Schwiegermutter Syndrom

Keine Angst, meine Schwiegermutter und ich verstehen uns Bombe 😆

Heutzutage wird doch alles mit der Steinzeit und Evolution argumentiert: Babys sind so anhänglich weil sie in der Steinzeit sonst gestorben werden usw. Ihr kennt den Ansatz!

Gibt es da auch eine Erklärung, warum wir MÜTTER so sind wie wir sind? 🤣

Warum (evolutionär) hasst jede zweite Frau ihre Schwiegermutter ab dem Zeitpunkt der Geburt? Und sieht in Lappalien das totale Problem? Weiß das jemand? Das muss doch auch irgendeinen steinzeitlichen Ursprung haben!

Jemand Ideen?

3

Weil ich selbst mal arge Probleme mit meiner SM hatte, hab ich darüber viel gegooglet und ein paar Artikel in die Richtung gefunden, dass das ganze tatsächlich teilweise evolutionär veranlagt sein soll.
Es gibt wohl nicht zu Unrecht die Märchen mit der bösen Stief/Schwiegermutter und es ist früher wohl nicht selten passiert, dass den neugeborenen Schaden zugefügt wurde, wenn SM sich nicht 100% sicher war, dass es tatsächlich das Kind des Sohnes und somit wirklich ihr Leib und Blut war.
Letztendlich sind die Frauen früher auf den Hof des Mannes gezogen und waren halt auf "Gedeih und Verderb" ausgeliefert.
Und letztendlich kann ja nur die Mutter mit Sicherheit sagen, dass sie wirklich die Mutter ist, wohingegen die SM lauter Kuckuckskinder vermutet. Deshalb sollen Säuglinge in den ersten Lebenswochen wohl auch sehr ausgeprägt die Gesichtszüge des Vaters aufweisen, damit der sich ein bisschen sicherer sein kann.

Heutzutage ist glaube ich das Problem, dass a) viele Frauen Egomanen sind und glauben sie wären der Nabel der Welt und b) dass die SM teilweise das Gefühl haben, sich zu ihrem "Recht" verhelfen zu müssen.
Wo vorher sporadischer Kontakt alle paar Wochen gereicht haben, muss mit der Verkündung der SS plötzlich ein ganz enger Kontakt her. Hat die ST da nicht so Bock drauf, wird noch forscher vorgegangen. Vor allem wenn das Baby dann da ist.
Dazu kommen die Hormone auf beiden Seit et voila.

Wenn jede Partei ein bisschen mehr seine eigenen Befindlichkeiten in den Schatten stellen würde, wäre vielen geholfen.

14

Interessant mit den Gesichtszügen... mein Sohn sieht wirklich 1:1 aus wie mein Mann. Schon als er mir auf die Brust gelegt wurde, sagte die Hebamme "ooh, er sieht aus wie der Papa". Auch heute 9 Monate später, sieht er so aus wie Papa. JEDER den wir treffen sagt, er sieht aus wie mein Mann.
Nur die Schwiegermama sagt "neee... der sieht einfach aus wie ein Baby." 🤦🏼‍♀️😄

1

Also ich habe nicht das Gefühl, dass jede 2. Frau ihre SM ab der Geburt hasst. Man könnte es auch umdrehen, warum hasst jede 2. SM ab der Geburt ihre Schwiegertochter, keine wäre für den Sohn gut genug#schein

Ich finde es beidseitige Charaktersache....gegenseitigen Respekt, Akzeptanz und arrangieren.
Es gibt Schwiegermütter, die sich überall einmischen und nur ihre Ansichten sind richtig und es gibt Schwiegertöchter bei denen jede harmlose Bemerkung/Rat gleich als Angriff gesehen wird.

Ob Schwiegereltern oder Kinder, sollte jeder sein Leben so leben, wie er ist für richtig hält, sofern sich die Partner unter sich einig sind.

Ich kenne genügend Schwiegermütter, deren Alltag daraus besteht, den ganzen Tag , den Ablauf des jungen Paare zu beäugeln und zu kritisieren, aber ich kenne auch genügend Schwiegertöchter, die zwecks 1-2 Kinder Zuhause sind, den Alltag mit Freizeitgestaltung ausschmücken (Kinder in der KiGa oder Schule) Ehefrau vormittags reiten, shoppen oder anderweitig unterwegs ist und der Haushalt liegen bleibt und die Küche kalt bleibt. Wo abends oftmals der Mann nach der Arbeit noch kocht und an den WE der Mann zum Haushalt mit rangezogen wird. Da würde ich mich als Schwiegermutter zwar raushalten, wenn es der Sohn so hin nimmt, aber Respekt hätte die Schwiegertochter auf keinen Fall verdient.

Das Leben besteht aus Rechte und Pflichten und Geben und Nehmen. Solange es beidseitig einiger Maßen ausbalanciert ist, dürfte es keine Probleme geben, sofern beidseitiger Charakter vorhanden ist.

21

<<<<<Wo abends oftmals der Mann nach der Arbeit noch kocht und an den WE der Mann zum Haushalt mit rangezogen wird. Da würde ich mich als Schwiegermutter zwar raushalten, wenn es der Sohn so hin nimmt, aber Respekt hätte die Schwiegertochter auf keinen Fall verdient.<<<<

Hier widersprichst du dir selbst und bist selbst auf dem besten Weg zum Schwiegerdrachen.
Ich finde es geht weder Mutter noch Schwiegermutter etwas an, wie die Jungen ihr Leben gestalten.
Meine zukünftige Schwiegertochter muss sich keinen Respekt verdienen.
Das ist die Frau, die mein Sohn sich ausgesucht hat und ich kann nur hoffen, dass sie gut zu ihm ist.Falls dies nicht der Fall sein sollte, muss er das selbst regeln.

27

Da widerspreche ich mich nicht, wenn man sich raushält und sich nicht einmischt, als Schwiegerdrache zählen würde.
Es muss sich auch keiner Respekt verdienen, sondern es kann jemand den Respekt verlieren. Wenn ein Mensch von Anderen nur fordert , aber selbst nichts dazu beitragen möchte , der erhält von mir auch keinen Respekt (=Hochachtung).

2

Hallo.

Ich liebe meine schwiegermutter auch noch nach 4 kindern 😁 aber ich glaube es liegt da dran, dass sie sich nirgendswo einmischt. Viele haben ja die angewohntheit sich überall einzumischen und alles besser zu wissen.
Leider geht es ihr momentan sehr sehr schlecht. 😔 wir beten alle, dass sie wieder ganz schnell gesund wird.

4

Ich denke, dass die SM als Konkurrenz gesehen wird (unabhängig vom Alter und Aussehen). Sie kennt den Ehemann besser und länger, kocht vielleicht besser whatever...vielleicht hat der Mann auch zu viel Positives über seine Mutter berichtet, keine Ahnung.
Die SM sieht die ST ebenfalls als Konkurrenz, sie hat ihr den Sohn geklaut, ist jünger, sieht vielleicht besser aus...
Streng genommen, kann das ja nicht gut gehen ;-) Es sei denn, man macht sich diese Punkte bewusst, lässt mal 5 gerade sein und macht sich generell locker--beide Seiten.

5

Hallo,

es gibt zumindest eine Theorie, warum Schwiegermütter mit Schwiegertöchtern Probleme haben: Weil sie nicht sicher sein können, dass die Enkelkinder wirklich vom Sohn sind. Zumindest früher war sogar die Kindersterblichkeit erhöht, wenn die Schwiegermutter noch lebte, je näher sie wohnte umso höher.

Man könnte also vermuten, dass viele Schwiegertöchter ihre Schwiegermutter nicht mögen, weil sie - aus evolutionärer Sicht - ein Risiko für ihre Kinder darstellt. Sie vermuten hinter den Handlungen der Schwiegermutter instinktiv eine Gefahr für ihr Kind. Die eigene Mutter war, auch aus evolutionärer Sicht, ein Segen für die Kinder und stellt daher kein Risiko dar. Ihre Handlungen werden daher weniger argwöhnisch betrachtet.

Für mich persönlich macht es allerdings keinen Unterschied, ob nun Mutter oder Schwiegermutter. Wobei ich denke, dass die Vorstellungen von Mutter und Tochter sich häufig ähnlich(er) sind, weil die Mutter die Tochter nunmal erzogen und geprägt hat.

LG

6

Das klingt für mich tatsächlich sehr schlüssig 🤔👍

7

Interessante Frage.

Ich denke, es hat einiges damit zu tun, dass wir nicht mehr in mehrgenerationigen Großfamilien aufwachsen. Ich habe sogar mal eine Studie dazu gelesen: warum sterben Frauen nicht einfach nach der Menopause - Kinder können sie ja keine mehr bekommen, sind fortpflanzungstechnisch also nutzlos. Und da wurde erklärt, dass sie eben bei der Aufzucht des Nachwuchses anderer Frauen hilfreich sind. Früher gab es die Kindheit und die ging automatisch über ins selbst Kinder bekommen. Und dann so jedes Jahr ein Baby. Da hatte die Frau bald so viel zu tun, dass sie tatkräftige Unterstützung und Rat (gab ja noch kein Urbia 😉) von allen verfügbaren Frauen brauchte: Mutter, SM, Tanten...

Heute sind Frauen viel selbständiger, wohnen alleine, gebildeter, bekommen in Dtld im Schnitt 1,5 Kinder... Da haben sie natürlich eigene Ideen. Und auch die Zeit, individuell ihr Kind zu umsorgen. Und dementsprechend die älteren Frauen zu kritisieren, wenn etwas nicht so läuft wie sie das dachten. Im Gegenzug möchten ältere Frauen ihre Erfahrungen einbringen, schließlich haben sie ja mindestens ein Kind erfolgreich aufgezogen.

Also, zusammengefasst: Unterstützung durch ältere Frauen gibt es schon seit der Steinzeit. Jüngere Frauen haben aber ihr Verhalten geändert - und deswegen kommt es zum Clash. 🤷🏼‍♀️

8

Ein paar interessante Ansätze:

"Evolutionspsychologen beispielsweise gehen davon aus, dass speziell zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter sozusagen von Natur aus ein problematisches Verhältnis deshalb besteht, weil erstere eher daran interessiert ist, dass ihr Sohn mit möglichst vielen verschiedenen Frauen Kinder bekommt und so auch ihre eigenen Gene vielfältig weitergegeben werden (das verschafft ihr nämlich einen evolutionären Vorteil). Die Schwiegertochter dagegen möchte den Vater ihrer Kinder dagegen natürlich dauerhaft an sich binden, damit er ihr hilft, den gemeinsamen Nachwuchs aufzuziehen. Für sie ist es nämlich wichtig, dass möglichst viele ihrer (vergleichsweise wenigen) potenziellen Kinder das Erwachsenenalter erreichen und sich wiederum fortpflanzen können - und die besten Chancen haben die Kleinen natürlich, wenn sich Vater und Mutter gemeinsam um sie kümmern. Inwieweit solche evolutionären Mechanismen, die in Jahrtausenden menschlicher Entwicklung genetisch festgeschrieben worden sind, tatsächlich auch heute noch unser Verhalten beeinflussen, ist umstritten (regelmäßige Leser von Egoload erinnern sich sicher auch noch an die Debatte diesbezüglich beim Thema Seitensprung!) - interessant sind sie aber auf jeden Fall.

Psychologen führen als Ursache eher das in vielen Fällen sehr enge Verhältnis an, das Mütter gerade zu ihren Söhnen haben. „Mutter(s)Sohn“ / „Vater(s)Tochter“ - bei aller berechtigten Kritik an mancher von Sigmund Freuds Theorien stellen Familientherapeuten doch immer wieder fest, dass dieser Beziehung zwischen dem Kind und dem gegengeschlechtlichen Elternteil oft irgendetwas ganz Besonderes anhaftet. Besonders schwierig ist es, wenn die Mütter den Sohn - vor allem dann, wenn er der Erstgeborene oder gar der einzige ist - als eine Art „Partnerersatz“ für einen Ehemann betrachten, der nicht alle ihre Bedürfnisse nach Anerkennung und Zuwendung erfüllt. Oder wenn sie ihn einfach extrem verwöhnen. Studien belegen weltweit immer wieder: Mütter von Töchtern lassen früher und leichter los (zumindest meistens, wenn die Tochter nicht gerade das Nesthäkchen oder das einzige Kind ist). Mädchen werden schneller selbständig und ziehen auch früher aus als Jungs. Natürlich tun sich Sohnes-Mütter mit einer so engen Bindung an den Kronprinzen dann schwer damit, wenn eine andere Frau mit einem Mal den ersten Platz im Herzen des Sohnes einnehmen will. Manchmal entsteht dadurch einfach eine sehr ungute Konkurrenzsituation.

Fragt man einen Soziologen nach den möglichen Ursachen der gespannten Lage, wird er wahrscheinlich antworten, dass es zwischen Schwiegermutter und Schwiegertochter nun mal die Möglichkeit zum direkten Vergleich gibt: Wie erfüllt die Schwiegertochter ihre Rolle/n als Frau, Ehefrau, Mutter, und wie habe ich es selbst gemacht? Macht sie es genauso wie ich, besser, schlechter? Und dass daraus automatisch mehr Konfliktpotenzial resultiert als mit dem Schwiegersohn."

9

Vielleicht, weil die sogenannte "ich-bin-schwanger-huldigt-mir-gebührend" -Einstellung mancher junger Frauen in den letzten Jahren immer mehr kultiviert wird? Liest man ja auch hier ständig, dass für jede Laune und Unverschämtheit einer Schwangeren "die Hormone" als Entschuldigung gelten. Meine Generation kennt sowas nicht. Kinder kriegen war normal, aber kein Sonderstatus. Ich glaube, das ist kein Problem der Steinzeit oder später;-) denn bis vor wenigen Jahren lebten ja auch noch Generationen unter einem Dach - ohne Mord und Totschlag. Soll ja in Einzelfällen sogar heute noch klappen #cool
Meine Schwiegertochter war 13 Jahre normal und unser Verhältnis gut - bis sie schwanger wurde und das Kind kam. Rrrrums, war ich der Drache. Nein, ich wollte meinen Sohn ganz sicher nicht zurück und nein, ich wollte ihr auch das Kind nicht entreißen oder ähnliches. Ich wa ja selber noch voll berufstätig. Ich habe mich mit den beiden so sehr übers Baby gefreut und wollte so gerne auch Ausstattung schenken, aber das war schon Einmischung und sie betonte ständig, sie könne das alleine. Gut, zog ich mich zurück, war dann aber auch falsch.
Alle Friedensversuche waren umsonst; wenige Wochen nach dem Tod meines Mannes, als es mir am dreckigsten ging, brach mein Sohn den Kontakt zu seiner gesamten Herkunftsfamilie ab. Wem wir das zu verdanken haben, wissen wir. Das ist nun schon über 3 Jahre her und wird auch so bleiben, dafür sorgt sie schon. Supergefühl, seinen Sohn nie wieder zu sehen im Leben.:-(
Das einzig Tröstliche ist, dass es auch anderen Bekannten so geht mit ihren Schwiegertöchtern, sobald sie schwanger werden. Traurig, aber wahr. LG Moni

15

Oh man... kein schöner Schachzug.. sehr dreist, bei dem was du für die beiden machen wolltest. Aber auch sehr respektlos von deinem Sohn, grad wo du ihn gebraucht hättest.
Da habe ich glatt ein paar Tränen in den Augen, wenn ich so darüber nachdenke..
Trotzdem alles Liebe ☺️

16

Ich hab das aus der anderen Seite in meinem Freundeskreis oft erlebt, sobald es fest wurde (Zusammenzug, Hochzeit, Schwangerschaft) versuchten die Schwiegermütter auf Teufel komm raus, ihre Vorstellungen durchzusetzen. Da wurde erklärt, dass es diese und jene Tradition auf einer Hochzeit geben muss, egal ob das Paar (ja, tatsächlich beide)diese blöd finden, dass eventuelle Kinder nicht die Muttersprache der Schwiegertochter sprechen DÜRFE, das Mobiliar der Schwiegertochter doch hoffentlich nicht in die gemeinsame Wohnung kommt oder es wird dem Sohn nach der Verlobung nahe gelegt, diese zu lösen, da er doch noch etwas Besseres finden könnte... All diese Schwiegermütter sind der festen Überzeugung, dass sie nie etwas Gemeines gesagt hätten. Gerade bei der Sache mit der Muttersprache würde ich zum Hulk werden.
Es gibt halt immer doofe Menschen, egal ob alt oder jung.

10

Ich hab mal nachts, als ich nicht schlafen konnte, eine Dokumentation gesehen, in der die Forscher alte Kirchenbücher untersucht haben. Demnach war die Säuglingssterblichkeit niedriger, wenn die Oma mütterlicherseits mit auf dem Hof wohnte, aber höher, wenn die Oma väterlicherseits bei der Familie wohnte.

Ist jetzt keine Steinzeit, aber immerhin mehrere 100 Jahre her.

Die genaue Theorie bekomme ich grade auf die Schnelle nicht mehr zusammen, aber über Google findet man bestimmt noch mehr Infos, vielleicht sogar das ganze Video.

lg

12

Davon hab ich auch schon gehört! Das hatte was mit dem psychischem Druck zu tun, den die Schwiegermutter auf die Mutter übertragen hat. Das merkte das Baby und fühlte sich weniger wohl, als wenn die Oma Mütterlicher seits half. Die Harmonie zwischen Tochter und Mutter spürte das Baby ebenso