Sehnsucht nach dem "alten Leben"

Hallo! Ich habe einen interessanten Artikel der süddeutschen Zeitung über das Thema unglückliche Mütter gelesen und fand mich darin ein bisschen wieder.
Ich liebe mein Kind über alles, mich und mein Leben jedoch ebenfalls. All diejenigen, die sich nun in ihrer Frauen- beziehungsweise Mutterrolle angegriffen fühlen: seid es nicht! Ich bewundere euch dafür, wirklich. All die jungen oder älteren Mütter, die aus tiefstem Herzen sagen können, dass sie in ihrer Aufgabe aufgehen und sich ein kinderloses Leben nicht mehr vorstellen können - Hut ab! Ich möchte hier auch nicht bekehrt werden oder Hilfe zur Selbsthilfe bekommen ;-), ich wollte rein aus Interesse wissen, ob es noch andere Mamas gibt, die, wie es im Artikel so schön heißt, ihre Kinder über alles lieben, den Schritt Mutter geworden zu sein jedoch bereuen!?
So geht es mir und das ist ok. Ich muss mir der Ambivalenz leben und das geht.

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Erstmal Hut ab für deine Ehrlichkeit!!! Es gibt viele die es sich nicht eingestehen, geschweige denn laut aussprechen würden!
Ich fand den Übergang extrem hart und hab auch etwas gebraucht, um es genauso wie es ist zu akzeptieren....aber jetzt bin ich voll drin. Ich weiß jetzt schon, dass sich alles anders anfühlen wird. Ich sehe anhand meiner Freundinnen, dass umso älter die Kinder werden man schon einiges an Freiheit wieder bekommt....ABER werde ich jemals wieder so unbeschwert feiern gehen, übern Durst trinken, 3 Tage auf ein Festival fahren oder spontan verreisen....NEIN. Vorallem nicht mehr so Vogelfrei wie man einst war. Dennoch schließe ich mich an und sage, für mich hat es sich gelohnt. Ich bin froh diese Erfahrungen und Gefühle zu erleben, aber ich kann dich definitiv verstehen!!!

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Hmmm das Thema finde ich sehr interessant. In den ersten Tagen nach der Geburt ging es mir tatsächlich so, dass ich es bereut habe, Mutter geworden zu sein, obwohl meine Kleine ein absolutes Wunschkind ist. Ich habe soooo sehr meinem alten Leben hinterher getrauert, vor allem meinem nächtlichen Schlaf. 😅 So oft dachte ich: Oh Gott, mein Leben ist für immer vorbei. Warum wollte ich das?
Ich glaube, bei mir hatte das viel mit Babyblues zu tun, denn nach ein paar Wochen war es vorbei. Klar denke ich auch heute hin und wieder mal, wenn kinderlose Freunde Pläne machen und ich nicht oder nur eingeschränkt dabei sein kann: „Hach, wie einfach war doch das Leben ohne Kind...“ Aber ich bereue es auf keinen Fall, Mutter geworden zu sein. Ich weiß, dass ich ohne Kinder niemals glücklich geworden wäre. Am Mittwoch wird unsere Kleine ein Jahr alt und wir wollen uns eventuell dieses Jahr noch an Nummer 2 wagen. :)

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Hey,
also ganzgenau so geht es mir nicht aber schon in die Richtung. Ich liebe meine Tochter und bereue es auch nicht grundsätzlich Mutter geworden zu sein, aber immer wieder oder in bestimmten Bereichen dann eben doch. Beruflich z.b. muss ich mich nach sehr erfolgreichem Studium jetzt komplett umorientieren (werd ne Ausbildung in nem ganz anderen Bereich machen), da ich sonst keine Aussicht auf eine geregelte, normale Arbeitsstelle mehr habe.

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Huhu,
also ich finde es gut, dass dieses Thema mal angesprochen wird.
Hut ab!
Ich finde aber auch nichts verwerfliches dran, wenn man zugibt, dass einem das alte Leben auch manchmal einfach „fehlt“.
Ich gehöre auch dazu, dass ich mich manchmal dabei erwische, wie ich an die Zeit ohne den kleinen zurück denke.
Es sind einfach die kleinen Dinge finde ich.
Mal einen Film/Serie schauen wenn einem danach ist, in Ruhe essen, schlafen/ausruhen wann man will usw..
Ich habe es z.B geliebt auf Festivals zu gehen.
Das ist bestimmt irgendwann auch wieder drin aber ich merke schon, dass mir sowas z.B momentan schon ein bisschen fehlt gerade jetzt wo die Festival Zeit begonnen hat und all meine Freunde dort unterwegs sind.
(Ja, ich bin noch die einzige im Freundeskreis mit Baby bisher).
ABER.. nichtsdestotrotz, liebe ich meinen kleinen Mann über alles und möchte ihn NIE MEHR missen.
Das Leben ist ein anderes geworden ja, aber er macht es auch einfach schöner, perfekt und uns komplett 💙

Liebe Grüße 🌸

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Also ich verstehe dich, auch, wenn wir gerade Nummer 2 erwarten, ist es dennoch so, dass ich auch immer noch ich bin.

Wir haben, muss ich sagen mit unserem 1. Kind auch echt Glück. Er geht brav halb sieben zu Bett seit er 6 Monate alt ist (mittlerweile ist er 4), das heißt wir haben viel Zeit für uns.

Mein Mann und ich haben nicht so viele gemeinsame Interessen, so dass wir die abendliche Freizeit häufig getrennt gestalten, was vollkommen ok ist. Ich geh ins Kino, er geht Nachtangeln zum Beispiel.
Ab und zu gönnen wir uns einen Babysitter und gehen zusammen weg.

2 bis 3 mal im Jahr fliege ich ein Wochenende nach England Freunde besuchen. Alleine ohne Familie, dann bin ich einfach nur ich. Und 1x im Jahr fahre ich 4 Tage nach Essen des Hobbys wegen und auch da bin ich Frau und ich selbst und nicht Mutter. Ich brauche das.


Durch all diese Freiheiten, die ich mir, seit dem der Große ca. 6 Monate alt war, gönne, fühle ich mich wieder freier. 🤗

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Huhu, ganz so extrem ist es bei mir nicht! Ich war zwischendurch total unzufrieden/ unausgelastet. Fühlte mich ausgegrenzt und hatte immer nur das Thema Baby im Kopf! Ich hatte das Gefühl zuhause zu "verblöden" denn immer nur " da,da,da oder rrrr..." macht einen doof inner birne! Jetzt kann ich auf meiner alten Arbeit 34std im Monat aushelfen und habe wieder anderen einputt! Jetzt wird es wieder besser!
Bleibe nich bis 2020 in Elternzeit und eigentlich wollten wir nächstes Jahr Nummer 2 ansetzten aber im Moment ist es gut so wie es ist 😉

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Hey,
die Sehnsucht kommt bei mir immer wieder auf: ins Kino oder Pizza essen gehen, Ausflüge machen, gerade jetzt bei diesem Sommer, mit meinem Mann auf dem Sofa liegen, lange aufbleiben oder einfach mal wieder durchschlafen...aber wenn ich mir dann meinen Sohn so ansehe, bereue ich es keine Sekunde und freue mich, ihm die Welt zu zeigen und ihn zu einem liebenswertenMenschen zu erziehen. Auch wenn es viel anstrengender ist als ich es mir vorgestellt habe, soll er in ein paar Jahren noch ein Geschwisterchen bekommen...

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Ich bin 23 Jahre alt und habe eine 2 Jährige Tochter die gewollt war! Nun bin ich Schwanger mit unserer zweiten Prinzessin.
Ich Vermisse mein Altes Leben Extrem, denn bevor ich das erste mal Schwanger geworden bin, war ich eine Party Maus (jedes Wochenende Freitag UND Samstag hieß es Alkohol + Disco) dann wurde ich schwanger und mit der schwangerschaft hat sich ALLES geändert. Ich hatte nicht mehr so viele Freunde, das gute ist (war) meine engste Freundin hatte einen Sohn das heißt ich war nicht alleine. In der schwangerschaft habe ich gesagt, sobald meine Maus paar Wochen alt ist, kommt sie zu Oma und wir holen an einem Wochenende alles nach, was ich in 40 Wochen verpasst habe. Als die Maus dann da war konnte ich es nicht! 🤣🤣 ixh

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Ups zu früh.

Ich habe meine Tochter mit ca. 1 Jahr sas erste mal für paar Stunden abgegeben und mit ca. 1,5 Jahren hat sie das erste mal bei Oma geschlafen. Ich konnte und wollte sie nicht mehr abgeben. SO kann sich das Blatt wenden. Ich bereue es keine sekunde und wir freuen uns schon total auf unser 2tes wunder. Danach ist aber Schluss (fürs erste) mit Kinderplanung

Liebe Grüße 😊

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Wir haben die Absprache, dass mein Mann zu Hause bleiben wird und ich arbeiten gehe.
Ohne diesen Entwurf könnte ich mir kein Kind vorstellen.
Ich bin quasi die männliche Rolle hier und mein Mann die weibliche.
Er freut sich wie bolle auf diese Zeit.
Er arbeitet gerne aber kann auch gut zwei Jahre verzichten.
Mir dreht sich bei der Vorstellung der Magen um ;-)

Ich glaube das ist das wichtige.
Es muss irgendwie ansatzweise passen.
Sonst ist man teils unzufrieden