Großeltern kaum Interesse! Achtung lang!

Hallo Ihr Lieben,

wo soll ich anfangen...Mich beschäftigt ein Thema sehr.

Meine Eltern wohnen ca. 600 km weit weg. Ende September kam unsere Tochter zur Welt. Während der Schwangerschaft hatten meine Eltern immer Interesse gezeigt und alles über das Baby wissen wollen. 2 Wochen nach der Geburt kamen meine Eltern zu Besuch. Da die Geburt nicht so einfach war und wir ein Kuschelkind haben, hat meine Tochter außer nachts ständig auf mir geschlafen. Ich hatte schon beim Besuch meiner Eltern (ehr bei meiner Mutter) das Gefühl das es sie stört. Seit diesem Besuch haben sie die Kleine nur 2 mal gesehen. Einmal zu Ostern als wir den weiten Weg gefahren sind und einmal als sie in unserer Nähe Urlaub gemacht haben. Aber auch da musste ich nachfragen ob sie nicht vorbei kommen wollen, wenn sie nur 150 km entfernt sind. Tja und übernächste Woche sollten sie mal wieder zu Besuch kommen aber das klappt leider nicht weil sie arbeiten müssen (ist auch kein Problem) aber sie haben einfach abgesagt ohne mal andere Terminvorschläge zu machen. Leider hasst unsere Tochter Auto fahren und die Strecke ist einfach zu lang für sie.

Mich belastet das alles schon sehr, weil man denkt das kein Interesse da ist. Ich selber habe ein sehr enges Verhältnis zu meinen Großeltern. Und habe denen gesagt das ich es schade finde das meine Mutter dieses Verhältnis nicht aufbaut. Meine Oma hat sich darauf hin mit meiner Mutter unterhalten und sie sagte: "ach auf einmal will sie das"

Ich glaube meiner Mutter nimmt es mir übel, das sie beim ersten Besuch die Kleine kaum in dem Arm gehabt hat.

Wir haben auch ständig Diskussionen gehabt. Ich soll meinen Kind was vernünftiges zu Essen geben und nicht so was wie Hirse. Ich soll sie doch schreien lassen, sie schläft schon ein. Ich verwöhne die Kleine zu schnell und zuerst sollen die Erwachsenen essen und dann das Baby usw. Ich habe ihr immer erklärt das ich das schon hinkriege und das man es heutzutage anders macht. Ich habe sie auch nie um Hilfe gebeten und ich glaube das stört sie auch.

Ich habe Gefühl das durch die ganzen Sachen ein Bruch entstanden ist. Oder meint ihr ich sehe das zu kompliziert? Soll ich ständig um Besuch betteln und hinterher rennen?

Ich hoffe man konnte es ein wenig verstehen. Und entschuldigt das es so lang geworden ist.

Liebe Grüße

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Hast du das, so wie du das hier geschrieben hast, mal deiner Mutter gesagt?

Wenn nein - tu das!
Geht auch über Telefon, oder per Brief.

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Angesprochen habe ich es noch nicht,weil ich oft dachte das ich es vielleicht nur falsch sehe. Oder aber wir diskutieren ständig, weil alles nicht so richtig ist, wie ich es mache.

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Liebe mescha,
Ich habe bei deinem Text das Gefühl, dass du dich auch als erwachsene Person nicht richtig für voll genommen fühlst von deiner Mutter. Nur Spekulation. Falls deine Mutter die Augenhöhe nicht ertragen kann, dann befreie du dich von dem Bedürfnis nach Anerkennung. Man erschaudert manchmal, was hinter diesen Rat-Schlägen steckt.
Alles Gute!

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So traurig es auch ist, dein Text könnte von mir sein. Nur das meine Mutter lediglich 20km weg wohnt. Ich könne tausend Bsp aufführen. Ich schicke Bilder, kommt keine Antwort. Am nächsten Tag schreibt sie einfach was über sich. Hab’s angesprochen mit der Antwort sie könne ja nicht jeden Fortschritt kommentieren 😔 Sie sagt mir ganz klar das ich mich zu melden habe und zu berichten. Das Wort nachfragen kennt sie nicht. Naja und dann mache ich das und bekomme keine Antwort. Vielleicht wollen deine Eltern ja auch informiert werden und sich nicht Infos holen? Eine Lösung habe ich leider nicht, reden hilft nicht. Ich bin allerdings schon immer ein Papa Kind und der Kontakt ist umso stärker. VG

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Meine Mutter wohnt zwar nur 30km entfernt und wir sehen uns alle regelmäßig, aber sie versteht es auch nicht, dass ich mein Kind anders "erziehe" (wobei man im ersten Lj ja nur Bedürfnisse erfüllt und nicht erzieht), als sie.
Das Problem ist, dass sie das total persönlich nimmt.. Sie habe ja immerhin zwei Kinder erfolgreich erzogen!

Die Tips alà schreien lassen, sie nicht so oft auf mir schlafen zu lassen oder abends mit Schmelzflocken in der Milch zu füttern, damit sie länger schläft bekomme ich auch ständig. Ich hab schon sehr sachlich versucht zu erklären, dass man das heutzutage nicht mehr macht.. habe ihr sogar einen langen Artikel gegeben, in dem drin stand, warum man auf Babys Weinen reagieren MUSS und was das für psychische Folgen haben kann, wenn man es ignoriert. Und auch, dass Babys im ersten Jahr nicht verwöhnt werden können.
Auch hat sie ein Problem damit, dass wir nicht wollen, dass in ihrer Nähe geraucht wird.. immerhin seien mein Bruder und ich auch im Raucherhaushalt groß geworden und hätten keine Schäden (..das wird sich noch zeigen..). Ich habe ihr einen Flyer bzgl. plötzlichen Kindstod gegeben, der sie auch überhaupt nicht beeindruckt hat.

Ich habe mich schon anhören dürfen, dass ich mein Kind wohl "antiautoritär" erziehen würde (Sie ist 13 Wochen...)und eine Öko-Mutti sei, weil ich keine Gläschen füttern möchte, weil das Zeug erwiesenermaßen Übergewicht und Vorliebe für Fast-Food fördern. Da ich SS Diabetes hatte und seit ich denken kann Übergewicht habe, möchte ich alles dransetzen, dass mein Kind sich nicht schämt, mit anderen Kindern ins Schwimmbad zu gehen.

Auch habe ich kein sonderlich inniges Verhältnis zu meiner Mutter und dass sie uns früher hat in den Schlaf schreien lassen passt ganz wunderbar zu ihrem gesamten Erziehungskonzept, an das ich mich erinnern kann.

Mein Kind soll wissen, dass es mein Lebensmittelpunkt ist. Man kann auch mit viel Liebe lenken. Mein Mann ist so erzogen worden und kein verwöhntes Einzelkind sondern liebevoll, empathisch und kaum fähig einen bösen Gedanken zu fassen. Wie seine Mutter.

Meine Mutter befindet sich im dauerhaften Zustand des Eingeschnappt-seins. Aber ich lasse mich davon überhaupt nicht beeindrucken und wenn sie ihre Enkelin weiterhin sehen will, dann muss sie sich zusammen reißen und auch mal runterschlucken.. das konnte sie aber noch nie gut..

Viel Glück mit deiner Mutter! Vll. hilft euch ja eine Aussprache tatsächlich..

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weil ich keine Gläschen füttern möchte, weil das Zeug erwiesenermassen Übergewicht und Vorliebe für Fast-Food fördern

Der wissenschaftliche Beleg für zum Beispiel reine Gemüsegläschen würde mich interessieren. Und auch in den "Menü-Gläschen" habe ich noch keine Geschmacksverstärker gefunden.

Mein Kind mochte übrigens mein liebevoll selbstgekochtes Gemüse nicht, die Gläschen hat es gleich gegessen. Die ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker.

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...meine Hebamme hat uns einen Artikel dazu im Geburtsvorbereitungs überreicht.

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Liebe Mescha,

ich kann das absolut verstehen, ich wäre auch von diesem Verhalten irritiert und wohl auch traurig.

Ich kann mir vorstellen (und habe es bei meiner Mutter beobachtet), dass Deine Mutter sich durch Deinen liebevollen Umgang mit dem Kind in ihrer Erziehung mit Dir angegriffen fühlt. Wenn Mütter sehen, dass ihre Töchter ganz anders bzw. viel liebevoller erziehen, sehen sie da vermutlich einen indirekten Vorwurf. Die Heftigkeit ihrer Reaktion spricht dafür, finde ich - ansonsten könnte es ihr ja auch egal sein, weil Du ja nur Gutes tust.
Mit dem Willen, dass Du es so machst sollst wie sie, muss sie denn eben auch nicht ihr eigenes Muttersein hinterfragen.
Oder aber sie wurde selber nicht liebevoll erzogen und kann es deshalb auch nicht bei anderen akzeptieren bzw. es macht sie wütend (warum war zu mir niemand so?!). Viel läuft da sicher unterbewusst ab und nicht auf der bewussten Ebene.

Ich würde sie einfach mal zu ihrer Erziehung fragen oder aber fragen, warum sie bestimmte Sachen so oder so gemacht hat. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Euch darüber wieder annähert bzw. vielleicht gute Gespräche habt. Früher war halt vieles anders, das kann man nicht immer zum Vorwurf machen. Meine Mutter sagt heute oft, ich war jung und ich hab es wirklich nicht besser gewusst... das hilft mir auch mehr, einige Dinge besser zu verstehen.

Vielleicht hilft Dir dieser Gedankengang.
Alles Liebe, A.

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Vielen Dank für deine lieben Worte. So was in der Richtung habe ich auch gedacht. Ich habe das Gefühl das sie sich angegriffen fühlt, wenn ich sage das es so nicht mehr gemacht, weil die Erkenntnisse mittlerweile anderes sind. Als wenn sie denkt das ich sie damit indirekt kritisiere. Aber selbst wenn ich ihr die Fakten der Ärzte nenne und zeige, meint sie nur das das Quatsch ist. Und dann kommen Sprüche wie: "dann müssen die Ärzte damals alles falsch gemacht haben". Sie müsste eigentlich wissen wie wichtig die Großeltern sind. Schließlich war sie nach 8 Wochen wieder Vollzeit arbeiten gegangen und ich war viel bei Oma. Auch am Wochenende war ich immer da. Vielleicht ist es auch die Tatsache das ich nie Hilfe brauchte oder sie um Rat fragen musste, weil ich eine sehr gute Hebamme hatte. Ich weiss aus Erzählungen das sie damals oft die Hilfe ihrer Mutter brauchte.

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Ja, das stimmt, Ihre Kommentare weisen echt in die Richtung.
Du scheinst da mit Deinem Erziehungsstil echt einen wunden Punkt bei ihr zu treffen, sonst wäre sie wohl nicht so bissig (gerade weil sie in der Schwangerschaft bis zum ersten Treffen ja nicht so war). Wie Du Dein Kind gehalten hast, muss dahingehend bei ihr etwas ausgelöst haben, was sie selber noch gar nicht in Worte fassen kann, sondern nur dieses ungute Gefühl (Wut über eigene Kindheit, schlechtes Gewissen, Hilflosigkeit,...), das sie dann mit diesen schnippischen und unproduktiven Kommentaren kanalisiert.

Ich sag das nun völlig bewertungsfrei, ... wenn eine Mutter nach 8 Wochen (egal aus welchen Gründen) wieder arbeiten geht und das Kind vorwiegend bei der Oma aufwächst, dann macht das was mit dem Kind - und mit der Mutter, vor allem aber mit der Beziehung zwischen den beiden (wenn darüber nicht offen und produktiv gesprochen wurde).

Ich weiß nicht, wie zugänglich und reflektiert Deine Mutter ist, aber der Weg zu ihr, führt, glaube ich, nur über die Auflösung ihres schlechten Gewissens (oder welche unguten Gefühle sie mit Deinem Erziehungsstil hat). Dafür würde ich ganz konsequent aufhören, Dich für Deinen Weg zu rechtfertigen und damit den Fokus nun auf Eure Beziehung legen.
Sag ihr vielleicht nun öfter, was sie als Mutter gut gemacht hat, frag sie mal nach Rat (alles nur, wenn es authentisch ist/ Du es so fühlst) und frag sie dann doch mal bei Gelegenheit, wie ihre Kindheit war und erstmal völlig vorwurfslos, warum sie manche Dinge so oder so bei Dir gemacht hat (z.B. Arbeiten gehen).

Es soll hier nicht ums psychologisieren oder pathologisieren gehen, sondern nur um ein aufrichtiges Verständnis füreinander, so dass man sich über die kleinen Dispute der Erziehung gerade, nicht weiter entfernt, denke ich.

Liebe Grüße,
A.

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Hallo Du,

Vielleicht schafft ja dieser Artikel mehr Verständnis füreinander.

https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/06/die-erziehung-unserer-groeltern-und.html?m=1

LG

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Vielen lieben Dank an alle die geantwortet haben. Vieles hat mir sehr geholfen.

Toll das es Euch gibt!!

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Hi,

meine Eltern wohnen nur 8 km entfernt.

Bei unserem Großen kamen sie ins KH und danach noch 2-3 Mal nach Hause zu uns.
Durfte mir, als er 3 Monate alt war auch anhören, er hätte uns gut im Griff und das hätte es bei ihr nicht gegeben usw.

Geht bei mir in ein Ohr rein und auf der anderen Seite wieder raus 😉.

Die Besuche wurden immer weniger. Mein Sohn betrachtet sie als Fremde, nicht als Oma und Opa. Ich hab mir im rsten Jahr den Mund fusslig geredet. Kommt doch vorbei, gerne auch spontan, wann hat Papa mal frei (er hat damals noch 3 Schichtsystem gearbeitet), dann kann ich ja vorbeikommen.
Standard Antwort meiner Mutter: Ich muss mal schaun wann dein Vater frei hat.
Es hängt ein rießen Kalender in der Wohnung wo er das immer eingetragen hat. Da hätte sie jedes Mal schaun können.

Warum das Interesse so gering ist, keine Ahnung, ist mir jetzt auch egal. Ich hab genug versucht. Sie müssen damit Leben, dass ihr Enkel wenn sie zu Besuch sind, sich hinter mir versteckt bzw. sie ignoriert.

Mit dem Satz: Ich hab ja auch 2 Kinder groß gezogen.
dürfte mir meine Mutter allerdings nicht kommen. 😅
Mein Bruder ist inzwischen auch schon 31, keine Ausbildung, null Antrieb, alles ist egal, hauptsache Zocken. Den Job bei meinem Schwager hat er auch nur weil mein Schwager so lieb ist und sein Fehlverhalten ignoriert (ständig zu spät, frech auch zu Kunden, setzt sich auf den Gehweg und schläft usw.)
Von daher darf sie mir damit nicht kommen 😉

Ich hab zum Glück meine Schwiegereltern.

An deiner Stelle würde ich deine Mutter einfach Mal fragen, wo genau ihr Problem ist und dann mit ihr darüber reden. Vielleicht lässt es sich ja ganz einfach aus der Welt schaffen.

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Hallo!

Euren Wohnort habt ihr ausgesucht, nicht eure Eltern. Die sind wahrscheinlich nicht mehr so jung, sind sie noch wirklich sichere Autofahrer auf so weiten Strecken? Können sie bei euch übernachten oder müssen sie ein Hotel suchen?

Als deine Eltern zum ersten mal da waren, die ewig weite Strecke gefahren waren, hat deine Mutter ihr Enkelkind kaum halten dürfen. Das hat ihr sicher sehr weh getan, sie hatte sich so sehr drauf gefreut, und dann darf sie das Baby nicht in den Arm nehmen.

Ich sehe das bei meiner Mutter, mein Bruder wohnt mit seinen Kindern auch weit weg, und dann muss sie erst mal schauen, wie sie die Weite fahrt hinbekommt, ein Hotel nehmen, sieht dann endlich für 3 Stunden die Kinder - und darf sie nicht in den Arm nehmen. Selbst wenn sie bei meinem Bruder in der Stadt ist, ist auch gar nicht gesagt, dass er überhaupt Zeit hat. Sie fährt ja keine 800km, weil sie so viel Spaß dran hat, sondern für die Kinder, und muss ihm dann nachlaufen.


Natürlich fremdelt dein Baby bei dieser fremden Frau, aber versuch doch wenigstens, sie mehr mit einzubeziehen. Versetz dich in ihre Lage und wie das alles weh tut.

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Hallo,

meine Eltern und ich sind beide woanders hingezogen. Außerdem sind meine Eltern gerade mal 50 Jahre alt und topfit. Sie fahren fast jedes Wochenende woanders hin. Sei es in Wellnesshotels, Italien oder in die Heimat zu meinen Bruder. Aber nur nicht zu uns. Selbst vor der Geburt waren sie öfters hier. Gästezimmer mit riesigem Bett ist auch vorhanden. Und das sie die Kleine nicht so oft halten konnte, hat mir auch leid getan. Aber ich habe sie häufiger gefragt ob sie den Kinderwagen nehmen will. Aber selbst das wollte sie nicht. Sie lag auch häufig im Stillkissen auf der Couch und meine Mutter daneben. Selbst da wollte sie sie nicht nehmen. Verabschiedet hat sie sich auch nicht als sie abgefahren sind.

Und auch als wir zu Ostern zu Besuch bei meiner Mutter waren, hat sie die Kleine selten genommen. Meine Oma war da auch zu Besuch. Und sie hat die Kleine ständig gehabt. Es lag also nicht an mir das ich sie angeblich nicht abgegeben habe.

Mehr als anbieten kann man es ja nicht. Ich schicke jeden Tag Bilder per Whats App. Selbst dabei kommt nicht mal eine Reaktion. Ich frage immer am Telefon ob sie die Bilder überhaupt bekommen hat.

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Diese Aussagen vonwegen so oder so hat man das früher gemacht, ist wirklich anstrengend und nervig als frische Mutter/frischer Vater.

Und es ist traurig, das deine Mutter scheinbar nicht sieht, was sie da anstellt. Ich hab kein Verständnis dafür, das man gegenüber seiner Tochter so abweisend ist, das schon mal als erstes. Es ist schmerzhaft, von der Mutter so enttäuscht zu werden. Als zweites dann deine Tochter, die Enkelin, für die deine Mutter scheinbar keine Empathie übrig hat. Anders als einige andere hier, finde ich es nicht okay, das die Bedürfnisse von Erwachsenen über das den Babys gestellt werden. Wenn das Baby sich bei dir oder beim Papa am sichersten fühlt und bei anderen unwohl, dann muss das jeder akzeptieren. Das Kind ist eine eigenständige Person und kein Wanderpokal - egal wer da steht. In dem Sinne finde ich, hast du auch nichts falsch gemacht. Deine Mutter hätte Verständnis für ihr enkelkind haben müssen, sie ist schließlich die Erwachsene!

Meine Eltern sind auch in der DDR groß geworden, ich habe nur noch meinen Vater, aber der würde mir nie vorschreiben, wie ich mein kind zu erziehen habe. Es gibt Dinge, die sehen wir gleich, und es gibt Dinge, da sind wir unterschiedlicher Meinung. Er akzeptiert das, denn, wie er sagt, es ist mein kind. Nicht seines.

Familie hin oder her, erwachsene menschen sollten zum einen Verständnis füreinander haben, aber vorallem für ein kleines Wesen, das all das noch lernen muss. Und die Freiheit einer Person hört da auf, wo die einer anderen anfängt. Darüber sollte man sich auch nicht wegen Höflichkeit drüber hinweg setzen.

Wenn deine Mutter das Bedürfnis hat, dir mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, dann kann sie das ja gerne tun, aber nur, wenn sie gefragt wird. Sie kann sich mit dir ja auch so einfach darüber unterhalten, ohne das der eine den anderen kritisiert oder seine Einstellung für die optimalste anpreist. So kann man neutral darüber reden. Aber dafür müssen beide Seiten das auch wollen... Und da liegt bei deiner Mutter der Hund wohl begraben. Denn sie möchte nicht. Da kannst du noch so viel Empathie aufbringen, mit deiner Oma reden, die dann mit ihr redet. Wenn deine Mutter nicht will, kannst du nichts machen. Und es ist nicht dein Job, ihr alles hinterherzutragen. Sie ist eine erwachsene, gestandene Frau. Und deine Mutter. Nicht du ihre.

Es tut verdammt weh und niemand mag sowas hören, aber wer nicht will, der hat schon, dem ist nicht zu helfen. Dafür muss die Person auch den willen haben.

Du kannst ihr da trotzdem auf ganz normaler Ebene immer wieder Einladungen zukommen lassen, ihr von deiner Tochter erzählen. Aber wenn sie nicht darauf eingeht oder es annimmt, ist es ihre Entscheidung.

Versuch dich auf deine Tochter zu konzentrieren, vielleicht versteht deine Mutter irgendwann, das sie sich so selbst ausschließt.