Meine Mutter und ihr Hund....

Hallo Ihr,

Vorab: ich erwarte wirklich keine Tips oder so, ich muss nur meinen Ärger mal Luft machen.

Also meine Mutter hat sich vor ca. Einem Jahr einen Hund aus Rumänien geholt, der absolut nicht mein Geschmack trifft, aber das ist ja völlig egal. Er ist klein (ca. Dackelgröße)und schon vorher sagte Sie, dass man kleine Hunde nicht erziehen muss, da man die ja auf den Arm nehmen kann. Und genau das ist eingetroffen.

Bevor ich hier einige Situationen erzähle, möchte ich erzählen, wie ich meine 3j. Goldi-hündin halte.

Sie wohnt im Haus, allerdings sind sämtliche Möbel tabu. Vom Tisch bekommt sie selten, und auch Nur, wenn alle fertig sind. Sie wird regelmäßig entwurmt, entfloht und geimpft. Lungern oder betteln wird nicht geduldet. Morgens fahren wir 30min Rad und nachmittags gehen wir spazieren. Die Runden nachmittags fallen mal länger und mal kürzer aus, je nachdem wie die Kinder (1 und 2) drauf sind. Dort darf sie immer ohne Leine laufen, mit anderen Hunden toben, baden, laufen, Löcher buddeln etc. (Sind häufig im wald oder am stranf). In bestimmten Situationen halte ich sie Fuß oder sie muss an die Leine (Fahrräder, Wanderer, Kinder, andere leinenhunde). Sie ist ca 3 Std am Tag allein, muss nicht überall mit. Zusätzlich klickern wir ein wenig (wirklich nicht viel). Macht sie etwas falsch oder hört nicht, bekommt sie einen Knuff, dass ich wieder ihre aufmerksamkeit habe oder wir erheben unsere Stimme.

So, ich würde nicht sagen mein Hund ist perfekt oder ich mache alles richtig, aber meine Mutter schießt echt den Vogel ab.


Ihr Hund kann weder sitzt, Platz noch sonst was. Er hört nichtmals auf seinen Namen. Daher kann er nur an der leine laufen. Er darf auf alle Möbel, schläft mit im Bett und sitzt beim Essen entweder auf ihrem Schoß oder auf dem Stuhl daneben. Der Hund frisst kein Hundefutter mehr, da er nur vom Tisch bekommt ( sie war extra beim hähnchen-mann für ihn). Er ist bis zu 8std allein und muss daher immer mit. Er wird immer auf den Arm genommen, wenn andere Hunde kommen. Geschimpft wird nie. Sie geht 2x am Tag mit ihm, was auch angemessene Runden sind. Es darf keiner ihren Hund nehmen, da niemand für ihn gut genug ist oder immer irgendwas falsch macht (schimpfwn). Er wird nicht entwurmt o.ä.

So: nun folgende Situation.
Letztens hat sie uns besucht. Mit ihrem hund. Alles gut, meine und ihrer toben ja auch gern, daher ist er hier eigentlich auch willkommen.
Es fing damit an, dass der Hund auf unser Sofa sprang. Das ganze Sofa war voller Haare, sie hat nichts dazu gesagt. Nun gut, habe ich noch stillschweigend hingenommen. Während wir dann frühstückten, saß der Hund die ganze Zeit unter meinen Beinen. Als ich ihn verschob nahm sie ihn schnell zu sich und guckte mich böse an. Meine Kinder wollten dann lieber spielen, sie bekam noch ein trockenes Brötchen auf die Hand und liefen los. Innerhalb von 2 min waren beide Brötchen von dem hund geklaut. Da habe ich gesagt: dein Hund klaut meinen Kindern das essen aus der Hand. "Ohja Er hat hunger" und gab ihm während des Essens Wurst vom Tisch. Irgendwann verkrümelte er sich dann und ich fand ihn auf dem Sofa, mit dem Nucki des kleinen im Maul. Völlig zerkaut. Ich nahm ihm vom Sofa, schimpfte mit ihm und ärgerte mich. Kommentar "och **** So was macht man doch nicht. Das ist nicht dein Schnuller oder brauchst du einen? Lass mal los ihm ist langweilig".
Also gut. Kinder angezogen. Es hat in strömen geregnet, so freute ich mich, dass mein Hund Gesellschaft hat und toben kann. Das hielt nicht lange an. Mein Sohn weinte die ganze Zeit. Meine Mutter bestand aber darauf weiter zu gehen, da ihr Hund das braucht. Die leine war die ganze Zeit im weg, mein Sohn fiel ständig hin, der Hund lief Kreuz und quer. Rief ich meinen Hund ins sitzt, rannte er schnell nach vorn kläfft und blamierte uns.
Wieder zu Hause angekommen, zog ich meine Kinder aus und als ich dann ins Kinderzimmer kam, rubbelte sich ihr Hund im Bett meines Sohnes trocken und sie lachte. Ich nahm den Hund runter mit den Worten "Nein! Das ist ekelig" er ging wieder rauf. Dieses mal wurde ich lauter und sie nahm ihren Hund schnell auf den Arm.
Als dann meine Katze rein wollte, ging dieser Hund wie bescheuert auf meine Katze los. Bin dann schnell hingerannt, knuffte ihn und sagte bestimmt "Nein!".
Er erschrak und ging, kam wieder, ich wiederholte das ganze. Dann nahm sie ihn an die Leine und verabschiedete sich (freundlich, also nicht bockig oder so)
Nachdem er ging fand ich wieder einen nassen Fleck auf meinem Parkett. Er hat mal wieder in meiner Wohnung markiert! Er macht das überall... wirklich bei jedem.
Der Knaller kommt aber noch:
Da erzählt mir meine Schwester, dass sie ihren Hund nicht mehr zu uns mitnehmen will (wäre mir Prinzip ega), weil ich so gemein und herzlos zu ihrem hund bin und mein Mann ihn sowieso nur hasst und schlägt.

Ich finde es einfach nur zum kotzen, wen Hunde so vermenschlicht werden oder man Mitmenschen so wenig Respekt entgegenbringt, nur weil man seinen Hund für den besten der Welt hält.
Leider ist sie nicht die einzige mit so einer Einstellung.
Hunde die Kühe auf einer koppel jagen dürfen, zu sagen bekommen, dass mein Sohn sich daran gewöhnen muss vom Hund umgerannt zu werden, sich in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt, weil man höflich gebeten wird, den Hund anzuleinen... ich kann romane schreiben über solche Sachen.

Ich liebe Hunde und werde auch immer selbst einen haben, aber
1. Erziehung
2. Respekt anderen Menschen gegenüber
Ist für mich einfach pflichtprgramm, wenn man einen Hund hat

Jetzt geht es mir besser!

Schönen Abend

PS ich hoffe das wird jetzt KEIN Thread für hundehasser. Die kann ich nämlich genauso wenig leiden

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Wir haben selbst keine Hunde und das Verhalten Deiner Mutter würde ich keine 5 Minuten dulden.
Das Tier käme mir so (!) gar nicht erst ins Haus.

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Ich hoffe, dir geht es jetzt besser :-)! Du hast es rausgelassen, bevor du "geplatzt" bist, das ist gut! VG

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Ich finde euch beide nicht toll.
Man muss Hunde nicht „knuffen“ um sie zu erziehen, hat was von „Klaps“ bei Kindern und das ist ja nun auch nicht üblich.
Ich finde auch, dass ihr zu wenig unterwegs seid, aber das ist ja alles euer Ding.
Schon gar nicht, hast du andere Hunde zu knuffen.
Deine Mutter find ich aber hundetechnisch auch unmöglich und ich würde wohl auch die Krise kriegen. Sie will ja nun nicht mehr mit Hund kommen, soll dir ja recht sein.

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Dann versuch's doch mal mit "bitte bitte" beim Hund... Mein rotti würde sich über dich schlapp lachen. Man muss auch mal durchgreifen, gerade bei größeren Hunden.
Wüsstest du wie die hörigsten Hunde ausgebildet werden zb bei der Polizei usw würdest dich aber wundern.

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So ein Schmarrn.

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Puh, deinen Ärger verstehe ich!

Mir käme so ein Hund gar nicht erst ins Haus, gerade mit kleinen Kindern! Ich würde so einen Hund auch nicht mit kleinen Kindern besuchen, da kann eben wahnsinnig schnell was passieren. Habe ein ähnliches Problem mit dem Hund meines Vater, allerdings nicht ganz so extrem, wenn ich mit meiner Tochter da bin ist sie entweder auf dem Arm oder der Hund im anderen Raum.

Ist schade, aber man ändert da leider nichts.

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Ganz ehrlich Ich mag Hunde grundsätzlich auch aber bei solchen Töllen frag Ich mich manchmal was bei den Herrchen falsch läuft. Ich finde es auch eklig wenn Hunde vom Tisch essen oder aufs Bett etc. dürfen. Aber wer es gerne möchte???

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Hallo,

magst du wirklich Hunde??

Einen Hund als Töle (nicht TÖLLE) zu bezeichnen, steht deiner Aussage,
Hunde zu mögen, konträr gegenüber.
Ich mag Hunde sehr (hatte schon immer welche und mein Mann und ich haben zurzeit drei Hunde aus Rumänien).
Ganz ehrlich, das Wort Töle ist noch nie aus meinem Mund gekommen.
Töle ist m. E. der Ausdruck von Hundehassern oder Menschen, die mit Hunden gar nichts anfangen können.

LG

Nici

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Gut, dass Deine Mutter den Hund nicht mehr mitbringt.
Den Tenor:
Du machst alles richtig und Deine Mutter macht alles falsch, spar ich mir.
Denn das ist wohl das, was Du jetzt hören willst.

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Also ohne den Post zu Ende zu lesen... Leute wie deine Mutter haben eine Einstellung die zum kotzen ist!

Wir haben 4 Hunde... vom kleinen 8kg Terrier bis zum 45kg Rottweiler. Unsere dürfen zwar such mal auf die Couch aber sie haben trotzdem regeln! Essen klauen... Da würd ich dir Wände hoch gehen und umrenne lassen muss sich hier auch niemand.

Mein Rottweiler hat mal ne Phase gehabt wo er mich immer angesprungen ist. Er hat dann einmal deftig ne Ansage und ne Schelle bekommen und hat das nie wieder gemacht! Es ist völlig irrelevant ob groß oder klein, ein Hund gehört erzogen! Unser großer wird oft von solch kleinen klettern provoziert. Gott sei dank ist bis jetzt nie was passiert. Unsere dürfen auch einiges wie mal auf die Couch oder mal kuscheln im Bett aber Fehlverhalten wie markieren, essen klauen oder sich sonst wie daneben benehmen wird hier nicht geduldet.

Der Hund deiner Mutter kann eigtl nichts dafür denn sie steuert sein schlechtes Verhalten. Sie lässt ihm alles durchgehen und er nutzt das natürlich aus. Ich mag solche Menschen nicht die solche kleinen verwöhnten köter so erziehen

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Ich habe es noch nicht nötig gehabt meinen Hund eine schelle zu geben. Zeigefinger ergeben reicht hier völlig

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Danke!
Beim Anspringen reicht es, wenn man sich wegdreht, den HUnd ignoriert und bereits die EINE Sekunde, wo alle 4 Pfoten auf dem Boden sind, hochwertig belohnt und markert.

Ja, das ist Arbeit, das dauert halt ein paar Wochen. Dem Hund eine zu schießen geht schneller. Lernen durch Schmerz. So treibt man Hunde in die erlernte Hilflosigkeit. Ekelhaft!!!!!

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Ich habe mir gerade mal überlegt, wie das wäre, wenn so ein Verhalten bei Deinen Kindern auftreten würde und Du das im Haus Deiner Mutter so tolerieren und verharmlosen würdest. Wäre das pkay für Deine Mutter, weil es ja so niedliche kleine Kinderchen sind? Oder würde sie was sagen?

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In dem Zusammenhang würde mich dann auch interessieren, was die TE dazu sagt, wenn ihre Mutter ihren Kindern "Knüffe" gibt, weil sie sich einen in Mund- bzw. Augenhöhe baumelnden Keks schnappen oder auf der Couch rumlümmeln :)

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Das knuffen von Hunden kenne ich aber von manchen Hundetrainern, wie bspw. auch Martin Rütter. Das ist nichts weiter als ein Stups um den Hund zu irritieren. Kein Kneifen oder Klapsen als Strafe. Da müsste man erstmal die TE fragen, wie das Knuffen bei ihr dann tatsächlich abläuft.

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Ich kenne zum Glück keinen einzigen solchen Hundehalter.

Ich weiß zwar nicht was knuffen ist aber wenn ich die Aufmerksamkeit von meinem Hund will oder er etwas macht, erhebe ich nur den Zeigefinger und er weiß was los ist.

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Knuffen ist wahrscheinlich die Methode von Cesar Milan. Man haut dem Hund Zeige-und Mittelfinger in die Seite, um "sein Verhalten zu unterbrechen und seine Aufmerksamkeit zu bekommen".
Cesar Milan behauptet ja immer, das tut nicht weh, holt nur den Hund aus seinem Verhalten. Wenn man sieht, wie die Tiere teilweise zusammenzucken, tut das garaniert weh.

ICH hab meinem Hund "schau" beigebracht und das langsam aufgebaut. Wenn er sich auf irgendwas fixiert, sag ich das Kommando, er guckt mich an und wird sofort belohnt. Völlig ohne Gewalt und Streß. ABER knuffen ist keine Arbeit. Ich werde es nie verstehen...

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Ah Danke. Hab ich noch nie gehört.

Jedenfalls seh ich das wie du.

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