Hallo,
mich würde einmal eure persönliche Meinung interessieren.
Ich habe gesundheitliche Probleme mit der Wirbelsäule und würde es nicht schaffen, in einer weiteren Schwamgerschaft meine kleinen Kinder vollständig zu versorgen.
Gerade der Haushalt wäre das größte Problem (Wäsche machen, saugen,...) und Autofahrten.
Mein Mann kann sicher einiges abfangen, aber eben nicht alles.
Wir wünschen uns aber noch sehr ein weiteres Familienmitglied.
Als ich einmal in einem Gespräch darüber gesprochen hatte, ob ich in einer weiteren Schwangerschaft eine Haushaltshilfe für wenige Stunden am Tag bekommen würde, wurde ich sehr scharf angegangen.
Es wäre eine Frechheit, wenn ich Leistungen bekäme, obwohl ich ja vorher von den Problemen gewusst hätte.
Wie ist eure Sicht der Dinge? Dürfte ich noch einmal schwanger werden, wenn ich Leistungen zur Problembewältigung bekäme?
Ps. Ohne schwangerschaft, bzw mit Baby habe ich zwar weiterhin Probleme, bin aber in der Lage, den Haushalt zu bewältigen.
Und ja, klar könnten wir auch privat jemanden anstellen, aber ob wir das 7 Monate bezahlen können, ist die Frage.
Wir haben auch im privaten Umfeld, helfende Händ. Aber auch da stellt sich diese moralische Frage, darf ich, wenn ich es dovh schon vorher weiß....
Dieser Gedanke beschäftigt mich sehr.
Darf man schwanger werden, wenn man schon vorher weiß, dass man auf Hilfe angewiesen sein wird?
Ja, ich finde das darf man!
Allerdings, sollte man sich sicher sein, dass es nur ein vorübergehender Zustand ist. Dies mein ich aber im Hinblick auf deine Gesundheit. Diese sollte man mMn nicht unnötig gefährden.
Ja, der Einwand ist richtig und es ist auch tatsächlich noch nicht klar.
Das wird aber sicher die Grundvorraussetzung für die weitere Planung.
Aber gehen wir mal davon aus, der Arzt gibt das ok...
Solange du Hilfe annimmst finde ich es ok.
Warum wartest du nicht noch ein paar Jahre, bis deine Kinder etwas größer und selbstständiger sind?
Nein, ich finde das nicht gut. Weil ich Eigenverantwortung wichtig finde. Weil ich es nicht mag, wenn Leute die Allgemeinheit für ihre Wünsche zahlen lassen.
Vor allem, da ihr ja bereits Kinder habt.
Bei euch wäre es aber immerhin nur temporär.
Würdest du das einer Mama mit Frühchen wegen Cervixinsuffizienz und weiterem Kinderwunsch auch so sagen?
Immerhin hätte sie in einer weiteren Schwangerschaft das Risiko, wieder ein Frühchen zu bekommen. Da würde es nicht nur um die Hilfe VOR der Geburt gehen, sondern auch um die Zeit danach.
Das sind schwierige moralische Fragen, die du hier stellst... Aber irgendwie nicht vergleichbar.
Wenn ich wegen Cervixinsuffizienz bereits einmal um ein Kind gebangt habe, würde ich ganz sicher kein zweites bekommen. Einfach auch, wenn es denn gut ausging, um das Glück nicht herauszufordern. Das würde ich vielleicht auch ähnlich formulieren, bei einer solchen Mama, die mir von weiterem Kinderwunsch erzählt.
Jeder hat seine persönliche Geschichte, aber zu einem Kind (auch zu einem weiteren) gehört für mich, dass ich es mir leisten können muss. Auch in körperlicher und finanzieller Hinsicht.
Wir haben uns bewusst für nur ein Kind entschieden. Diesem einen Kind soll es an nichts fehlen, es soll nicht vom Staat alimentiert werden. Die Statistiken, dass ein Kind bis zum 18. Lebensjahr ca. 130.000 € kostet, kennen wir alle. Wir haben für uns beschlossen, dass wir uns das tatsächlich nur einmal leisten können, ganz nüchtern und unromantisch.... so sind wir zwar immer mal traurig, dass es nur dieses eine Kind gibt, aber wir sind auch dankbar, für das Glück, was es für uns bedeutet, für seine Gesundheit und unsere.
Aber das sind Überlegungen, die jeder für sich selber anstellen muss, da hat niemand das Recht reinzureden.
Wenn es für dich in Ordnung ist, auf Hilfe angewiesen zu sein, musst du ein weiteres Kind bekommen. Es sollte dich nicht interessieren, was andere darüber denken. Warum solltest du nicht die Möglichkeiten nutzen, die der Staat so bietet, für diese Fälle. Wenn es auch "gerechter" wäre, wenn du dir die Hilfe selber leisten könntest, dann würde sich ja deine Frage auch gar nicht stellen.
Diese individuelle Entscheidung wirst du wohl ganz allein treffen müssen.
Meinst du jetzt staatliche Hilfe die bezahlt wird??
Wenn ja, dann finde ich schon, dass du das darfst. Erstens wird so etwas angeboten, da der Staat genau solchen Menschen die Möglichkeit geben möchte Kinder bekommen zu können. Zweitens... wenn man sich umsieht, werden die Hilfen vom Staat in vielfältiger Weise genutzt. Warum dann nicht auch du? Warum solltest du dein Glück hinten anstellen, wenn es andere nicht tun?
Ich nehme auch ungern unseren Sozialstaat in Anspruch, aber ich hatte eine Phase in der ich Alleinerziehende und arbeitslos war und war dankbar, dass es dieses Auffangnetz bei uns gibt. Mit Demut und dank annehmen aber natürlich nur so lang wie nötig!
Ich würde mich nur nicht drauf verlassen, dass du deine Haushaltshilfe bekommst.
Wir habend as gerade durch wegen meinem Vater, der nichts eher im Haushalt machen kann. Und meine Mutter die 8 Stunden tgl arbeitet plus Nebenjob. Trotzdem sagt die Kasse, dass sie keine zahlen, denn Mutti kann ja abends noch kochen und am We putzen.
Ich persönlich würde für mich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können und mit privat jemanden suchen, der mich unterstützt. Ich hasse es halt auf Hilfe, egal ob finanziell oder andere, angewiesen zu sein. Aber das muss jeder für sich wissen.
Ob ich eine Haushaltshilfe bekommen würde, steht eh in den Sternen. Mir geht es auch eher um diesen moralischen Aspekt.
Naja wie gesagt, ich würde es moralisch nicht gut finden und nicht machen, aber ich würde dich auch nicht verurteilen, wenn du es machst.🤗
Aber du solltest wirklich vorher mit der Kasse sprechen. Vllt ist das, wenn Kinder im Spiel sind was anderes. Ich kann jedenfalls dank der Ablehnung nun in der 32. Woche noch bei meinen Eltern putzen, damit meine Mutter nicht vollkommen zusammenklappen.
Du sagst "kleine kinder", ergo habt ihr bereits mindestens zwei Kinder zuhause, denen gegenüber ihr eine Verantwortung habt. Für kleine Kinder sind neun Monate eine lange Zeit, da kann so viel passieren, gutes wie schlechtes.
Ich würde den Wunsch kappen, in Hinblick auf meine bereits vorhandenen Kinder, damit ich ihnen gegenüber gerecht werden kann. Du hast jetzt bereits gesundheitliche Probleme, wer weiß, wie es in ein paar Jahren ist. Vllt hast du dann noch argere Schwierigkeiten, kannst weniger für deine Kinder da sein, als dir lieb wäre.
Eine Freundin von mir hat zwei Söhne, 4 und 2 Jahre alt. Bei ihr wurde letztes Jahr Rheuma festgestellt, es war ein Schock für sie. Sie musste vorzeitig Abstillen und den Wunsch eines dritten Kindes streichen, weil sie zum einen Medikamente nehmen muss, die schädlich für ein ungeborenes wären, zum anderen hat sie jetzt schon Probleme, sich um ihre Kinder zu kümmern, da sie immer phasenweise vollkommen außer Gefecht gesetzt ist. Ein drittes Kind wäre noch mehr Verantwortung und Arbeit, sie könnte allen drei Kindern nicht mehr gerecht werden.
Von daher würde ich es mal aus dem Winkel betrachten. Ihr habt bereits Kinder, das ist mehr, als viele andere je haben werden. Du bist bereits gesundheitlich angeschlagen und kannst nicht wissen, was die Zukunft bringt. Und du hast deinen Kindern gegenüber eine Verantwortung.
Hey,
ich finde, dass dir die Leistungen irgendwie zustehen. Immerhin zahlt ihr ja auch ein. Trotzdem finde ich es unvernünftig vondir/ euch. Ihr habt 3 wirklich kleine Kinder. Lasst sie doch erstmal etwas älter werden. Du riskierst deine Gesundheit und eine Einschränkung der Lebensqualität deiner vorhandenen Kinder. Dafür habe ich kein Verständnis.
Hi du, also ich finde dürfen tust du schon. Ob es aber klug wäre wenn man weiß man wird es nicht alleine schaffen ( Ausnahme für nur eine bestimmte überschaubare Zeit) steht auf einem anderen Blatt. Man sollte dann auch sicherlich wissen woher die Hilfe dann möglicherweise kommt, ob man sie sicher hat, ob man sich drauf verlassen kann. Eben das man dann nicht da steht wenn es soweit ist.
Ela
Ich glaube ich könnte es mit meinem Stolz nicht vereinbaren. Für mein Handeln (ergo auch für meine Kinder, die habe ich schließlich bekommen weil ich das so wollte) stehe ich selber ein. Wenn ich das nicht kann geht es eben nicht. Ich könnte mir auch nie etwas auf Pump kaufen, was ich mir nicht leisten kann gibt es auch nicht, Punkt.
Zumal ihr ja schon mehrere kleine Kinder habt, da hätten aus meiner Sicht vorhandene Kinder Priorität. Aus dem persönlichen Umfeld kenne ich leider einige Fälle in denen die Leute eine größere Anzahl Kinder (4 oder mehr) in die Welt gesetzt haben, sich aber weder finanziell noch aus gesundheitlichen Gründen nicht vernünftig um die Kinder kümmern konnten. Da tun mir die Kinder echt leid, ich finde sowas muss nicht sein.
Alles Gute für deine Gesundheit :)