Hallo ihr Lieben!
Eine Freundin von mir ist schwanger. Sie hat bereits 2 Kinder, eines davon ist mein Patenkind.
Jetzt waren wir am Wochenende dort und in einer einigermaßen ruhigen Minute hat sie mir erzählt, dass bei dieser Schwangerschaft alles irgendwie anders ist.
Ich habe herausgehört, dass sie extreme Angst hat, das Kind zu verlieren, dass sie viel vorsichtiger geworden ist bei dieser Schwangerschaft usw...
Sie ist bereits über die 12. Woche, natürlich kann man nie sagen, dass nichts mehr passiert, aber selbst dieser erste, wichtige Meilenstein hat sie nicht beruhigt.
Da im August ihre Hochzeit ansteht und ich ihre Trauzeugin bin, habe ich sie für morgen Mittag eingeladen mit der kleinen zum Kaffee.
Ich würde sie wirklich gerne ein bisschen beruhigen und sie aufbauen.
Da ich selbst noch nie schwanger war, kann ich mich da natürlich schlecht reinfühlen...
Was kann ich, außer zuhören natürlich, noch tun um sie ein bisschen aufzubauen ?
Was wünscht man sich als schwanger in so einer Situation ?
Und vor allem: Was geht gar nicht?
Ich wäre für Anregungen dankbar :)
Einen schönen Abend noch :)
Schwangere Freundin beruhigen- aber wie?
Hör dir ihre Sorgen an und reagier empathisch und zeige echtes Interesse. Frag sie ob du ihr was gutes tun kannst, was für die Hochzeit getan werden kann oder mit den Kindern. So dass es ihr wirklich hilft.
Hallo!
Deinem Text nach zu urteilen scheinst du bereits "generell" eine sehr emphatische Person zu sein, es liest sehr, sehr einfühlend! Und ich denke, dass ist das aller wichtigste!!!
Sie ist ja schon auf dich zugegangen und sucht wohl jemand dem sie sich anvertrauen kann. Greif es auf und sag ihr, dass du denkst, dass es ihr nicht gut geht. Sag ihr, du möchtest für sie da sein bzw. du bist für sie da - da du Trauzeugin und Patentante bist, steht ihr euch wohl sehr nahe!
Konkrete Tipps finde ich etwas schwierig, da keine Details bekannt sind (was auch ok so ist). Ich versuch mal ein paar Möglichkeiten zusammenzufassen:
Ist es der ganze Stress mit der Vorbereitung der Hochzeit? Nimm ihr ab was möglich ist und was sie bereit ist abzugeben oder hilf ihr und ihr macht es gemeinsam, wenn sie es nicht "abgeben" möchte.
War das 3. Kind schon lange gewünscht und es hat eben lange gedauert bis es nun geklappt hat? Gab es womöglich schon "falschen Alarm" oder gar eine Fehlgeburt? Hat der Arzt etwas angedeutet, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist?
Was wünscht man sich als Schwangere in dieser Situation? Ich habe zwei Kinder (3 Jahre und 5 Monate)... beide Schwangerschaften verliefen problemlos. Während der SS mit meiner Großen wurde eine sehr, sehr gute Freundin zeitgleich schwanger - die ET's nur ein paar Tage auseinander. Und in der 11. Woche hatte sie eine FG! Sie wurde schnell wieder Schwanger - 9. Woche FG! Kurz drauf wurde sie wieder schwanger, da lief dann alles gut. Die Angst war aber immer ihr Begleiter.
Unsere Tochter wurde geboren und eine andere Freundin war auch schwanger, ihre Tochter kam dann ein paar Wochen später als Extrem-Frühchen zur Welt. (Ihr geht es heute soweit bestens)!!!
Ich habe mich teilweise echt "mies" gefühlt... den beiden (die sich aber nicht kennen) geht es so schlecht, das Schicksal schlägt so hart zu und ich hab einfach so mein Baby bekommen. Ich habe mit beiden offen geredet und als alles soweit überstanden war, haben sie mir gedankt für meine offene, ehrliche Art. Für das Mitgefühl aber "ohne Mitleid" und diesem ständigen betonen wie schlimm doch alles ist. Das ich zugeben konnte, selbst nicht zu Wissen was ich sagen/machen soll und nicht einfach irgendwelche Floskeln rausgehauen habe damit halt was gesagt ist. Ich hab das alles Instinktiv gemacht... und ich saß gemeinsam mit meiner Freundin weinend und schweigend auf der Kinderintensivstation.
Ich weiß, dass ist eine andere Situation aber grundlegend, denke ich, dass ist der Schlüssel: Ehrlich zu sein, Gefühle zu lassen. Für manches gibt es in dem Moment einfach keine Lösung und man muss einfach versuchen (gemeinsam) den Weg zu gehen.
Du hast so emphatisch geschrieben, ich hoffe du verstehst irgendwie was ich damit meine!
Alles Gute dir und deiner Freundin!
Hallo,
Ich hätte in meiner letzten Schwangerschaft auch sehr viele Ängste uns sehr damit zu kämpfen (voran gegangen sind zwei Fehlgeburten).
Ich kann dir nur sagen, wie es bei mir war.
Wirklich helfen konnte mir keiner, aber es hat gut getan, wenn jmd zugehört hat ohne meine Ängste kleinreden zu wollen. Am schlimmsten waren Sätze wie: hör auf dich zu ängstigen, das schadet dem Kind!
Super, seit wann sind Ängste rational und lassen sich einfach abschalten? Bewirkt hat es das Gegenteil, denn ich hatte dann ich mehr Angst, dass ich dem Kind tatsächlich schade, weil ich es nicht schaffe keine Angst zu haben 🙈
Deshalb würde ich Dir auch raten einfach zuzuhören, egal wie oft sie darüber reden möchte. Ihr anzubieten, dass du ihr hilfst, wenn es möglich ist. Nimm sie in den Arm, sei da. Manchmal ist weniger mehr.
Ich finde es toll, dass du dir solche Gedanken machst. Du wirst schon genau das richtige für Sie tun.
Alles Liebe
Nadine