Hallo!
Wie seht ihr die folgende Situation,erlebt von einer Freundin mit ihrem 6 jährigen Sohn:: Veranstaltung, bei der es auch Autogramme gibt. Es sind viele Menschen da, es geht aber völlig friedlich und gesittet zu. Keine Versprechen oder Garantie für etwas. Das Kind geht leer aus, denn als die letztmögliche Person fast bei ihm ist, wird sie zurückgepfiffen. Der Erwachsene „Nachbar“ hat noch ein Autogramm bekommen.
Sollte dieser nun sein Autogramm abtreten?
In unserem Freundeskreis gingen die Reaktionen sehr auseinander und wir waren beide etwas verwundert. Deshalb würde mich interessieren wie ihr das seht. Um nichts zu verfälschen, schreibe ich erst einmal nicht wie unsere Gedanken aussehen.
Liebe Grüße
Hat das Kind Vorrang?
Der "Nachbar" soll sein Autogramm abtreten an das Kind? Warum das denn? Das würde ich, wäre es mir wichtig, nicht tun.
Ich hätte in der Schlange aber sicher ein Kind vorgelassen, damit es a) den Star von Nahem sieht und b) evtl. noch ein Autogramm bekommt.
Hätte mein Kind keins mehr bekommen, würde ich den Manager (?) des Stars anschreiben. Es werden doch auch Autogramme verschickt!
VG
Hallo
Es war keine Schlange. Es standen alle um einen Platz herum, meine Freundin hatte wohl taktisch keinen guten Platz, dorthin kam letztendlich fast keiner für Autogramme oä.
Liebe Grüße
Bei welchem Fussballtraining war deine Freundin denn mit ihrem Sohn?
Ist uns ähnlich auch schon passiert. Wir standen an einem Platz, wo die Spieler nicht so wirklich hinkamen, nach dem Training, um Autogramme zu geben.
Der Star von meinem Sohn kam dann in unsere Richtung, zwei waren nur noch vor uns, bevor mein Sohn dran gewesen wäre, da wird der Star zurückgerufen.
Mein Sohn war natürlich total enttäuscht und sauer, aber da kann man eben nichts machen.
Nö, das Kind hat nicht automatisch Vorrang, aber:
Ich würde es allerdings nicht übers Herz bringen, den Dötz da mit leeren Händen stehen zu lassen.
Für ein Kind im Alter von 6 ist es eine ungleich größere Geduldsleistung, ewig für ein Autogramm anzustehen. Und vermutlich ist es für das Kind eine größere Enttäuschung, das Autogramm nicht zu bekommen, weil es noch nicht so viele Vergleichs-Enttäuschungen hat und da Kleinigkeiten schnell mal ein Weltuntergang werden.
Nun kann man sagen: Muss das Kind halt lernen. Es muss ja auch Frustrationserlebnisse haben, um zu lernen mit Frust umzugehen....
Aber in der Situation? Hach, ich weiß nicht. Könnte aber auch daran liegen, dass ich Starkult und Autogramm-Jagen total kindisch-bekloppt finde.
Wenn es etwas wäre, das klar für Kinder bestimmt ist wie eine Süßigkeit, Spielzeug oder in dem Fall das autogramm eines Kinderhelden hätte man es on der Schlange vor lassen können. Aber das gegebene autogramm weiterzureichen fiele mir nicht ein
Hallo,
das erinnert mich ein bisschen an meine eigene Kindheit.
Zu Karneval hat die örtliche Sparkasse Plastik-Sparschweine von ihrem Wagen aus ins Publikum geworfen. Ein Erwachsener neben mir hat zwei Schweine abgegriffen, ich ging leer aus. Dem Mann war das egal, ich war mächtig enttäuscht. Mein Vater hatte auch kein Verständnis für meine Tränen.
Aus dieser Erfahrung heraus lasse ich Kindern gerne den Vortritt. Von mir hätte das Kind das Autogramm bekommen.
LG,
ez
Er hatte wahrscheinlich selbst 2 Kinder zu Hause.
Ich finde nicht, dass das Kind Vorrang hat.
Nein. Das ist zwar schade für das Kind gehört aber leider zum Leben dazu das man auch mal unter geht oder ins Leere schaut. Es wäre was anderes wenn ich etwas bekomme oder noch bekomme. Mein Kind daran Interesse hat. So klassisch das letzte Kuchenstück. Dann ist logisch das ich das meinem Kind abtrete. Aber ich kann das doch nicht von wem fremden verlangen!
Nein ich finde nicht das das Kind Vorrang hätte. Manchmal ist es eben so das man leer ausgeht weil man ungünstig steht und dann das Objekt der Begierde auch noch weggepfiffen wird. Auch das muss ein Kind lernen. Von dem der das letzte Autogramm bekam wäre es sehr nett gewesen seines abzugeben aber er muss es nicht, weil er genau wie die anderen darauf gewartet hat.
Hallo,
sehr schade für das Kind, ich hätte es ihm gegönnt.
Allerdings nein, der „Nachbar“ muss gar nichts. Er war eben in diesem Augenblick der Glücklichere. Wer weiß, wie lange er sich schon bemüht hat oder auf diesen Moment gewartet hat?
Das kann man dem Kind durchaus verständlich machen und auch, dass sich anständiges Verhalten trotzdem immer lohnt.
VG, midnatsol