Haus Dilemma

Mein Partner und ich möchten heiraten und in naher Zukunft sollen wir durch die Schwiegis eine Immobilie bekommen. Die Frage wie wir das Abkaufen oder dergleichen sind bisher unbeantwortet und prinzipiell ist mir die Immobilie relativ egal.
Nur jetzt werden Töne laut a la "Gütertrennung, Ehevertrag, Verzichtserklärung" - da ich aber vor habe im Falle eines Kaufes mit zu investieren und die Erwartungshaltung von der anderen Seite auch so ist, da ich ein ebensohohes Einkommen wie mein Partner habe, frage ich mich gerade was für Konsequenzen das für mich hat, sollte ich so etwas unterschreiben wollen. Ich bin prinzipiell ein sehr fairer Mensch und ich habe kein Interesse ohne meinem Partner in der Immobilie zu leben und fühle mich alleine durch die regelmäßige Ansprache dieser Themen schon schwer beleidigt, weil ich mich immer wieder frage, wen zum Teufel mein Gegenüber in mir zu sehen erwartet.
Es geht wenn ich alles so richtig verstehe meinen Schwiegis darum, dass ich während des Zusammenseins darin leben darf, dafür aufkommen darf, aber kein Anrecht darauf habe. Oder ist das im Falle oder oben gefallenen Wörter anders?
Mein Partner hält sich dazu sehr bedeckt, da wir nicht weit von seinen Ellis entfernt wohnen und deshalb kommuniziert er mir nur immer diese wahnwitzigen Ideen - für den Fall dass ich momentan wirklich nur eine Position als Zahlknecht zugeschrieben bekomme. Anderenfalls habe ich nicht die Empfindung dass mein Verhältnis zu seinen Eltern so schlecht ist. Es macht mich etwas fertig und ich bin drauf und dran zu sagen "ich mach den Mist nicht mit". Würde aber dennoch gern eine friedliche Lösung haben.

Bitte sagt mir mal was dazu. Es kotzt mich so sehr an.

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Wenn ich eine Immobilie mitfinanziere, dann gehört sie auch zum Teil mir.
Deshalb würde ich da überhaupt nichts anderes unterschreiben!

lg

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Ich würde nichts abkaufen.

Wenn sie deinem Mann ihre Immobilie vermachen wollen, können sie das gerne (auch zu ihren Konditionen) tun. Aber ich würde mich da komplett raushalten.

Wenn das Haus deinem Mann gehört... Wenn ich in der Situation wäre, würde ich vielleicht Möbel und dergleichen auch mit kaufen, aber alle weiteren Kosten, die das Haus betreffen (Grundsteuer, Reparaturen und Instandhaltung, Anschlußgebühren etc...) wären nicht mein Problem, sondern das des Eigentümers. Wie und ob ich mich an den Kosten in Form einer "Nutzungsentschädigung" beteilige oder ob ich nur Naturalien (in Form von Wäsche waschen, Essen kochen....) einbringe, muss mit dem Partner verhandelt werden.

Im Falle einer Trennung steht nur er im Grundbuch und darf das natürlich auch behalten. Wenn ich dann ausziehen muss, nehme ich zumindest meine Möbel mit. Kinder aus dieser Beziehung werden das ganze sowieso erben.

All das würde ich in einem solchen Vertrag festhalten und auch nur dann unterschreiben, wenn meine Bedingungen dort mit festgeschrieben sind. Mich einfach nur als Zahlmeister missbrauchen lassen, der dann aber keinerlei Rechte hat, würde ich nicht machen. Und außerdem würde ich jeden Vertrag in dieser Richtung mit meiner Rechtsanwältin durchsprechen bevor ich ihn unterschreibe.

Und ganz ehrlich: Ich würde wohl auch die Beziehung ein wenig in Frage stellen, wenn man mir so unfair kommt, dass ich zahlen, aber nichts besitzen soll.

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Naja, ein Mieter zahlt auch nur und besitzt nichts. Muss man aber mögen - Mieter beim Ehemann zu sein ;-).

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Ja eben, deshalb ja Nutzungsentschädigung in Form von Naturalien...

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Hallo,
sofern es ein VERKAUF sein wird, würde ich 50% der Kaufsumme investieren und einen Anteil zu 50% im Grundbuch bekommen.
Sofern es eine SCHENKUNG ist, werden die Eltern das Haus wohl nur ihrem Sohn schenken. Du bist dann Mieter sozusagen.
Warum schafft ihr nicht für euch etwas Eigenes, Unabhängiges, statt auf so einen Tanz zu warten?
Wollt IHR gemeinsam kaufen oder will ER kaufen?
VG

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Die Immobilie ist nicht verkehrt, aber wir wohnen hier mehr auf ausdrücklichen Wunsch von ihm. Gut ich bin da relativ offen, bin ja mit ihm zusammen und wenn es sein Herzenswunsch ist dazu leben, erfülle ich ihm diesen gern, da es mir örtlich eigentlich auch ganz gut gefällt.
Genau genommen- ER will kaufen und ich überlege wo ich die Grenzen meiner Kompromissbereitschaft ziehe. Und die liegen garantiert da, wo Ausnutzung anfängt.
Na gut bei meinem zukünftigen Ehepartner zu mieten finde ich lächerlich. Mit der einstellung bleibt man wohl nicht lange zusammen. Ich werde ihm meine Bedenken nochmal ausführlich schildern und meine Position klar machen. Das hier hilft mir sehr weiter.

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Mir persönlich wäre ja auch ein Eigenausbau lieber, da die Gegebenheiten hier schon sehr vorgegeben sind, um eigene Wunschvorstellungen zu realisieren.

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Soll ich mitfinanzieren bzw. fließt mein Erspartes beim Kauf einer Immobilie mithinein, dann stehe ich natürlich auch im Grundbuch mit drin....fertig aus.
Wären das meine Schwiegereltern, so würde MEIN Mann ihnen sagen, sie sollen sich aus eueren Privatangelegenheiten heraushalten oder sich ihre Immobilie sonstwo....na ja...du weißt schon 😜.
Anders sähe es im Falle einer Schenkung aus, aber ihr kauft sie ja ab, oder? Wobei ich das irgendwie merkwürdig finde....den Eltern eine Immobilie abkaufen 🤔?

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Liegt an vorhandenen Geschwistern und Gleichberechtigungswünschen. Prinzipiell ist es ja ok, für etwas wertbehaftetes Geld zu zahlen.
Ja da hast du recht. Also- wenn er das kaufen will udn ich soll keine Recht haben, muss ich mir eben für das Geld n Sportwagen kaufen.... oder so

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Es ist schwer, etwas dazu zu schreiben, wenn man die genauen Bedingungen nicht kennt. Schenkung, Teilschenkung, Abkaufen? Das scheint ja alles noch nicht so ganz klar zu sein.
Ich kann Deine Schwiegereltern verstehen. Sie wollen ihrem Sohn etwas schenken, nicht der Schwiegertochter. Auf Gütertrennung und Verzichtserklärung würde ich mich nicht einlassen, wohl aber auf einen Ehevertrag, in dem angegeben ist, welchen Besitz jeder mit in die Ehe bringt. Im Falle einer Trennung würde nur das Geld, das nach der Heirat hinzugekommen ist, unter euch beiden aufgeteilt.
Ich habe auch etwas Geld mit in die Ehe gebracht. Auf einen Ehevertrag habe ich verzichtet, da ich meinem Mann zu 100 % vertraue. Ich habe mir aber die Summe, die ich mitgebracht habe, auf Belegen gesichert und vertraue darauf, dass mein Mann mir diese Summe im Falle einer Trennung überlassen würde. Ist natürlich nicht rechtlich abgesichert, aber mir (und auch meinen Eltern) reicht es so.

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Wer spricht diese Themen denn dauern an?
Im Falle einer Hochzeit würde ich mich allgemein und auch als Paar von einem Anwalt beraten lassen wer wann wie für was aufkommen muß und welche Rechte wer an was hat. Würde ich schon zu meiner eigenen Sicherheit tun. Dann mal offen mit den Schwiegereltern reden, was sie sich unter welchen Bedingungen vorstellen und überlegen wie man selbst dazu steht. Und gegebenenfalls eben auch beim Anwalt/Notor fragen was überhaupt wie möglich ist.

Aus meiner Sicht entscheiden allein die Käufer/neuen Eigentümer einer Immobilie wie die Grundrechte daran und wie die Finanzierung dafür geregelt wird und nicht die Verkäufer. Also müsstest du dir nur mit deinem Mann deswegen einig werden.

Wenn er dazu nix sagt würde ich entweder nicht heiraten und schon gar nicht mitinvestieren.

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Hi,

setzt Euch alle an einem Tisch und dazu einen Fachmann, der für soetwas spezialisiert ist und euch ALLE beraten kann. Der alle Vor-und Nachteile für alle Parteien auf den Tisch legt und auch Lösungen aufzeichnet, so dass keiner zu kurz kommt oder sich übers Ohr gehauen fühlt.

Was wäre, wenn er das Haus vor der Ehe überschrieben bekommt, dann würdest du ja normal drin wohnen und dich auch bei allem möglichen Beteiligen. Du kannst ja dann dein Geld besser sparen und dementsprechend anlegen, sei es Immobilien, etc. So hast du im Notfall Dein Polster angelegt.

lg
lisa

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Du solltest auf dein bauchgefühl hören und "den Mist nicht mitmachen"!

Ihr solltest dringend Abstand nehmen von der Immobilie seiner Eltern. Es wird nur böses Blut fließen. Im Falle einer Trennung wirst du da stehen wie max in der Sonne....Ohne alles!

Kauft euch gemeinsam ein haus wo ihr natürlich!!! Beide im Grundbuch steht

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Sehe ich genauso!

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Hi,

beim Kauf oder Abzahlen einer Immobilien bei dem mein Geld mitinvestiert ist, stehe ich mit im Grundbuch.

Da gibt es nix dran zu rütteln und das würde ich auch klar kommunizieren. Ich investiere kein Geld in ein Haus, aus dem ich jederzeit rausgeworfen werden kann und auf das ich keine Rechte habe.

Finanziert dein Partner es aus eigenen Mitteln oder die Schwiegereltern schenken es ihm, dann sieht die Sache anders aus. Allerdings müsste dann auch geklärt sein, wie es läuft, wenn du mal evt. in Elternzeit bist und nichts verdienst.

Ich würde da die Schwiegereltern einfach Mal drauf ansprechen, ob sie denn wollen, dass ihr Sohn dann Frau und ggf. später Kinder einfach aus der Wohnung schmeißen kann, um mit seiner Geliebten in dem Haus zu wohnen und dass du dich auch absichern musst, wenn dein Geld mit in das Haus fließt, denn du bekommst es ja nicht wieder, wenn ihr euch Mal trennen solltet.

Seine Eltern haben aber wahrscheinlich einfach Angst, dass "ihr" Haus später mal Zwangsversteigert wird, bei einer Trennung und weg ist, daher wollen sie, dass nur ihr Sohn das Haus bekommt. Kann ich grundsätzlich nachvollziehen, aber hängt natürlich davon ab, wer es finanziert.