Hey! Mein Beitrag richtet sich an diejenigen, die studierende Kinder haben oder in den letzten 5-10 Jahren selbst noch studiert haben.
Welche Kosten kommen auf Eltern tatsächlich zu? Es geht nicht um den einklagbaren Bafög-Satz, sondern um die tatsächliche regelmäßige Höhe der Unterstützung (Miete? Essensgeld? Fahrkarte...), Nebenjob des Studierenden. Ich bin gespannt! Grüsse!
Studium: Ausgaben für Eltern
Hey!
Mein Studium ist schon länger her (so ca 15Jahre). Meine Eltern haben mir damals das Studentenzimmer mit 230€ finanziert und 300€ "Lebensunterhalt" gezahlt. Ich habe mit zwei Nebenjobs im Schnitt noch 500€ monatlich verdient. Zu Geburtstagen/ Weihnachten gab es Reisezuschüsse. Versteckte Kosten, die übernommen wurden, waren meine private Krankenkasse, Auto- Steuer/Versicherung/Reparaturen und sämtliche Fachliteratur (die hab ich aber meistens in der Bib geliehen). Ich schätze insgesamt habe ich meine Eltern dann also noch (mit Geschenken etc.) ca. 800€ monatlich gekostet. Abzüglich Kindergeld also ca 650€.
Mit meinen Nebenjobs kam ich so super aus.
Ich habe in den frühen 2000ern studiert, bei den Eltern gewohnt, den Bafög-Höchstsatz für Daheim-Wohnende (d.h. mit pauschalem Abzug wegen "ersparter" Wohnkosten) und habe im Rahmen des damals zulässigen dazu gejobbt.
Bafög-Anträge konnte ich damals auswendig runter beten....
Kann insgesamt sagen:
Man muss das Einkommen haarklein offenlegen!
Wenn ein Student kein Bafög zugesprochen bekommt, dann HABEN die Eltern ausreichend Geld!
Oftmals wollen sie aber nicht auf einen großzügigen Lebensstandard verzichten.
Hallo,
ich habe von Beginn der Euro-Einführung (2002 ) bis 2008 studiert.
Meine Eltern haben meine Miete inkl. Nebenkosten gezahlt - das kann man für die jeweilige Stadt ergoogeln, zumindest Durchschnittszahlen.
Ich selbst habe monatlich 450 Euro verdient, davon gingen ca 50 € Benzinkosten für den Weg zum Job wieder ab, also 400€ - das war schon damals mehr als knapp. Zumal ich davon einen Semesterbeitrag von ca 200 € gezahlt habe (Achtung: das ist vergleichsweise wenig!) und ca einmal pro Halbjahr eine Fahrkarte nach Hause in Höhe von 100€.
Verdeckte Kosten?
-Semesterbeitrag, je nach Uni
-Bücher und Lehrmaterial, je nach Fach
-Heimfahrten zu den Eltern, falls das Semesterticket nicht so weit reicht
-apropos: bei uns war das Semesterticket nicht im Semesterbeitrag enthalten, es war aber Pflicht, eins zu kaufen. Solche merkwürdigen Regelungen sind aber selten .
-Nebenkosten der Wohnung
-Telefon, Internet
-Die tausend Kleinigkeiten, die man in seiner ersten Wohnung braucht: hier noch eine Lampe, dort noch ein Topf mehr als gedacht...
-Weggehen mit Kommilitonen - macht man Anfangs u.U. öfter, um erstmal Leute kennen zu lernen
Bestimmt fällt anderen noch mehr ein.
LG!
Bist du mit Miete + 450€ Job ausgekommen so im Ganzen oder brauchtest du ab und an Finanzspritzen von den Eltern?
Nein, ich bin damit ausgekommen!
(Und bin auch sehr stolz drauf, es war nämlich wirklich verdammt knapp).
Ich hab noch Weihnachtsgeld (im Job) bekommen - dafür ging dann immer das Auto in die Inspektion/TÜV.
Einmal oder maximal 2x im Jahr hatte ich eine Mugge (Konzert), dafür gab es 100€, das war die einzige "Finanzspritze"
Von meinem Opa gab es Weihnachtsgeld - das habe ich gespart und am Ende des Studiums eine größere Reise gemacht: den Flug selbst finanziert und vor Ort dann Work and Travel.
Auch eine größere Reise innerhalb des Studiums war mal drin, mit überwiegend wild Campen.
Dadurch hatte ich nie das Gefühl, arm zu sein - ich mußte mich eben im täglichen Leben stark einschränken. Aber da ja mein selbständiges Leben außerhalb des Elternhauses so anfing, war das ok und ich habe erst später gemerkt, für was man noch alles Geld ausgeben kann
Ich habe von 2009-2014 in Kiel studiert und bin mit ca. 700€/Monat (300Bafög/400Nebenjob) sehr gut über die Runden gekommen. Davon habe ich bezahlt:
-Semesterbeitrag (210/6Monate)
-Miete inkl. aller Nebenkosten (250)
-Viiiel Party
- alle drei Monate nachhause (je 50)
- Lebensmittel
-Klamotten und andere Gebrauchsgegenstände
Nur große Urlaube waren nicht drin, brauchte ich aber auch nicht. Eigentlich hätte ich Geld übrig haben müssen, am Monatsende war aber immer irgendwie alles weg :D
Es gab Zeiten da hatte ich nur Bafög als geregelte Einnahmequelle (da waren es noch ca. 400€) da war es manchmal sehr knapp, und ich musste ein paar Sachen verkaufen und meine Eltern mussten ein klein wenig aushelfen.
Hallo
Hattest du keinen Anspruch mehr auf Kindergeld?
Nur das erste Jahr meines Studiums, dann war ich schon 25.
Hallo,
Ich habe bis 2013 studiert (teure Unistadt) und meine Eltern haben mich voll finanziell unterstützt. Meine Mama zahlte die Unterkunft (350€, exkl. Strom, Internet...), mein Papa gab mir 300€, davon zahlte ich den Rest. Er war der Meinung, dass ich davon den Semesterbeitrag und die Studiengebühren ansparen könne, ich konnte ihn vom Gegenteil überzeugen und bekam dann zum neuen Semester von beiden jeweils die Hälfte zu den genannten Sachen. Arbeiten konnte ich am Anfang nicht, da es ein Vollzeitstudium war. Das Geld war knapp, aber es ging. Klamotten hatte ich mir eben zum Geburtstag gewünscht, aber da war ich genügsam.
Ab dem 4. oder 5. Semester (ich weiß es nicht mehr genau), hatte ich einen 400€ Studentenjob und wollte weniger Geld von meinen Eltern, die das beide aber ablehnten. Somit konnte ich mir dann auch mal einen kleinen Urlaub leisten oder dann die Spritkosten und Versicherung für mein Auto bezahlen.
Ich fand es gut wie meine Eltern es schlussendlich gemacht haben, auch wenn ich zu Beginn deutlich weniger als meine Kommilitonen hatte. Dadurch habe ich haushalten gelernt. Außerdem haben sie mich in Notsituationen ja trotzdem unterstützt und für Heimfahrten etwas dazugegeben.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Frohe Ostern! :)
P.s.: mir fällt gerade ein, dass meine Oma mich auch mit 50€ alle drei Monate unterstützt hat!
Ich habe von Ws 2008 bis SoSe 2014 in HH studiert. Anfangs war wegen der vielen Vorlesungen und Pflicht AGs keine Zeit für einen Nebenjob bzw. habe ich meinen Job nach 3 Monaten aufgegeben. Das ging vielen Kommilitonen ähnlich. Zu der Zeit gab's 750 Euro pro Monat von meinen Eltern, davon habe ich alles gezahlt, was nötig war. Miete, Nebenkosten (auch GEZ, Hausratversicherung und Studenten KK) und vor allem die Gebühren für die Uni (knapp 250 Euro Semesterbeitrag und 600 Euro Studiengebühren) haben fast alles aufgefressen. Eine Heimfahrt war nur selten drin. Nach dem Grundstudium nahm der Druck etwas ab (da gab's keine zeitliche Begrenzung mehr) und ich konnte wieder arbeiten. Mit dem Geld war nun auch ab und zu feiern drin oder auch mal essen gehen. Den größten Teil habe ich gespart, da man gewohnt war keine großen Sprünge machen zu können. So konnten mein Schatz und ich unsere Hochzeit selbst finanzieren, obwohl wir gerade erst mit Studium / Ausbildung fertig waren.
Mir wäre es deutlich lieber gewesen, wenn meine Eltern bestimmte Kostenpunkt übernommen hätten und nicht ganz so extrem am Limit hätte leben müssen.
Im letzten Jahr fielen die Studiengebühren weg, aber dafür ging es zum Repititor und war noch teurer.
Du hättest erwartet dass sie dir noch mehr als die 750 im Monat geben?
Ich kenne keinen einzigen Studenten der das auch nur annähernd bekommt...
Meine Kinder können mit max 300 im Monat rechnen wenn überhaupt...
Ich hab Medizin studiert, auch nicht gerade was für Phlegmatiker und nebenbei noch 20 Stunden gearbeitet und zwar nachts.
Das ging gut und haben alle gemacht.
Ich hab ansonsten genau gar nichts bekommen.
Weder Bafög noch Geld aus anderen Quellen.
Hallo,
meine Eltern haben mir 200 € Miete gezahlt und mir hin und wieder mal 50 € zugesteckt und mich auch bei größeren Anschaffungen (z.B. neue Möbel) unterstützt (dafür vielleicht insgesamt 500 € im Jahr). Den Rest habe ich mit Bafög hinbekommen.
LG Luthien
Hallo,
Das kommt auch darauf an wo studiert wird. In Städten wie Hamburg oder München wird es teuer, da die Mieten sehr hoch sind. Vor 15 Jahren haben mir 450 Euro vollkommen gereicht, davon waren da. 300 Euro für Miete, der Rest für Lebensmittel, Bücher, Kopierkosten, Kleidung etc.,
LG Morlin