Hallo Mamas.
Mensch es kommt mir vor wie gestern als ich im Baby Forum hier die Geburt unserer Tochter verkündet habe.
Jeder kennt diese Sprüche "die Zeit (mit den Kindern) vergeht so schnell" ....
Und jetzt werden die Kinder groß und man bekommt es mit voller Ladung zu spüren , was das wirklich bedeutet.
Wie soll man das "Loslassen" bloß verkraften?
Wenn mir Mütter von erwachsenen Kindern berichten, dass auch Ihnen es vorkommt, als seien die Kinder gestern noch klein gewesen, bekomme ich einen Kloß im Hals.
Diese Welt ist so grausam, ich will meine Kinder nicht da raus lassen.
Natürlich werde ich es tun, ich weiß, dass es sein muss.
Und doch macht es mich so traurig.
Am Freitag hatten wir die Schulreifeuntersuchung im Gesundheitsamt in Viersen und danach einen traumhaften Mutter/Tochter Tag.
Und gestern wird 2 Minuten von dieser Stelle, wo wir waren, dieses Mädchen erstochen.
Damit will ich nicht sagen, dass ich Angst hätte, es hätte uns treffen können sondern ...
Diese Traumblase dieses schönen Tages mit meinem Kind zerplatzte so schnell wie sie gekommen war. Ich kann über diese grausame Welt nur weinen. :'-(
Und jetzt kommt der Alltag, ein erster Schritt in die "erwachsene Welt".
Plötzlich wird es fremden Erwachsenen erlaubt sein, mein Kind zu bewerten.
Mein Kind zu benoten, vielleicht auszuschimpfen.
Und ich werde nicht dabei sein, um es in die Arme zu schließen.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nicht vor meine Kinder wie eine Glucke weg zu sperren, um sie zu sehr zu behüten.
Dies sind nur meine innersten Gefühle , einfach mal ausgesprochen.
Wenn ich ein paar Jahre weiter denke, wird mir ganz anders.
"Kinder sind in einer Ehe nur Gäste" - diesen Spruch habe ich gestern gehört.
Und ich weiß, dass es stimmt. Und es macht mich im Moment so traurig, lernt man wirklich, damit klar zu kommen? Dass sie irgendwann gehen werden?
Ja, das sind ganz klar Verlustängste die ich hier verspüre, diese kleinen Wesen, die ich so unendlich liebe, würde ich am liebsten ....
In Watte packen, in meine Arme schließen und behüten und behalten .....
Und ganz genau das Gegenteil müssen wir Eltern tun, oder lernen zu tun.
Mit dem Bestreben den Kindern zu helfen, irgendwann alleine auf dieser Welt leben zu können. Ganz ohne uns.
Einfach nur Gedanken und Gefühle .... danke fürs "zuhören".
S. aus NRW
Gedanken zum Loslassen
Deine Sorge um das Loslassenkönnen kann ich verstehen, das wird sehr schwer.
Aber wenn die Welt so schrecklich wäre, so schwarz wie du sie gemalt hast, dann hätten wir keine Kinder in die Welt gesetzt 😉 es gibt so viel schönes zu entdecken und jeder kann einen eigenen Weg gehen....
Schreckliche Einzeltaten gibt es immer wieder und auch Krieg wird es wohl leider immer geben, dennoch: der große Teil der Welt ist schön und friedlich und mit dem Gedanken würde ich meine Kinder in das Abenteuer „Welt“ loslassen....
🙂
Das hast du schön geschrieben, danke.
Mein Kind ist im ähnlichen Alter - bei uns standen gerade die gleichen Untersuchungen an, wir waren nur noch nicht, da ich keinen passenden Termin bekommen habe.
Ich versuche, alle Phasen zu genießen.
Auch dass ich jetzt stolz bin, zusehen zu dürfen, wie sie selbständiger werden, vieles alleine können, sich darüber freuen etwas zum ersten Mal ohne Hilfe geschafft zu haben...
Lass alles auf dich zukommen und freu dich am Positiven.
Ich glaube es geht uns manchmal allen so. Aber man sollte diese "ungesunden" Gedanken auch schnell wider abstellen, sonst macht man sich verrückt. Doch du musst sie ja nicht morgen gleich ausziehen lassen. Das wird schrittweise gehen und du merkst es kaum wie sie selbständiger werden. Meine Große ist in der 1 Klasse, sie läuft alleine zur Schule und zurück. Ist im Hort und kommt alleine heim. Sie ist sehr selbständig geworden und stolz darauf. Und klar bewerten dein Kind andere Erwachsene. Aber das sits auch gut so, wir leben nunmal nicht in einer Seifenblase und sie muss lernen auch mit Kritik und Misserfolgen umzugehen. Und am Anfang sind ja die Lehrer alle noch sehr nett und nachsichtig mit den Kindern. Da brauchst du dir keine Sorgen machen dass es direkt zu viel wird. Stärke dein Kind und ermögliche ihr zu wachsen. Je früher desto besser.
Hallo,
mal eine Frage: hat dein Kind schon einmal woanders übernachtet? Wart ihr mal getrennt?
Sich Gedanken zu machen, Verlustgefühle zu haben...normal, aber ich befürchte, daß diese Gedanken bei dir überhand nehmen könnten. Das beste Geschenk für dein Kind ist es doch, daß es ein Mensch wird, welcher sich in der Welt zurechtfindet. Gib deinem Kind Wurzeln und Flügeln und habe Vertrauen. Ja, es passieren schlimme Dinge, aber auch viel Gutes. Darüber wird so selten berichtet, so daß man den Eindruck hat, alles würde schlimmer werden.
Schule...ein neues Abenteuer, eine spannende Reise, der nächste Abschnitt. Glaub mir, ein Schuljahr später wirst du damit ganz cool umgehen.
LG
Mistel
Danke Dir. Genau das ist meine Hoffnung, dass alles einfacher wird, weil man ja mit wächst.
Ja meine Kinder übernachten öfter bei Oma, die Große hat auch schon oft bei Freunden übernachtet.
Ich halte meine Kinder von nichts fern, die 5jährige darf nun langsam kleine Wege alleine gehen etc.
Ich denke wirklich, dass ich einfach zu weit denke.
Vor dem Kita start damals hatte ich ähnliche sentimentale Gefühle.
Ich habe oft den Eindruck, daß einige mit dem Schulstart das Ende der unbeschwerten Kindheit sehen, weil in der Schule nicht mehr gespielt wird, sondern gelernt. Dabei geht es vom Spielen zum spielendem Lernen über. Es ist nur ein neuer Abschnitt, nicht das Ende.
Hallo
Mmh so extrem kenne ich das ehrlich gesagt nicht. Kinder sind nur Gäste? Finde ich nicht. Die Zeit in der sie komplett von den Eltern abhängig sind ist sehr begrenzt, auf ein ganzes Leben gesehen. Aber ist das was negatives? Ich sehe mein erwachsenes Kind keinesfalls als Gast in meinem Leben. Volljährigkeit bedeutet doch nicht automatisch ein kompletter Abschied von der Familie. Auch die eigenen Kind sind eben eigenständige Personen, und das ja schon von Anfang an, die dann auch außerhalb des Elternhauses ein Leben aufbauen und Wurzeln schlagen.
Im Leben kann leider immer etwas passieren. Aber du kannst deinem Kind viel mitgeben und bewusster im Hier und Jetzt leben.
LG
Okay, es ist so weit. Ich beschuldige mich selber offiziell der selektiven Wahrnehmung. Threads in denen "spezielle" Verbrechen mit einer übersteigerten Angst um seine Kinder kombiniert werden lösen in mir mittlerweile nur einen Gedanken aus: Hetze.
Ich denke da liegst Du bestimmt manchmal richtig, aber hier? So eine Schuluntersuchung ist ein großer Schritt, so wie manche an Silvester denken wo ist die Zeit geblieben, so ist das doch auch so ein Datum.. eben noch mit dem Baby nach Hause, plötzlich ist es schon Schulkind...
ich kann die TE gut verstehen. Mein Sohn ist Sonntag erst 10 Monate, aber wenn ich wieder Klamotten aussortierte weil er so schnell wächst und schon steht und an den Möbeln entlang läuft....
Meinst Du Hetze gegen Migranten oder ähnliches, weil das Verbrechen von dem ich berichtet habe, wahrscheinlich südländische Beteiligte hatte?
So ist es nicht gemeint. Mir ist "egal" wer der Täter war.
Es ist ein Mord passiert. Genau dort, wo ich 3 Tage vorher mit meinem Kind die Einschulung gefeiert habe.
Das bringt mich zum weinen.
Mein ältestes Kind ist letztes Jahr aus der Schule gekommen und dann wegen der Ausbildung zu seinem Vater 70 km weit weg gezogen. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich denke, die Zeit ist doch so schnell vergangen, gestern war er noch der kleine Zappelphillipp und heute das ganze Gegenteil davon. Das ist also mein Großer, ich kann es manchmal gar nicht fassen, dass er jetzt auch ganz gut ohne mich auskommt. Aber er fehlt definitiv hier zu Hause, nicht nur mir, auch seiner kleinen Halbschwester.
Dieses Jahr kommt die Kleinste in die Schule. Und es stimmt mich und auch meinem Mann wehmütig. Viel zu schnell ist die Zeit vergangen.
Hallo,
Ich komme zufälligerweise aus Viersen und es passierte deshalb quasi um die Ecke. Es hat mich sehr getroffen, ich kenne den Park aus meiner Kindheit, den Spielplatz da, bin daneben zur Schule gegangen...
Aber das Thema ist ja ein anderes.
Ich habe das Gefühl, erst seit ich ein Baby habe, wird mir bewusst, dass die Welt nicht nur schön ist. Vorher habe ich nicht "drauf geachtet", jetzt mit Kind macht man sich so viele Gedanken... Aber es hilft nichts. Unsere Kinder müssen durch das gute wie schlechte durch. Wir müssen da sein, sie unterstützen und ihnen helfen, den Weg zu finden.
Mein Sohn ist erst 8 Monate alt, deshalb habe ich keine Vorstellung davon, wie es später wird. Aber da müssen alle Eltern durch, loslassen gehört dazu.
Alles Liebe weiterhin!
Mir geht es komplett anders.
ich freue mich über jeden Zuwachs an Selbständigkeit meiner Kinder, und habe dann das Gefühl, dass ich/ wir es gut gemacht haben. Anders herum mache ich mir manchmal Sorgen sie nicht selbständig genug erzogen zu haben, wenn sie zuhause zu bequem/ faul sind oder Längst-gewusstes wieder vergessen haben.
Gestern hat eine meiner Freundinnen (wir waren gemeinsam unterwegs) ihren Sohn angerufen, der gerade sein mündliches Abi hatte, und sie hat nachgefragt wie es bei ihm gelaufen ist und danach erzählt, dass es insgesamt gut war und er außerdem noch Sporttrainer für die Jüngeren und Schulsprecher ist, und dass er weiss was er studieren möchte und falls das an seiner Wunsch-Uni nicht klappen sollte ein Jahr arbeiten will und dann an der Wunschuni studieren will - da habe ich sie beneidet, dass ihr Kind so selbständig ist und dass schon absehbar ist, dass er mit seinem Leben klar kommen wird.
Was für eine große Beruhigung, wenn ein Kind erwachsen ist und aus ihm ist ein Mensch geworden, dem man das Leben zutraut.