Hallo in die Runde.
Es geht um das Kind meines Partners... Seine Tochter ist 11 Jahre alt und geht regelmäßig zur Mutter ins Bett. Wenn sie nur 2 Nächste bei und schläft, kriegt sie abends sofort Heimweh. Dann möchte sie aber nicht nach Hause weil (ihr Wortlaut) „dann ist Mama ja sauer und das ist nicht das, was ich will“.
Sodass sie dann die komplette Zeit bei uns ausharrt bis es nach Hause geht.. telefonieren mit der Mutter hat sie auch nicht aufgebaut, da kamen dann Versprechungen, was alles schönes gemacht wird, sobald die Kleine wieder zurück ist.
Irgendwie mache ich mir Sorgen...
sind jetzt nicht viele Infos aber irgendwie brauche ich mal ein paar Ideen zu der Situation und ihrem Verhalten...
Mit 11 Jahren ins Bett kommen
Sorry aber ich versteh nur Bahnhof? Geht’s darum, dass die Kleine nicht zur Mutter zurück will? Oder zu euch ins Bett? Oder nicht telefonieren kann? 🤔
Es geht darum, dass sie sehr an ihrer Mutter klebt... sie kommt nachts noch zu ihr ins Bett.
Eigentlich haben die immer zusammen geschlafen (auch mit der großen Schwester in einem Zimmer). Seit dem die Mutter einen neuen Freund hat kommt die Kleine dann immer ins Bett.. wenn die Kinder bei uns sind, will die Kleine abends immer zurück zur Mutter. Ist in den Ferien auch früher nach Hause gefahren... gut die Mutter hat einen neuen Freund, direkt nach dem anderen und innerhalb von ein paar Wochen ist der auch zu Hause eingezogen, nach einem jahr haben die geheiratet.
Mein Partner und ich haben ein Baby bekommen....
ich versuche einfach zu schauen, was wir hier tun können, damit sie bei uns bleibt. Was sie braucht, wie können wir ihr Helfen....
Also erstmal ist es mit 11 gar nicht so ungewöhnlich noch ab und zu bei den Eltern schlafen zu wollen. Ich war selbst erstaunt wieviele Kinder (vorallem Mädchen) in der Klasse meines Kindes ganz offen drüber sprachen, wie gerne sie noch im Elternbett schlafen. Ich denke das liegt an dieser "Umbruchphase". Elfjährige sind zum Teil noch Kinder, aber eben auch auf dem Weg zum Jugendlichen und das kann ein Kind manchmal verwirren und überfordern und das Elternbett fühlt sich dann einfach nach Sicherheit an. Auch so muss man sagen, dass es stark aufs Kind ankommt. In einer fünften oder sechsten Klasse findet man Schüler, die schon eindeutig jugendlich sind genauso wie noch sehr kindische Schüler.
Habt ihr mal das Gespräch gesucht, woher die Sehnsucht kommt? Da die Mutter anscheinend auch will, dass das Mädchen bei euch ist (laut Tochter wäre die Mutter ja sauer wenn sie zur Mutter am Umgangswochenenden zurück geht, also muss es ja Thema gewesen sein) liegt ja schonmal kein Entfremdungsversuch mütterlicherseits vor. Vielleicht vermisst sie auch ihre Freunde. Könnt ihr den regelmäßigen Kontakt auch zu den Freunden an euren Wochenenden herstellen? Je älter sie wird, desto mehr verlieren Erwachsene an Bedeutung und ein gut aufgebauter Freundeskreis während der Umgangswochenenden kann sicherlich hilfreich sein.
Seit wann tritt dieses Verhalten denn auf? Ist es für sie neu, zu Euch zu kommen? Es klingt so, als wäre sie den regelmäßigen Kontakt mit ihrem Vater nicht gewohnt. Wie kommt das, wenn es so ist? Sollen keine Vorwürfe sein, sind nur Verständnisfragen.
Meine Große ist 18 und kommt durchaus mal zum Kuscheln. Der Knabe ist 12, den sieht man den ganzen Tag nicht aber ohne Rückenkraulen findet er einschlafen blöd. Jeder Psychologe würde mir wahrscheinlich das Fell über die Ohren ziehen, ist mir aber völlig wuppe. Meine Kinder möchten das so.
Bei der Tochter Deines Mannes allerdings könnte ich mir vorstellen, daß sie ein etwas "verlorenes" Gefühl hat. Die Mutter hat einen neuen Mann, der Vater eine neue Familie und sie schabbelt hin und her. Fühlt sich vielleicht an wie ne doppelte Staatsbürgerschaft?
So allgemein würde ich sagen, sollte man das Bedürfniss nach Körperkontakt und Zuwendung niemals abhängig vom Alter eines Menschen machen. Es ist und bleibt ein essentielles Bedürfnis eines jeden Menschen um sich gut zu fühlen und Glück hat der, der Jemanden in seinem Leben hat der ihm gibt was er braucht.
Man muss echt nicht alles zerdenken...Einfach machen...Und lieben.