Pflege der Großeltern

Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich gerne einemal eure Meinung hören möchte:

Meine Großeltern sind fast 90 Jahre alt und haben Pflegestufe 2 bzw. 3. Opa ist seit einigen Wochen im Altenheim, nachdem er fast 10 Tage zuvor im Krankenhaus war (Verdacht auf Schlaganfall).

Seit 3,5 Jahre betreue ich meine Großeltern fast täglich: Hausarbeit, Grundstückspflege und was halt alles so dazu gehört für alte Menschen. Nur die eigentliche "Pflegearbeit" an sich mache ich nicht. Das übernimmt meine Mutter und Tante.

Ich lebe in einer großen Familie mit 7 anderen Enkelkindern, einen Urenkeln und den dazugehörigen Anhang.
3 Enkelkinder wohnen, wie ich, im selben Dorf und nur ca. 150 Meter von dem Haus meiner Großeltern entfernt. Mithilfe? Fehlanzeige. Obwohl meine Großeltern sie immer in ihrer Kindheit bekocht, betreut (als ihre Mutter arbeiten war) und immer gut beahndelt und beschenkt haben.
Wobei ich glaube, dass ihre Mutter (die angeheiratete Frau meines Onkels) es nicht möchte. Obwohl sie gesetzlich nicht zu der Betreuung meiner Großeltern verpflichtet wäre, finde ich es bemerkenswert, dass sie sich fast komplett daraus hält:
Früher hatte sie ihr großes Haus unter mithilfe meines Opas gebaut gehabt. Meine Oma übernahm häufig die Innenreinigung.. Jetzt kommt sie nur noch meistens sonntags zum Kaffe trinken zu denen. Setzt sich mal 1-2 Stunden hin und ist dann so nett, mit anderen Familienmitgliedern mal für 30 Minuten ins Altenheim zu meinen Opa zu fahren. Das Altenheim befindet sich bei uns im Dorf.

Ich habe lange darüber nachgedacht und um Rat gesucht, wie ich speziell zu dieser Frau stehen soll. Leiden konnte ich sie noch nie. Sie ist ein "falscher 50er", die nur auf ihre eigene Vorteile aus ist.
Wie weiter oben bereits geschrieben, hatten meine Großeltern damals vieles für sie gemacht. Ihr leiblichen Eltern, die ca. 20 Jahre jünger sind bzw. waren (ihr Großvater ist seit einigen Jahren tot), hatten dagegen nie etwas gemacht. Obwohl sie auch im selben Dorf wohnen (600 Einwohnern). Ihre Mutter ist noch eine Stufe hinterlistiger als sie und sie saugt einen förmlich die Energie aus, wenn man sich mit ihr in einem Raum befindet.

Letztes Jahr kam es, wegen einer Nichtigkeit, zu einem Streit zwischen ihr und mir. Wobei das nur 5 Minuten dauert und es eher oberflächig zuging. Dieser genügte aber, dass sie mich und sogar meine Mutter, die daran überhaupt nicht beteiligt war, wochenlang aus dem Weg ging. Als wenige Wochen später ihr Mann Geburtstag feierte wurde meine Mutter von ihr und den kompletten Rest ihrer Familie eiskalt ignoriert. Nur eine ihre Schwestern redete normal mit ihr... Mittlerweile ist das Verhältnis zwischen ihr und meiner Mutter wieder besser. Aber nicht mehr so eng wie früher.
Wir beiden gehen uns komplett aus dem Weg und sagen einander nichts mehr. Sie hatte mich generell in der Vergangenheit immer bissl blöd angemacht, vor anderen Leuten. Jetzt ist sie vorsichtiger geworden.

Ja, um jetzt zum eigentlichen Theman noch einmal zurückzukommen: Wir haben seit einigen Monaten die Cartias für unter die Woche in den Haushalt meiner Großeltern geholt. Immer für jeweils 2 Stunden. Das hilft schon. Gerade wurde das Wohnzimmer neugemacht und mein Großcousin soll den Boden neu machen, damit daraus ein Schlafzimmer wird und mein Opa schnellstmöglich wieder nach Hause kann zu seiner Ehefrau (meiner Oma). Der übernächste Schritt wird dann sein, dass wir uns eine Polin holen werden...

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Hallo,

du willst unsere Meinung dazu wissen, wie sich Tante und Cousins (nicht) an der Pflege und Betreuung deiner Großeltern beteiligen?

Ganz ehrlich, ich kann das verstehen. Ich wollte weder meine Mutter, noch meine Großeltern pflegen. Das kommt für mich nicht in Frage. Je nach dem wie nah man wohnt, kann man natürlich besuchen, hier und da helfen, aber das ist nicht jedermanns Sache. Ich kann dir nicht mal sagen warum das so ist, aber ich habe eine Hemmschwelle bei alten Leuten und meine das gar nicht böse. Meine Mutter ist da ganz anders, sie geht regelrecht darin auf ältere Bekannte zu unterstützen und zu betreuen, kann ihnen stundenlang zuhören. Es macht sie glücklich gebraucht zu werden. Vielleicht wird das bei mir auch mal so sein, wenn ich älter bin, wer weiß.

Je nach dem wie nah man sich steht, schafft Hilfsbedürtigkeit im Alter eben auch Distanz. Deine Tante hatte noch nie ein besonders enges Verhältnis zu deinen Großeltern, warum sollte das nun anders sein? Bei deinen Cousins ist das vielleicht ähnlich. Dein Verhältnis ist ein ganz anderes, daher fällt es dir viel leichter zu helfen, zu betreuen, zu unterstützen.

Wenn dir deine Tante nicht sympathisch ist, dir sogar Kraft raubt, dann lass sie in Ruhe. Geh ihr aus dem Weg. Man muss sich nicht mit Menschen umgeben, die einem nicht guttun. So würde ich an deiner Stelle mit deiner Tante umgehen. Ganz unabhängig davon, wie sie sich an der Betreuung deiner Großeltern beteiligt.

LG

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Ich wollte weder meine Mutter, noch meine Großeltern pflegen. Das kommt für mich nicht in Frage.
Preisfrage: Was machst Du, wenn Deine Mutter morgen einen Schlaganfall hat und Hilfe braucht? Dabei gehe ich nicht mal vom Schwerstpflegefall aus. Kriegst Du es dann fertig, ihr ins Gesicht zu sagen, sieh zu, wie du klarkommst?
Wäre Deine Mutter umgekehrt für Dich auch nicht da? Schlaganfälle treffen übrigens auch schon Dreißigjährige (und jünger).
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.....ich habe auch mal gedacht, dass ich keinen Erwachsenen pflegen kann - bis mein Mann krank wurde......
Du willst Dein Alter in Deiner VK nicht angeben - ist Dein gutes Recht. Aber ich denke mal, Du bist auch keine 15 mehr und solltest Dir mal durch den Kopf gehen lassen, was Du da geschrieben hast.....
LG Moni

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Ich müsste meine Mutter nicht pflegen sie hat gesagt es ist nicht deine Aufgabe, ich hab für diesen Fall vorgesorgt. Aber trotzdem würde ich so gut es mit meiner Familie vereinbar ist mich um sie kümmern. Davon abgesehen könnte ich sie nicht mal pflegen und das weiß sie. Trotzdem liebe ich sie ja nicht weniger! Mein Vater da würd ich nicht einen Finger krum machen!

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Die Meinung wozu? Dazu, dass Ihr Euch "eine Polin holen" werdet? Sehr seltsame Formulierung.

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Also erst mal hoffe ich, dass sie Pflege grade haben und keine Pflegestufen, die gibt es seit 1.1.17 nicht mehr!
Und wozu möchtest du genau eine Meinung haben? Ich bin Pflegedienstleitung, vllt kann ich dir helfen.

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Zum Beispiel dazu, wie ich mit der Frau meines Onkels umgehen soll. Oder... eigentlich wollte ich erst einmal nur meinen (angestauten) Frust loswerden...

Interessant würde ich finden, wenn hier welche aus dem Forum auch gerade ihre Eltern bzw. Großeltern pflegen bzw. es getan hatten und ähnliche Probleme mit der Familie hatten.

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Und was hilft Dir das? Garnichts. Beim Thema Pflege gibt es IMMER Familienmitglieder, die sich feige verdrücken, egal, wieviel der Pflegling früher für denjenigen tat - und es gibt immer die Familienmitglieder, denen die Pflege am Herzen liegt. Zusammenbringen tut man Unwillige und Willige nicht. Wenn man jemanden pflegt, merkt man schnell, wer Freund und Feind ist und muss damit klarkommen. Nur beim Erben sind sie dann alle wieder da. Klingt jetzt sehr hart, aber ich habe es mehrfach erlebt, in der eigenen Familie sowie bei Freunden und Bekannten. Plane, wie DU am besten damit klarkommst und in Bezug auf eine osteuropäische Pflegekraft nimm bitte eine anerkannte Vermittlung, die weder die Frauen ausnutzt noch Dich. Kann beides passieren. Billig ist das nicht. Habt ihr schon alle Hilfen ausgenutzt? Sich vom Pflegedienst beraten lassen? Überprüfung des Pflegegrades? LG Moni

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Hallo

Ich verstehe dein Text nicht.

Polen holen ? Welche Meinung?

Pflegestufe 2 oder 3 gibt's nicht mehr.

Oder mal wieder Frischling Troll?

Schönen Sonntag.

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Hallo!

Ich denke, das Pflege von Familienangehörigen nur möglich ist, wenn man ein gutes Verhältnis zueinander hat. Das kann man nicht erzwingen und man kann es nicht erwarten. Es ist da oder nicht. Ebenso wenig haben Eltern und Großeltern das Recht zu erwarten, dass die Jüngeren sich gefälligst um sie kümmern. Es ist schön, wenn sich Kinder im Alter kümmern, aber das Fundament dazu muss früh gelegt werden. Ich persönlich erwarte das nicht von meinem Kindern. Ich wünsche es mir, ja, aber ich erwarte es nicht. Sie sind mir nichts schuldig. Gar nichts.

Offenbar hat deine Tante kein sehr gutes Verhältnis zu deinen Großeltern. Das muss man akzeptieren und es ist nicht an dir, die Moralkeule zu schwingen. Du weißt nicht, was deine Tante mit deinen Großeltern erlebt hat. Wenn du deine Großeltern sehr liebst, heißt das nicht, dass jeder in deinem Umfeld das tut oder tun muss.

Deshalb ist es großartig, dass du dich zusammen mit deiner Mutter und einer anderen Tante gut kümmerst. Damit haben Oma und Opa schon ein gutes Netz.

Als Pflegende erlebe ich natürlich oft die verschiedenen Familienzusammenstellungen. Manche Angehörigen kümmern sich super, manche eben gar nicht. Unangenehm finde ich allerdings, wenn die, die sich kümmern, über die herziehen, die sich nicht kümmern. Wenn mir dann noch haarklein erzählt wird, wer was wie erben wird, wer sich deswegen zerstritten hat, obwohl man selber doch so lammfromm ist und und und, dann schäme ich manchmal ein bisschen fremd. Too much information. Ich freue mich über jeden, der mit mir pflegt, aber die, die das nicht tun, werden ihre Gründe haben. Jedes Ding hat zwei Seiten.

Deshalb mein Tipp an dich: Mach weiter wie bisher. Kümmert euch um die Großeltern so gut es geht, holt euch Hilfe, unterstützt euch gegenseitig. Wenn deine Tante und ihre Kinder sich nicht einbringen wollen, dann lasst das wertfrei stehen. Mit ihr selber kannst du vielleicht in einer ruhigen Minute mal sprechen. Vielleicht erzählt sie dir, warum sie nichts machen möchte. In einem Forum über sie zu lästern ist dagegen wenig produktiv.

LG

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Hi golm512,

doch meine Tante (= die angeheiratet Frau meines Onkels) hat durchaus ein gutes Verhältnis zu meinen Großeltern. Zumindest so vordergründung und inbesondere in Gegenwart anderer Leute. Generell ist es ihr wichtig, was die Leute im Dorf (aber nicht unbedingt von ihrer angeheirateten Familie) denken und halten.

Ich hatte es bereits im Eingangspost geschrieben, was meine Großeltern für sie und ihre Familie alles gemacht haben: Mitgeholfen ihr Haus zu bauen, Kinderbetreuung (inkl. so ziemlich allen was man darunter verstehen kann), Haus sauber gehalten, immer zu sich an den gedeckten Tisch eingeladen und reich beschenkt....
Im Übrigen kann man eine solche Mithilfe nicht gerade von ihrern leiblichen Eltern sagen. Sie haben sich generell immer schön herausgehalten und lieber ihre Schwiegereltern "machen lassen".

Ja, Oma und Opa wissen immer noch ganz genau, was ich für sie mache. Das ist mir viel wichtiger als die "Meinung" von anderen Familienmitgliedern oder sonstigen Menschen.

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"Generell ist es ihr wichtig, was die Leute im Dorf (aber nicht unbedingt von ihrer angeheirateten Familie) denken und halten. "

Dann ist ihr eher hoch anzurechnen, dass sie nicht über deine Großeltern tratscht oder schlecht redet. Natürlich will sie nach außen "heile Welt" machen. Du zeigst ja gerade sehr deutlich, was passiert, wenn man nicht das tut, was die Leute erwarten.

Es ist vollkommen egal, was deine Großeltern für deine Tante getan haben. Sie werden es in erster Linie auch nicht für sie, sondern für ihren Sohn und dessen Kinder getan haben. Wo taucht der eigentlich auf?

Sollte ich meinen Kinder mal ein Haus "spendieren" o.ä. dann werde ich das nicht in Hinblick dessen tun, was passiert, wenn ich alt und krank bin. Die Aufrechnerei ist doch schrecklich! Deine Großeltern werden zu der Zeit des Hausbaus und der Kinderbetreuung auch ihren Nutzen davon gehabt haben.

Pflege deine Großeltern, wenn es dir ein Bedürfnis ist. Ja, es ist viel Arbeit, aber kann auch Freude machen. Du kannst die Zeit mit ihnen nutzen. Schräg finde ich allerdings, dass du jetzt hier unbedingt in deiner Tante eine "fiese Verwandte" auftun musst, um dich aufzuwerten. Lass die Tante in Ruhe, ums Erbe könnt ihr euch nach dem Tod der Großeltern streiten.

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Hi
GsD sind meine Eltern noch fit, 80 und 79 Jahre.

Sie haben ein großes Haus und 600 qm Nutzgarten. Sind wir zufällig da, laden wir schon das Auto nach dem Großeinkauf aus, und auch mein Großer Sohn fast 12, trägt fast das ganze Jahr schon die Getränkekisten in den Keller.

Aber für mehr hätten wir auch gar keine Zeit, und auch keine "Lust".

Vor 31 Jahren, haben meine Eltern vom als 14 Jährige schon gesagt bekommen, entweder könnt ihr noch im Alter, oder ihr kommt ins Altersheim.

Wir hatten erst den Opa, dann die Oma zu pflegen. Der Bruder meiner Mutter hat sich da auch fein rausgehalten, dessen Frau noch viel mehr.

Alles war unser Problem. Wir waren aber noch Kinder, als die Oma starb war mein Bruder 22, ich 16 und meine Schwester 12.

Wir konnten keine Freunde mal zu uns einladen, oder im Garten spielen. Urlaub, Essen gehen, Einkaufstour in der 45 km entfernten Stadt, 3 Konfirmationen. Meine Eltern mussten für die Konfirmationen dem Bruder so tief in den Arsch kriechen.......ohne Worte. Der Rest fand nicht statt.

Mal was spielen, abends vorlesen, immer rief die Oma. Die ließ sich vor Wut aus dem Bett fallen. Meine Mutter bekam sie alleine gar nicht rein, die Nachbarn waren nicht da um zu helfen. Wenn Ich dann um kurz nach 1 aus der Schule kam, wurde dann erstmal die Oma ins Bett geschafft. Solange saß sie vor dem Bett, unter Decken, das ihr nicht kalt wird.

Wenn es bei meinen Eltern nicht mehr geht, wird man schauen ob man es mit der Pflege daheim hinbekommen, einer Polin oder es das Altersheim wird.

Jeder hilft wenn er kann, wenn er nicht kann oder will, muss man das aber auch akzeptieren.

Du musst mit Deiner Tante kein Wort sprechen, geh ihr aus dem Weg und fertig. Wenn du eigentlich keine Zeit hast, mitzuhelfen, sprich es an, holt die Leute an den Tisch, die jetzt auch mithelfen und dann wird neu entschieden , wie es ohne dich weitergeht.

Alles gute
Claudia

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Hallo Claudia,

mein Respekt, was Du für Deine Eltern geleistet hast. Und das schon in so frühen Jahren. Damit hast Du definitiv wertvolle Lebenserfahrung gesammelt.

Ich bin mittlerweile 27 Jahre und mache das schon seit ca. 3 Jahren... die Erfahrung möchte ich auch nicht, bei allen negativen Aspekten, nicht missen.

Naja, anhand Deines Beispiels kann man ja sehen, wie gerne sich manche Familienmitglieder aus der "Verantwortung" nehmen. In meiner Familie ist das halt noch leichter aus zweierlei Gründen:

1.) die Größe (5 Kinder, 8 Enkelkinder, 1 Urenkel)
2.) die Gutmütigkeit von der Kernfamilie, die sich aber nicht mehr ändern lässt.

Die erwähnte Tante lasse ich schon längst außen vor. Seit unserem Disput letzten Jahres ist sie auch mir gegenüber vorsichtiger geworden und ignoriert mich auch größtenteils. Aber sie halt anstrengend und energieabsaugend. Selbst wenn ich mal mit ihr für 5 Minuten in einem Raum bin, ist es schwierig ruhig zu bleiben.

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Ich finde, ob jemand bei der Pflege helfen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn ja, dann ist das natürlich schön.
Wenn nein, dann ist das ebenfalls absolut in Ordnung.

Vor allem wenn es nicht mal um die Eltern geht sondern um Schwiegereltern bzw. Großeltern.

Jeder hat ein eigenes Leben, mit Familie, Job, Partner, Hobbies.
Und man kann von niemanden verlangen dies aufzugeben um jemanden zu pflegen.

Ich liebe meine Eltern - aber ich würde sie niemals pflegen können.
Erstens fehlt mir die Zeit, zweitens wäre es einfach nicht meins, diese selbstaufgabe. Und meine Eltern würden das auch niemals verlangen.

Prinzipiell finde ich es gut, dass du deinen Großeltern hilfst.
Aber dieses aufrechnen, was deine Tante alles bekommen hat und deine Cousins, Geschenke und essen ... das ist ein ganz ganz hässlicher Charakterzug finde ich !!!

Wenn du pflegen willst dann mach es - aber nur wenn du es gerne tust.

Aber akzeptiere dass andere Es anders sehen und läster nicht über deine Familie, nur weil sie ihr Leben dafür nicht umstellen möchte !

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Du redest vom Aufrechnen. Ok, es kam so rüber und ein Stück Wahrheit steckt auch dahinter.

Aber findest Du in Ordnung, wenn die Tante hinter meinen Rücken auch gegenüber mir aufrechnet?

Ich meine diskutieren kann man mit ihr nicht. Das führt nur zu Streit, den inbesondere meine Mutter nicht haben will "So lange Oma und Opa leben will ich keinen Streit haben. Wir sind einfach ruhig."

Im Grunde habe ich auch mit ihr - genau so wie mit einigen anderen Mitglieder der Familie abgeschlossen. Wie Du richtig erwähnst: Sofern sie gesetzlich nich dazu verpflichtet sind, kann man sie auch nicht dazu zwingen.

Also lasse ich sie auch weitesgehend in Ruhe. Aber mich von denen blöd anmachen lassen oder zu den Feiern (Geburtstag, Weihnachten etc.) mit denen an einen Tisch setzen und "gute Laune" zu machen, möchte ich auch nicht. Gerade, wenn dann von ihnen öfters mal fiese Spitzen kommen - zu allen möglichen Themen.

Aber die Sache hat auch etwas gutes: Es hat sich gezeigt, auf wen man in der Familie Verlass ist und der engste Kreis ist auch enger zusammengerückt. Mit einer Person, mit deren ganze Familie ich und meine Mutter, frühter Streit hatten, kommen wir gut zurecht. Sie meint auch ehrlich, dass Oma und Opa auf mich stolz sein können.

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Eure familiären Probleme sind natürlich nicht schön.

Aber ich bin trotzdem der Meinung wer Pflegen will soll es freiwillig tun, wer nicht will, sollte dafür nicht verurteilt werden!

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Hallo,

Ich pflege meine Oma, bzw. übernehme das, was der Pflegedienst nicht macht.
Ich habe vor 3 Jahren, nach den Tod meines Opas zu ihr gesagt, daß sie das Hause verkaufen muss und sie solle darüber nachdenken. Immer und immer wieder haben wir darüber gesprochen und sie konnte sich damit abfinden. Nun wurde sie plötzlich krank und war auch fast ein Jahr im Pflegeheim. Da wollte sie nicht bleiben und ist nun in einem betreuten Wohnen und sehr glücklich damit. Das Haus ist nun vekauft und wir können uns sehen, ohne, daß es mit Stress verbunden ist und die Zeit miteinander genießen.
Und ich will ehrlich sein, ich gehe arbeiten, habe ein Kind und gebe am Abend noch Sportkurse, ich habe keine Zeit ein Haus und Grundstück zu versorgen und meinen Haushalt auch noch mit. Der Rest der Familie wollte sich nicht kümmern und somit standen diese Optionen zur Wahl.
Also, hör auf, Dir noch mehr Stress zu machen und kläre mit Deinen Großeltern ein paar Dinge, dazu gehören auch Vollmachten, damit Du handeln kannst. Hilfe bekommst Du nicht, siehst Du ja, also handle!

LG

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Hallo,
es ist sehr nett und nicht selbstverständlich, dass deine Mutter und deine Tante die Großeltern pflegen und du dich um Haus und Garten kümmerst.
Nun schreibst du von deiner weiteren Tante,also der Schwiegertochter, dass sie nicht hilft.
Wieso sollte selbstverständlich sie als Schwiegertochter pflegen bzw helfen? Was ist mit deinem Onkel als Sohn? Über den schreibst du nichts. Für mich wäre da definitiv ER am Zug (wenn überhaupt), nicht automatisch sie.

Und zu den erwachsenen Enkelkindern , die nicht helfen. Ich denke, sie werden ihre Gründe haben. Haben evtl selbst Familie, Haus, Garten und eben eigene Verpflichtungen.

In deinem Alter, also mit 27, war zB ich selber gerade mitten im Referendariat, nur am Arbeiten. Da noch in meiner SEHR spärlichen Freizeit den Haushalt der Großeltern zu managen, wäre NATÜRLICH nicht gegangen.

Bei allem.Eifer deinerseits rate ich dir, DICH SELBST nicht zu vernachlässigen. Ich weiď ja nicht,in wie weit du arbeitest, ob du Kinder hast oder sonstige Verpflichtungen/ Hobbys / Ehrenämter. Es sollte nicht so sein, dass du bei deinem eigenen Leben oder deiner Kinder dauerhaft zurücksteckst, damit die Großeltern versorgt werden.
Ich erlebe das in meinem Bekanntenkreis mit. Eine Frau (Einzelkind) blieb BEWUSST ohne Partner (obwohl es einen Mann gegeben hätte der sie gern geheiratet hätte) und ohne Kinder, arbeitet von jehernur Teilzeit, weil sie jetzt jahrelang die Oma mitpflegte und nun in Zukunft davon ausgeht, dass sie auch ihre Mutter pflegen wird (die momentan noch sehr rüstig ist).
Ihr ganzes Leben ist also auf die Pflege ausgerichtet, sie hätte sich nicht imstande gesehen, 'egoistisch' zu sein, zu heiraten und Kinder zu bekommen und somit natürlich nicht mehr ständig verfügbar zu sein...

LG