Trennung nach 15 Jahren und 2 kleinen Kindern

Nun erstmal ganz emotionslos gesprochen: die Kinder werden ihren Papa weiter lieben, das geht auch mit Trennung.

Von deiner Seite aus beschrieben, klingt das nach „Problemen“ die man durchaus angehen kann. Holt euch nen Babysitter und geht aus. Verabrede euch zu kleinen Dates am Abend etc.pp.
Die Frage ist ja, was wirklich hinter seinen Trennungsabsichten steckt.
Wie auch immer, aber den Umgang wie er ihn vorschlägt würd ich nicht machen. Um den Ex sooft um sich zu haben, muss man drüber weg sein. Auch würde ich ihm den Zahn ziehen, dass er nur noch für den Spaß zuständig ist. Er wird dann allein an manchen Tagen für alles zuständig sein. Dem sollte er sich bewusst sein.

Alles Gute!

hallo Tine,

das ist eine wirklich bescheidene Situation in der du steckst.

Aber ich würde nach diesem Spruch meines Mannes die Paartherapie lassen. Dein Mann hat klar signalisiert, dass er nicht will und da bringt in der Regel die beste Therapie nichts.
Lt der Vorstellung deines Mannes ändert sich doch fast nichts, nur dass er woanders schlafen will.

Ich würde mich jetzt auf die neue Situation vorbereiten.
Schaffe dir neue soziale Kontakte.
Wenn dein Mann nach der Arbeit heimkommt, besuche einen Kurs an der VHS, geh zum Sport, zu einem Konzert- lerne selber neue Leute kennen.

Du wirst sehen es wird spannende Zeiten geben und du wirst daran wachsen und dich weiterentwickeln. Vielleicht fehlte deinem Mann auch genau das und du wirst wieder interessant für ihn.
Wenn nicht, hast du dennoch gewonnen- neue Bekannte, Freunde, Erlebnisse, Eigenständigkeit.

Nimm die Situation jetzt an wie sie ist und nutze sie für dich. Baue dir etwas auf!

Ich wünsche dir viel Kraft und Glück
Karna

Ich finde das ziemlich mies von Deinem Mann. SEine Vorschläge sind egoistisch. Selbstverständlich schläft eine Beziehung mit der Zeit ein, besonders wenn man nichts dafür tut und nicht dafür sorgt, dass man sich als Paar nicht aus den Augen verliert. Aber dazu gehören zwei.
Wenn Du doch in der Nähe von Dortmund wohnst, dann bist du immerhin nicht auf irgendeinem Dorf mit 100 Menschen unter denen Du Dir Deine Freunde aussuchen kannst. Die Möglichkeiten sind gross! Ich bin vor 4 Jahren nach Dortmund gezogen und durch Kinder und HUnd findet man immer jemanden...und ich bin auch schüchtern.
Ich glaube du musst dich damit abfinden, dass dein Mann das alles nicht mehr will und jetzt aufstehen und dir was eigenes aufbauen. Ganz grosser Mist! Tut mir echt leid!
PS: kannst mich mal per PN anschreiben, wenn du magst. Bin ja in deiner Nähe

"Mein Mann stellt sich das so vor: er zieht aus, kommt mehr oder weniger jeden Abend von der Arbeit heim und geht wenn ich dir Kinder ins Bett bringen. Am Wochenende könnten wir etwas zusammen machen."

Das ist fies.
Am besten kochst du noch, er isst bei euch und dann geht er wieder, wenn du den Abwasch machst?!


Familie geht auch weiterhin. Nur müsste er dann akzeptieren, dass es gewissermaßen 2 Familien gibt
- er und die Kinder
- du und die Kinder
und 2x Singles.

D.h. klare Regelungen, wann die Kinder bei ihm sind. Inklusiver aller Verantwortungen wie Kochen, Haushalt etc. und wann bei dir.

An deinen freien Abenden könntest du jemanden kennen lernen.
An seinen freien Abenden kann er machen was er will.

Passt ihm das nicht? Pech.
Abstand kann funktionieren, wenn er wirklich den Abstand nutzt um sich selbst, seine Gefühle zu ordnen, dir aber auch den Raum dafür lässt, deine zu ordnen.

So würde er dich in einer gewissen Abhängigkeit halten. Er kommt, tut so als wäre es wie früher, geht wieder. Du bleibst mit den Aufgaben zurück und er kann machen was er will.

Kennen lernen ist nicht einfach, wenn man vom "Typ" her so ist. Dennoch gibt es Möglichkeiten.

1. sich nicht darauf versteifen, jemanden kennen lernen zu wollen
2. rausgehen
3. zulassen jemanden kennen zu lernen, auf Gespräche einlassen, wenn man angesprochen wird
4. Gruppen suchen, wo es von den Interessen her passt.
Würde man mich ins Fitnessstudio stecken, würde ich niemanden kennen lernen. Gehe zur Sternwarte, sind meine Chancen größer. Als Beispiel.

Was sind deine Interessen?

Hattest du schon Reha? Je nachdem, wer zeitlich dort ist, kann man Kontakte knüpfen oder auch nicht. Manchmal hilft einfach nur der Ausstausch über Alltagsprobleme. Auch das ist Übung mit anderen zu reden.

Selbsthilfegruppen zu Bandscheibenvorfall? Auch hier geht es nicht darum Freunde zu finden, sondern zu üben mit anderen ins Gespräch zu kommen. Tipps für den Alltag sind ein Anfang, eine Gemeinsamkeit.

Ausflüge für Singles. Unternehmungen alleine. Sich trauen ins Café zu sitzen.
Sich trauen auch mal etwas ohne den Partner zu machen.

Das ist ein erster wichtiger Schritt zu wachsen.
Nach den ersten Überwindungen kommt irgendwann auch der Mut sich selbst mehr zu zu trauen, mit Menschen zu reden.

Wenn du merkst, dass du es alleine nicht schaffst: woran liegt es dann?
Angst wegen deiner Erkrankung? War es früher auch schon so? Wie war es vor deiner Ehe?
An früheren guten Erfahrungen anknüpfen, wie du es früher geschafft hast.
Sonst mal Beratungsstelle oder therapeutische Unterstützung, woher deine Schüchternheit kommt und was du daran ändern kannst. Manchmal braucht es den ein oder anderen Aha-Effekt, manchmal steckt auch mehr dahinter.

Zeige deinem Mann, dass du selbstständig bist. Emotional meine ich.
Das kann zwei Effekte haben.
1. hast du dann weniger Angst (vor deinen Ängsten und ob du es nicht schaffen könntest)
2. kann er dich auch auf einer erwachsenen Ebene neu kennen lernen.

Wobei sein Verhalten auch nicht grade sehr erwachsen ist. Er geht, aber bleibt und du sollst damit leben.

Manchmal schafft das eigene erwachsen werden, sich selbst von Ängsten befreien, mehr Nähe. Weil man das, was man hat viel besser genießen kann. Ohne die Angst es ständig zu verlieren, weil man darauf angewiesen ist.

Hallo ,
das ist für Dich jetzt alles sehr schwierig.
Aber lass Dich nicht auf seine Vorstellungen ein.

Wenn er wirklich gehen will, dann kannst Du ihn nicht aufhalten.
Aber so wie er sich das vorstellt wird das nicht funktionieren. Daran würdest Du kaputt gehen .

Sag ihm , daß Du Dir Dein Leben auch nicht so vorgestellt hast und Du bereit bist daran zu arbeiten.

Aber wenn er sich trennen will , dann richtig.

Dann muss er sich eine Wohnung suchen , in der die Kinder auch ihren Platz haben.
Regelt den Umgang und mach ihm nicht soviele Zugeständnisse.

Es ist hart , aber Dein Leben wird auch ohne Ihn weiter gehen.
Mach nicht den Fehler ihm aus Angst vor Einsamkeit alles mögliche zu zu gestehen.

Vielleicht ist ihm nur alles gerade zuviel , vielleicht hat sich aber auch in eine andere verliebt und versucht nun einerseits die Familie nicht völlig zu zerstören und andererseits mit einer anderen etwas an zu fangen. Wer weiß . ...

Aber Du wirst ihn im Moment nicht halten können, eher vertreiben.

Alles Gute für Dich
LG
Tina

Also erstmal, ich habe viele Mütter durch Kita/Schule meiner Tochter kennengelernt.
Dafür kann man ruhig schüchtern sein, das ergibt sich mit der Zeit, wenn man sich immer wieder über den Weg läuft.

Was Deinen Mann betrifft, den Vorschlag würde ich ablehnen. Soll er sich eine Wohnung suchen und zu bestimmten Zeiten bzw. an Wochenenden die Kinder abholen.

Moin,

kann es sein, dass er eine andere hat ????????

Ich bin selbst geschieden und habe viele Trennungen im Umfeld erlebt.
Und ein Mann, der sich plötzlich trennt, weil er sich eingeengt fühlt und dann als WG zusammenleben will ... da steckt meist jemand dahinter.

Ich kenne deinen Mann natürlich nicht, aber es sieht doch danach aus, dass er keinen Sex bzw. Nähe haben will, weil er es woanders bekommt, aber aus schlechtem Gewissen oder Gewohnheit die Familie aufrecht erhalten will.
Das wäre mehr typisch Mann als "ich fühle mich eingeengt" (Ausrede Nr. 1)

Ich würde, bevor du deine Energie in lang und breite Ehe-Analyse oder gar Therapien steckst, einmal inne halten gesichert herausbekommen, ob er sich neu verliebt hat.
Denn in dem Fall kannst du nur verlieren ... da hilft keine Paartherapie der Welt.

Und wenn dein Mann dann doch einer unter den Tausenden ist, der sich wirklich nur eingeengt fühlt und keinen Sex mehr will, dann kannst du fortfahren mit dem Projekt Eherettung...

LG
Nele

Einerseits wirkt dein Text, als möchte dein Mann sich die Rosinen picken.
Andererseits klingst du sehr bedürftig, langjähriger Bandscheibenvorfall, fixiert auf Mann bzw auf euch als Familie.
Keine Freunde und kein Konzept um Freundschaften zu schliessen oder sich ein erfülltes Leben (vorerstmal) ohne Freunde vorzustellen.
Auf alle Vorschläge hast du ein Argument, weshalb diese nicht umsetzbar sind.
Wenn du innerhalb der Ehe auch nur ansatzweise ähnlich auf deinen Mann gewirkt hast, kann ich mir seine Resignation fast physisch vorstellen.

Unabhängig von eurer gemeinsamen Zukunft oder eben nicht, könntest du die Gelegenheit nutzen deine Verhaltensmuster besser zu verstehen und zu durchbrechen.
Mag sein, dass es für diese Ehe mit diesem Mann zu spät ist.
Aber für ein künftiges glückliches Leben käme es noch rechtzeitig.