Hallo.
Kurz zu mir, ich bin ein 15 Jähriges Mädchen welches im September seine Ausbildung beginnt und ende Mai 16 wird. Ich habe schon immer probleme zuhause. Mein Vater ist mir gegenüber schon mehrmals handgreiflich geworden und behandelt mich nur noch wie dreck( meckert mich wegen jeder kleinigkeit voll, wie z.B. wenn mir mal was runterfällt und das selbst wenn es nicht kaputt geht). Dies hat vor 3,5 Jahren dazu geführt, dass ich verzweifelt zur Polizei gegangen bin. Mit 12 wusste ich eben noch nicht was richtig und falsch ist. Mein Vater wurde zu 2000€ Bußgeld verklagt, bezahlt aufgrund dessen gar nichts mehr für mich. Klamotten, elek. Geräte und teilweise Essen soll ich selbst bezahlen. Ein Alkoholproblem hat er auch. So trinkt er (wenn er nicht arbeiten muss) täglich mehrere Flaschen Bier (schon mal nen Kasten an einem Abend) und ist auch häufig in meiner Anwesenheit hacke.
Ich würde sogar schon behaupten das meine Psyche einen kleinen knacks von den erlebnissen bekommen hat.
Bis auf einige Streiterein verstehe ich mich mit meiner Mutter relativ gut. Allerdings ist das Verhältnis meiner Eltern das komplette gegenteil von gut.
Trotzdem kümmert die beiden nichts. Etwa wenn es mir schlecht geht, meine Noten, generell meine schulische Leistung.
Nun zu meiner Frage. Wie bereits geschrieben will ich ausziehen und das bestmöglich ab September. Ich fange in diesem Monat meine Ausbildung an und verdiene ca 1000€ brutto. Ist es möglich mit diesem Gehalt auszuziehen? Und ist mein Grund überhaupt berechtigt oder komplett übertrieben.?? Oder würde es was bringen mal zum Jugendamt zu gehen?
Danke
Mit 16 ausziehen ja/nein aufgrund familiärer Probleme?
Es lohnt sich auf jeden Fall deswegen zum Jugendamt zu gehen! Mich wundert es, dass dieses damals nach deinem Gang zur Polizei noch nicht involviert war! Für Jugendliche wie dich gibt es wgs mit sozialpädagogische Betreuung! Dein Grund ist Grund genug! Lass dich nicht weiter so behandeln! Alles gute
Hallo, das Jugendamt wurde damals von der Polizei informiert. War auch da. Aber gemacht haben die nichts
Hallo!
Es kommt darauf an wo du wohnst. Ich bin damals auch mit 16 von Zuhause ausgezogen. Hatte auch 1.000€ im Monat. Es ist möglich, bzw. musste es bei mir möglich sein. Ich kann deine Lage verstehen, aber würde dir dennoch den Tipp geben noch etwas durchzuhalten, dein Geld zu sparen und auszuziehen, wenn du ein paar Euro auf der Kante hast, auf die du im Notfall (Waschmaschine kaputt, Führerschein, etc) zurück greifen kannst. Mit 1.000€ im Monat können solche Notfälle echt blöd sein. Ich denke bei 1.000€ im Monat sollte das Sparen ziemlich schnell gehen. Ich weiß ja nicht, ob deine Eltern den Mietvertrag unterschreiben würden.
Wende dich ans Jugendamt und/oder Kinderschutzbund und/oder Beratungsstelle in deiner Umgebung: pro familia, caritas etc. lass dir dort Adresse vom Jugendamt bzw. Tipps für dort geben.
Ausziehen und mit dem Geld hinkommen ist das eine. Bafög, Unterhalt etc. miteingerechnet.
Es rechtlich dürfen, unterschreiben dürfen, Wohnung mieten usw. das andere.
Solange du noch nicht volljährig bist oder als (ich weiß nicht wie man das nennt) mündig erklärt worden bist, dürftest du wahrscheinlich nicht mal eine Wohnung mieten, ausziehen usw.
Daher: Jugendamt, Kinderschutzbund, sonstige Beratungsstelle
von: wie forderst du den Unterhalt für dich ein. Was MÜSSEN deine Eltern bezahlen, was nicht, wie bekommst du auch ohne Zustimmung deiner Eltern die Möglichkeit auszuziehen, was ist zu beachten. Was darfst du, was darfst du (noch) nicht usw.
Hallo...
du musst zum Jugendamt gehen. Was die machen ist ganz klar strafbar.
Ich habe dir noch eine Nachricht geschickt ...
Guten Morgen.
Ich habe leider keine Zeit, die anderen Antworten zu lesen.
Ich Berichte dir von mir, denn ich habe genau das durch.
Geh bitte zum Jugendamt. Ich bin damals gegen den Willen meiner Mutter mit gerade 17 ausgezogen. Meine Mutter wollte das auch verhindern, aber das Jugendamt war auf meiner Seite, nachdem sie sahen, dass ich alles bereits gut geplant habe.
Ich habe damals einfach selbst geregelt, dass mir das Kindergeld überwiesen wird, mein (geschiedener) Vater hat fortan den Unterhalt an mich überwiesen, anstatt an meine Mutter. Neben der Schule hatte ich einen Nebenjob und ich bekam etwas Wohngeld. Unterhalt bei meiner Mutter habe ich nicht beantragt, aber an deiner Stelle würde ich drüber nachdenken.
Meine Kindheit war extrem geprägt von stärker emotionaler Gewalt und auch immer wieder von physischer Gewalt. Ich bin als Einzige ganz anders als meine Familie (Oma, Opa, Tante, Cousine, Stiefvater waren mein ständiges Umfeld). Ich komme nach meinem Vater. Ich war nie so theatralisch, hinterhältig, manipulativ... Ich bin dagegen emotional stark, konsequent, aber auch sehr empathisch. Niemals hätte ich gedacht, dass ich einen Schaden davon getragen habe, aber das alles kam in den vergangenen 5 Jahren mal richtig raus. Ich habe viel aufgearbeitet, aber auch festgestellt, dass ich noch bis vor kurzem viel zu viele für mich schlechte Entwicklungen zugelassen habe.
Also bitte unterschätze das alles nicht. Sei stark, hol dir Hilfe vom Jugendamt und zieh es durch. Denke auch eventuell über ärztliche und therapeutische Hilfe nach.
Ich wünsche dir alles Gute.
Hallo.
Mit 15 Jahren auszuziehen ist nicht einfach aber das weißt du sicher. Es kommen ja nicht nur die Miete, Nebenkosten (...) auf, sondern du musst dir ja auch die Möbel finanzieren können. Das geht aber natürlich auch über Kleinanzeigen, da spart man eine Menge. Deine Eltern müssen einwilligen und die jeweiligen Verträge unterschreiben und auch für die Miete Bürgen (Im Fallle die Miete wird nicht gezahlt).
Mit dem Jugendamt kannst du Glück aber auch Pech haben. Ich hatte Pech und wurde im Regen stehen gelassen, mir wurde leider nicht geholfen.
Ich selber bin mit 15 Jahren ausgezogen. Zu dem Zeitpunkt war ich mit meinem Freund über 1 Jahr zusammen und er zog vom Dorf in die Stadt durch die Ausbildung. Mein Vater ( alleinerziehend von drei Kindern) war einverstanden das ich mit ihm mit ziehe, nur nicht das er für irgendetwas aufkommt ( Unterschriften, Bürge). War natürlich ein Problem aber hielt mich nicht ab mit zu ziehen.
Dem Amt haben wir verschwiegen das ich mit bei meinem Freund wohne und mein Wohnsitzt war noch bei meinem Vater. In der Ausbildung die ich 1 Jahr später begonnen habe, habe ich nur ca 300 Euro Lehrgeld bekommen. Nicht viel und kaum machbar da auch mein Vater mir mein Kindergeld verschwieg und nur ein Teil zahlte.
Dank BAB habe ich noch etwas mehr Geld bekommen. Wir haben zu Zweit in einer 1 Raum Wohnung gewohnt bis wir mitten in der Ausbildung uns eine 2 Raum leisten konnten.
Es kommt auch darauf an wie anspruchsvoll man ist. Was man aber mit 15 Jahren in einer eigenen Wohnung nicht sein darf.
Mein Rat ist, wenn du es wirklich noch etwas aushälst solltest du dein Geld gut sparen. Wenn du es absolut nicht mehr aushälst dann versuche nich mal ein Gespräch mit deiner Mutter zu führen wegen der Einwilligung. Vielleicht kommt auch eine WG für dich in Frage? Mit WG 's habe ich allerdings nicht so die Erfahrungen.
Übrigens, mein damaliger Freund den ich mit 14 Jahren kennengelernt habe ist seit 2,5 Jahren mein Mann und seit 8 Monaten Vater unserer Tochter ;)
Ich bin damals mit grade 17 von zu hause raus. Ein halbes jahr später brach auch das lügenhappyfamily leben meiner eltern auseinander. Es war das Beste was ich machen konnte und wollte auch nie wieder zurück nach Hause. Ich hatte damals 190 euro elternabhängiges bafög und hab schnell zugesehen, das ich mein kindergeld selbst ausgezahlt bekomme mithilfe meiner Mutter. Meine Eltern haben sich nie groß für mich und meine schwester interessiert, eine alkoholkrankheit gab es nun nicht aber Schläge kannte ich auch. Mein Vater war ein Heimkind und konnte nie eine emotionale Beziehung zu uns kids aufbauen und meine Mutter ist wie ein kind im Körper einer Frau, unfähig sich und ihr leben zu organisieren und schon gar nicht das von uns Kindern. Sie hat jedoch sicher im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht für uns zu sorgen... das Geld ist reichlich, wenn du nicht all zu hohe Ansprüche hast und es ist sehr schwer so jung alleine alles zu regeln was zum leben gehört. ich habe manchmal 12 Stunden in der praxis gearbeitet, bin nach hause und dann in die Kneipe zum kellnern wegen des geldes. Das war einfach alles manchmal zu viel. Auch die Einsamkeit empfand ich das erste jahr sehr schwer. aber was ist die alternative? In einer Situation zu verharren, die dich unglücklich macht? Miete an deinen vater zu bezahlen, wenn er merkt das du als azubi schon sehr gut verdienst? Und lass dir nie einreden, das du nicht das recht hast es als schlimm zu empfinden, nur weil jemand anderes sagt das er es viel schlechter hatte oder ähnliches. Es ist dein Gefühl und das kann dir keiner nehmen. Ich war damals überfordert, habe meine Ausbildung verhauen (hatte mehrere gründe) aber nun bin ich 27 Mama einer 5jährigen Tochter, glückliche Ehefrau (obwohl ich meinen mann schon 13jahre kenne:) und arbeite als op Schwester. Das habe ich mir alles selbst erarbeitet und du schaffst das auch! Obwohl du bitte nicht die erste Ausbildung versaust ;) Du bist cleverer als ich und überlegst hilfe anzunehmen, das habe ich nie getan, es hätte sicher einiges einfacher gemacht.