Andere Beziehung zum Geschwisterkind

Hallo,

ich mache mir große Sorgen um die Beziehung /Bindung zwischen mir und meinem ältesten Sohn. Er wird bald 5 Jahre und ist so ein lieber, neugieriger, fürsorglicher Junge. In der Entwicklung hat er einige Schwierigkeiten, an denen wir aber Bedürfnisorientiert arbeiten. Er hat zwei Brüder die er über alles liebt.

Nun fällt mir immer mehr auf, daß sich die Bindung zwischen uns beiden anders anfühlt. Ich liebe ihn, das ist keine Frage. Aber, es ist nicht so intensiv wie zu den anderen beiden Jungs. Ich mache mir dadurch ziemliche Vorwürfe. Er merkt es sicher auch das es "anders" ist, oder? Ich habe Angst das er sich manchmal weggestoßen fühlen könnte. Natürlich werden alle gleich behandelt. Dennoch ist es zb beim kuscheln eben anders. Manchmal denke ich, er ist nicht mein Sohn. Dieses Mama-Kind Gefühl ist nicht so ausgeprägt... Woran liegt es?! Mich macht es wahnsinnig, vom Gefühl her keine gute Mutter für ihn zu sein. Könnte es an der Geburt liegen, die für uns sehr anstrengend war? Daran, das er mir nach 2 Minuten weggenommen wurde? Seine Geburt war die "schlimmste". Die anderen beiden ein Traum inklusive intensivem kuscheln und stillen... Ich fühle mich so unsagbar schuldig und traue mich auch nicht mit jemandem darüber zu reden. Die Angst verurteilt zu werden ist groß... Ich liebe ihn sehr, kann es aber irgendwie nicht umsetzen bzw ihm zeigen. Wir unternehmen auch viel zu zweit. Diese Zeiten genießen wir beide auch sehr. Und dennoch ist das Gefühl anders. Es zerreißt mir das Herz für ihn keine "vollblut Mama" sein zu können.

Wer war in einer ähnlichen Situation? Was kann ich tun um unsere Bindung zu intensivieren? Meine größte Sorge ist nämlich, das wir uns vielleicht irgendwann voneinander (noch mehr) entfernen könnten... Ich bin um jeden Ratschlag dankbar.

LG hope

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Hey,

also ich habe 3 Töchter und zu allen 3en ein anderes Verhältnis.
Es ist so, dass ich mich speziell in eine der Mädels sehr gut hineinversetzen kann und wir uns sehr ähnlich sind. Wir haben tatsächlich ein außergewöhnliches Verhältnis und ich kann gar nicht genau beschreiben, wieso?! 😅🤣
Meine 2jährige hingegen fordert mich jeden Tag aufs Neue und es fällt mir manchmal seeeehr schwer, mich in sie hineinzuversetzen und da frage ich mich auch fast jeden Abend ob ich nun richtig gehandelt habe? 🤷‍♀️ Sie hat zu Papa diesen besonderen Draht den ich zu meiner ältesten habe. Ich halte das für normal und menschlich, weil wir nunmal alles eigenständige Persönlichkeiten sind, von der Natur bunt zusammengemischt! Man kann unmöglich zu allen Kindern die gleiche Bindung aufbauen.
Du sagst, du liebst ihn genau wie die anderen und das ist doch das wichtigste!
Ich selbst war immer Papa-Kind und kann bis heute zu meiner Mama diesen besonderen Draht nicht herstellen. Das ist ja auch nichts ungewöhnliches, denke ich.
Familie ist ein sensibles und dynamisches Beziehungskonstrukt und schuldig solltest du dich (meiner Meinung nach) für nichts fühlen. 😊

Liebe Grüße

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Ich denke, daß jedes Kind auf seine eigene Art ein Lieblingskind ist.

In Sachen Geburt kann ich Dich beruhigen. Meine Tochter war ein blauer Schlumpf als sie sich endlich entschloss rauszukommen und wurde sofort, sogar bevor die Hebamme das Geschlecht feststellen konnte, in die Kinderklinik verbracht. Mein Sohn hingegen, war zwar wesentlich schmerzhafter aber ruck-zuck auf der Welt und ab sofort bei mir. Unzweifelhaft ist, daß meine Tochter und ich ein wesentlich emotionaleres Verhältnis haben als mein Sohn und ich.

Inzwischen sind sie 18 und 12 und unvergleichlich - trotz vieler Parallelen. Ich glaube, daß solche Verhältnisse sich dynamisch entwickeln. Man kann im Grunde nur offen bleiben und ihnen zeigen, daß man für sie da und stolz auf sie ist. Irgendwann kommen sie auf einen zu. Jedenfalls ist das bei meinem Sohn so.

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Hallo
Sind die beiden Geschwister jünger?

LG

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Ja. 3 Jahre, und 8 Monate

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Kam dieses Gefühl vor der Geburt der Geschwister, also bevor du vergleichen konntest, jemals auf? Ich denke da liegt das Problem. Zum einen sind die Geschwister jünger und gerade dein Baby deutlich schutzbedürftiger und zerbrechlicher als dein ältester, dann sind auch Geschwister eigenständige Persönlichkeiten mit eigenem Charakter zu denen du überhaupt nicht exakt das gleiche Verhältnis haben kannst.
Wir haben 5 Kinder, eins ist nicht unser leibliches (spielt keine Rolle, aber es lief natürlich anders als bei einer Schwangerschaft). Wir lieben alle 5 sehr, aber auch haben wir durchaus nicht das gleiche Verhältnis zu allen und das ist auch ok so.
Ist es vielleicht auch so dass dein Kind eher Papa Kind ist? Ich kann mir gut vorstellen du steigerst du etwas rein, über analysierst und bekommst deshalb das Gefühl es ist etwas „künstlich“ zwischen dir und deinem Sohn.

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Hmm, es tut mir leid, dass du dich selbst in der Mutter-Kind Beziehung nicht wohl fühlst. Es ist schwer zu sagen, was dein Sohn merkt oder ob du unfair handelst. Oder was man dir raten kann. Vielleicht braucht er gar nicht so eine Art Bindung wie du sie zu den anderen empfindest? Kennst du die 5 Sprachen der Liebe? Ich habe gemerkt, dass wir alle in der Familie Liebe über ganz unterschiedliche Kanäle empfinden. Das hilft total und macht es auch leichter, wenn man weiß, dass man gar nicht alle gleich behandeln muss. Ich zum Bespiel brauche viel Lob/ Aufmerksamkeit, mein Großer ist da genauso. Mein Mann braucht eher körperliche Zuwendung (unabhängig vom Sex) und gemeinsame Zeit, bei meinem Kleinen bin ich noch nicht sicher. Sehr viel Bestäigung braucht er nicht. Vielleicht eher Hilfsbereitschaft.
Mir ist von Anfang an der Zweite näher, aber gleichzeitig bin ich auch genervter von ihm (war ein Schreikind und immer schon sehr fordernd). Ich hab also das Gefühl, es gleicht sich irgendwie aus. Den Kleinen küsse und drücke ich öfter von alleine, aber zeige ihm auch öfter, wie nervig sein dauerhaftes Jaulen etc. ist. Beim Großen bin ich von Anfang an gar nicht auf die Idee gekommen, ihn so viel zu küssen. Er war mir körperlich nie so nah, obwohl er auch in meinem Bett geschlafen hat etc. Er küsst mich dann eben von sich aus oder fordert das Kuscheln ein, bekommt aufgrund seines eher reflektierten Charakters aber auch wenig Mecker. Da meine Gefühle und mein Verhältnis schon vor der Gebrt des 2. Sohnes so waren, kann ich einigermaßen nachsichtig damit umgehen. Es ist einfach niemand "Schuld". Es ist, wie es ist und ich denke, dass beide etwas in unserer Beziehung zu schätzen wissen aber bestimmt auch beide etwas vermissen. Vielleicht ist das einfach menschlich, weil wir alle Menschen sind?#gruebel
Ich wünsche dir, dass du deine Gefühle einfach akzeptieren kannst. Beziehungen sind doch immer anders gut.#liebdrueck

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Ob ich Dir helfen kann, weiß ich nicht. Aber schonmal vorweg: Ich bewundere Dich für Deinen Mut, das zu erzählen. In einem Forum, in dem gern mal über andere Userinnen hergefallen wird, wenn sie es wagen, vond er "Norm" abzuweichen. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Dir das hier nicht passieren wird. Ich werd den Tread beobachten und an Deiner Seite stehen, sollte das passieren!

Denn in gewisser Weise kann ich nachfühlen, was Du meinst. Unsere Familienkonstellation ist allerdings eine andere. Ich hab einen großen Sohn, der im Oktober 17 wird. Er ist das Ergebnis einer Affäre und "Ups, das mit der Pille hätt ich mal ernster nehmen sollen...!" Ich war 20 als er zur Welt kam und alleinerziehend. Das änderte sich dann 4 1/2 Jahre später, als mein Kerl in unser Leben trat. Und 8 Jahre später war nach 18 Monaten Kinderwunschzeit die kleine Schwester da. Der Weg zu dieser Schwangerschaft war lang, hart und steinig, die Schwangerschaft selbst aber wunderschön. Die Geburt dafür leider garnicht :-( Als die kleine Große eineinhalb Jahre alt war, beschlossen wir, dass das Geschwisterchen kommen darf und die war keine zwei Monate später unterwegs. Diesmal eine schwierige Schwangerschaft und eine wunderschöne Geburt. Der Altersabstand zwischen den Kindern beträgt daher zwischen K1 und K2 13 Jahre und zwischen K1 und K3 15 1/2 Jahre
Zum Großen hatte ich schon immer eine sehr innige Beziehung, trotz oder gerade durch die sozial problematische Situation, in der wir nach seiner Geburt steckten und aus der wir uns ganz alleine heraus gekämpft haben und obwohl er anfangs ein Schreibaby war. Diese Bindung wurde im Laufe der Pupertät und dann noch zusätzlich durch die Geburt von K2 etwas lockerer. Trotzdem stehen wir immernoch viel im Dialog, aber die Bindung hat sich durchaus verändert. Es hat lange gebraucht bis ich einsehen konnte, dass das normal ist und obwohl es mir wehtat und ich mir viele Sorgen mache, fällt es mir halbwegs leicht, das zu akzeptieren.
K2 war da ein völlig anderes Kaliber. Nachdem wir zunächst um ihr Leben bangen mussten, entwickelte sie sich zu einem extremen Schrei- und Spuckbaby und wenn es möglich gewesen wäre, wär sie wieder in mich hineingekrochen. Es war ein sehr anstrengendes Jahr und auch bis heute ist sie ziemlich kompliziert. Sie ist mir vom Charakter her aber auch erschreckend ähnlich und obwohl ich mich einerseits sehr gut in sie hineinversetzen kann, bin ich andererseits von ihr am häufigsten genervt und das schon vor der Geburt von unserer Kleinsten.
K3 war dagegen von Anfang an das einfachste Baby von allen dreien. Hat weder viel geweint, noch gespuckt und die naturgegebenen Schübe auch nicht so extrem ausgelebt wie die große Schwester. Sie ist von Natur aus viel offener und fröhlicher als die große Schwester und lacht und strahlt fast den ganzen Tag. Und trotzdem hab ich zu ihr nicht die Bindung wie zur kleinen Großen und zu ihr wiederum nicht die Bindung wie zum Großen in dem Alter. Dafür ist die Bindung zwischen K3 und ihrem Papa unheimlich eng geworden, viel enger als zwischen K2 und dem Papa. Ein halbwegs fairer Ausgleich, wie ich finde. K1 war da leider ein bisschen außen vor, obwohl mein Kerl ihn in sein Herz geschlossen hatte, noch bevor er sich in mich verliebte und auch heute würde er für ihn sein letztes Hemd geben. Aber väterliche Gefühle hat er für meinen Sohn natürlich nicht. Das erwarte ich aber auch nicht und mein Sohn versteht das auch und kommt damit gut zurecht.

Jetzt ist das alles viel komplizierter geschrieben, als es in Wahrheit ist, aber vielleicht erkennst Du trotzdem, dass ich bei drei Kindern, die ich alle über alles liebe und für die ich, ohne zu zögern, sofort alles tun würde, dreimal eine ganz andere Bindung habe. Jedes Kind hat seine eigene Geschichte, seinen eigenen Charakter und darauf fußt auch die jeweilige Bindung. Bitte hab kein schlechtes Gewissen, dass Eure Bindung zueinander vielleicht nicht so geworden ist, wie Du Dir das vorgestellt oder gewünscht hast. Du liebst Deinen Jungen über alles und gibst ihm alles, was er braucht. Das ist schon verdammt viel. Die Bindung ändert sich auch im Laufe der Jahre und es ist auch denkbar, dass sie in ein paar Jahren, wenn die zwei Kleineren etwas größer sind und nicht mehr so auf Dich angewiesen sind, wieder enger wird. Sei nicht zu hart mit Dir selbst #herzlich

Herzliche Grüße, Cat mit Zwerg #niko (16 J), Herz #herzlich (3,5 J) und Sonnenschein #sonne (fast 14 Monate)

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Direkt vorweg: ich liebe meine Kinder beide von ganzem herzen und habe kein Lieblingskind. Trotzdem ist die Beziehung zu beiden sehr unterschiedlich was aber denke ich auch normal ist.

K1 (knapp 4) ist ziemlich launisch, anstrengend, dickköpfig. Dazu kommt das er oft Wutanfälle hat, vor allem wenn er müde ist. K2 (1,5) ist immer gut drauf, lacht den ganzen Tag, ein echter Sonnenschein. Er hat sicher auch seine anstrengenden Seiten, ist aber meistens ziemlich gut drauf. Schon alleine deshalb ist die Beziehung zum kleinen Kind leichter, mit dem großen trage ich viele Konflikte aus und das wirkst sich auf unsere Beziehung aus.

Ich akzeptiere das und gebe mir Mühe, die Kinder trotzdem immer gleich und fair zu behandeln. Nicht falsch verstehen, der Größe ist ein wundervolles Kind, aber nichts mit ihm ist einfach, irgendwas muss immer sein oder irgendwas sitzt immer quer.

Er ist allerdings total ausgeglichen, wenn ich alleine Zeit mit ihm verbringe daher versuche ich jedes WE ein paar Stunden nur mit ihm zu haben. Das tut uns beiden gut und es hilft mir, mich auf die positiven Attribute unserer Beziehung zu konzentrieren.

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Hallo Hope,

Auch ich habe mich extra wieder angemeldet, um dir zu antworten.

Mir geht es leider ähnlich. Ich habe einen Sohn, entwicklungsverzögert, knapp fünf, und eine normal entwickelte jüngere Tochter. Die Bindung zu meiner Tochter ist deutlich inniger, dichter, als zu meinem Sohn. Ich habe auch keine Ahnung, woran das liegt.. Meinen Sohn konnte ich nie stillen, meine Töchter ein Jahr lang. Beide Geburten waren spontan und ohne Komplikationen.Auch das Wochenbett war ok. Es fällt mir nur auf, dass beide Kinder sehr unterschiedlich bezüglich ihrer Sozialkompetenz sind. Mein Sohn hat nicht viel Mimik, meine Tochter ist viel leichter zu begeistern, konnte schon früher viel besser "flirten". Das kann mein Sohn nicht. Er kommt auch aktiv selten von selbst an und will kuscheln, meine Tochter ausgiebig. Gemein, aber von meiner Tochter kommt einfach mehr zurück. Das ist schwierig für mich.

Dass ich eine andere Bindung zu meinem Sohn als zu meiner Tochter habe,, bemerkte ich erst innerhalb des ersten halben Jahres nach Geburt meiner Tochter. Vorher habe ich meine Bindung zum Sohn als vollkommen normal hingenommen. Ich liebe ihn schließlich. Aber bei meiner Tochter ist die Bindung eben inniger, auch wenn sie als baby deutlich anstrengender war.

Ich bin deswegen traurig und habe auch immer ein sehr schlechtes Gewissen. Ich weiß nicht, ob mein Sohn etwas merkt, ich hoffe nicht. Aber ich habe immer Angst. Und auch ich rede nicht mit anderen darüber, ich schäme mich. Gerade weil mein Sohn, bedingt durch seine Baustellen, bedingungslose Liebe und auch Geduld benötigt.

Tja, im Alltag versuche ich, alleine, ohne seine Schwester, etwas Schönes mit ihm zu unternehmen. Da haben wir beide meistens richtig Spaß. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, dass bringt uns beide weiter. Mehr Tipps kann ich leider nicht geben, es ist einfach schwierig.

Alles gute
Stiefelkind

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Ich bedanke mich für jede einzelne Antwort!

Nun habe ich einen ganz anderen Blick auf die Situation. Ich danke euch dafür von ganzem Herzen! Mir ist bewusst geworden, das es so ist, wie es ist. Und es ist gut so! Ein Leben ohne meinen großen Sohn wäre unvorstellbar. Ich werde lernen zu akzeptieren, daß auch Familienmitglieder (Eltern zu Kind und umgekehrt) unterschiedlich zueinander fühlen. Ihr habt mich mit sehr viel positiver Energie bestärkt, dafür vielen Dank. Wirklich! <3

Ich hatte schon bammel, mit diesem Post eventuell eine Diskussion auszulösen. Umso mehr freue ich mich über eure Antworten und Meinungen..

Vielen Dank nochmal :) Ich wünsche euch ein tolles Wochenende mit euren Liebsten

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Davor habe ich auch Angst.

mal die Sicht von einem offensichtlich mehr geliebten Kind...von mir.
Ich bin Mitte 30 mein Bruder ist 8 Jahre älter als ich. Mein Papa liebt mich über alles auch über meinem Bruder, das war ihm immer deutlich anzumerken. nicht das ich nie Ärger bekam oder bessere Sachen, nicht das er mich öfter in den Arm genommen hat oder mir öfter sagte das er mich lieb hat ABER die Art und Weise WIE er mit mir schimpfte, wie er mich in den Arm genommen hat war Hmm "anders" ich weiß das, er weiß das, mein Bruder weiß das und auch meine Mutter weiß das. meinem Bruder hat das geschadet, er hätte Jahre lang Drogen Probleme und auch heute noch (obwohl sein Leben wieder geregelt und gut ist) besteht eine angespannte Stimmung zwischen den beiden. Das Eltern "verschiedene" Gefühle, Bindungen zu ihren Kindern haben ist normal, das siehst du auch an den Reaktionen hier und daran isr auch nix falsch oder schlimm aber es ist meiner Meinung nach wichtig an der "schwierigeren" Beziehung zum Kind zu arbeiten und es nicht als "ist halt so" hinzunehmen. Mein Vater hat das nicht getan und es wurde dadurch vieles schwer was vielleicht anders gelaufen wäre wenn er an der Beziehung zu meinem Bruder gearbeitet hätte statt mich als Lieblingskind anzusehen mit dem er eben besser auskommt weil der Charakter besser passt. Mein Vater und mein Bruder sind sich in vielem gleich, vielleicht zu gleich, wer weiß. Jedenfalls wäre mein Rat das du deinem Großen Zeit mit dir ermöglichst das du nicht zwanghaft versuchst das selbe mit ihm zu haben wie mit deinen 2 anderen sondern mit ihm etwas anderes aufbaust das eben nur mit ihm geht und ihm so das Gefühl gibst das die Bindung zwischen euch vielleicht nicht so intensiv ist wie mit deinen Geschwistern aber das sie da ist, wenn auch möglicherweise auf eine andere Art....schwer zu erklären 🙄 ich hoffe du verstehst was ich meine. Mein Papa hat auch nie gesagt meine Tochter liebe ich mehr als mein Sohn aber wie ich schon schrieb wir Kinder merkten es an seiner Art wie er etwas tat...selbst wenn es bei beiden Kindern exakt das selbe war.

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Ich danke dir für deine ehrliche Antwort♥️

Das Wohl meiner Kinder steht selbstverständlich an erster Stelle. Ich werde mich bemühen meinen großen Sohn besser zu verstehen. Es fällt mir schwer mich in ihn hineinzuversetzen. Was bei meinem mittleren Sohn ganz anders ist. Mit ihm läuft es irgendwie besser, auch in schwierigen Momenten. Wahrscheinlich liegt es daran, daß wir uns ähnlicher sind.

Dadurch das der Große andere Bedürfnisse hat, aufgrund seines "gemütlichen" Wesens und seiner zurückhaltenden Entwicklung bzgl der Sprache, stoße ich oft an meine persönlichen Grenzen. Ich denke seit meinem Beitrag sehr oft darüber nach und nehme mir jede Erfahrung, Meinung, Ratgeber und Denkanstöße sehr zu Herzen. Es kommen immer neue Erkenntnisse dazu. Ich habe das Gefühl verstanden zu werden, und habe somit wieder Mut gefasst das es "normal" ist. So unterschiedlich meine Kinder auch sind, genauso unterschiedlich ist die Liebe zu ihnen. Damit meine ich nicht die intensivtät der Gefühle. Aber eben einfach anders. Das habe ich mittlerweile verstanden und kann nun gezielt daran arbeiten.

LG

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Hey ich kann dir gar nichts aus eigener Erfahrung sagen, habe bisher nur ein Kind und könnte mir nie vorstellen für irgendwen anders das gleich zu empfinden ;-)

Aber ich werf mal "Jesper Juul und die intuitive Verbindung" in den Raum. Ich will mir gar nicht anmaßen, das selbst hier zu erklären, weil ich es nicht wirklich verstehe. Lies es dir am besten direkt in seinen Artikeln oder seinem Buch durch - vielleicht geht es bei dir ja darum??

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Danke für diesen Lesertipp. Es hilft mir tatsächlich weiter. :)