Meine Schwiegereltern sind bei uns für eine Woche zu Besuch (vom letzten bis diesen Sonntag, leben 800km weg). Der Anlass ist, die Geburt unserer Tochter. Sie wird nun am Sonntag 8 Wochen alt. Meine Problem ist die Schwiegermama. Sie ist eigentlich eine liebe. Aber...
1. sie muss einen immer beobachten, ich kann mich in meinem Zuhause nicht freibewegen, denn man wird ständig beobachtet und gelauscht. Wie ich meine Tochter versorge, wie ich mich bewege, wie ich aussehe (bin relativ dünn geworden, die Kleine nimmt viel Zeit in Anspruch, ist ehe ein Schreikind, kämpft mit Koliken und braucht einfach meine Nähe, das für mich selbstverständlich und in Ordnung ist). Ich spüre ihren Blick mit ganzem Körper bis zu den Knochen. Man wird von ihr komplett durch-gescannt und -gelauscht. Sie und mein Schwiergepapa verstehen nicht, warum ich sie nicht schreien lasse. Das haben sie wohl früher anders gemacht. Die SchwieMu hat ihre Kinder nachts nicht gefüttert, denn sie sind dick und groß genug auf die Welt gekommen (so die Schwiegermama). Sie hat sie hinter geschloßener Tür nachts schreihen lassen und in 2 Nächten war Ruhe. Das mache ich aber natürlich nicht.
Ich versuche ihr beizubringen, dass die Kleine sehr schnell reizbar ist und man sie nicht zuquatschen soll. Das will die SchwiMa nicht verstehen, sie labbert sie ständig mit den gleichen Sätzen und Fragen zu. Die kleine ist sehr süß und lautiert immer zurück, wenn man mit ihr redet. Aber wird schnell genervt von diesen ständigen Ansprachen unserseits.
2. die SchwieMu meint, ich habe zu wenig Milch, und dass ich ihr Flasche geben solle. Was überhaupt nicht stimmt. Denn ich habe Milch für 2, laut Hebamme. Und das stimmt auch. Nur abends fließt sie ja langsamer und die Kleine schreit deswegen viel und drückt sich weg von der Brust. Da sagt die SchwieMu, ich solle ihr die Flasche geben. Das machte ich auch (auch wo sie nicht da waren). Aber ich habe immer versucht die Flasche weg zu lassen und versuchen gar ohne Flasche sie ins Bett zu bekommen. Das klappte leider sehr selten. Nun wo sie gesehen hat, dass sie ca. 250 ml am Abend verdrückt, fing sie an meiner kleinen Tochter zu erzählen: "du bekommst ja nicht genug tagsüber, deshalb holst du abends viel nach, ja du süße Maus?". Obwohl das ja nicht stimmt. Man weiß mittlerweile, dass Babys abends allgemein mehr trinken pro Mahlzeit
als üblich.
3. sie macht immer die Schlafzimmertür ganz leise auf (Schiebetür) und beobachtet uns (mich und die Kleine) was wir so machen, wenn ich sie beruhige oder stille. Dieses Stalken nervt. Wenn ich die Kleine beruhige, will sie immer helfen. Das ist nett, aber ich kenne mein Kind und weiß, wie ich sie beruhigen kann. Heute früh hat sie wieder ins Schlafzimmer gespickelt ich war schon so genervt von ihrer Kontrolle, dass ich zu ihr gesagt habe, ich komme zum Frühstück, so bald ich mit der kleinen fertig werde und sie solle die Tür bitte komplett vom Außen zumachen. Das tut mir nachhinein leid, aber ich bin einfach genervt von ihrem Besuch allgemein. Sie versuchen schon tagsüber immer weg zu sein, helfen mir beim Kochen, übernehmen sogar das Kochen, aber abends ist es unmöglich für mich. Die Kleine schreit, ich versuche sie zu stillen, zu beruhigen. Und die SchwieMu kommt mit ihrer Flasche an. Wenn ich ihr die Flasche doch gebe, dann ist die sehr stolz darauf. Sie fragt dann jeden Morgen ob die kleine nachts geschriehen hat oder nicht. Jeeeeden Morgen. Ständig! Diese neugierigen Fragen. Das nervt schon. Ich weiß, daß sie das nur fragt, um das ihren Nachbarn, Freunden und Verwandten weiterzuerzählen, wie schlimm und undruhig das Kind wohl sei.
Eigentlich wollte ich das loswerden. Ich würde mich freuen auf eure Meinungen zum Thema.
Liebe Grüße
Schwiegereltern zu Besuch (langer Text)
Huhu!
Ungefragt ins Schlafzimmer kommen finde ich schon arg frech!!! Das würde ich sehr deutlich kund tun und es würde mir auch nicht leid tun danach. Kannst du nicht abschließen??
Tagsüber würde ich die Kleine ins TT nehmen, das schützt vor Gelaber und Angedatsche. Zu einer guten Uhrzeit würde ich die Kleine ruhig mal Oma überlassen für eine Stunde und die Zeit für mich nutzen.
Abends würde ich mich ins Schlafzimmer zurückziehen und auf jeden Fall die Flasche komplett weglassen. Mit jeder Flasche geht deine Milch zurück und deine Kleine gewöhnt sich an schnellen Milchfluss, ohne Arbeiten zu müssen. Nimm dir Zeit, iss genug tagsüber und trink ausreichend (FAK-Tee z.B.) und dann Ruhe, Ruhe, Ruhe und Kuscheln mit häufigem Anlegen.
Für's nächste Mal mietet ihr einfach eine Pension oder Ferienwohnung, das hätte ich jetzt schon für die Großeltern gemacht. 2-3 Tage, okay. Aber nicht eine ganze Woche.
VG
Vielen lieben Dank. Ja das mit der Flasche werde ich wirklich versuchen, bzw. ohne. Ich Schön, dass mich jemand versteht. Denn ich lasse mich schnell verunsichern.
Privatsphäre muss sein - und da du die Tür ja bereits geschlossen hast, signalisierst du, dass du alleine sein möchtest. Das versteht man eigentlich auch ohne große Worte. Von daher: grenz dich ab, wenn dir danach ist! Und dein Mann kann seine Eltern heute Abend bespaßen oder - noch besser - mit ihnen eine Kleinigkeit essen gehen . Derweil hast du deine Ruhe!
Oh je, das hört sich echt nervig an. So viel Überwachung tut einer frischgebackenen Erstlingsmutter nicht gut.
Das mit dem „ins-Schlafzimmer-gucken“ würde ich mir auch klar und deutlich verbieten (was du ja auch deutlich gemacht hast, da brauchst du kein schlechtes Gewissen haben).
Wenn sie wieder mit überholten Tipps glänzen, würde ICH sie nicht belehren, dass ihre Methoden heutzutage als schädlich etc angesehen werden. Sie haben damals nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, so wie wir heutzutage auch. Belehrungen ziehen nur einen Rattenschwanz an Diskussionen nach sich.
Ich würde maximal sagen „Jede Generation versaut ihre Kinder so gut sie kann“ 😂😂😂
Bitte denk daran, deine Unruhe/Unsicherheit wegen den Schwiegis überträgt sich auf dein Kind. Versuche da entspannter zu werden.
Alles Gute für dich und es liest sich für mich, als würdest du alles soweit richtig und gut machen 😊
Lieben Dank. Das stimmt, ich muss wirklich die Situation entspannter sehen. Die Kleine ist wirklich unruhiger geworden seit dem sie hier sind
Ich versteh Dich absolut, meine Schwiegermutter war damals ähnlich. Ich hab auch immer drei Kreuzzeichen gemacht, wenn sie wieder abgereist sind... Und gerade beim ersten Kind läßt man sich ja doch schnell verunsichern.
Ich kann Dir nur empfehlen, die Ohren auf Durchzug zu schalten und Dir immer wieder zu sagen, dass sie ja nur für 1 Woche bei euch sind. Also eine absehbare Zeit. Die bekommst Du schon irgendwie rum, und danach kehrt wieder euer gewohnter Alltag ein.
Laß Dich nicht verunsichern, erziehe Dein Kind so, wie Du es für richtig hältst.
Genau das hat ja auch Deine Schwiegermutter getan und immerhin hat sie ein Kind aufgezogen, der zu dem geworden ist, was Du geheiratet hast. Also ruhig Blut, sei freundlich und zieh Dich auch mal zurück in Dein Zimmer und hab kein schlechtes Gewissen, wenn Du einfach mal die Tür hinter Dir zu machst.
Lieben Dank 14072009 :)))).
Hi,
früher gab es in der Generation das Thema "Schreikind" nicht.
Vielleicht will sie auch nur helfen mit Extra Fläschchen, etc.
Wenn das am abend mit dem Stillen nicht wirklich klappt, vielleicht ist ja die Flasche wirklich besser. Alleine wenn du merkst, das es ohne Flasche sehr selten klappt
Warum uss man jetzt alles mit der Brust versuchen, wo man merkt, ws klappt nicht?
Hat da die SM nicht Recht?
Und wenn sie ins Zimmer schaut - ist zwar nicht soooo toll - aber vielleicht will sie einfach nur das niedliche Bild Mama mit Kind" anschauen und sagen "wie süss.
Meine Freunde fanden das auch soooo toll, wenn sie beim Stillen der Zwillinge zuschauen konnten, das scheint was beruhigendes zu haben.
Daher nicht alles verdammen!
Eltern im Haus zu haben ist eh schon beengt und wenn nicht alles perfekt läuft, um so schlimmer.
lg
lisa
Den Blick von Neugier und was niedliches anschauen wollen kenne ich sehr gut von der Schwiegermitter.
Danke schön, liebe Lisa.
naja, du bist angespannter, das Kind merkst es, ist unruhiger und Schwiegermutter sieht das natürlich als aussenstehende Person recht schnell.
Was meinst du, was sie jetzt denkt? Und warum sie mit "altklugen Ratschlägen kommt?"?
Beim nächsten Besuch quartiert ihr sie ins Hotel aus, fertig aus die Maus.
Jetzt musst du da durch, versuche Ruhe zu bewahren, geht stundenlang spazieren . Gibt es nette Nachbarn, Freunde , mit denen ihr Euch treffen könnt, die die Schwiegereltern ein bisschen in Beschlag nehme ? Könnt ihr Euch ja mit denen verbünden
lg
lisa
Hi,
wir haben gerne Besuch und ich habe auch kein Problem, wenn jemand bei mir im Schlafzimmer ist (was holen, bringen, sonstiges), es ist ein normaler Raum.
ABER
wenn die Tür zu ist, ist die Tür zu. Basta!
Anklopfen ok, wenn nichts anderes vereinbart ist. Aber einfach Türe öffnen? No way!
Das habe ich auch meinem Kind beigebracht. Wenn Besuch da ist, das eine Zimmer, Zimmer des Besuches. Dinge werden VORHER rausgeholt oder dann, wenn der Besuch wach ist und mit kurzer Frage, ob sie kurz rein darf.
Egal ob Baby, Erwachsen oder wer auch sonst. Privatsphäre geht vor.
Wenn wir bei Freunden oder Verwandten übernachten, machen wir es auch so.
Schlafzimmer ist bei anderen generell tabu. Es sei denn, sie sagen selbst, es ist ok.
Tür zu heißt auch Tür zu. Im Zweifel wird angeklopft.
Je länger der Besuch dauert, je enger die Begebenheiten, umso wichtiger finde ich diese Anstandsregeln.
Es gibt Menschen, mit denen könnte ich Monatelang in einem Wohnwagen verbringen. Bei ihnen habe ich auch kein Problem, wenn sie in meinem Schlafzimmer sind.
Einfach weil sie es nicht einfach so tun, weil sie fragen, anklopfen und auch akzeptieren, wenn es mal unangebracht ist.
Und es gibt Menschen, mit denen würde ich es nicht mal im gleichen Feriendorf aushalten. Einfach weil sie keine Grenzen kennen.
Wer sich benehmen kann, ist gerne willkommen. Dabei erwarte ich nicht.
Aber wer dieses Minimum an Grenzen nicht akzeptiert, der wohnt im Hotel, Pension oder Ferienwohnung. Außerhalb treffen ok. Aber bei mir in der Wohnung: nein. Das gilt aber für meine Verwandten genauso. Da sogar noch stärker (auf Grund der Menge, sind da auch mehr dabei, die Grenzen überschreiten... aber auch mehr, mit denen ich super kann).
Wer nicht außerhalb schlafen will, sich aber auch nicht an Anstand hält. Der hat Pech.
Entweder außerhalb wohnen oder ich lege die Höchstdauer an Besuch fest. Je nachdem wie gut oder schlecht es mir geht, wären das dann 1-4 Nächte (wenn es mir richtig gut geht).
Wer ein Mindestmaß an Respekt hat (Tür anklopfen), der darf gerne auch Monate lang bleiben. Mit Matratze komme ich prima klar.
Danke schön liebe(s) Zahnweh. )))
Hmm... halte durch, wahrscheinlich will sie nur helfen. Aber die Flasche würde ich weglassen. Meine Tochter hatte mit ca. 2- 3 Monaten auch so eine Phase der Stillverweigwrungich könnte sie ca. 3 Wochen nur im Schlaf stillen, da sie sich weggedrückt und geschriehen. Ich habe keine Flasche angeboten, da ich förmlich in Milch gebadet hab. Mein KiA meinte, dass fast alle Kinder in dem Alter so eine Phase haben, ich soll sie halt die Zeit im Schlaf stillen, es geht dann vorbei. Kam auch nie wieder, jetzt wird sie in einer Woche 2 Jahre alt und ich bin langsam am Abstillen
Du hast mich echt beruhigt Babylibelle.
Hoffentlich wird es wirklich vorbei..
Liebe Grüße
Schnapp sie dir. Und sag ihr etwas wie:
Ich weiß es sehr zu schätzen, wie bemüht du um uns bist und das du uns soviel hilfst. (Immer erst positiv!)
Es ist für mich aber nicht leicht, keine Rückzugsmöglichkeit zu haben. Wenn ich die Kleine füttere möchte ich meine Ruhe mit ihr.
Es ist auch für mich interessant, wie du oder auch andere Mütter ihre Kinder füttern. Und ich bin mir sicher, du weißt, dass es jeder anders macht und jeder das beste für sein Kind will. Unsere Kleine bekommt das Essen so, wie ich es für richtig halte. Ich kenne nun deine Meinung und möchte es trotzdem so machen wie ich es will. Ohne ständig darüber informiert zu werden, was du davon hältst.
Versteh das nicht falsch, aber wenn sich das zwischen uns nicht ändert, und du nach einmal nachfragen nicht verstehst, dass ich es so mache und nicht anders, werden wir in den nächsten Jahren viel Streit haben.
Ich freue mich über deinen Rat, aber die Entscheidung wie es gemacht wird, treffe ich selber.
So oder so ähnlich. Omas wollen immer nur das beste. Ich hab da auch so eine..
Liebe Grüße
Oh ja. Danke schön Buntkariert. Das muss ich ihr wirklich mal sagen. Bei ihnen im der Familie gibt es keine Privatsphäre deshalb ist sie so.
Da du eine Hebamme hast, sprich mit ihr! Entweder macht sie selber eine deutliche Ansage Richtung Schwiegereltern oder sie wäscht wenigstens deinem Mann den Kopf. Was ich übrigens auch tun würde, der soll gefälligst dafür sorgen, dass ihr euch in Ruhe aufeinander einspielen könnt und seine Eltern aus eurer Wohnung rausbringen. Sind sie eben die nächsten Tage viel unterwegs.
Wenn du wirklich stillen möchtest (bitte ignoriere Twins in dieser Hinsicht), suche dir so schnell wie möglich eine Stillberaterin. LLL, Afs sind kostenlos und sehr einfach über eine Postleitzahlen-Suche zu finden. Du hast anscheinend nicht viel Ahnung, was normal ist aber schnell zu Fehlern führt. Die Flasche am Abend ist wirklich kontraproduktiv, denn gerade abends und nachts ist der Prolaktin - Spiegel an höchsten, der für die Steigerung der Milchmenge wichtig ist. Bitte lese dich zum Thema Clustern ein, abendliches Dauerstillen ist ganz normal und wirklich wichtig. Auf die Schnelle also der Rat: Hebamme auf Schwiegereltern und Mann ansetzen, Stillberaterin dazuziehen (ja, die sind in dieser Hinsicht sehr viel besser geschult als Hebammen) und auf Facebook nach der Stillecke 2.0 schauen. Die wird ehrenamtlich von IBCLC Stillberaterinnen betreut, das ist so der Goldstandard unter den Stillberaterinnen. Gute Nerven und alles Liebe!
Vielen, lieben Dank Borntorock16. Das Problem ist, dass die Kleine die Brust fast gar nicht nimmt abends. Allein wenn ich die auspacke und die Kleine sie sieht, fängt sie an zu schreien und sich steif zu machen, zu strampeln. Schließlich bleibt sie hungrig.
Auch dafür haben Stillberaterinnen Tipps und Tricks - versuche mal, zum Beispiel, sie im Laufen zu stillen. Die Flasche führt in einen Kreislauf, der ohne professionelle Hilfe ganz schnell im Abstillen endet. Ansonsten schau mal nach stillfreundlichem Zufüttern, da gibt es auch Videos auf YouTube zu. Es ist erstmal anstrengend, lohnt sich aber. Und eine gute Stillberaterin ist Gold wert!