Hallo
Wir, mein Mann, Sohn (13) und Tochter (4) sind vor knapp einen Jahr berufsbedingt (Mann) gesiedelt. Wir sind 600 km aus dem Osten Österreichs in den Westen gezogen. Wir haben hier nichts und niemanden gekannt. Ich hab mich inzwischen beruflich ein wenig eingelebt, aber fühle mich trotzdem sehr allein... Mein Sohn nimmt die Situation eher gelassen, er hat zwar seinen besten Freund verloren, aber er versucht das Beste aus der Situation zu machen. Am meisten leidet unsere Kleine. Sie redet sehr oft davon, dass sie wieder heim will, oder wann wir wieder heim ziehen. Es fällt mir schwer positiv auf sie einzuwirken, weil ich ja selber nicht glücklich bin mit der Situation. Es ist halt jobtechnisch eine Notwendigkeit. Mit den Kids zurückgehen und eine Fernbeziehung führen, will ich eigentlich auch nicht. Und so drehen wir uns momentan im Kreis. Früher haben wir in einer großen Siedlung gelebt, hier haben wir ein Haus gemietet, was sich nun auch nicht als Vorteil herausstellt, da wir quasi keine Nachbarn/Nachbarskinder haben.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Umzug und so...und kann mir erzählen wie's funktioniert hat. Danke und GlG B.
Umzug, und noch immer Schwierigkeiten
Hallo! Wo wohnt ihr denn jetzt? Bin selbst aus Salzburg.
Geht deine Kleine in den Kindergarten?
Ich glaube am schnellsten lebt man sich ein, wenn man Anhang findet. Also mit der Kleinen eine Spielegruppe besuchen, einem Verein beitreten, Feste besuchen, sich sozial engagieren, die Gegend erkunden,...
Sobald sie Freunde gefunden hat, wird das Heimweh sicher besser!
Liebe Grüße
Hey,
wir wohnen zwar in Deutschland und deshalb weiß ich nicht, wie es bei euch regional aussieht, aber wir sind auch umgezogen (ohne Kind).
Unser alter Freundeskreis besteht größtenteils nicht mehr und mittlerweile wurde unser Sohn geboren und ist 10 Monate alt.
Ich fange grade an, 1-2 tatsächliche Freundschaften aufzubauen und werde bald in den Sportverein eintreten.
Durch Geburtsvorbereitungskurs und Krabbelgruppe habe ich weitere Bekanntschaften...
Es ist wirklich wichtig, aktiv zu werden und sich selbst einzubringen, denn: die anderen sind oft fest verwurzelt, haben ihre festen Freundeskreise und es ist nur schwer, dazwischenzukommen.
Vielleicht könntet ihr euch ein anderes Haus mieten, wo mehr Nachbarn sind?
Bei uns gibt’s Sportgruppen auch für 4-6jährige und auch im Kindergarten lassen sich Freunde finden....
Was ist mit dir? Gefällt dir der Job nicht oder eher die Menschen?
Lass dich fallen, bring dich ein. Manchmal kommt etwas von den Menschen zurück und echte Freundschaften können entstehen.
LG und viel Glück 🍀
Hallo,
wir sind damals auch mit 2 Kindern von der Heimat weg gezogen. Auch in ein Dorf. Du musst selbst aktiv werden und auf die Leute zugehen. Ich habe mir als erstes Kindergruppen gesucht. Kinderturnen etc. Dort trifft man schon mal auf andere Mütter und dementsprechend ihre Kinder. So können die Kinder Kontakte knüpfen. Den Großen habe ich zum Fußball angemeldet. Auch so kommt man in Kontakt. Dann habe ich gehört, dass es im Dorf eine Theatergruppe gibt. Ich bin einfach hin und hab gefragt ob ich mitmachen könnte. Im Kindergarten knüpfen die Kinder dann Kontakte. Ich habe mich öfters zum Helfen bei Festen eingetragen. Durch die Zusammenarbeit bei diesen Festen lernt man Menschen auch besser kennen. Anfangs wollten meine Kinder auch wieder heim. Aber sie haben schnell Freunde gefunden. Was wichtig ist, aktiv zu werden und auf die Menschen zuzugehen.
LG
Michaela
Was fehlt deiner denn am meisten?
Sind die Großeltern weit weg? Was musste sie an Vertrautem aufgeben? Hat sich euer Ablauf geändert?
Bei mir war es als Kind so: wir sind innerhalb des gleichen Ortes umgezogen. Kindergarten, Freunde etc. alles blieb gleich. Es hat Jahre gedauert, bis ich mich eingelebt hatte.
Einen der Gründe vermute ich darin, dass ich aus allem rausgehalten wurde. Ich musste vieles aufgeben, weil meine Eltern beschlossen hatten: jetzt bist du groß. Neues Zimmer, neue Gestaltung und weil ich im späten Kindergartenalter schon sooo groß war, musste ich da alleine durch.
Die kleine Wohnung war vertraut, alle in der Nähe. Das Haus viel zu groß, nachts alle in verschiedenen Stockwerken verstreut usw. keine Begleitung.
Zu Oma musste ich gebracht werden. Alleine hingehen war nicht mehr möglich. Zumindest bis ich in die Schule kam.
Vielleicht habe ich auch gespürt, dass es meinen Eltern nicht so gut ging.
Die Entscheidung mit dem Haus hat sie schon auch gefordert. Mehr Arbeit, weniger Zeit. Finanzielles Rechnen und so.
Es muss manchmal nicht die Entfernung sein. Manchmal ist es auch die emotionale Entfernung oder Entfremdung in irgendeiner Form.
Andere Abschiede tun mir nicht so weh. Andere Umzüge später waren einfacher.
Was vermisst sie denn am meisten?
Für dich zum Kontakte knüpfen: mit Baby kannte ich kaum jemanden. Wir waren dann in vreschiedenen Krabbelgruppen. Die, die uns am besten gefiel sind wir geblieben.
Über den Kindergarten haben wir schnell Kontakte geknüpft. Dazu gab es feste Abholzeiten, damit sich die Eltern kennen lernen konnten und einen flexiblen Zeitraum, wenn es mal nicht anders ging. Natürlich auch, damit nicht ständig jemand kommt und holt, sondern auch die Kinder zur Ruhe kommen können zwischen den Abholzeiten.
Sportvereine war auch toll. Vor allem in der Zeit, als ich mein Kind noch bringen musste. Da waren noch andere Eltern, mit denen man ins Gespräch gekommen ist.
Seit mein Kind vieles selbst macht, lerne ich andere nur noch beim Elternabend kennen oder wenn Verabredungen intensiver werden.