Töchterchen ist Papa-Kind, der Kleine Mama-Kind. Ich denke, die sind einfach so. Ich kann nicht sagen, was z.B. bei Nr. 4 anders gelaufen ist als bei den anderen, dass er so ein extremes Mama-Kind ist. Im Gegenteil - nach seiner Geburt war mein Mann 1 Jahr in EZ, eigentlich beste Voraussetzungen für ein Papa-Kind von Anfang an, aber es kam eben anders.
Der Kleine ist allgemein etwas ängstlich und zurückhaltend, wenn ich ihn mit seinen Geschwistern vergleiche. Wer klettert auf welchen Baum, wer springt vom 3er oder 5er, wer fährt Achterbahn? Wie gesagt, da ich überzeugt bin, die Kinder gleich zu behandeln und gleich zu erziehen, kann ich nur sagen, solche Eigenschaften und Vorlieben fallen vom Himmel und die Kinder sind einfach so.
Entsprechend schwierig war auch die Eingewöhnung in der Krippe, als der Kleine 1 Jahr als war. Daher kann ich nur sagen, habt Geduld, gewöhnt ihn langsam ein, vielleicht könnt Ihr die Stunden langsam hochfahren. Es ist zu "befürchten", dass es mit 2 oder 3 Jahren bei ihm auch etwas schwieriger laufen könnte, und dann habt ihr aber Druck - genau wie Du geschrieben hattest. Von daher würde ich Dich unterstützen, jetzt die etwas schwierige Zeit durchzustehen und eventuelles Geheule in der KiTa durch viel Kuscheln und Aufmerksamkeit und Unternehmungen außerhalb der KiTa auszugleichen.
Viel Erfolg und alles Gute!
J.
Hier wohnt auch so ein Mama-Kind. Sie ist 21 Monate alt und geht in die Krippe seit sie 12 Monate alt ist. Ich denke um ehrlich zu sein nicht, dass es anerzogen ist. Hier war Papa von Anfang an sehr involviert und wir haben von Anfang an einen Omatag an dem uns die Oma besucht und trotzdem will sie außerhalb der Kita von niemandem was wissen :/ Das tut mir echt Leid für Papa und Oma, aber ändern kann ich es nicht...
Ich selbst war ein absolutes Papa-Kind, zu meiner Mutter hatte ich keinen guten Draht. Hatte ich auch nie, jetzt im Nachhinein tut es mir sehr leid, da meine Mama sich wirklich sehr bemüht hat noch so zu erziehen wie meine Schwestern. Ich habe so oft geweint in der Nacht, weil alle meine Freundinnen so gut mit ihrer Mutter umgehen konnten.... und ich nie. Wir waren und sind auch heute noch sehr verschieden, so verschieden, dass es oft zum Streit kommt, obwohl ich das nie möchte....erneut viele Tränen. Meine Schwestern waren Mama-Kindern, extreme Mama-Kinder, sie waren ihr auch von allem sehr ähnlich.
Als ich soweit war Kinder zu bekommen, wollte ich ein Mama-Kind, ich war so fest davon überzeugt ein Mama-Kind zu bekommen. Ich wollte ein gutes Mutter-Kind-Verhältnis. Jetzt habe ich einen Sohn.....und er ist ein absolutes Mama-Kind. Nun erwarte ich eine Tochter und ich habe Angst, große Angst, mit meinem gleich umzugehen wie mit meine Mama mit mir. Sie hatte zwar keinen Fehler gemacht, aber es war anders, das Verhältnis, vor allem in der Pubertät. Ich wünsche mir ein gutes Mutter-Tochter-Verhältnis mit ganz viel Liebe und Verständnis.
So jetzt sitze ich hier mit Tränen in den Augen und streichle meinen kleinen Babybauch in der Hoffnung, dass mein Mädchen genauso ein Mama-Kind wird wie mein Sohn, dass sie mich genauso liebt wie mein Sohn. Jetzt habe ich mein Herz ausgeschüttet und es passt nichtmal ganz zum Beitrag. Ich hoffe trotzdem, dass ich nicht ganz Fehl am Platz mit meinem Beitrag bin.
Liebe Grüße von Carina mit Leo an der Hand und Babygirl inside💞💞💞
Hi,
ich hab ein Kind und er ist auch ein Highneeder. Anhand von Beobachtungen aber auch gibt es tatsächlich sogar schon Fachliteratur und Artikel hierüber weil ich offenbar nicht die einzige bin mit der Beobachtung.
Man sagt ja immer Klischees kommen nicht von ungefähr. Und an dem Spruch ist viel Wahres. Sprich man kann es zwar nicht verallgemeiner dass ALLE imemr über einen Kamm gekehrt gehören aber man kann durchaus sagen, wenn es anders läuft als im Klischee hat man selbst eher die Ausnahme der Regel erwischt als den Standard.
Sowie es ein Ammenmärchen ist das Kinder mit 6 Monaten wie selbstverständlich Durchschlafen können sollten - ist das eher die Ausnahmeerscheinung. Ich hab durchaus Fälle im Freundeskreis wo die Kinder durchschlafend zur Welt kamen (nur Mädchen). Aber in der Masse ist das selten. Mein Sohn ist 19 Monate alt und daher auch in seinem Alter keine Ausnahmeerscheinung nachts die Nähe zu mir zu suchen.
Nun ja, worauf ich raus will? Mädchen sind in der breiten Masse schlicht selbständiger, selbstsicherer und kommen daher mit Alltagsanforderungen öfter besser zurecht. Die Zahl ist zwar an den Haaren herbeigezogen und nur eine Schätzung aber realitätsfern ist sie dennoch nicht. Ich würde behaupten 4-5 von 10 Mädchen sind Pflegeleicht, schlafen früh druch, werden bis sie 2,5 Jahre alt sind trocken, sind binnen kürzester Zeit in der Kita eingewöhnt und beschäftigen sich auch besser mit sich selbst. Wärend ich behaupten würde das von 10 Jungs gut und gerne 7-8 Stück die Kathegorie "Muttersöhnchen" ist. Der Begriff ist ja nicht von ungefähr. Ich hab selbst einen. Hochsensibel, ängstlicher, unsicherer, kuschelbedürftiger, benötigen mehr Aufmerksamkeit, reagieren zwar nicht mehr aber heftiger in der Emotion wenn was nicht so läuft wie es sollte. Wärend Mädchen oft mehr den Tobsuchtsanfall bekommen wenn man sich als Erwachsener zu viel in ihren Selbständigkeitswillen einmischt und ausbremst - reagieren die meisten Jungs genau umgedreht mit nem Wutanfall wenn sie zu wenig Unterstützung bekommen. Jungs sind aufgrund ihrer psychisch oft niedrigeren Belastbarkeit auch häufiger in der Statistik krank (die Psyche ist neben dem Darm das 2. Standbein des Immunsystems) und wenn sie krank sind (kennen wir ja von den Erwachsen Männern) leiden sie direkt wie das sterben Christi während die Mädels ihren Rotz wegwischen und weitermachen. Es gibt hier zwar auch gewaltige Ausnahmen von Mädchen die in das Jungsprofil passen und umgekehrt. Aber seit ich selbst ein Kind bin ist mir das schon immer massiv aufgefallen das Jungs wesentlich häufiger unter den highneedern zu finden sind. Sie sind öfter krank, öfter Schreibabys, wenn Krippeneingewöhnung abgeblasen wird sind es auch meist Jungs etc. Und dann kommt dazu das gerade die Jungs gesellschaftlich genötigt werden von Klein an "hart wie Kruppstahl" zu sein und mit Texten ala "ein Indianer kennt kein Schmerz" und "sei ein Mann" Sprüchen konfrontiert als Mädchen. Dabei sind gerade die Jungs und Männer die emotional bezogenen schwächeren Geschlechter. Und obwohl ich eher anfange zu heulen wir mein Mann, wenns um psychisch anspruchsvolle Themen geht, bewältige ich das bei weiten besser als mein Mann. Dafür ist er der Starke im Sinne von körperliche Kraft (da stink ich ab).