Hallo allerseits
mich beschäftigt seit einiger Zeit unser zusammenleben.
Kurz zu uns, wir also mein Partner und ich sind momentan sehr beschäftigte Leute, mein Zukünftiger absolviert gerade seine Meisterprüfung, arbeitet morgens und abends noch, ich arbeite ebenso Vollzeit und kümmere mich um den Haushalt und all das was so anfällt. Zusätzlich stecken wir momentan im Hausbau. Für uns als Paar bleibt also sehr wenig Zeit.
Derzeit wohnen wir in einer 2 1/2-Zimmer Wohnung.
Seit ca Mitte Januar wohnt nun noch der Bruder meines Freundes bei uns in dem halben Zimmer. Wir haben es für ihn eingerichtet, sprich neues Bett, Matratze, Nachttisch und Kommode.
In den letzten Jahren hat er schon des Öfteren bei meinem Freund immer für ein halbes Jahr gewohnt, da er und seine Frau sich anscheind nicht mehr ganz so grün sind.
Für mich war es als Übergangslösung auch vollkommen ok, da ich ihn auch mag. Mittlerweile ist es aber schon der Dauerzustand.
Ein Dauerzustand den ich nur noch mit schlechter Laune und Zähne knirschen dulde.
Er ist Schichtarbeiter, verdient gutes Geld, bezahlt noch immer die Wohnung in der seine Frau mit den Kindern wohnt und geht mit ihnen einkaufen, soweit ok. Bei uns allerdings zahlt er weder einen kleinen Mietanteil, noch geht er mal einkaufen. Es scheint selbstverständlich für ihn zu sein, dass ich das tue.
Spätestens zur Mitte des Monats, leiht er sich ständig Geld, mit der Aussage er möchte was mit seinen Kindern unternehmen. Das unterstützen wir natürlich, die Kinder können ja nichts dafür. Allerdings wird das Geld für zum Beispiel Kino mit den Kindern, dann für Essen gehen mit Frau und Kindern benutzt, obwohl sie ja eigentlich nicht mehr zusammen sind. Und wenn man schon keine Kohle hat sollte man das geliehene auch nicht für teures Essengehen ausgeben. (So zumindest meine Meinung)
In letzter Zeit ist es nun vermehrt vorgekommen, dass sobald er irgendwie zu Geld gekommen ist, er zu seiner Frau und Kindern fährt, 3 Tage weg bleibt und dann wieder bei uns auf der Matte steht. Rechnungen werden nicht beglichen (liegen ungeöffnet bei uns), und Schulden bei der Mutter sind mittlerweile auch in einer nicht kleinen Summe angehäuft worden.
Grundsätzlich mag ich ihn, er ist momentan auch eine große Hilfe bei dem Hausbau, bin ihm da auch dankbar dafür, da wir ja doch immer viel um die Ohren haben.
Allerdings kommen wir uns auch ausgenutzt vor, so nach dem Motto sobald ich Geld habe kann ich nach Hause und sobald das leer ist geh ich wieder zu denen, da bekomme ich ja wieder was.
Ich weiß einfach im Moment nicht mehr wie ich auf ihn reagieren soll, und allgemein was ich von dem ganzen halten soll.
Sorry, für den langen Text, es ist auch alles sehr Wirr geschrieben und mit Sicherheit ganz viel vergessen, mittlerweile könnte ich aber ein Buch über die ganzen Storys schreiben die passiert sind
Zusammenleben mit dem Bruder des Freundes
Huhu! Es hört sich fast so an, als würde dein Schwager sich noch Hoffnung machen, dass das mit seiner Frau nochmal klappt, oder? Ich meine sonst hätte er seine Wohnsituation vielleicht schon von alleine in die Hand genommen und würde seine Frau nicht immer noch zum essen einladen und mehr bezahlen, als er muss....naja, das ist natürlich dann schon ein Problem, aber natürlich nicht deins! Ich finde es ziemlich cool von euch, dass ihr ihn aufnehmt und für eine Übergangssituation finde ich die Umstände auch vollkommen in Ordnung. Allerdings sind natürlich 5 Monate mit keinem Ende in Aussicht auch keine Übergangslösung mehr. Ich kann verstehen, dass du genervt bist und die eingeengt fühlst, gerade auch wenn ihr eh schon so viel um die Ohren habt und ein Hausbau ist ja auch nicht ganz günstig....Ich würde das zunächst einmal mit deinem Freund besprchen. Ich glaube das kommt einfach besser, wenn er das endgültig mit seinem Bruder klärt. Vielleicht könnt ihr ein Ultimatum ausmachen. Also ihm ganz normal zu verstehen geben, dass es euch momentan zu eng wird und die Übergangsphase ja jetzt auch schon vorbei ist. Ihr könt ja 2-3 Monate noch Zeit geben, in der er sich evtl. ne einzimmerwohnung oder ein WG-Zimmer suchen kann !?...das wäre ja bestimmt machbar . und das finanzielle muss er dann erst mit seiner Frau klären. Ich finde das könntet ihr im mittlerweile ruhi sagen. Auch wenn ihm die Trennung wirklich schwer fällt, aber ich glaube wenn ihr das jett noch weiter so unzufrieden mit macht, wird das nachher nur euer Verhältnis auch noch schwächen ;)....Aber immer an das Fingerspitzengefühl denken ;) :D Viel erfolg!
Dass er euch eine große Hilfe beim Hausbau ist, relativiert das ganze schon ein Stück weit... Was fändest du denn als Gegenleistung für die Hilfe angebracht?
Stört euch jetzt mehr die Tatsache dass er bei euch wohnt oder dass er Geld von euch schnorrt? Wenn er denn tagelang wieder weg ist, ist dann aber auch nicht recht?
Ich würde ihm sicher auch nicht ständig mit Geld aushelfen, denn damit ist ihm nicht geholfen... Aber wenn er für auch was tut, dann würde ich das nicht so eng sehen sondern ihn auch dementsprechend einspannen. Er kann dann noch eine Zeit kostenlos bei euch wohnen und das war es dann...
Wo er in den Tag Leben soll verstehe ich nicht, denn er geht ganz normal arbeiten und verdient gutes Geld wie du sagst. Er ist fleissig und anscheinend ist es ihm wichtig seiner Familie was bieten zu können, ungeachtet der Tatsache dass es wohl Eheprobleme zu geben scheint.
Überlege dir erst mal um was es dir tatsächlich geht. Weder seine Mutter noch seine Familie sind deine Baustelle!
Bezahlt ihn für die Hilfe beim Haus bauen und rechnet es gegen Mietanteil, Nebenkosten und Lebensmittel an. Dann siehst du ja wer tatsächlich drauf zahlt.
Wie viel Geld spart ihr denn beim Hausbau indem er euch da hilft? Könnte man das in etwa gegeneinander aufrechnen?
"Spätestens zur Mitte des Monats, leiht er sich ständig Geld, mit der Aussage er möchte was mit seinen Kindern unternehmen. Das unterstützen wir natürlich, die Kinder können ja nichts dafür. "
Das würde ich NICHT unterstützen.
Auch wenn die Kinder nichts dafür können: ich bin nicht für andere Familien zuständig.
Helfen im Notfall gerne. Mal was beisteuern, wenn jemand unverschuldet in eine Ausnahmesituation geraten ist etc. voll ok.
Aber dauerhaft, damit andere keinen Finger krumm machen müssen, sich mit ihrer eigenen Situation zu befassen? NEIN
"er ist momentan auch eine große Hilfe bei dem Hausbau, bin ihm da auch dankbar dafür, da wir ja doch immer viel um die Ohren haben. "
Also wohnt er doch nicht ganz mietfrei.
In Naturalien trägt er auch einiges dazu bei.
Was ist euch diese Hilfe wert?
Was würdet ihr Handwerkern oder Dienstleistern bezahlen, wenn er das nicht machen würde?
Ist es damit ausgewogen?
Würdet ihr an Firmen mehr bezahlen?
Würdet ihr wesentlich weniger an Firmen bezahlen?
Wenn es ausgewogen ist: ist es nur ein emotionales Problem.
Das solltet ihr für euch klären.
Wenn es finanziell einen großen Unterschied machen würde:
was ist euch wichtiger:
seine Hilfe
sein Auszug
selbst wenn es finanziell ausgewogen ist:
was ist euch wichtiger:
seine Hilfe, sein Auszug
wo liegen die Knackpunkte der Unzufriedenheit?
Werft nicht alle Punkte in einen Topf,
sondern geh mal die einzelnen Faktoren für dich durch.
- was stört
- wie sehr stört es dich
- welche Änderung wäre für dich denkbar
Wie realistisch ist es im Gesamtpaket?
Welche Prioritäten bei den Punkten hast du?
Wichtig ist, dass du ehrlich zu dir bist.
Bsp. wenn du dich eingeengt fühlst, dann gestehe dir das auch zu.
Wenn dich das Finanzielle am meisten stört, dann ist das ein ganz anderer Punkt
belastet dich das hin und her mit seiner Familie? Dann wäre hier Klärung wichtig